Leistungsverlust bei höheren Temperaturen?

  • Hallo zusammen, Ich brauche mal eure Einschätzung für folgende Symptome. Heute bei ca. 30 Grad ca. 20km etwas schärfer gefahren. Auf einmal ist während der Fahrt die Leistung weg. Maschine dreht nicht mehr hoch und rollt nur noch so vor sich hin. Beschleunigen is nich. Spritmangel ist es nicht und ruckelt tut sie auch nicht. Wenn man dann an die nächste Stoppstelle rollt geht sie aus. Nach etwas abkühlen geht sie wieder an. Ich vermute ein thermisches Problem an der Zündung. Entweder Kodensatoren oder Zündspule wobei mir die Kondensatoren logischer erscheinen, da die Zündspulen ja außen liegen und nicht so heiß werden sollten. Kennt jemand die Symptome? Grüße Christof

  • Hallo Christof.
    Das hatte ich mit meiner H1 auch schon mal. Da war es so, das der Sprit in den Vergasern gekocht hat.
    Abkühlen lassen und nicht zuviel am Hahn drehen bei den Temperaturen.
    Gruß Georg

  • oder es läuft nicht genug Sprit nach. Irgendwas verstopft und es kommt nur noch genug Sprit für den mittleren Bereich. Hast du einen Spritfilter an der Maschine, der könnte der Übeltäter sein. Oder die Filter im Tank am Benzinhahn.
    Ich hatte beim Büffel den gleichen Effekt, da waren es Filter im Vergaser, vor den Schwimmernadelventilen.

    Büffel ist einzig, aber nicht artig

  • Hallo zusammen,


    Ich habe keinen Benzinfilter verbaut und den Benzinhahn habe ich erst überholt. Spritmangel schließe ich eigentlich aus da ich Spirtmangel eher in Form von einem Ruckeln kenne. Hier ruckelt aber nix es ist einfach von jetzt auf gleich die Leistung weg. Als würde das Ding nur noch auf einem Pott laufen. Außerdem ließ sich das Problem nicht mit einer anderen Benzinhahnstellung beheben. Deswegen tippe ich eher auf Zündung. Liege ich denn falsch mit meiner Vermutung dass es übethitzte Konensatoren sein könnten?


    Viele Grüße
    Christof

  • Moin,


    hatte ich 1:1 von der Symptomatik an meiner 250A. Es waren damals die Kondensatoren.
    Mal fiel nur ein Zylinder aus, mal beide. Immer nach einer gewissen Fahrstrecke, abhängig von der Temperatur.
    Hatte ich länger nach gesucht, da sich so ein Fehler nur mit speziellen Messgeräten sicher nachweisen lässt.
    Wenn deine Kondensatoren unbekanntes Alter haben, mach mal neue rein ist ja schnell gemacht.


    viele Grüße


    Matthias

    viele Grüße


    Matt

  • spritmangel muß nicht notwendiger Weise zum Ruckeln führen. Bei mir hat sich das so geäußert, als wenn man gegen eine Wand fährt. Er dreht nicht mehr weiter. Es liegt daran, dass nicht der gesamte Sprit weg ist sondern nicht genug.
    Aber Kondensator ist auch ein guter Tip.

    Büffel ist einzig, aber nicht artig

  • danke für eure Antworten. Ich hab mal zwei Kondensatoren bestellt. Wenn's das nicht war gehe ich dem Sprit auf den Grund. Aber wie gesagt, der Benzinhahn wurde erst überholt. Und es scheint zumindest so als würde es eher auftreten wenn die Maschine ne gewisse Temperatur hat. Ich berichte wieder.


    Grüße Christof

  • Hatte ich aktuell an der TNT Titanium auch...je heißer, desto stärker das Stottern im unteren Drehzahlbereich bis 3500 U/min.
    Anfahren mit der Trockenkupplung war ein Glückspiel.
    Absolut reproduzierbar und stark temperaturabhängig.
    Letztes WE nach Hitze in Gewitterguß , da war das Stottern fast weg.


    Jetzt 3 x Zündspulen und Kerzen gewechselt: alles wieder top, trotz 35 Grad.

  • Hallo allerseits...mir ist schon seit Jahren aufgefallen, dass die Zweitaktmotoren bei niedrigen Temperaturen deutlich besser als bei 35° C laufen.
    Bei der 550er fällt es nicht ganz so auf, aber bei der 250er merkt man es wirklich deutlich...die kommt bei hohen Temperaturen auf meiner Hausstrecke bergauf nicht auf das sonst gewohnte Höchsttempo und fällt dann sogar im 5. Gang so ab, dass ich runterschalten muss, während sie sonst acuh schon mal im 5.Gang durchzieht....so ein Leistungsabfall wie in Christof hier beschreibt liegt jedoch sicherlich in der Hauptsache woanders....
    Bei der 550er habe ich allerdings das Gefühl, dass sie bei hohen Außentemperaturen im Leerlauf und Teillastbereich deutlich ruckeliger wird...


    Bin gespannt, ob es die Kondensatoren waren...

    ca. 1400 Beiträge futsch...und tatsächlich Mitglied seit Oktober 2011
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    also auf ein Neues...wir lassen uns nicht unterkriegen...


    Gruß Klaus

  • Moin,


    kalte Luft ist sauerstoffreicher. Unsere Zweitakt-Mimosen sind da etwas hypersensibel. Aber stimmt schon, beim Büffel merkt man es kaum, wenn überhaupt. Bei der 250er dagegen schon deutlich.


    Gruß
    Dirk

    Gruß

    Dirk



    Über 1000 Beiträge, alle weg :klo:
    Dann eben von vorne........scheiß drauf :D

  • Der Büffel ist nicht so empfindlich , wie Dirk schon geschrieben hat. Ich war ja mal mit dem Büffel in der Lybischen Wüste und das auch noch im Juli, da war es warm. Ein Quecksilberthermometer, das bis 50 Grad ging ist geplatzt, den Büffel hat‘s nicht interessiert, musste aber auch keine Höchstleistung bringen. Probleme hatte ich allerdings in der Rush-Hour in Alexandria, da hat zum ersten und einzigen Mal mal das Kühlwasser gekocht. Damals hatte ich übrigens auch noch die Kontaktzündung drin und 100.000 hatte der Büffel damals auch schon gelaufen.


    Gruß Micha

    Gruß Micha - der Anfänger, der auch schon etwas länger dabei ist.

  • Wow, Micha, damit kann ich mit "meiner Schwäbischen Alb" natürlich gar nicht konkurrieren...da sind so knapp über 30° schon spitzenmäßig...
    :D :D


    Ehrlich gesagt Motorradfahrn bei 50° wäre mir auch zu anstrengend....


    :koch: ...da fühlt man sich auch sicher wie auf'm Grill

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    Gruß Klaus

  • Micha hat da schon recht, zum einen ist der Büfffel etwas unempfindlicher durch die Wasserkühlung, zum anderen wird er weniger gefordert. Was kühle und sauerstoffreichere Luft angeht, muss Hockenheim, auf der alten Strecke durch den Wald , die Hölle für die Einstellung von Rennzweitaktern gewesen sein. Aus dem heissen Motodrom durch den kühleren und damit sauerstoffreicheren Wald, wobei die Bäume das ihrige Taten und fleissig Sauerstoff produzierten, da sind die Dinger reihenweise verreckt, wg. zu magerem Gemisch.


    Apropos kochen Micha, ich hab meinen einmal zum selbigen bekommen, als wir den Tremalzo von Süden über die Schotterpiste aus dem 1. Weltkrieg hoch sind. Gegen Ende nur erster Gang mit hoher Drehzahl bis auf 1700m. Ein Steinchen ist gegen einen der Krümer geprallt und darin steckengeblieben, so weich war der Stahl. Ich habe Bernd Braun noch nie so fluchen hören als wir dann oben ankamen.

    Büffel ist einzig, aber nicht artig

  • Hallo zusammen,


    Also die neuen Kondensatoren sind verbaut. Da braucht man ja Hände wie ein Frauenarzt bei der Kiste. Da es bei uns gerade schifft kann ich grad keine Probefahrt machen. Was ich aber schon sagen kann ist dass die Kiste viel besser anspringt als vorher. Kalt auf den ersten Tritt. Und dreht schön gleichmäßig hoch. War also bestimmt kein Fehler die Dinger zu verbauen. Ich melde mich wieder.


    Grüße
    Christof

  • kurzes Update.
    Die Kiste springt definitiv besser an als vorher. Auch geht sie nicht mehr aus wenn sie warm ist und man auf ne Stoppstelle zurollt.
    Gerade ca. 50km gefahren. War nur merklich kälter als beim letzten Mal. Leider ist der Leistungsverlust nicht weg. Er tritt gefühlt immer irgendwo ab 100kmh im fünften oder sechsten auf. Ab da will die Kiste oft nicht weiter. Er könnte sein dass es eher leicht bergauf bei Vollgas auftritt. Deswegen verfolge ich mal die "zu wenig Sprit" Theorie weiter.
    Mal ne blöde Frage drehen eure Mühlen ab 100kmh lustig weiter? Ich hab so generell das Gefühl dass die Mühle sich ab 100 schwer tut. Ich komm derzeit vielleicht noch auf 120 ab nicht zügig. Des Weiteren scheint mir der sechste ein absoluter Schongang zu sein. Leistung is dort nicht. Generell geht die Kiste erst ab ca 5-6000 Umdrehungen ab. Normal?
    Grüße
    Christof

  • Hallo Christof.
    Bei der GT250A im 5ten bei 100km/h beschleunigen wollen, ist
    schon sehr optimistisch. Da habe ich noch den 3ten drin. Unter
    6500min/1 tut sich nicht viel. Richtig Leistung kommt erst ab
    8500min/1.
    Gruss der Franz.

  • Ja, das kann ich bestätigen.
    Bei der A ist es unter 6000 sinnlos, Leistung zu erwarten.
    Ich kann den sechsten Gang sinnvoll nur eng am Tank liegend nutzen.
    Hätten wir 1976 würde ich definitiv kürzer übersetzen.
    Ich schaffe es aber trotzdem ruhig mit dem Moped zu fahren.
    Leistung ist ja nicht immer nötig...man kann auch gut im Fluss fahren.
    Nur beim Überholen oder schlimmer, Serpentinen bergauf, geht ohne Drehzahlen nix.


    viele Grüße


    Matt

    viele Grüße


    Matt

  • Hallo Christof...mal ne blöde Frage...hast du die Kurbelwelle überholen lassen?
    Die GT250A müsste im 6.Gang sitzend auf ca. 140 km/h kommen, das wären dann auch knapp über 8000 U/min.
    Der 6.Gang ist beim A-Motor kein Schongang im Gegensatz zum Ramairmotor...
    In einem Test von Motorrad 1976 wurde beschrieben, dass die Drehzahl eigentlich nie unter 6000 U/min sinken darf, um zügig vorwärts zu kommen.


    Dass die GT250A - C aufgrund des Motorenkonzeptes keinen Durchzug aus dem Drehzahlkeller hat, ist hinlänglich bekannt...der Vorgängermotor war da vollkommen anders....ich hab nen L/M-Motor und das kannste tatsächlich aus 50 km/h im 6. Gang raus"beschleunigen", vorausgesetzt es geht nicht bergauf, da reichen die 26 PS-chen einfach nicht.
    Dafür dreht so ein Ramairmotor ab 7000 U/min gegen Gummi...

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    :heuldoch:
    also auf ein Neues...wir lassen uns nicht unterkriegen...


    Gruß Klaus

  • Hi Klaus,


    Ja ich habe die Kurbelwelle bei Bernd Braun letzten Winter überholen lassen. Ansonsten original Übersetzung und original Vergasereinstellung. Und es ist ne neuere Gt Bj 1978.
    Das mit den Serpentinen bergauf kann ich bestätigen. Na Katastrophe mit dem Ding. Im ersten heult sie dass man sich fast schämen muss und im zweiten fehlt im Anschluss die Leistung. Auf solchen Strecken macht meine xt500 eindeutig mehr Spaß.


    Viele Grüße
    Christof

  • Vielleicht hinten ein paar Zähne mehr aufs Kettenrad oder vorn einen weniger, das hilft manchmal. Ich fahre meine GT750A auch mit einem Zahn vorn weniger,, da ist der Durchzug meklich besser, die Anschlüsse der Gänge passen besser und 200 Topspeed will ich sowieso nicht mehr mit dem Büffel fahren, dafür gibt es andere Geräte :-). 180-185 reichen mir da völlig.
    Gruss MArtin

  • Martin, 200 mit dem Büffel, aber nur nach Tacho.
    Mit dem A Büffel, 40/15 Übersetzung und 4.00 Reifen braucht es 7000u/min für 200. Mit normalem Lenker bekommst du den nicht bis dahin ausgedreht, einfach zu wenig Leistung.

    Büffel ist einzig, aber nicht artig

  • Aber die kürzere Übersetzung, die macht schon Sinn.
    So zieht der Büffel auch für heutige Verhältnisse ( bin mit den auch kürzer übersetzten und z. T. leistungsgesteigerten Benelli 3-Zylindern schon verwöhnt ) recht ordentlich.

  • Es geht immer noch kürzer. Ich hab hier um die Ecke einen, der hat so kurz übersetzt, dass er im 2. noch das Vorderrad liftet und das bei 130 kg.

    Büffel ist einzig, aber nicht artig

  • Moin Mario, mein originaler B Büffel hat seinerzeit locker über 7000 mit 15-40 Übersetzung gedreht; das waren nach Tacho über 210!!! Damals hatte der Fahrer aber noch 75 kg Gewicht :-). Gruss Martin