Rutschender Freilauf

  • Da ich gerade den Büffel umgebaut (Fahrwerk und Getriebe ) habe, hab ich mir den Freilauf nochmal genauer angesehen. Problem ist das er beim starten öfter mal durchgerutscht ist und ab und an erst beim zweiten oder dritten Versuch gegriffen hat. War nicht immer, morgends aber schon öfter mal der Fall.

    Walzen Federn alles ok, bleibt eigentlich nur der Mitnehmer, also die Fläche wo die Walzen auflaufen. Optisch völlig ok, kaum was zu sehen.

    Ich habe dann mal den Mitnehmer in die Drehbank gespannt und leich mit Leinen nach geläppt. Das Problem ist jetzt komplett verschwunden. Das ganze dauert auf der Drehbakt vielleicht eine Minute , also mehr reinigen als Material abtragen.

    Da das Thema ja schon öfter mal im Forum war hilft das vielleich dem ein oder anderen bisschen was.

  • ...blöde Frage, hat jetzt zwar nix mit dem rutschenden Freilauf zu tun, aber beim Stichwort läppen fällt mir ein, dass die Kolbenspezialfirma Wahl...ursprünglich mit Sitz in Fellbach, immer die Kobos auf Leichtlauf in den SUZUKI Kolben geprüft hat, wenn nicht, wurden diese so lange poliert (=geläppt?) bis sie leichtgängig waren...


    Was ist davon zu halten???

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    also auf ein Neues...wir lassen uns nicht unterkriegen...


    Gruß Klaus

  • ...im Sitz, also quasi im Bereich der Kolbenbolzenaugen...die neuen Kolbenbolzen waren oftmals so schwergängig, dass sie nur mit relativ hohem Kraftaufwand reingedrückt werden konnten und die Herren Wahl (Senior und Junior) waren sich da einig, dass man im kalten Zustand die Kobos leichtgängig durchschieben können muss... :kratz:

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    Gruß Klaus

  • Mmmh, zu leicht sollten sie aber auch nicht gehen. Ich habe noch nie einen KoBo nacharbeiten müssen, das waren schon ziemlich viele. Suzuki hat doch eine ziemlich hohe Fertigungsgenauigkeit gehabt.

  • Macht auch Sinn, da Stahl und Alulegierungen schon ziemlich unterschiedliche Dehnungsverhalten haben.

    ...ich sag ja...Fa. Wahl hat das nur bei Schwergängigkeit so gemacht...hab auch keinen Plan mehr, ob das nun Orischinalbolzen oder Zubehörbolzen waren...die Kolben waren jedenfalls Orischinal...

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    Gruß Klaus

  • Moin...


    Das wird von "meinem" Motoreninstandsetzer/Zylinderschleifer auch so gemacht. (Kolbenbolzen-Augen bearbeitet)

    Wenn ich denen die Bolzen zu den Kolben mal mitliefere:

    wenn die Bolzen nur mit größerem Kraftaufwand durch ein Druck-/Press-Werkzeug rein-/rauszudrücken sind.


    Mein Kenntnisstand dazu ist, daß bei zu festem Sitz des Kolbenbolzens dort ein zu intensiver Wärmeübergang besteht und dadurch zum einen das KoBo-Lager stärker belastetet wird und zum anderen der Bolzen sich stärker dehnt/längt und den Kolben im Bereich um die Augen verformt, was unter Umständen zum Klemmer oder stärkerem Verschleiß führt.


    Die Kolben, die ich in den letzten Jahren eingebaut habe, hatten alle leichtgängige Bolzen, die ließen sich beim Zusammenbau einfach von Hand reinschieben. Allerdings, von alleine durch das Eigengewicht aus den Bolzenaugen rausfallen, wenn man sie senkrecht hält, sollten sie auch nicht.


    bis dann

    Markus

  • OK...verstanden, aber dennoch bearbeitet die Fa. Wahl die Kolbenbolzen und nicht die Augen...das geht wohl auch ruck zuck...beim nächsten Mal, schau ich mir das mal genauer an...


    Grade mal bei meinem Cruzinimage Kolbensatz 0,5er für die GT250 geguckt...da gehn die Kobos sehr leichtgängig durch leichten Druck mit dem kleinen Finger durch...

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    Gruß Klaus

  • die Kolbenbolzen und nicht die Augen...

    Halte ich für unwahrscheinlich.

    Durch's Läppen oder Polieren (von Hand?) wird der Bolzen eventuell unrund. Jedenfalls wenn nennenswert Material abgetragen wird. Außerdem würde dann das Nadellagerspiel auch größer. Oder der Bolzen wird nur an den Enden bearbeitet. Dann geht er erst leichter rein bis seine Mitte wieder im Bolzenauge festsitzt und man wieder mit Werkzeug nachhelfen muß.

    Das Kolbenbolzenauge läßt sich leichter bearbeiten. (aufreiben)

  • Moin,


    ich bin im Leben noch nicht drauf gekommen, daran rum zu machen. Weder am Bolzen, noch am Kolben. Bei neuen Kolben hat man eigentlich immer eine leichte Spielpassung, d.h., der Bolzen geht mit minimalem Druck rein. Nach etlichen tausend Kilometern wieder raus ist dann ne andere Geschichte....

    Es gibt allerdings auch (4-Takt-)Motore, bei denen der Bolzen im Kolben Presssitz hat. Der muss dann tatsächlich mit "schwerem Gerät" montiert werden.


    Gruß

    Dirk

    Gruß

    Dirk



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  • ritschtitsch. Ich wollte nur darauf hinweisen, dass es da durchaus komplett unterschiedliche Konzepte gibt.

    Beim Zweitakter kenne ich nur das, was wir da wohl alle kennen. Ich möchte auch bezweifeln, dass es sinnvoll ist, am Kolbenbolzen rum zu machen. Der muss schließlich zum Nadellager passen. Im Kolben fest sitzt der irgendwann von ganz alleine.


    Gruß

    Dirk

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  • Beim Peugeot 205 z.B. ist der Kolbenbolzen im Pleuel fest und dreht im Kolben. Ich wollte das auch erst nicht glauben, weil ich von dieser Möglichkeit noch nie gehört hatte, aber mein Kumpel hat es mir mit Neuen Kolben demonstriert. Man lernt nie aus, hätte gedacht das da durch die Drehbewegung schneller Verschleiß am Kolben entsteht.


    Gruß Micha

    Gruß Micha - der Anfänger, der auch schon etwas länger dabei ist.

  • Stimmt, besonders wenn man ein Loch reingebraten hat.

    Die alten Hepolites waren immer sehr eng und wenn man sie mal gefahren hatte, gingen die nur noch mit Gewalt raus.

    Büffel ist einzig, aber nicht artig

  • ....hab jetzt extra noch mal nachgefragt...die Fa. Wahl poliert mit ganz feinem Schmirgelleinen die Kobos auf der Drehbank im Bereich der "Augen" (i.d.R nur bereits Gelaufenen, die noch weiterverwendet werden sollen), so dass im Prinzip auch kein Material abgetragen wird...

    Hatte das falsch in Erinnerung, da ich bei beiden Mopeten vor Jahren/30 Tkm die Kolben reinigen und beschichten lassen habe...hierbei wurden die alten Kobos poliert und die gingen dann aber auch tatsächlich leichter ins Auge... 😜😜😜

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    Gruß Klaus

  • dann könnte das auch ganz leichte Oberflächen- bzw. Kontaktkorrosion gewesen sein, die man da wieder runter poliert hat. Bei neuen Kolben kann ich mir da auch keine sinnvolle Begründung vorstellen.


    Gruß

    Dirk

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  • Warum benutze ich Schmirgelleinen, wenn ich kein Material abtragen will? Auch polieren ist abtragen.

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  • Schmirgel und Läppleinen ist da noch zu unterscheiden.

    Gruß

    Dirk



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  • Beim Peugeot 205 z.B. ist der Kolbenbolzen im Pleuel fest und dreht im Kolben. Ich wollte das auch erst nicht glauben, weil ich von dieser Möglichkeit noch nie gehört hatte, aber mein Kumpel hat es mir mit Neuen Kolben demonstriert. Man lernt nie aus, hätte gedacht das da durch die Drehbewegung schneller Verschleiß am Kolben entsteht.


    Gruß Micha

    Moin...


    Wenn mich die Erinnerung nicht trügt, war das beim Ford Taunus auch so.

    Jedenfalls hatte ich sowas auch schon in der Hand.

    Bei großen (gebauten) Kolben gibt es dann auch Wälz-Lagerung (Nadel-,Kugel-) der Kolbenbolzen-Enden in den Augen