Moin zusammen!
Meine Bremse treibt mich in den Wahnsinn - sie lässt sich das Quietschen nicht abgewöhnen.
Ausgangssituation:
Ich hatte beim Aufbau des Büffels die Bremse komplett auseinander und gereinigt - neue Edelstahl Nachbaukolben, Vesrah Bremsbeläge von Hoffi. Natürlich zusätzlich einen kompletten Dichtsatz, sowie Stahlflexleitungen.
Zusammen gesetzt hatte ich es natürlich mit Kupferpaste (hinter die Beläge).
Die Bremsen qietschten seit der ersten Fahrt - verschiedene Versuche (die ich mir hier und in dem kettle clinic Forum angelesen hatte) blieben erfolglos.
Darunter waren: verschiedene gezielt sanfte und scharfe Bremsmanöver, erneutes Schmieren der Belagrückseiten, Anschleifen von vorn, Brechen der Belagkanten, sogar das Hinterlegen der Beläge mit einer Kupferscheibe (zwischen Belag und Kolben - hatte im Kettle-Forum gelesen). Wobei das bislang die wirksamste Methode zu sein schien; aber nicht zufriedenstellend.
Nun stehen noch zwei Dinge auf meiner Liste:
1. andere Beläge - immer wieder liest man, dass es mit den alten Organischen Belägen nie gequitscht hätte. (Ich meine aber auch die Vesrah vom Hoffi wären organisch)
a) Deshalb habe ich in meiner Schrottkiste geschaut und tatsächlich die alten Beläge gefunden. Diese einzusetzten habe ich gestern versucht. Dazu komme ich unten.
b) Neue organische Bremsbeläge - gibt es brauchbare? Auf einem Bild bei Hoffi habe ich bei den Belägen noch zusätzliche Bleche gesehen - gibt es "Antiquietschbleche" für die GT?
2. Mir ist weiterhin noch ein Unterschied in den Kolben aufgefallen: Die original Kolben hatten einen Buckel in der Mitte - sodass die Beläge also nur an einem Punkt gedrückt wurden. (Steht auch in einem Service Bulletin) Das haben meine Edelstahlkolben natürlich nicht. Wenn keine andere Maßnahme wirkt, bestelle ich mir bei Cruzinimage Nachbaukolben mit, die auch den Buckel haben und zerlege die Bremse nochmal.
zu 1a)
Ich habe also die alten Beläge gereinigt und eingesetzt. Zumindest versucht. Es zeigt sich, dass ein äußerer Belag schwer in den (am Holm festen) Halter geht. Nachdem ich ihn mit Hilfe der Bremspumpe einigermaßen in Position gebracht hatte fiel mir auf, dass dieser Belag sich in dem Halter eigentlich bewegen müsste. Er muss die Bremsscheibe ja wieder frei geben - denn der Halter ist ja schließlich am Holm fest, er bewegt sich also nicht relativ zur Bremsscheibe. Mein Vorderrad lässt sich nun nur noch schwer drehen.
Meine Frage also: wie stramm gehen die Beläge eigentlich in diesen Halter?
zu 1b) Welche Beläge (möglicherweise mit Antiquietschblech) könnt ihr empfehlen?
zu 2. Ist die Qualität der Bremskolben von Cruzinimage ausreichend gut?
und noch eine Zusatzfrage:
Wie tauscht ihr die Beläge?
Das Suzuki-Brems-Handbuch gibt vor, dass die Beläge in den Sattel eingesetzt werden, ohne diesen zu zerlegen (Sattel am Holm - Vorderrad ausgebaut)
Das Haynes schlägt vor, die Sättel zu zerlegen, also an den Schiebebolzen, so dass alle drei Teile (Halter sowie innerer und äußerer Sattelteil einzeln sind) und das Vorderrad eingebaut zu lassen.
Ich bevorzuge es, die Sättel zusammen zu lassen, aber vom Holm zu nehmen. Ist aber etwas fummelig, dann die Beläge an Ort und Stelle zu bekommen...
Beste Grüße
Gunnar
PS: anbei Bilder der alten „Buckel-Kolben“ und der alten Beläge