SRIS Leitungen

  • Hi Leute, ich möchte eine Erfahrung teilen, die vermutlich viele von Euch auch schon gemacht haben. Bei der Revision eines K-Modelles hab ich die SRIS - Ventile ausgebaut und auf Funktion getestet. Zuerst mit angeschlossenen Leitungen gesaugt, kein Durchgang, also dachte ich die Ventile sind verklebt. Dann hab ich die Schläuche von den Ventilen getrennt, und siehe da, alle 3 Ventile waren funktionstüchtig aber alle 3 Leitungen waren verstopft. Das alte, dickflüssige Öl wurde einfach nicht durch die enge Leitung gesaugt. Mit ausreichend Vakuum ( im Fall der Schläuche gehts genauso mit Druck) wurden die Leitungen jetzt durchgängig gemacht.

    Ich wundere mich, ob der Unterdruck im Betrieb reicht, das Öl zuverlässig durchzusaugen. Da wären vielleicht transparente Leitungen interessant.

  • ich habe an einem Büffel Silikon-Kraftstoffleitungen aus dem Modellbau verbaut. Funktioniert seit 30 Jahren mit den ersten Schläuchen.

    Gruß

    Dirk

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    Dirk



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  • ich habe an einem Büffel Silikon-Kraftstpffleitungen aus dem Modellbau verbaut. Funktioniert seit 30 Jahren mit den ersten Schläuchen.

    Gruß

    Dirk

    Meinst Du die elastischen, meistens in verschiedenen Farben erhältlich? Die nehm ich manchmal als Vergaserüberlaufschläuche

  • ich habe die in Silikon , also elastisch und naturfarben. Also so milchig weiß, aber ausreichend transparent. Mit relativ großer Wandstärke. Ich meine. innen 2mm und außen 4 oder so

    Gruß

    Dirk



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  • Ich habe da ja schon einiges dazu geschrieben, das System funktioniert wenn die Querschnitte stimmen , dazu hab ich aber auch andere Ventile eingebaut. Bei mir sammelt sich da genau garnix mehr an, was sich extrem bemerkbar macht. Durch die transparenten Schläuche und Ventile sehe ich schon beim anmachen wie das Öl abgepumpt wird. Beim Original bleibt das Öl früher oder später einfach in der Leitung stehen und bewegt sich nicht mehr, egal wie lange man fährt. Bläst man die leitungen durch funktioniert es zeitweise, aber nie sehr lange.

  • ....kann mir mal jemand den Unterschied zwischen einem Silikon- und einem PTFE-Schlauch erklären???

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    Gruß Klaus

  • PTFE wird auch als Teflon bezeichnet (Handelsnahme von DuPont), quasi wie Tempo und Tesa.


    Silikon ist ein Thermoplast und wird bei höheren Temperaturen weich.

    Teflon hat den Vorteil das es recht temperaturfest ist, es ist deshalb besser für Anwendungen in warmer Umgebung geeignet.


    Reicht dir das Klaus?

    Gruß Micha - der Anfänger, der auch schon etwas länger dabei ist.

  • das stimmt nicht ganz. Diese Silikone sind synthetische Elastomere. Im Gegensatz zu Thermoplasten sind sie auch bei sehr niedrigen Temperaturen noch elastisch und können auch nicht unter Einsatz hoher Temperaturen wieder erweicht werden. Jedenfalls nicht im Sinne von gezielter Verformbarkeit. Wird eine Grenze überschritten, wird das Material schlicht zerstört. Recycling ist nahezu unmöglich.


    Gruß Dirk

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    Dirk



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    Einmal editiert, zuletzt von dirksandmann () aus folgendem Grund: noch wat verjessen.....

  • Das stimmt auch nicht ganz, beide sind Polymere und gehören zur Gruppe der Thermoplaste.


    Gruß Micha

    Gruß Micha - der Anfänger, der auch schon etwas länger dabei ist.

  • OK ich sehe bzw. lese, dass da nicht alle Klarheiten beseitigt sind.

    Wären denn PTFE-Schläuche im Bereich der Vergaserent-/belüftung und/oder der SRIS-Schläuche vom Material her besser oder genau so gut geeignet wie Silikonschläuche :?::?::?:

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    Gruß Klaus

  • PTFE ist vergleichsweise hart, also wenig elastisch und können knicken. Wenn der Unterschied von Schlauch-Innen- und Stutzendurchmesser nicht gut passen, reißt er auf. Ich würde da immer Silikon nehmen.

    Zumal PTFE auch nicht transparent sondern eher weiß ist.

    Gruß

    Dirk



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  • Guter Tip Micha, Silikonschläuche kenn ich auch vom Händchenhalten :lachen: aber PTFE, FEP oder gar PFA Schläuche gibt's leider nicht um die Ecke und im Baumarkt schon gleich gar nicht...FEP wird als transparenter und elastischer beschrieben...dann gibt's da auch noch PFA...da blickt kein Schwein mehr durch :kratz: :kratz: :kratz:

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    Gruß Klaus

  • Ich habe mir da ehrlich gesagt noch nie Gedanken drum gemacht, am Büffel sind Originalschläuche montiert und die funktionieren

    und ein oder zwei Spinnen habe ich mind. noch liegen, wovon eine erst 1.000 km montiert war.

    Gruß Micha - der Anfänger, der auch schon etwas länger dabei ist.

  • Das stimmt auch nicht ganz, beide sind Polymere und gehören zur Gruppe der Thermoplaste.


    Gruß Micha

    kannst ja mal versuchen, PTFE thermoplastisch zu verformen. Da wäre ich mit den entstehenden Dämpfen aber sehr, sehr vorsichtig, sonst wird das dein letzter Versuch. PTFE ist das Ergebnis einer chemischen Reaktion und kann dann zur Verarbeitung unter mechanischem Druck plastisch verformt werden. Aber nur plastisch, nicht thermoplastisch. Wenn PTFE ein Thermoplast wäre, könnte man das im Spritzguss einsetzen, das würde irre Möglichkeiten eröffnen. Funktioniert aber nicht. Teflondichtband ist z.B. das Ergebnis eines Reck-Prozesses. Das wird einfach immer und immer wieder in die Länge gezogen bzw. durch Matrizen gezogen und verformt sich dann plastisch. Aber nicht thermoplastisch.


    Thermoplaste zeichnen sich dadurch aus, dass sie unter Temperatureinfluss plastisch, also verformbar sind. Das ist ein (theoretisch) immer wieder wiederholbarer Vorgang.

    Dazu gehören weder PTFE noch Silikon.


    Silikon lässt sich wie die allermeisten Elastomere zwar per Spritzgießen verarbeiten, aber nur ein mal. Es ist als Elastomer elastisch, wird aber auch unter Temperatureinfluss nicht plastisch, sondern zersetzt sich bei einer bestimmten Temperatur und ist dann schlicht Schrott.

    Der Grundstoff ist eine ziemlich dünne Brühe, die beim Spritz- oder Extrusionsvorgang (für .B. Schläuche) durch die Wärme vernetzt. Dieser Vorgang ist irreversibel.


    Ich arbeite als Werkzeugkonstrukteur in einer Bude mit einer der bestausgestatteten und modernsten Kunststoffspritzereien in Europa, eigenem Technikum usw.

    Wenn das ginge und diese Materialien Thermoplaste wären, hätten wir dafür mit Sicherheit schon eine gewinnbringende Anwendung. Schon wegen der super elektrischen Isolationswerte von PTFE. Wenn du mal ein Stück PTFE in den Schraubstock spannst und richtig anknallst, wirst du am nächste Tag merken, das du wieder deutlich nachziehen kannst. Du kannst da richtig beobachten, wie das unter Druck fließt. PTFE lässt sich im Gegensatz zu den meisten Thermoplasten auch sehr gut zerspanen. Nur das Einspannen ist dann aus o.g. Gründen schwierig ;)

    Silikon im Spritzguss ist sehr teuer, weil das Zeug so dünnflüssig ist und die Formen extrem präzise sein müssen, damit es nicht unter dem hohen Spritzdruck überall aus der Form raus spritzt. 1/100mm Luft an der falschen Stelle und du hast ne Putzorgie vor dir. Die Temperatur der Form macht dann den Rest. Recyceln geht nicht.


    Man unterscheidet nicht umsonst zwischen Thermoplasten (PA, im Volksmund Nylon, PP, PET usw.), Duroplasten (z.B. Bakelit als wohl bekanntestes) und Elastomeren (Gummi aller Art, Silikon etc.). Und dann gibt es da noch expandierte Styrole usw. usf.....


    Kunststofftechnik ist nicht umsonst ein eigener Studiengang.


    Gruß

    Dirk

    Gruß

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  • Micha du schreibst was von Spinnen, aber beim SRIS sind es nur Schläuche. Spinnen haben wir, zumindest nach meinem Verständnis nur bei den Ölleitungen.

    Büffel ist einzig, aber nicht artig

  • Und die sind aus PA (Nylon) und damit Thermoplaste :P

    Gruß

    Dirk



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  • Wow, welch ein geistiger Erguss, Dirk, danke Herr Professor Thermoplast oder war's jetzt Duroplast oder Elastomer...nein, es waren die Styrole...


    :h  :leute:  :keule:

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    Gruß Klaus

  • Mario, waren wir nicht bei der Ölversorgung?


    Dirk, auch bei Wikipedia wird PTFE in die Klasse der Thermoplaste eingeordnet.
    Ich habe während des Studiums auch Kunststoffverarbeitung gelernt. Damals wurden Kunststoffe nur in Thermoplaste und Duroplaste eingeteilt und so steht es bei Wikipedia auch, deckt sich also mit dem was ich gelernt habe. Natürlich gibt es innerhalb dieser Gruppen noch Materialien für unterschiedliche Anwendungen.
    Für welche nun welcher Kunststoff genommen wird und wie der verarbeitet wird, da bin ich raus. Bei uns ging es damals um Gehäuse und Halterungen, also nicht so hochkomplexe Bauteile.


    Gruß Micha

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  • Moin Micha,


    kann sein, ist dann aber Blödsinn. Wie so vieles, was da verbreitet wird. Glaub es mir, ich bin da jetzt seit 40 Jahren mitten im Thema.... Wäre es Thermoplast, könntest du es granulieren und spritzgießen. Kannste aber nicht. Granulieren schon, aber dann nur noch wegwerfen.


    Gruß

    Dirk

    Gruß

    Dirk



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  • :h


    Moin Dirk...seltsamerweise aber schreiben zahlreiche Fachbetriebe bzw. Anbieter aus dieser Produktpalette dass PTFE zu den Thermoplasten gezählt wird...wat stimmt denn nun??? :neugier:

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    Gruß Klaus

  • PTFE gehört zur Klasse der Polyhalogenolefine, zu der auch PCTFE (Polychlortrifluorethylen) gehört. Es gehört zu den Thermoplasten, obwohl es auch Eigenschaften aufweist, die eine eher für duroplastische Kunststoffe typische Verarbeitung bedingen. Teflon ist ein unpolares Polymer; Gruss Martin

  • ...ja...ja...is ja jut, ihr Kunststoffpäpste...

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  • ...ja...ja...is ja jut, ihr Kunststoffpäpste...

    . . . war ein Zitat aus Google :lesen:

  • ich bin raus. Wird eh zu keinem Ende führen und trägt auch nicht zur ursprünglichen Problemlösung bei.

    Wo waren wir noch gleich vor dem Blödsinn stehen geblieben? :neugier:

    Gruß

    Dirk

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  • ich bin raus. Wird eh zu keinem Ende führen und trägt auch nicht zur ursprünglichen Problemlösung bei.

    Wo waren wir noch gleich vor dem Blödsinn stehen geblieben? :neugier:

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    Dirk

    SRIS Leitungen?

  • ich bin raus. Wird eh zu keinem Ende führen und trägt auch nicht zur ursprünglichen Problemlösung bei.

    Wo waren wir noch gleich vor dem Blödsinn stehen geblieben? :neugier:

    Gruß

    Dirk

    ...ein bisschen Blödsinn muss gestattet sein...Mopedfahren geht hier wg. Eiskälte leider grade nicht...also müssen halt Polymere oder was war das noch gleich?, herhalten...


    :mahlzeit:

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    Gruß Klaus

  • Nöö...dafür werden noch ganz viele, angenehm warme Tage kommen...

    Mit der Kleinen bin ich gleich am Skiurlaubsrückkehrtag letzte Woche ne kleine Runde mit 200 km gefahren...da waren bei uns so um die 20 °C, also grade richtig für Warmduscher :lachen:...wobei's auf der Alb noch reichlich frisch war...:mama:

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