Kühlmitteltemperatur

  • Warum hat SUZUKI die Kühlimtteltemperatur so hoch ausgelegt? Wir fahren doch im Bereich um die 85-90 Grad herum, doch die ideale Temperatur beim Zweitakter wäre doch eher bei 65 Grad? Hat schon wer versucht das Thermostat dahingehend zu „tunen“?

  • ich denke, das ist konstruktiv immer etwas unterschiedlich zu sehen, wie ist das Kolbenlaufspiel; beschichtete oder Gusszylinder etc. Gruss Martin

  • 65° mag zwar optimal für den Füllungsgrad sein, aber ihn in der Praxis soweit runtergekühlt zu bekommen, stell ich mir schon aufwendig, besonders bei unseren neuen Extremsommern. Zum anderen sind an den verschiedenen Punkten des Motors unterschiedliche Temperaturen ideal. Ein wichtiger Bereich, das Kurbelhaus, wird gar nicht gekühlt und baut besonders im Bereich der mittleren Kammer ordentlich Temperatur auf, damit hast du schon eine Temperaturasymetrie, die sich im Füllungsgrad niederschlägt.

    Büffel ist einzig, aber nicht artig

  • Aber ich denke es würde schon etwas helfen, ein Thermostat mit niedrigerer Öffnungstemperatur würde vielleicht schon helfen (dzt. 82 Grad)

  • Fahr doch ohne Thermostat, wobei ich glaube, dass dies in den letzten Sommern sowieso permanent offen war.
    Ansonsten finde erstmal ein Thermostat, dass schon vorher öffnet.

    Büffel ist einzig, aber nicht artig

  • Sowas?


    https://bdkraceeng.co.uk/tc/products.php?276&cPath=6_68_79


    Wird aber wohl nicht günstig. Wenn ich das richtig verstanden habe muss man wohl ein Gehäuse mit dazu kaufen.


    https://bdkraceeng.co.uk/tc/products.php?85&cPath=6_68_79


    Die haben dort viele schöne Sachen, z,B, eine einstellbare elektrische Wasserpumpe welche man gegen die mechanische tauscht.


    https://bdkraceeng.co.uk/tc/products.php?293&cPath=6_68_79



    beste Grüße
    Lars

  • Hallo Zusammen.
    Am besten läuft der 2takter wenn das Kurbelgehäuse noch kalt ist,
    dann kann einfach mehr Sauerstoff angesaugt und vorverdichtet
    werden. Leider ist der Effekt nach etwa 5 km schon wieder vorbei.
    Gruss der Franz.

  • mit elektrischen Wasserpumpen habe ich Erfahrung (RD500). Die Lösung von BDK erscheint mir fragwürdig - diese Pumpe fördert 20l/min, (allerdings Drehzahlunabhängig), die originale Wasserbüffelpumpe hingegen 60l/ min bei 6000U/min. Die elektr. könnte Vorteile im städt. Stop- und- Go Verkehr bringen wo die Motordrehzahl sehr niedrig ist und die mech. Wasserpumpe nur sehr wenig fördert, auch der Fahrtwind zur Kühlung fehlt. Bei höherer Dauerdrrhzahl bin ich nicht sicher ob die elektr. Wasserpumpe die Kühlmitteltemperatur in Gtenzen halten kann.

  • Irgendwo hatte ich mal gelesen dass das Kühlsystem der GT 750 reichlich überdimensioniert sein soll. Ob das nun aber auch explizit für die originale Wasserpumpe gilt ist mir allerdings nicht bekannt.
    Sind denn 20 und 60 l/min nun viel oder wenig? Wäre schon interessant zu erfahren.


    Beste Grüße
    Lars

  • Danke für den Link mit dem 50 Grad Thermostat von BDK! Das ist genau was ich gesucht habe, und bestätigt auch meine Theorie: die hohe Kühlimtteltemperatur ist nötig um bei einem Strassenmotorrad die Emissionen niedriger zu halten. Bei Tuningmotoren oder Rennstreckeneinsatz verhilft eine niedrigere Temperatur zu mehr Leistung. Ich werde dieses Thermostat kaufen!

    mit elektrischen Wasserpumpen habe ich Erfahrung (RD500). Die Lösung von BDK erscheint mir fragwürdig - diese Pumpe fördert 20l/min, (allerdings Drehzahlunabhängig), die originale Wasserbüffelpumpe hingegen 60l/ min bei 6000U/min. Die elektr. könnte Vorteile im städt. Stop- und- Go Verkehr bringen wo die Motordrehzahl sehr niedrig ist und die mech. Wasserpumpe nur sehr wenig fördert, auch der Fahrtwind zur Kühlung fehlt. Bei höherer Dauerdrrhzahl bin ich nicht sicher ob die elektr. Wasserpumpe die Kühlmitteltemperatur in Gtenzen halten kann.

  • Gibt noch schöne große Kühler , sind auch recht günstig. Bin echt mal gespannt ob man da irgend ein Unterschied merkt. Die Temperatur im Kurbelgehäuse lässt sich dadurch bestimmt etwas senken, der zweite Effekt ist halt das geringere Kolbenspiel, wobei der Unterschied aber mit Sicherheit sehr sehr gering ist. Fährst du damit auf der Rennstrecke oder willst du das einfach nur mal testen weil es halt interessant ist ?


    Ich hab den großen Kühler dran weil er halt schön aussieht, rein wegen der Kühlleistung bräuchte ich den eigentlich nicht. Ich fahre ohne Lüfter, hab auch schon irre lang bei 30 Grad im Stau gestanden und bis jetzt noch nie zu warm geworden, was mit dem was du testen willst ja nicht viel zu tun hat, dir geht,s scheinbar um die Leistung.
    Was hat deine in etwa an Leistung ?

  • Ich glaube, als das System konzipiert wurde, waren Emissionsbedenken nicht wirklich ausschlaggebend. Zu einer Zeit als auch Rennzweitakter noch häufig Luft gekühlt fuhren, ging es in erster Linie darum, einen standfesten Tourer zubauen. Wenn Emission eine Rolle spielte, dann eher die Geräuschisolierung, was damit auch erreicht wurde. Orientierungsgröße waren Autos, zumal dies zu diesem Zeitpunkt neben der Zündapp das einzige Krad mit Wasserkühlung war, wobei diese nur eine Termosyphonkühlung besaß. Mir fällt im Moment kein Serienkrad vor der GT mit Wasserpumpe ein.


    Was die Förderleistung angeht, so sind 60 l mehr als 20 l, aber die habe ich immer zur Verfügung, während ich die 60 erst bei 6000 u/min anstehen. Im Umkehrschluss habe ich im Stadtverkehr bei 4000 nur gut 40l und bei Ampelverkehr oder Stopandgo unter 20 l. Durch die Drehzahlabhängigkeit der GT Pumpe und den unterschiedlichen Temperatutbedingungen weltweit, ist Suzuki auf Nummer sicher gegangen.


    Was mich ein wenig bei dem Ersatzthermostat stört, dass den Bypass nicht schließen kann und somit dieser immer geöffnet ist.

    Büffel ist einzig, aber nicht artig