Vergaser synchronisieren

  • Da ich bis jetzt fast nur 4 Zylinder 4 Takter hatte und das synchronisieren der Vergaser mit den Unterdruckanschlüssen und den "Uhren" gemacht habe frag ich mich gerade wie das beim 2 Takter ist. Anschlüsse sind nicht vorhanden. Muss ich Anschlüsse am Vergaser bohren, oder geht das auch mechanisch. Hab mir gedacht, mit Fühlerleere den Schieberstand zu messen. Nur, welches Maß muss ich da einstellen? Früher hab ich das nach Gehör gemacht, will das aber jetzt richtig machen.

  • Moin,


    Anschlagschrauben der Schieber ganz raus, damit die Schieber komplett unten sind.

    Zwei exakt gleiche Objekte gleich weit unter die Vergaserschieber stecken. Am besten vorsichtig gegen die Nadel schieben. Auswerfer (Werkzeugbau), Bleistifte, manche nehmen auch Löffel.

    Wenn du dann vorsichtig am Gas drehst, siehst du sofort, ob einer früher aufmacht, als der andere.

    Mechanisch über die Einstellschrauben die Züge Synchronisieren. Dabei das vorgeschrieben Spiel beachten.

    Anschlagschrauben vorsichtig so weit reindrehen, dass sie gerade so am Schieber anliegen. Dabei einen Finger am Schieber, dann merkst du das recht gut.

    Anschlagschrauben erst mal (exakt) 2 Umdrehungen rein drehen. Versuchen, den Motor zu starten.

    Standgas über die Anschlagschrauben exakt gleichmäßig auf beiden Seiten einregeln.


    Bedüsung und Nadel sind original und in Ordnung? Mit einer ausgewaschenen Nadel oder Nadeldüse kommst du z.B. nie auf einen grünen Zweig.

    Restliche Grundeinstellung sollte nach Handbuch sein.


    Dann solltest du schon mal gut unterwegs sein.

    Daten zur Grundeinstellung findest du bestimmt bei MarkusH auf seiner Homepage.


    Gruß

    Dirk

    Gruß

    Dirk



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    Dann eben von vorne........scheiß drauf :D

  • Ok, also alles mechanisch. Mit den Uhren über Unterdruck wie bei den 4 Taktern war das eigentlich recht genau. Meine CB1 damals hatte einen bei den Treffen einen sehr guten Motorlauf.

  • Moin.


    Ich mache es wie auf Markus seiner Seite beschrieben, und Stelle die Vergaser einzeln ein.

    Hatte aber auch mal Vergaser mit Schlauchanschlüsse versehen, um mit den Uhren die Einstellung zu überprüfen.

    Ob im Stand, oder während einer Probefahrt mit den Uhren auf dem Tankrucksack zeigte sich,

    dass das manuelle einstellen ziemlich gut funktioniert.

    Auch habe ich mir angewöhnt, nach dem einstellen bei einer ausgiebigen Probefahrt das Kerzenbild anzusehen.

    Zuerst bei verhaltener Fahrweise, dann bei Volllast.


    Mache ich aber auch jedes Frühjahr, oder bei einer Wiederinbetriebnahme.

    Denn es ist schon erstaunlich, was der moderne Sprit mit den Vergasern anstellt!

    Grünliche Ablagerungen und dicht wachsende Düsen!


    Gruß Heino.

  • ...deshalb lass ich ja vor jedem Winter die Plörre aus dem Tank und den Schwimmerkammern...ist zwar jedes Mal ein gewisser Aufwand, aber lieber diese Aktion als zugewachsene Vergaser und abgelöste Tankbeschichtung...

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    also auf ein Neues...wir lassen uns nicht unterkriegen...


    Gruß Klaus

  • Nach 7 Jahren vor 3 Wochen zum ersten Mal wieder geöffnet. Nie die Schwimmerkammern geleert, aber immer Ultimate getankt und über Winter Bactofin
    zugemischt.

    IMG_4109.jpeg


    Gruß Frank

    GT380A

  • Na die sehen ja besser als bei der Neuproduktion aus...


    Super Frank...bin zu faul, um Vergleichsbilder zu machen aber bei den letzten Inspektionen war alles sauber und ohne Ablagerungen, allerdings nicht so jungfräulich wie auf deinen Bildern...

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    Gruß Klaus

  • RD 500 Vergaser, vom Besitzer vor gut 6 Jahren gereinigt und überholt. Keine Ahnung mit was der die eingesprüht , oder evtl sogar mit Sprit gefüllt in,s Regal gelegt hat. Habe für so etwas aber ein extrem guten Reiniger, dauert keine fünf Minuten und das Teil sieht aus wie neu.RD500 Vergaser2.jpg

  • Hallo Hogger...ich rate mal...ERC Vergaserreiniger???

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    Gruß Klaus

  • Ohne Ultraschall würdest du da wahrscheilich richtig liegen. Ich hab aber Ultraschall und dafür nehme ich Tickopur r36.

    Wobei man Bohrungen wie die Kaltstarterdüse natürlich immer von Hand reinigen muss.

  • Hallo zusammen, bei meiner 250er passt die Synchronisierung. Ich muss aber jetzt mal die Bowdenzüge wechseln (eigentlich nur den Ölpumpenzug)

    Gibt es da einen Trick die eingestellte Synchronisierung zu behalten oder muss ich die ganze Einstellerei wieder durchziehen?


    Viele Grüße

    Robert

  • Hallo zusammen, bei meiner 250er passt die Synchronisierung. Ich muss aber jetzt mal die Bowdenzüge wechseln (eigentlich nur den Ölpumpenzug)

    Gibt es da einen Trick die eingestellte Synchronisierung zu behalten oder muss ich die ganze Einstellerei wieder durchziehen?


    Viele Grüße

    Robert

    Hallo Robert, von der Logik her muss alles neu synchronisiert werden...erst die zwei Schieber/Gaszüge, dann den Ölpumpenzug neu einstellen/kontrollieren...

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    Gruß Klaus

  • Eigentlich nicht die Seilzüge ändern doch nichts an der Synchronität, die wird doch mit der Einstellschraube zwischen den Vergasern eingestellt.

    Gruß Micha - der Anfänger, der auch schon etwas länger dabei ist.

  • Hi Micha,die Vergaser haben dafür eine Einstellschraube? Ich dachte , dass die Synchronität über das Seilzugsspiel oben am Vergaser eingestellt wird?
    Viele Grüße

    Robert

  • Moin Micha, je nachdem, was der Robert für Vergaser bzw. welches Modell er hat...wenn man allerdings an den 3-Fachverteiler ran muss, um den von dort abgehenden Ölpumpenseilzug zu ersetzen, ändert sich zwangsläufig auch dessen Position, zwar nur minimal, aber doch so, dass man um die synchrone Einstellung der Gasschieber aus meiner Sicht nicht drumrumkommt.


    Man möge mich korrigieren, wenn ich da falsch liege....

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  • Hi Micha,die Vergaser haben dafür eine Einstellschraube? Ich dachte , dass die Synchronität über das Seilzugsspiel oben am Vergaser eingestellt wird?
    Viele Grüße

    Robert

    Moin, der Micha geht wahrscheinlich von den Vergaserbrücken der Triples aus....

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  • Moin, einmal kann mann den Synchronlauf über die Stadtgasschrauben einstellen, und wenn die Gasschieber betätigt werden müssen diese ja auch synchron sein. Das macht Mann über die Stellschrauben an den Gaszügen oben am Vergaserdom, das geht am besten bei ausgebauten Vergasern mit montierten Gasschiebern und zuvor richtig eingestellten Leerlauf (Synchron). Es sollte so eingestellt werden, dass beide Gasschieber gleichmäßig aufgehen bei Betätigung, und an beiden Stellschrauben zwischen Schraube und Bowdenzug max 1-2 mm gleichmäßiges Spiel vorhanden sind.

  • Hallo zusammen, ich danke euch! Werde dann die komplette Synchronisation mit einplanen

    Aktuell scheue ich mich noch, die Arbeiten zu erledigen. Ich will erstmal in den nächsten (sonnigen) Tagen noch ein paar Kilometer fahren.


    Es ist halt blöd, dass man den Luftfilterkasten entfernen muss. Da hat man in dem Bereich alles schön dicht und muss nun da ran.

    Hätten die Vergaser wenigstens zwei Unterdruckanschlüsse, hätte ich mit dem SnyX synchronisieren können...das wäre einfacher gewesen


    Viele Grüße

    Robert

  • Auf Markus' Seite ist das doch perfekt beschrieben, wie das geht. Nach Zugwechsel habe ich das erst letzte Woch wieder nach der beschriebenen Prozedur erledigt. Um die Nachbarn nicht zu nerven, mach ich das an einer ruhigen Stelle auf einem Feldweg. Dauert 15-20min. Wichtig ist ein guter DZM. Ich benutzte ein Multimeter mit entsprechender Funktion und induktivem Abgriff am Zündkabel. Erst Standgas links mit rausgeschraubter Kerze rechts auf ca. 2000rpm. Dann das Gleiche rechts. Beide Kerzen rein und beide Anschlagschrauben identisch so reinschrauben, dass das nun zu hohe Standgas bei 1500-1700 rpm steht. Dann erst kommt die eigentliche Synchronisation. Rechten Kerzenstecker abziehen und mit einer alten Kerze erden. Linken Zylinder den rechten schleppen lassen, mit Gasgriff auf erhöhte Drehzahl bringen (ich peilen 3500rpm an) und Stellung am Griff fixieren. Bei der T250 gibt es dafür extra eine Schraube auf der Unterseite des Griffs. Weiß nicht, wie das bei der GT ist. Dann das Gleiche Spiel auf der rechten Seite. Fixierten Gasgriff nicht mehr anfassen, sondern an der Einstellschraube am Vergaser die entsprechende Drehzahl auch rechts einregulieren (s.o. 3500rpm). Fertig. Danach noch Seilzug zur Ölpumpe kontrollieren bzw. einstellen. Nicht unbedingt notwendig, dafür den Luftfilter vorher abzubauen.


    Grüße, Chris

  • Ah ja, das wäre natürlich auch eine gute Methode! Irgendwo muss ich noch so einen kleinen induktiven Drehzahlmesser herumliegen haben. Ob der "gut" ist, weiß ich nicht, aber am Ende ist die tatsächlich angezeigte Drehzahl eh egal....hauptsache der Wert ist auf beiden Seiten gleich

  • Wie hinreichend genau ist übrigens die optische Einstellung der Gasschieber, d.h. wenn beide Schieber beim Gas aufziehen zeitgleich an der oberen Kante vom Vergasereinlass verschwinden?


    Mit einem Endoskop kann man nur bei herausgezogenen Luftfilter durch die Ansaugschlauch Richtung Rundschieber schauen. Ich habe das gerade mal ausprobiert...Endoskop in den rechten Kanal, Gas aufgezogen bis der Schieber geradeso an der oberen Kante verschwindet und den Gasgriff in dieser Stellung fixieren. Danach mit dem Endoskop in den linken Kanal und prüfen wie der Schieber steht. Bei mir sind die auf identischer Position


    Könnte das schon hinreichend genau sein?

    Dateien

    • IMG_4283.jpg

      (145,13 kB, 2 Mal heruntergeladen, zuletzt: )
    • IMG_4284.jpg

      (149,78 kB, 2 Mal heruntergeladen, zuletzt: )
  • Robert, mir würde das vollkommen reichen und wenn dann noch der Leerlauf rechts und links synchron eingestellt ist, die Kerzenbilder gut übereinstimmen, dann ist aus meiner Sicht alles gut...


    Sind die Vergaser hinten offen, sprich Ansaugverteiler zwischen Luffi und Vergaserstutzen demontiert, kann man die Synchronisation auch mittels Gegenständen (z.Bsp. 2x2mm Bohrer oder 2 identische Kaffeelöffel) einstellen, die man unter das hintere Ende der Gasschieber klemmt und dann beim Aufziehen des Gashahnes beobachtet, ob die Gasschieber gleichzeitig abheben und dann ggf. die Gaszüge nachstellt....

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    Gruß Klaus