Meine GT 550 1973

  • Danke!


    Bei dem ganzen Düsen-hin-und-her fällt mir direkt ins Auge, dass Keyster in dieser Tabelle schreibt "Hole dia" also Loch Durchmesser, also wieder nix mit Durchflußmenge alla Mikuni. Oder meinen die nur die Toleranz??


    Ein herrlicher Irrsinn ,das Ganze:thumbsup:

    Screenshot 2024-01-05 104849.jpg

  • ...ja aber da steht in der oberen Zeile der Durchmesser und eine Zeile drunter die Durchflussmenge :?:...so würde ich "fuel supply" übersetzen...


    Also insgesamt betrachtet halte ich das was da Keyster anbietet für "leicht" übertrieben, wer macht sich schon die Mühe, die Vergaser ständig zu demontieren, um die unterschiedlichen Hauptdüsen, Nadeln und Leerlaufdüsen auszuprobieren...wäre mir echt zu viel Aufwand.


    Ich fahr lieber als ständig rumzubasteln....

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    Gruß Klaus

  • dass Keyster in dieser Tabelle schreibt "Hole dia"

    Da geht es um die Genauigkeit/Toleranz der Düsengrößenangaben. Wie willst Du hier eine Toleranz anders sinnvoll angeben als in µ (1/1000 mm) vom Durchmesser?

    da steht in der oberen Zeile der Durchmesser und eine Zeile drunter die Durchflussmenge

    nein.

    Da steht bei z.B. Main Jet oben die Düsengröße (#Nr.) und darunter der Prozentsatz des Durchflusses bei den jeweiligen größeren und kleineren Düsen, wobei 100% für die Standard-Düse stehen.

    also z.B. geht demnach durch die Keyster-Düse #109 24% mehr als durch die #97,5

  • Das die unterschiedl. Mikuni Düsentypen, dann auch noch versch. Vergleichswerte haben war mir noch nicht bewußt und macht das ganze nicht einfacher.

    Das geht auch eindeutig aus dem Diagramm hervor, welches ich im Beitrag #42 vorgestellt hatte.

    (müßte man mal draufgucken...:whistling:)

    Für diejenigen, welche nicht willens oder in der Lage sind, sich mit den ebenfalls in dem Beitrag genannten Kalkulationstabellen zu beschäftigen,

    hier auch noch die Durchmesser-Tabelle.


    mainjetdat.jpg


    Die richtigen Düsen kaufen und reindrehen müßt ihr jetzt aber selber. :P

  • Danke Markus.

    So paßts auch für Dummies (mich).


    Klaus

    Naja solange man den Standartvergaser am Standartmotor fährt, braucht man sicherlich keine großen Experimente mit Nadeln, Düsen etc. zu machen, aber sobald man da etwas eingreift, kann sich da schon einiges ändern.


    Als ich vor Jahren meinen IZH-Motor neu gemacht und dabei etwas auf die Sprünge geholfen habe, habe ich danach den K65-Vegaser nie vernünftig abgestimmt bekommen. Am alten originalen Motor ging der immer tadellos. Außer unterschl. Düsen gibt´s da aber nicht viel zum Stellen, der Schieber ist nur eine Kantteil und Nadeln gibt es nur eine.

    Ich habe ewig mit den Düsen und der Luftschraube gespielt, entweder liefs sie unten sauber und oben zu mager (böse Klemmneigung), oder sprotzte untenrum und ging oben sauber. Ich bin dann 2 Jahre einen Kompromiss gefahren. Man konnte halbwegs vernünftig Fahren, aber Vollgas nur solange wie man die Luftanhalten kann.

    Dann habe ich einen Dellorto günstig erwischt , für die gibt es gefühlt tausende Abstimmteile. Damit hab ich das dann in vielleicht 8-10 Fahrten sehr sauber hinbekommen.

    Die Lösung war schlußendlich eine sehr dicke fast gerade Nadel, bei recht großer HD.

  • Da geht es um die Genauigkeit/Toleranz der Düsengrößenangaben. Wie willst Du hier eine Toleranz anders sinnvoll angeben als in µ (1/1000 mm) vom Durchmesser?

    nein.

    Da steht bei z.B. Main Jet oben die Düsengröße (#Nr.) und darunter der Prozentsatz des Durchflusses bei den jeweiligen größeren und kleineren Düsen, wobei 100% für die Standard-Düse stehen.

    also z.B. geht demnach durch die Keyster-Düse #109 24% mehr als durch die #97,5

    Tja im Vergleich zu Markus muss ich mich auch als Dummi bezeichnen, das von ihm angeführte Diagramm kenne ich, hab mich auch schon mal intensiv damit beschäftigt aber im Alter lassen die grauen Lappen einfach nach...und wenn man nicht ständig an den Versagern rumfummelt, landet die mir ansonsten eher unbekannte Materie schnell im Abseits...


    🤭🤭🤭

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    Gruß Klaus

  • Cruzinimage-Kolben werden in Taiwan von Mitaka hergestellt. Es gibt kleinere Problemchen mit den Kolben, jedoch nichts Nennenswertes. Z. B. T500-Kolben kommen mit zu langen Kolbenbolzen, Kawa 400-Kolben sind 1mm kürzer usw. Es gibt Leute, die verwenden diese Kolben im Renneinsatz ohne jegliche Probleme.


    Grüsse,

    Argo

  • ich habe gerade mal nach dem Tornade-Set für die GT750J geschaut. Was da alles für 25€ (4000Yen) drin sein soll, kann ich kaum glauben. Hat das schon mal einer bestellt?


    Gruß

    Dirk

    Gruß

    Dirk



    Über 1000 Beiträge, alle weg :klo:
    Dann eben von vorne........scheiß drauf :D

  • ich habe gerade mal nach dem Tornade-Set für die GT750J geschaut. Was da alles für 25€ (4000Yen) drin sein soll, kann ich kaum glauben. Hat das schon mal einer bestellt?


    Gruß

    Dirk

    Bei dem Kurs kann man nicht viel falsch machen, viele Sachen wird man nie brauchen. Aber, 3 x 25 € + Importgebühren und Porto wird am Ende des Tages so um die 120 € machen. Bei Neuaufbau von Vergasern lohnt es sich aber!

  • hast du mal genau hingesehen, was da alles aufgelistet ist? 4 Nadeln, Nadeldüse, 6 Hauptdüsen, Schwimmernadelventil usw. usf.

    Ich habe so gewisse Zweifel, dass das alles drin ist. Das wäre mit 120€ für den 3er Satz immer noch ein Schnapper!

    Gruß

    Dirk



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  • Ich habe ja gerade erst für 210€ in Japan, Kolbenkit kompl. also alles 3x, 3x Vergaser-Repsatz und 3x Nadellager bestellt, da wurden ca. 40€ Zoll und Postgebühr fällig. War immernoch günstig meine ich.


    In Dtl. zahlt man locker bis 100€ für einen blanken Kolben ohne Ringe, KoBo und Klipse.

  • Heute gings los, der erste Zylinder mußte Späne lassen.

    25.JPG

    Hier sieht man schön was gemacht wurde.

    Wie gesagt die Überströmer sind nicht perfekt symmetrisch ab Werk, aber die bleiben erstmal unangetastet.


    26.JPG

    Das rote muß weichen.


    27.JPG

    Und los gings...Mist jetzt hab ich gar kein Bild vom Endzustand gemacht:nixwiss:


    Um den Einlaß vernünftig bearbeiten zu können, mußte das Messing-Ölröhrchen weichen.

    Hab ich kurzer Hand ausgebohrt. Ich meine das kann man auch getrost weglassen, das Öl wird ja trotzdem in den Kanal gedrückt.

    Gibt´s dazu andere Erfahrungen/Meinungen??


    Ich könnte sicher auch ein neues einpressen, aber wozu??

  • ...also ich hätte da Bedenken, dass das Zweitaktöl nicht gleichmäßig verteilt wird, das Röhrchen hat ja sicherlich einen Sinn...

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    Gruß Klaus

  • Naja wie gesagt, ein Neues eintreiben ist sicher keine große Problem.

    Aber ich kann mir vorstellen, das all die jenigen die so eine GT im Renntrimm bewegen, das auch nicht anders gemacht haben.

    Deshalb frage ich ja nach ob es hier erfahrungen dazu gibt.


    Hier jetzt mal Fotos von den bearbeiteten Kanalkanten.

    28.JPG


    29.JPG


    An den Seiten kann man noch gut die groben originalen Kanalkanten der Überströmer erkennen.


    Das ganze kann jetzt theoretisch zum Schleifen gehen, im Anschluß dann nochmal die Kanten brechen.

    Was ist eigentl. an den GT´s als Kolbenspiel üblich, ich nehme an 5-6/100 sind i.O.,oder???

  • Originaleinbauspiel ist 4 - 5/100...

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    Gruß Klaus

  • Naja wie gesagt, ein Neues eintreiben ist sicher keine große Problem.

    Aber ich kann mir vorstellen, das all die jenigen die so eine GT im Renntrimm bewegen, das auch nicht anders gemacht haben.

    Deshalb frage ich ja nach ob es hier erfahrungen dazu gibt.

    Ich habe dafür neue Röhrchen mit Gewinde aus Messing angefertigt und nach der Zylinderbearbeitung eingesetzt.

    Die kann ich bei Bedarf immer wieder raus und reinschrauben. Ich habe kein Bild davon; die sehen im Prinzip aus wie die Teillastdüsen, nur entsprechend größer und ohne Querlöcher.

  • Ich habe dafür neue Röhrchen mit Gewinde aus Messing angefertigt und nach der Zylinderbearbeitung eingesetzt.

    Die kann ich bei Bedarf immer wieder raus und reinschrauben. Ich habe kein Bild davon; die sehen im Prinzip aus wie die Teillastdüsen, nur entsprechend größer und ohne Querlöcher.

    Moin Markus, wäre ein Betrieb ohne diese Röhrchen problematisch??? Nur so aus Interesse...


    😊😊😊

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    Gruß Klaus

  • Das habe ich nicht ausprobiert, Wollte ich nicht.

    Darum die Neuanfertigung. Erscheint mir sinnvoller als ohne Röhrchen.

    Direkt am Rand des Einlaß-Kanals ist die Strömung gering, theoretisch Null.

    Mit der Öffnung des Röhrchens in der Kanalmitte wird das Öl sicher mitgerissen und zerstäubt.

  • Soweit richtig und plausibel, Suzuki hat sich vermutlich auch dabei etwas gedacht. Allerdings ist doch bekannt, dass die Funktion des SRIS insgesamt nicht wirklich entscheidend für unsere GT's ist. Viele fahren ja mit komplett stillgelegtem SRIS.


    Gruß

    Bernard

  • Das habe ich nicht ausprobiert, Wollte ich nicht.

    Darum die Neuanfertigung. Erscheint mir sinnvoller als ohne Röhrchen.

    Direkt am Rand des Einlaß-Kanals ist die Strömung gering, theoretisch Null.

    Mit der Öffnung des Röhrchens in der Kanalmitte wird das Öl sicher mitgerissen und zerstäubt.

    ....so was Ähnliches hatte ich vermutet...

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    Gruß Klaus

  • Das mit dem Gewinde klingt interessant. Wie hast du das bei einem 3mm Röhrchen hinbekommen, Markus?

    Oder hast du dazu zwei ineinander gelötet?


    Ich hätte die jetzt einfach eingeschoben und unten zur Sicherung etwas aufgepilzt.

    Simpel, aber sollte doch auch funktionieren.

  • M5 Messing Zylinderschraube mit Schlitz passender Länge, mit ca. 1,5mm Ø hohl gebohrt, Kopfdurchmesser etwas abgedreht, Gewinde bis auf ca. 5mm Länge ab Kopf abgedreht/entfernt. So entsteht das ca. 3,5 mm Ø Rohr, mit einem Stück M5 Gewinde und geschlitztem Kopf an einen Ende.

    In den Zylinder kommt eine entsprechende 3.5 mm Durch-Bohrung, darin eine Senkung für den o.g. Kopf und ein Teilgewinde/Sackgewinde M5.


    Ich wollte eine schraubbare Lösung, um ggf. weitere Änderungen am Zylinder/-einlass vornehmen zu können

  • Schöne Lösung, aber mir etwas zu "aufregend", da ich keinen Zugang zu einer vernünftigen Drehbank habe.

    Mit der Hobbydrehe meines alten Herrn, versuch ich sowas erst gar nicht.


    Die Messingröhrchen mit Innendurchmesser 2mm, die es im Handel gibt, haben etwa 2,9mm außen.

    Da Bohre ich 3mm, mache am Fuß noch eine Senkung und Pilze das Rohrende in der Senkung mit dem Dorn auf.

    Das ist auch mit Hausmitteln sauber machbar.

  • Es ist schon einige Jahre her, daß ich das so gebaut habe. Damals hatte ich auch keine eigene Drehbank und habe das auf einer ausgeleierten Mini-Drehbank eines Freundes gemacht; die hatte jede Menge toten Gang, keinen Oberschlitten etc.. Das ging auch, es kommt hierbei ja auch nicht auf ein Hundertstel an.

    Die genannte Schraube hohl bohren kann man andererseits auch auf einer Ständerbohrmaschine, muß nur einen scharfen und gut rund laufenden Bohrer haben und das Werkstück ordentlich mittig einspannen. Das überflüssige Stückchen Gewinde kann man auch von Hand mit der Feile entfernen.


    Das Röhrchen einfach verstemmen geht natürlich auch, wenn man vorerst nicht mehr daran muß.

    Vielleicht noch mit etwas Loctite oder entsprechendem einsetzen. denn bei 2,9 mm Außendurchmesser des Röhrchens und 3mm Bohrung sitzt es ja etwas klapperig.

  • Bei zu großem Spiel hilft sicher Loctite, ich wäre aber grundsätzlich auch recht froh, wenn das nicht zu schwer rein und ggf auch mal wieder raus geht.

    Großartig drücken kann man ja dort von oben nicht vernünftig, da wäre es schon verlockend, wenn man das mit etwas Wärme und Handkraft wieder los bekommt.

  • Jetzt wirds nochmal lustig beim Düsengrößen-Chaos.

    Die bestellten "orig." Düsen sind da, Kein Mikuni-Symbol drauf, beim Händler nachgefragt, kommen von Keyster.

    Gleichmal nachgemessen und.... die Größe ist gleich dem Durchmesser was ja der Tabelle von Markus widerspricht.

    Demnach sollte ja die 107,5er Düse nur Durchmesser 100 haben.

    Jetzt ist der Händler völlig verwirrt und will bei Keyster nachfragen, denn das würde ja heißen, das die Keyster-Sätze mit den Large-round-Düsen immer zu fett wären.


    Ich bin auf die Antwort gespannt.

  • Die Durchflußmenge der Düsen ist nicht allein vom Durchmesser der Düsenbohrung abhängig, sondern auch von der Ausformung des Ein- und Auslaufes des Düsendurchlasses sowie der Länge der Durchbohrung.

    Wenn z.B. Keyster etwas andersförmige Fertigungswerkzeuge verwendet und die Düsen-Öffnungen bzw. -Durchlässe minimal anders geformt sind, kann es schon sein, das der mm-Durchmesser ein anderer ist als bei der Originaldüse, aber trotzdem die Durchflußmenge stimmt und zum Aufdruck passt.

    Es geht hier ja nur um wenige tausendstel bis hundertstel mm.


    Die Tabelle kann nur auf Mikunidüsen angewandt werden.

    Unter Umständen sogar nur auf ältere Produktion, wenn z.B. Mikuni auch seine Fertigung modifiziert haben sollte.

    Aber letzteres ist nur meine Spekulation.


    Wer es so genau wissen will, muß halt selbst Durchflußmessungen durchführen.