Das Selbermachen ist natürlich in vielen Fällen unvermeidbar, bei den Rennern mach ich die Gas und Chokezüge auch selber, bei den TR750 auch die Kupplungszüge. Teflonseelenzüge haben schon ihre guten Seiten, der Verschleiß am Durchmesser des Innen- ind Außenzuges ist halt geringer, die Führung besser.
Ich habe immer wieder das Beispiel der älteren Vesparoller und ihrer seilzugbetätigten Vorderbremse vor Augen. Da kamen jahrelang ungezählte Roller zur Prüfung die nur mit massiver Handkraft vorne so etwas wie Bremsleistung ans Rad brachten, Fußpedal getreten, sofort blockierendes Hinterrad. Ist ja auch besser so, legt man sich nicht so schnell aufs Gesicht...! Man hätte das so für normal halten können,.....bis irgendwann eine ältere Dame mit ihrem alten, aber bestens gepflegtem P200 auftauchte gerade mal 1800 Km gelaufen. Probefahrt auf dem Hof gemacht, wie immer voll den Hebel gezogen....fast überschlagen!! Der bremst ja auch vorne richtig gut?1?
Der Grund für das Phänomen waren vor Allem verschlissenen Außenzüge der Roller. Ein neuer Innenzug wurde bei Bedarf immer wieder in die alten Außenhülle eingefädelt, die wäre ja auch nur mit massivem Arbeitsaufwand zu wechseln, Verkleidungen abbauen etc.! Der Verschleiß führt mit der Zeit zu einer immer höheren Innenreibung, die dann die nötige Handkraft immer mehr anwachsen lässt und damit die erreichbare Bremskraft mindert.
Ab dem Zeitpunkt habe ich mich jedenfalls mit dem Spruch: "das war schon immer so!" nicht mehr abgefunden und siehe da, mit neuem Komplettzug bremsten plötzlich auch die vorher bremsmüden Exemplare vorne wieder ordentlich!
Gruß
Karl