Lenkungslager

  • Hallo,
    ich habe mich dann doch zur Restauration entschlossen und zur Zeit den Rahmen nackt.


    Nachdem ich die obere Gabelbrücke entfernt habe und das Gabeljoch aus dem Rahmen gezogen habe, lagen die Lenkungslager frei und die Kugeln fielen mir entgegen. Vor dem Wechsel frage ich mich nun (der Laie eben) wie ich diese Lager jetzt wechsele. Kann ich diese Kugellagerlaufringe entfernen. Da sie fest sitzen will ich nicht mit Gewalt rann gehen. Außerdem frage ich mich, wenn ich denn auf Kegelrollenlager umrüsten will, wie kriege ich die rein.


    Sorry, kann jemand einem Deletanten helfen.


    Gruß
    Mäx

  • Hallo Männer,
    bin dabei, meine zerlegte GT wieder zusammenzubauen und will gerade die Gabelbrücken montieren.
    Bislang habe ich nur auf die Kegelrollenlager geachtet, die m.E. gut aussehen.
    Nun sehe ich aber, dass der Vorbesitzer offenbar wegen der Neulackierung des Rahmens die äußeren Lagerschalen im Rahmen entfernt hat.
    So war mein Plan eigentlich, den kompletten Kegelrollensatz zu erneuern.
    Aber jetzt sehe ich zu meiner Überraschung beim GT Reiner, dass der tatsächlich meine fehlenden äußeren Lagerschalen auch separat anbietet.
    Daher meine Frage an Euch:
    Macht das Sinn, nur die fehlenden äußeren Lagerschalen zu ersetzen?
    Oder würdet Ihr bei der Gelegenheit den kompletten Lagersatz erneuern?


    Gruß Dirk

  • Moin,
    es kommt darauf an; wenn die vorhandenen Lagerschalen ohne Druckstellen sind, würde ich sie nochmal verwenden. Aber auch neue Kugeln müssten rein. Da bist Du dann preislich wieder auf oder über Kegelrollenlager Niveau, Gruss Martin

  • Moin Martin...du hast da was falsch interpretiert...


    Bei der GT250 von Dirk waren schon vom Vorbesitzer (neue?) Kegelrollenlager drin...der Vorbesitzer hatte nur wegen der Überarbeitung des Rahmens die Außenschalen der Kegelrollenlager entfernt und die fehlen jetzt sozusagen...


    Die Frage ist, ob man jetzt lediglich neue Lageraußenschalen einbauen und die vorherigen (alten) Kegelrollenlager weiterverwenden könnte...

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    also auf ein Neues...wir lassen uns nicht unterkriegen...


    Gruß Klaus

  • OK. Bei Kegelrollenlagern gibt es nur die innere Lagerschale, aussen ist der Wälzkörper mit Lagerkonus.
    Da die Lager der verschiedenen Hersteller, auch bei gleicher Bezeichnung, leicht unterschiedlich sind, würde ich einen kompletten neuen Satz einbauen. Gruss Martin

  • Danke für die vielen Antworten,
    es ist so wie Klaus es sagt.
    Hier noch einmal zur Erklärung zwei Bilder angehängt.


    @martingt750:
    Tatsächlich gibt es die äußeren beim GT Reiner zu kaufen (siehe Screenshot der Liste)


    Daher meine Frage: Würdet Ihr die äußeren Schalen solo kaufen?
    Soweit ich weiß sind Kegelrollenlager im Prinzip unkaputtbar...

    Dateien

    • IMG_1676.jpg

      (51,43 kB, 3 Mal heruntergeladen, zuletzt: )
    • IMG_1677.jpg

      (92,9 kB, 3 Mal heruntergeladen, zuletzt: )
    • GTReiner.JPG

      (48,46 kB, 3 Mal heruntergeladen, zuletzt: )
  • Wie ist denn der Preisunterschied?
    Vom Gefühl her würde ich nur Lagerteile zusammen verbauen, die auch zusammen gehören. Ansonsten Versuch macht kluch.


    Gruß Micha

    Gruß Micha - der Anfänger, der auch schon etwas länger dabei ist.

  • Moin,


    die einzelnen Lagerschalen haben eine Suzuki Originalteilenummer. Das sind Kugellagerschalen! Ich habe auch noch nie einzelne Lagerschalen für Lenkkopf-Kegellager gesehen, zumal das keine Größen der Normreihe sind.
    Bei Reiner erkennst du die Originalteile daran, dass sie nicht am Ende der Nummer das -Z stehen haben.


    Gruß
    Dirk

    Gruß

    Dirk



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    Dann eben von vorne........scheiß drauf :D

  • Jo - das wird so sein.
    Aber warum verkaufen die für das Original Schrottkugellager die Lagerschalen einzeln.
    Gibt's irgendjemand, der sich ein Kugellager einsetzt, wenn er Kegelrollen bekommen kann?

  • Moin,


    da konntest du bei Suzuki auch die Kugeln einzeln kaufen...... Wenn du ein komplettes Lager brauchtest, musstest du u.U. auch beide Schalen und n Kugeln, also alles einzeln bestellen.


    Gruß
    Dirk

    Gruß

    Dirk



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    Dann eben von vorne........scheiß drauf :D

  • Und...........



    Ausserdem war das so original .
    Früher wurde halt noch repariert und es gab das einzeln. Meistens war ja nur eine Schale defekt und hatte Pitting.


    Und ......
    Wer heute Original Restauriert wird sich freuen das des noch gibt......funktioniert ja auch.
    Ne el.Zündung ist dann auch nicht erwünscht.


    Ich machs Zeitgemäß...


    Schönen Restfeiertag


    Der Olli

    Schall und Rauch

  • ....das mit dem Restfeiertag verstehn die da oben im Norden sicher net, Olli



    :D :D :D

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    Gruß Klaus

  • ....Urlaub krieg ich leider...leider nie mehr...


    :D

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    Gruß Klaus

  • Die Axialrillenkugellager funktionieren natürlich auch, hat man Jahrzehnte so verwendet! Sie brauchen halt mehr Pflege und man kann sie nicht so einfach einstellen! Sicher auch ein Grund warum sie häufig schnell verschlissen waren, ohne Federwaage oder Dremo...nur mit Gefühl, das ging dann oft in die Hose!


    Einen Vorteil haben sie aber unbestritten: sie sind so flach, dass es beim Einbau auf keinen Fall zu Problemen mit dem Aufsetzen (und damit Klemmen) des inneren Rings auf dem Absatz des Steuerkopfrohres kommen kann, egal wie man das Rohr in Japan bearbeitet hat!


    Bei Kegelrollenlagern kommt das schon mal öfter vor! Ich hatte den Fall zweimal in den letzten 30 Jahren! Es soll Leute gegeben haben, die haben die Kegelrollenlager wieder ausgebaut weil man sie einfach nicht einstellen konnte, immer zu fest....oder zu lose ;( !


    Gruß


    Karl

  • Früher wurde halt noch repariert und es gab das einzeln.

    Krass - ich bin zwar länger raus aus dem Thema, aber ich hatte das so in Erinnerung, dass überall auf Kugellager geschimpft wurde und die bei der ersten Gelegenheit durch Kegelrollen ersetzt wurden.
    Von daher wunderte es mich, dass die tatsächlich noch angeboten werden.
    Was mich angeht: Meine GT soll absolut original aussehen (soweit das bei meinem "Bastard" möglich ist)
    Aber alles, was verdeckt ist und nicht sichtbar - da bin ich leidenschaftslos.


    Gruß Dirk

  • Es soll Leute gegeben haben, die haben die Kegelrollenlager wieder ausgebaut weil man sie einfach nicht einstellen konnte, immer zu fest....oder zu lose

    Mann - da bin ich aber froh, dass meine GT schon mit Kegelrollen ausgerüstet war.
    Dann kann ich wenigstens sicher sein, dass es klappt, wenn ich sie tausche.

  • Man kann das Steuerkopfrohr ja auch nacharbeiten, also den Absatz tiefer machen, das Rohr also weiter abdrehen , .........dann passten die Kegelrollenlager bei jedem Büffel ;) !

  • Wie Karl schon sagte, sind Kegelrollenlager auch nur auf dem Papier unproblematisch.
    Aus meiner Erfahrung, du stellst das Lager ein, also Hakenmutter anziehen, bis das Lager schwergängiger wird. Nun eine 1/4 Umdrehung zurück. Lager nun schön leichtgängig. Dann Brücke drauf und Kontermutter anziehen. Lenkung überprüft und siehe da jetzt schwergängig. Die Position der Hakenmutter zur unteren Brücke hat sich dabei nicht verändert. Also Brücke runter, siehe da Lager wieder leichtgängig. Also einen Hauch lockerer gemacht und wieder alles montiert. Nun Lager nicht mehr ganz so schwergängig, aber immer noch nicht wie gewünscht. Vorgang solange wiederholt bis Lager bei montierter oberer Brücke leicht gängig ist.

    Büffel ist einzig, aber nicht artig

  • Finde ich nicht "problematisch", sondern in der Natur der Sache liegend. Der beschriebene Vorgang tritt bei den original Axialkugellagern genauso auf.

    Zitat

    Die Position der Hakenmutter zur unteren Brücke hat sich dabei nicht verändert.

    Offensichtlich ja doch, sonst würde die Gängigkeit des Lagers ja nicht verändert...; hier reichen die Tausendstel Dehnung im Material und das (größere) Spiel in den Gewindegängen. Die Nutmutter zieht am Steuerkopfrohr und liegt damit an ihren oberen Gewindeflanken an. Wird jetzt die obere Gabelbrücke mit der oberen Mutter/Schraube runtergedrückt, wird das Gewindespiel der Nutmutter überwunden und die Lagerschale weiter runtergedrückt, -jetzt von der oberen Mutter-, bis der Anschlag durch die Nutmutter, -jetzt an ihrer unteren Gewindeflanke anliegend-, erreicht ist. Ist hierbei die Nutmutter schon zu weit angezogen, werden die Lager verspannt und ggf. demoliert. Die obere Gabelbrücke muß nicht komplett abgebaut werden, man kann mit einem Hakenschlüssel die Nutmutter auch so drehen. Bei der Einstellaktion müssen aber die Standrohrklemmungen der oberen Gabelbrücke gelöst sein.

  • Hallo Markus,
    wodurch der Effekt Eintritt war mir schon bewußt.
    ich hatte die Aktion sogar noch ohne eingebaute Standrohre gemacht.
    Was die Hakenmutter angeht, so meinte ich, dass sich die Position, in Relation zur Brücke, in der Drehung nicht ändert. Natürlich ändert sich die Position in der Vertikalen. Ich wollte nur zum Ausdruck bringen, dass sich die untere Mutter beim Kontern nicht mitfreut, wie es geschieht, wenn man zwei Muttern direkt auf einander kontert.
    Das der Effekt auch bei Axialkugellagern auftritt war mir auch klar. Mir ging es darum zu zeigen, dass man auch bei Kegelrollenlagern aufpassen muss, da sie immer als viel unproblematischer als Kugellager hingestellt werden.

    Büffel ist einzig, aber nicht artig

  • Die neuen Kegelrollen sind jetzt bestellt.

    :?: Du meinst die Kegelrollenlager?
    Nur die Rollen gibt's eigentlich nicht, so wie bei den original -Lagern die Kugeln.
    Falls doch, bitte mal einen Link etc. dazu angeben.
    Die Kegelrollenlager bestehen normalerweise aus dem losen Außenring sowie dem Innenring+Rollen, letztere durch den Rollenkäfig 'unlösbar' zusammengehalten. Hat man Lager vom selben Hersteller aus der selben Produktion, könnte man hier ggf. die beiden Teile zwischen Lagern vertauschen.
    Anderenfalls können/werden die inneren Abmaße der Lager mehr oder weniger voneinander abweichen, z.B. Konus-Winkel der Rollen...

    Mann - da bin ich aber froh, dass meine GT schon mit Kegelrollen ausgerüstet war.
    Dann kann ich wenigstens sicher sein, dass es klappt, wenn ich sie tausche.

    Wenn schon Kegelrollenlager eingebaut sind, braucht man die eigentlich nicht zu wechseln, die halten länger als die Mopete. (Wenn die nicht grade mit ungefettetem und offenem Steuerkopf jahrelang im Regen steht, oder die losen Lager-Teile verloren wurden usw....)
    Etwas schwierig wird der Ausbau der Kegelrollenlageraussenringe aus dem Steuerkopf, da man hier keinerlei Ansatzpunkte für Abziehwerkzeuge hat. Es gibt dafür diverse Lösungsansätze wie z.B. ein Blech einzuschweißen, an dem man den Ring herausschlagen kann. (auf der GS-Classic-Seite beschrieben: http://www.gs-classic.de/tipps/gabel_05.htm )
    Der untere Lagerinnenring sitzt bündig unten am Steuerrohr auf der unteren Gabelbrücke und muß mit einem Lagerabdrücker gelöst werden, damit man dann mit einem normalen Klauen-Abzieher angreifen kann. Es gibt dafür auch spezielle Abzieher für jeweils eine bestimmte Lagergröße, das kommt hier wohl weniger in Frage.


    Kegelrollenlager werden immer paarweise und mit etwas Vorspannung eingebaut. Wenn man das Motorrad auf dem Hauptständer hat und hinten runterdrückt, sodaß die Gabel frei in der Luft hängt (komplett mit Rad und allen Anbauten), sollte sie aus der Mitte, -ganz leicht gedämpft durch die besagte Lager-Vorspannung, von allein zu den Seiten fallen bzw. drehen. (Vorausgesetzt, sie wird nicht durch irgendein Kabel- und Bowdenzug-Gemurkse daran gehindert.)
    Bevor man ans Einstellen geht, die Lager einmal soweit vorspannen, das sie etwas schwergängig laufen und die Gabel bzw. Brücken dann hin und her drehen, damit die Lager sich setzen. Manchmal laufen sie danach wieder leichter, was das Setzen bestätigt.

  • Du meinst die Kegelrollenlager?

    Klar - ich meinte einen neuen Satz Kegelrollenlager.
    Das Missverständnis mit dem GT Reiner ist aufgeklärt. Der hat einen Nachrüstsatz Kegelrollenlager im Angebot und die Außenlagerringe für die Kugellager.
    Ich muss die Außenlagerschalen Gott sei Dank nicht austreiben.
    Die fehlen ja bei mir.
    So muss ich nur die Außenringe unverkantet in den Rahmen pressen.

  • wodurch der Effekt Eintritt war mir schon bewußt.

    Das ist gut.
    Ich hege die Hoffnung, daß es durch meine Ausführungen einigen Anderen auch so geht. :D

    ich hatte die Aktion sogar noch ohne eingebaute Standrohre gemacht.

    Zu welchem Zweck?
    Um die Standrohre einzuschieben, müßte die Verschraubung mit der Nutmutter oben sowieso wieder gelöst werden und die Lager-Einstellung wäre hinfällig. Man bekommt die Augen der Gabelbrücken ohne Standrohre ja nicht sinnvoll exact in deren benötigte Flucht.

  • Um die Standrohre einzuschieben, müßte die Verschraubung mit der Nutmutter oben sowieso wieder gelöst werden und die Lager-Einstellung wäre hinfällig.

    Mit anderen Worten Du würdest die Einstellung/Feinjustierung der Lager lediglich mit den eingebauten Gabelbrücken ohne die Standrohre machen.
    Habe ich das richtig verstanden?