Umbedüsung T/GT500 für die Fahrt in die Berge (Alpen)

  • Hallo Gemeinde,


    hat jemand Erfahrung mit der Umbedüsung der T/GT500 für die Fahrt in höhere Lagen?
    Aktuelle Ausgangssituation / Bedüsung
    Mikuni VM 32
    HD = 97,5
    Leerlaufdüse = 35


    Düsenstock und Nadel Original Nr. habe ich gerade nicht zur Hand.


    Muss überhaupt etwas geändert werden?
    In den US / außereuropäischen Foren wird dieses Thema nie expliziet behandelt.


    Danke für Eure Tipps


    Michael

  • Hallo Michael,
    in Erinnerung an meine Tour mit der 550er in die französischen Alpen kann ich berichten, dass ab ca. 1000 m ein gewisser Leistungsverlust spürbar war, ab ca. 1800 m war Leistung nur noch zwischen 5000 und 6500 /min vorhanden und das unter erheblicher Rauchentwicklung. Insofern würde eine Umbedüsung Sinn machen. Da man ja bergauf vorwiegend mit viel Last fährt, ist die Hauptdüse sicherlich das wirkungsvollste und einfachste Mittel.
    Jeder Berg ist aber mal zu Ende und wenn ich dann zu lange zu mager fahre....
    Ideal wäre der Einbau einer Einspritzanlage mit Luftmassenmesser. ;)


    Gruß Bernard

  • Einfaches Mittel an der GT 500 in den Seealpen, war , das eh nicht 100%ig haltende Gummiteil vom Lufi herunter zu ziehen und sie so mehr Frischluft atmen zu lassen.
    Bedüsung weiß ich nicht mehr genau, war aber, eben aufgrund der nicht 1005ig sitzenden Gummis eine Nummer größer als normal.
    Keine Schäden, und im Tal einfach Gummi wieder drauf, alles gut...

  • moin
    Ne Umbedüsen macht nur Sinn wenn du da oben nimmer runter kommst........ab 2000 Meter denkst du aber schon das dein Motor die Heimreise nicht mehr schafft ;( .
    Es ist hat keine Zünd und Gemischverstellung vorhanden so wie mit modernen Kfz und dann denkst du sitzt auf dem sterbenden Schwan. Da gehen gefühlt 70 Prozent Leistung weg und bleust die Alpen schön ein 8o Aber immer wieder ein Erlebnis.


    Grenzerfahrungen Mensch und Maschine
    Das verbindet.


    Oder so ein TommelrevolverDüsenMagazin im Vergaser....
    .Wer hilft mit :laola:

    Schall und Rauch

  • Moin, meine Erfahrung ist (mit 750er), dass die Modelle mit Gleichdruckvergaser ab 1000 m merklichen Leistungsverlust haben, meine J mit den 32er Schiebervergasern (HD 102,5) auch jenseits der 2000 m noch ordentlich Schub hat. Am Stilfser Joch habe ich damit schon manch neueres und stärkeres Bike stehengelassen :-)!
    Gruss Martin

  • Also ich hab mit meiner 550er M in den Dolomiten keinen Leistungsverlust gespürt, hätte ich die Beiträge hier nicht gelesen, wäre ich gar nicht auf die Idee gekommen, dass sich da was verändert...


    Allerdings habe ich mich auf Pässen mit max. um die 2000 m bewegt, Stilfser Joch und Konsorten muss ich nich haben....versteh eh nicht, was da so toll sein soll, wenn man das Moped beinahe um die Kurve tragen muss, auch wegen der vielen Autofahrer und Radler...

    ca. 1400 Beiträge futsch...und tatsächlich Mitglied seit Oktober 2011
    :heuldoch:
    also auf ein Neues...wir lassen uns nicht unterkriegen...


    Gruß Klaus

  • Zunächst Beispiel eine Reise durch Italien über die Alpen ohne Autobahn...............

    Schall und Rauch

  • Martin, die anderen Bikes waren sicherlich 4T. Die Leiden unter Höhe noch mehr als 2T.

    Ja klar, sowas wie GSXR 750 etc.

  • So ist es, das schnelle Öffnen (und Schließen) von richtig großen "Löchern" scheint in dem Fall ein großer Vorteil zu sein!

  • Moin MKausD.


    T-Modelle und frühe GTs haben zum Teil Vergaser mit innenbelüfteter Schwimmerkammer.
    VM32SC, VM26SC ,... usw. Diese Vergaser sollen ja unterschiedliche Luftdrücke von selbst ausgleichen, zumindest in einem gewissen Umfang. Falls so einer in der fraglichen 500er eingebaut ist, ist da vielleicht garkein Handlungsbedarf. Da Du allerdings von einer HD = 97,5 schreibst, vermute ich, daß kein SC-Vergaser mehr angebaut ist.
    Im Prinzip gibt es in größerer Höhe geringeren Luftdruck/Sauerstoff, wodurch das Benzin/Luft-Gemisch zu fett wird.
    Man müßte theoretisch auf z.B. 1000m Höhe eine kleinere Hauptdüse einbauen und auf der anderen Seite vom Berg/Pass beim runterfahren wieder zurück bauen.
    Dieses mehrmalige Gefummel am Vergaser am Strassenrand will sich wohl keiner antun. Insofern finde ich den Tip von TreKKarl im Prinzip richtig, also für mehr Luft zu sorgen. Vielleicht nicht unbedingt ganz ohne AnsaugGummi und Filter, sondern eher den Luftfilter/-Kasten modifizieren, sodaß man daran unterwegs schnell und ohne viel Schrauberei eine größere Öffnung herstellen oder einen Luftfilter mit mehr Durchsatz einsetzen kann.


    bis dann
    Markus

  • Ja, das wäre natürlich die elegantere Lösung.
    Die rustikale hat damals aber gut funktioniert, war damals mit BMW R 80, Kawa Z 550 und BMW K100 unterwegs...und war am Col de Turini, aber auch in den hohen Pässen wie Galibier, Col de la Bonette, Col d´ Izoard etc. unterwegs.
    Am Galibier(ohne Gummi runter) kurz vor der Passhöhe (ca. auf 2500m) kurzer Fotostop, anfahren, vom 1. in den 2. .... komplett eingegangen, im ersten zur Passhöhe geschleppt.


    Wobei die 4-Takter das Problem auch haben: war mit der Kawa ZRX 1200S zu zweit am Pordoijoch unterwegs, vor mir eine BMW R 1200RS , war immer dran an ihm aus der Kehre raus, aber da hat die ZRX(mit Vergaser) eine kurze Gedächtnissekunde eingelegt, sodass mir die Kuh jedes mal davonfahren konnte.
    Mit den Einspritz Nell´´ s mit kurzer Übersetzung ist das gar kein Thema....

  • Hallo Leute,


    ich bin wieder zurück aus den Bergen.
    An meiner T500 habe ich bei den Fahrten im Bereich von 1100 bis 2000 Meter Seehöhe keine Veränderungen vorgenommen.
    Verschiedene Düsen hatte ich dabei, die Variante mit dem Abziehen der Lufi-Spinne im Kopf.


    Die Maschine hatte bis auf einen sich sehr stark reduzierenden Leerlauf keine großen Einbußen der Leistung.


    Es hat sich gelohnt 5226 HM auf und ab.


    Wer will kann sich die Tour unter:
    https://m.calimoto.com/calimotour/t-BTA0iBZCvt


    anschauen.


    Danke für alle Hinweise, Tipps und Kommentare.
    Grüße
    M

  • In Schneemobilen werden oft Dial A Jets eingebaut. Das ist ähnlich wie ein Powerjet und wird einfach an die Schwimmerkammer angeklemmt, mit dem Unterschied das man eine Wahlscheibe hat mit der man Luft zugeben kann. Bei mehr luft ist automatisch weniger Benzin angesaugt. Man muss natürlich vorher die Hauptdüse etwas kleiner machen . Fährt man in die Berge stellt man dann an der Wahlscheibe( Luftmenge größer) magerer ein und man merkt nichts vom Höhenunterschied.