Kopfdichtung zum x-ten Mal

  • Hallo, ich hab in meinem Ersatzteilfundus folgende neue Kopfdichtung, allerdings ohne Hinweis auf den Hersteller. Sie ist ca. 1,8mm dick.

    Da der Zylinderkopf den ich verbauen will um 1,5mm geplant wurde, möchte ich eine möglichst dicke Kopfdichtung verbauen um die Verdichtung nicht zu übertreiben.

    Taugt diese Dichtung was, wer ist der Hersteller? Ich würde evtl. rund um die Wasserdurchlässe beidseitig Hylomar auftragen um die Chancen auf Kühlmittel-Dichtheit zu erhöhen

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  • Das wird eine Zubehördichtung sein. Die scheint schon leicht mit einem Dicht/Klebemittel beschichtet zu sein. Hylomar würde ich da nicht verwenden, eher trocken auflegen. Bei einer Charge von Zubehördichtungen scheint es Qualitätsprobleme gegeben zu haben. Bei mehreren Motoren die ich gebaut hatte, sind die Kopfdichtungen einfach nicht dicht geblieben, Wasser trat nach aussen aus; trotz penibler Anwendung eines Dehmomentschlüssels. Ich hoffe, deine Dichtung gehört nicht dazu. Gruss Martin

  • Wie ich schon an anderer Stelle mal erwähnt hatte, ich nehme zum Abdichten der TR- Blechplatte Curil-T gegen Wasserverlust nach außen. Das kann man auch bei der Standartdichtung, ganz dünn aufgestrichen, nehmen. Es klebt nicht fest, bleibt elastisch und ist temperaturstabil.


    Gruß


    Karl

  • Bei einer Charge von Zubehördichtungen scheint es Qualitätsprobleme gegeben zu haben. Bei mehreren Motoren die ich gebaut hatte, sind die Kopfdichtungen einfach nicht dicht geblieben, Wasser trat nach aussen aus; trotz penibler Anwendung eines Dehmomentschlüssels. Ich hoffe, deine Dichtung gehört nicht dazu. Gruss Martin

    So, ich hab glaub ich bei meinem Vallelunga Motor eine Kopfdichtung aus der angesprochenen Charge erwischt. Trotz penibler Kontrolle der Planheit des Kopfes und vorgeschriebenen Drehmomentwerten sprüht es bei dieser Kopfdichtung Kühlmittel raus wie aus einem Teesieb. Es drückt Kühlmittel auch unter den Köpfen der Zylinderbolzen raus, ich hatte bei einigen auf die gummierten Dichtscheiben verzichtet weil ich annahm daß das ja nur gegen eindringendes Wasser von außen schützen soll. Bei mir hat also offensichtlich Kühlmittel in der Kopfdichtung den Weg zu den Bohrungen der Stehbolzen gefunden und ist dann oben rausgedrückt worden bzw. auch unten an der Fußdichtung ausgetreten (ich hab eine Distanzplatte mit je einer originalen Fußdichtung darunter und darüber, und die O-Ringe für die Kühlwasserpassage vom Motorblock in den Zylinderblock auch zwischen oberer Fußdichtung und Zylinderblock gesetzt). Ich werde jetzt eine originale Blechdichtung einsetzen und davor mit Dirko T dünn belegen. Leider ist diese Dichtung ca. 1mm dünner als die 1,8mm Nachbaudichtung, und würde wahrscheinlich meine Verdichtung und die Quetschkante an die Grenze bringen. Also muß ich wohl auch eine der beiden Fußdichtungen durch eine dickere ersetzen, also Zylinder auch runter. Bin neugierig wie leicht die 3 Kolben bei eingebautem Motor in die Zylinder einzufädeln sind (ohne Fremdhilfe)

  • Bei eingebautem Motor empfehle ich Fremdhilfe. Ich würde jedoch eine originale GT750 JKL Suzuki Kopfdichtung nehmen, die hält dicht.

  • Bei eingebautem Motor empfehle ich Fremdhilfe. Ich würde jedoch eine originale GT750 JKL Suzuki Kopfdichtung nehmen, die hält dicht.

    danke Martin, welche ist original erbaut? Die Ersatzteilnummern bei CNSNL sind irreführend. Da wird für den J-Büffel diese „pappeartige“ Dichtung angeboten, genau so eine hatte i h netzt verwendet die undicht war. Ob die original oder Nachbau war weiß ich nicht mehr.


    IMG_1417.png Füralle K- bis B-Büffel wird die aus mehreren dünnen Lagen Metall angeboten, die plane ich einzusetzen, davon hab i h 2 originalverpackte mit Suzuki ET NR. Meinst Du diese?


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    Dateien

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  • JKL war Pappe, MAB war Metall (0,8 mm). Die Pappdichtungen haben je nach Hersteller unterschiedliche Dicken und Qualitäten! Nennmaß 1,5 mm!

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  • So, ich hab glaub ich bei meinem Vallelunga Motor eine Kopfdichtung aus der angesprochenen Charge erwischt. Trotz penibler Kontrolle der Planheit des Kopfes und vorgeschriebenen Drehmomentwerten sprüht es bei dieser Kopfdichtung Kühlmittel raus wie aus einem Teesieb. Es drückt Kühlmittel auch unter den Köpfen der Zylinderbolzen raus, ich hatte bei einigen auf die gummierten Dichtscheiben verzichtet weil ich annahm daß das ja nur gegen eindringendes Wasser von außen schützen soll. Bei mir hat also offensichtlich Kühlmittel in der Kopfdichtung den Weg zu den Bohrungen der Stehbolzen gefunden und ist dann oben rausgedrückt worden bzw. auch unten an der Fußdichtung ausgetreten (ich hab eine Distanzplatte mit je einer originalen Fußdichtung darunter und darüber, und die O-Ringe für die Kühlwasserpassage vom Motorblock in den Zylinderblock auch zwischen oberer Fußdichtung und Zylinderblock gesetzt). Ich werde jetzt eine originale Blechdichtung einsetzen und davor mit Dirko T dünn belegen. Leider ist diese Dichtung ca. 1mm dünner als die 1,8mm Nachbaudichtung, und würde wahrscheinlich meine Verdichtung und die Quetschkante an die Grenze bringen. Also muß ich wohl auch eine der beiden Fußdichtungen durch eine dickere ersetzen, also Zylinder auch runter. Bin neugierig wie leicht die 3 Kolben bei eingebautem Motor in die Zylinder einzufädeln sind (ohne Fremdhilfe)

    Das Problem hatte ich auch bei meinem frisch überholten Motor. Die Kopfdichtung war Schrott. Das hat auch bei mir überall rausgeplätschert. Den Satz hatte ich von Reiner irgendwann letztes Jahr geholt und noch liegen. Vielleicht sollte man ihn darauf hinweisen.


    Die andere Dichtung von Cruzinimage ist jetzt ok.

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  • Ich habe schon viele verschiedene Dichtungen verbaut, sogar schon eine alte Dichtung mit Hylomar , aber alle waren dicht.

    Gruß Micha - der Anfänger, der auch schon etwas länger dabei ist.

  • Das Problem hatte ich auch bei meinem frisch überholten Motor. Die Kopfdichtung war Schrott. Das hat auch bei mir überall rausgeplätschert. Den Satz hatte ich von Reiner irgendwann letztes Jahr geholt und noch liegen. Vielleicht sollte man ihn darauf hinweisen.


    Die andere Dichtung von Cruzinimage ist jetzt ok.

    welche Dichtung von Reiner war das? Die dünne Metalldichtung oder die dickere Pappedichtung? Original oder Nachbau-Dichtsatz?

  • Guck dir den Kopf nochmal richtig an. Eine Kopfdichtung kann viel Probleme machen oder kaschieren, wenn,s aber mehr als nur ein Tropfen nach langer Standzeit ist, dann kannst du sicher davon ausgehen das da was schief ist.

    Ich hatte bei einem geplanten Kopf genau das Problem und weil ich bei einer der größten Motorinstandsetzungen mir den Kopf und den Zylinder planen lassen habe wollte ich das lange nicht glauben. Besorg die ein Haarlineal und mess selber.

  • welche Dichtung von Reiner war das? Die dünne Metalldichtung oder die dickere Pappedichtung? Original oder Nachbau-Dichtsatz?

    Genau die Dichtung, die du oben fotografiert hast. Die steckte in einem Dichtungssatz auf weißer Pappe.

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  • Moin,

    die Dichtungen aus den Dichtsätzen waren bei mir bisher immer ok, meist von Athena. Die Schlechten die ich erwischt hatte, habe ich mal im Netz im 5er Pack gekauft.

    Wichtig ist, daß der Kopf in mehreren Schritten angezogen wird, in der richtigen Reihenfolge der Bolzen. Ich gebe zuerst 25 Nm, dann 40 und in einem 3. Schritt dann 50 Nm. Das ist 5 mehr als angegeben, hat sich aber bewährt.

    Vor den ersten Motorenstart nach Revision und Neubefüllung mit Kühlwasser auf jeden Fall etwas Kühlerdichtmittel dazugeben. Suzuki wird sich bei dem Hinweis was gedacht haben.

    Gruss Martin

  • Hallo Wolgangh


    Nicht vergessen, nach der erste Warmlaufphase, nachdem alles abgekulht ist wieder erneut die Bolzen anziehen.

    Die Dichtungen setzen sich und die Spannung der Bolzen lasst nach. So mach ich das jedenfalz.

    Noch nie probleme gehabt. Meisten verwende ich Athena Dichtungen.


    gr. Thijs

  • Ich habe noch nicht mal den Kopf nachgezogen, erhöhe aber genau wie Martin das Anzugsdrehmoment.

    Gruß Micha - der Anfänger, der auch schon etwas länger dabei ist.


  • Vor den ersten Motorenstart nach Revision und Neubefüllung mit Kühlwasser auf jeden Fall etwas Kühlerdichtmittel dazugeben. Suzuki wird sich bei dem Hinweis was gedacht haben.

    Gruss Martin

    Wo genau steht denn das? Eigentlich kippt man sowas genau nicht in das Kühlsystem, weil sich dann möglicherweise auch die Lamellen im Kühler zusetzen.

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  • ....also mal ganz ehrlich :wacko: ...dieser Aufwand mit Wasserpumpe und Kühlflüssigkeit wäre mir zu viel... :saint:


    Lieber mit Luftkühlung fahren, da wird weder ne Wasserpumpe noch ein Kühler undicht...:lachen:

    ca. 1400 Beiträge futsch...und tatsächlich Mitglied seit Oktober 2011
    :heuldoch:
    also auf ein Neues...wir lassen uns nicht unterkriegen...


    Gruß Klaus

  • Hmmm ... das ich mich damit anfreunden kann, kann ich nicht wirklich sagen.


    Ich habe jetzt mal Dichtringe bestellt und einen neuen Dichtsitz habe ich auch gefunden. Die Welle ist tatsächlich gar nicht mal so veranzt. Etwas chic machen das Teil und gut ist ...

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  • Hmmm ... das ich mich damit anfreunden kann, kann ich nicht wirklich sagen.


    Ich habe jetzt mal Dichtringe bestellt und einen neuen Dichtsitz habe ich auch gefunden. Die Welle ist tatsächlich gar nicht mal so veranzt. Etwas chic machen das Teil und gut ist ...

    ...ich hab ja keinen Büffel aber so wie das im Service Manual beschrieben ist, bleibt nix anderes übrig als sich mit dem Dichtmittel anzufreunden, wenn du das Wassersabbern ausmerzen willst...


    Und wenn SUZUKI das sogar für die damals neu ausgelieferten Büffel vorgesehen hat, dann ist ein Verzicht darauf ein eindeutiges Risiko für entstehende Lecks....

    ca. 1400 Beiträge futsch...und tatsächlich Mitglied seit Oktober 2011
    :heuldoch:
    also auf ein Neues...wir lassen uns nicht unterkriegen...


    Gruß Klaus

  • . . . und immer destilliertes Wasser nehmen, sonst kalkt das Systemschnell zu. Gruss Martin

  • . . . und immer destilliertes Wasser nehmen, sonst kalkt das Systemschnell zu. Gruss Martin

    Das ist klar ...

    Aber die Pampe im Kühler ist etwas anderes ...

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  • Das ist klar ...

    Aber die Pampe im Kühler ist etwas anderes ...

    Ein gutes Kühlerdichtmittel klebt wie ein Film an den Innenwändes des Kühlsystems. Wenn Du das Teil dicht bekommen willst muss das Zeug rein. Gruss Martin

  • Hat mal jemand versucht, einen eingelaufenen Dichtsitz unter der mechanischen Dichtung etwas plan zu schleifen und dafür zuätzlich eine Anlaufscheibe aus iglidur aufzulegen? Funktioniert das?

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  • Das ergäbe dann 2 Dichtflächen und doppeltes Risiko einer Undichtigkeit.

    Gruß

    Dirk



    Über 1000 Beiträge, alle weg :klo:
    Dann eben von vorne........scheiß drauf :D

  • Das ergäbe dann 2 Dichtflächen und doppeltes Risiko einer Undichtigkeit.

    Ja, aber der Dichtsitz ist ja nach meinem Verständnis nicht mehr lieferbar. Entweder müsste jemand mit Drehbank die Teile nachfertigen (was zweifelsfrei die bessere Wahl wäre), oder man legt eine Anlaufscheibe unter.

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