Überdrehte Gewinde der Stehbolzen der Federbeine - was tun?

  • Hallo Jungs, alle 4 Gewinde der Stehbolzen Rahmen und Schwinge) der Federbeine sind ausgerissen. So kann ich die Federbeine nicht mehr festschrauben. Gewinde nachschneiden habe ich probiert, hilft aber nicht. Die Muttern drehen durch - Ziehen nicht fest. Hat hierfür jemand vielleicht einen Lösungsvorschlag? Vielen Dank!

    Gruß
    Dirk

  • Ich hab mal einen neuen Bolzen anfertigen lassen, die Schweißnaht des alten Bolzens auf der Rückseite weggeflext, den neuen durchgeschoben und wieder verschweißt. In Ägypten war mir mal ein Bolzen abgerissen, da wusste ich noch nicht das es ein durchgeschobener Bolzen ist. Da hat man mir in einer Oase den Bolzen angebohrt, dann ein Gewinde rein geschnitten und anschließend einen Bolzen mit Sechskant angefertigt. Das hat bis nach Hause gehalten. Später habe ich diesen Bolzen wie zuerst beschrieben ausgetauscht.
    Gruß Micha


    P.S.: Du hattest mir mal eine PN geschrieben, die hab ich aber nicht erhalten, nur die Mail vom Forum. Hatte darauf geantwortet, hab aber keine Antwort erhalten.

  • Danke für den Tip Micha. Mit dem Neueinschweissen des Bolzens soll angeblich die Betriebserlaubnis erlöschen. Der Aufwand ist auch ziemlich hoch, da alle 4 Gewinde defekt sind. Gibt es noch eine andere Möglichkeit? Auftragsschweissen, also Material aufbringen und dann Gewinde schneiden?


    In der PN hatte ich gefragt, ob du mir meine 4 Auspuffe reparieren könntest. Müssen wohl alle 4 geöffnet werden, da da was klötert. Außerdem sind die Löcher für die Befestigung der Schalldämpfer ausgerissen.

    Gruß
    Dirk

  • Moin,
    das Thema ist vor längerer Zeit schon einmal diskutiert worden. Es wurden auch Lösungsvorschläge angeboten. Mach dich einfach Mal auf die Suche. Ich bin da jetzt keine große Hilfe, da nur mit Handy bewaffnet im Ausland unterwegs


    Gruß
    Dirk

  • Hi,
    es gibt im Netz Ersatzgewindebolzen. Ist natürlich mit Flexen, Bohren und Schweißen verbunden.
    Die einfache Lösung ist (habe ich auch schon gemacht), die Gewinde mit einer Feile oder einem Schleifer vorsichtig abtragen,
    bis 8 mm stehen bleiben und ein M8 Gewinde schneiden. Hält auch.
    Eine brauchbare 550er Schwinge mit guten Gewinden müsste doch auch irgendwo aufzutreiben sein, oder?
    Gruss
    MArtin

  • Ich hab das Problem in der Vergangenheit 2x gehabt, da irgendwelche trotteligen Vorbesitzer nicht begriffen hatten, dass es nicht nur 1,5 oder 1 Steigungen bei M10 sondern, oh Wunder, auch 1,25 gibt und dass die Japonesen dieses Mass unheimlich gern verwendet haben und verwenden.
    Beim ersten Mal habe ich, in jugendlicher Unbekümmertheit, den Bolzen abgetrennt und durch den eingeschweißten Rest ein 12er Loch gebohrt und dann einen M12 Bolzen durchgesteckt. Damit war dann auch das Problem mit 1,25 bei diesem Rahmen erledigt. Bei einem derzeitigen Rahmen wurde das Gewinde abgetrennt, Loch gebohrt, M10 Gewinde reingeschnitten und dann eine Gewindestange eingeklebt. Hält seit ca.25 Jahren und ist vom Original nicht zu unterscheiden, außer man misst die Steigung nach.


    Mario

    Büffel ist einzig, aber nicht artig

  • Moin Mario,
    das mit der Gewindestange halte ich für problematisch, da diese nicht die Festigkeit der Gewindebolzen haben und dann irgendwann unvermittelt brechen. Das ist mir schon bei Auspuffstehbolzen (Gewindestange) mehrmals so passiert.
    Wenn ein 10er Gewinde erhalten bleiben soll, dann den Bolzen abtrennen, 12er Loch bohren und einen neu, auf der Drehmaschine geht das schnell, gefertigten Gewindebolzen einschweißen.
    Btw: Hier eine gute Schwinge bei ebay:
    https://www.ebay-kleinanzeigen…hwinge/453039315-306-9387
    Gruss Martin

  • Hi Martin,


    Auspuffstehbolzen sind eine ganz andere Nummer. Sind unter Zugspannung, sind in einem thermisch hoch belasteten Bereich und haben noch das Problem mit Seitenscherrkräften, zumindest beim Büffel durch die Silent-Buchsen. Beim Federbein muss es dieses nur in Position halten. Die Kräfte dort wirken auf den Bolzen und nicht auf die Stange.


    Mario


    BTW: Viel Spass beim Jahrestreffen. Ich werde nicht dort sein, da ich in Florenz zu Rockin1000 bin.

    Büffel ist einzig, aber nicht artig

  • Ach so meinst Du das, der Bolzen ist stehen geblieben, die Gewindestange dann im Bolzen verklebt; das macht technisch Sinn :-), Gruss Martin

  • Die Lösung "Gewinde abschneiden, M10 schneiden und Geindestange einkleben gefällt mir am besten, So werde ich ich es machen. Neu Schwinge ist wohl die beste Lösung. Meine Schwinge habe ich aber gerade pulvern lassen und schon eingebaut. Deshalb gefällt mir die o.g. Lösung am besten. Vielen Dank für eure hilfreichen Tipps!

    Gruß
    Dirk

  • Ihr immer mit eurer Betriebserlaubnis... Da wird getuned und gemacht... Da ist es egal, aber bei ein bisschem " blauen Licht" macht ihr euch ins Hemd.


    Was glaubt ihr wie die Schweißnähte sonst an die Rahmen kommen? Und recht sicher werden die Rahmen danach nicht spannungsfrei geglüht.


    Eine ordentliche (!) Schweißnaht, schwarz bepinselt, wird weniger auffallen wie so manches Luftfiltergebastel ;-)


    Ich selber empfehle für deine Schwinge die Bohr und Gewindeschneidlösung. Wenn dich nicht traust, herschicken. 1h Arbeit, & Porto 40€


    Gruß Heri

    "Erst wenn der letzte Slick verrottet und die Nordschleife unter Moos verschwunden ist, werdet ihr einsehen, dass man mit Hotelbetten keine Rennen fahren kann!"

    "mens sana in carburetor sano"


    by onkelheri


    http://www.schueller-metallbau.de/

  • Ihr immer mit eurer Betriebserlaubnis... Da wird getuned und gemacht... Da ist es egal, aber bei ein bisschem " blauen Licht" macht ihr euch ins Hemd. Was glaubt ihr wie die Schweißnähte sonst an die Rahmen kommen? Und recht sicher werden die Rahmen danach nicht spannungsfrei geglüht.

    So sehe ich das auch, außerdem, wenn ein Ingenieur lange genug sucht, wird er an jedem Moped etwas finden, was die Betriebserlaubnis erlöschen lässt. Ich habe auch schon am Rahmen geschweißt, weil ich wieder nach Hause kommen wollte und später weil ich sicher war, das es halten wird. Mir war in der Türkei beim Ölauffüllen aufgefallen, das die beiden Rohre unter der Sitzbank kurz vor dem Abzweig zur Schwinge durchgebrochen waren, die schräg voreinander stehenden Rohre hat man sofort gesehen. Da ich annehme das die nicht gerade auf dem Campingplatz gebrochen waren kann ich damit auch schon 1.000 km unterwegs gewesen sein - und - ich habe nichts gemerkt. Der Chef vom Campingplatz hat´s eigenhändig geschweißt, nicht gut, aber es hat bis nach Hause gehalten. Dort hab ich es wieder getrennt, aufgebogen, je ein Rohr eingeschoben und wieder verschweißt, schön verschliffen und zur Beruhigung noch ein Knotenblech unter gesetzt. Im nächsten Jahr sind wir zu zweit nach Ägypten gefahren, im Jahr darauf nach Jordanien, jedesmal mit geschätzt 50 kg Überladung und es hält bis heute, inzwischen seit über 100.000 km und mind. 10x bin ich auch schon beim TÜV gewesen. Also, was soll die Aufregung. Es versteht sich natürlich von selbst, das das was repariert, auch hält bzw. verkehrstauglich ist und nicht nach der 3. Bodenwelle wieder bricht. Gruß Micha

  • Also an meinem NSU Max Rennerle ist ja auch viel an Rahmen und Schwinge geschweißt worden.
    Das alles wurde irgendwann in den 70ern gemacht und hat bis heute gehalten.
    Auch die Sachen die ich dann noch gemacht habe!
    Als ich die Karre bekam, hatte ich auch etwas Muffe sausen, weil ich damit zum TüV musste.
    Aber der Herr Inschenör hat alles durchgewunken; auch den selbstgeklöppelten GFK-Tank.
    Der hat gesehen, das alles ordentlich gemacht war!!
    Wenn man natürlich mit "Flickwerk" beim TüV aufschlägt siehts anders aus.


    Hätte da also auch keine Bedenken die Bolzen rauszubohren und neue von hinten einzuschweißen.
    Die Idee mit den Gewinde schneiden und einem Stück Gewindestange rein find ich auch gut!


    Gruß Paul

  • Eine andere Möglichkeit ist in den Bolzen ein ca 6-7mm langes M5er Innengewinde schneiden und mit 8.8er Schrauben und Karosseriescheiben die Federbeine fixieren. Es treten ja nur geringe seitliche Kräfte auf.

    2xT 250, 2xGT 250, 4xGT 380, 7xGS 400, 2xGS 550, 3x GS 750, GS 850G, GS 1000S, X7. GS 1000E
    Typreferent für die GT380 im WBC

  • Moin,


    wieder daheim am PC geht es jetzt auch etwas ausführlicher.


    Ich hatte das gleiche Problem an meiner 750J. Da waren auch rahmenseitig beide im Eimer. Also von der Rückseite die Schweißnaht weg geflext, den Bolzen rausgedrückt, fix einen neuen aus ST52 o.ä. gedreht und fertig. Ist definitiv die sauberste Lösung. Wenn das Ding von der Rückseite sauber verschweißt wird, ist das festigkeitsmäßig vollkommen in Ordnung und es wird nie jemand bemerken. Die freihändige Bohrerei mit folgendem Gewindeschneiden und einkleben irgendwelcher zweifelhaften Gewindestangen ist und bleibt für mich Pfusch und wird nie 100%ig ordentlich.


    Gruß
    Dirk

  • Welcome home ! Danke für Deine Info. Und was würdest Du für die Reparatur an der Schwinge empfehlen?

    Gruß
    Dirk

  • Die gleiche Vorgehensweise. Schweißnaht rückseitig wegflexen und einen neuen Bolzen fertigen. Wichtig ist nur, daß nur von hinten sauber mit Schutzgas verschweißt wird. Nie von der Dämpferseite her dran rum braten. Und keine Bolzen aus Automatenstahl oder härtbaren Stählen anfertigen. Ein ST52 lässt sich gut drehen, ist sehr gut schweißbar und festigkeitsmäßig völlig o.k.
    Die Bolzen macht dir jeder minderbegabte Dreher noch ohne Probleme.


    Gruß
    Dirk

  • Nun und der höherbegabte Dreher trifft den Bolzen auf seinem Bohrwerk genau in der Mitte... und das bleibt für die frisch gemachte Schwinge mein Vorschlag als Mittel der Wahl! Selbstredend auch nicht mit x- beliebiger Gewindestange aus Trötenblech. Sondern schon mit wenigstens 10.9 Bolzen. Auf Wunsch bzw. nach Möglichkeit auch mit 1,25er Gewinde.


    Gruß Heri

    "Erst wenn der letzte Slick verrottet und die Nordschleife unter Moos verschwunden ist, werdet ihr einsehen, dass man mit Hotelbetten keine Rennen fahren kann!"

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    by onkelheri


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  • Lieber Dirk und Heri,


    ich weis nicht warum ihr auf der Gewindestange rumreitet. Zum einen, nicht jeder kann schweissen und drehen und/oder hat jemanden der dies kann. Ich weiss Heri wir dürfen zu dir in die Eifel kommen, ist abe auch eine Zeitfrage. Zum anderen für den Zweck vorgesehenen Zweck reicht eine stinknormale Gewindestange. Wobei gesagt werden muss, auch die gibt es in verschiedenen Qualitäten und Steigungen. Auf dem Stück Gewinde liegt kaum Belastung, weder auf Zug noch auf Druck. Höchstens ein leichter Seitendruck, sie dient einzig zum Zweck das Federbein in Position zu halten. Selbst bei nicht gerader Bohrung reicht es für die Belastung immer aus.


    Nochmal zum Austausch der Bolzen, klar ist die eleganteste Methode, aber auch mit die aufwendigste. Desweiteren, nicht jedermann ist auch ein begabter Schweißer, z.B. ich. Würde ich nur eure Anleitung lesen und mir einen Bolzen drehen lassen, würde ich ihn auch irgendwie festgebappt kriegen. Ein E-Schweißgerät fliegt noch in der Werkstatt rum. Nur dann tritt ein, vor dem die Jungs in den grauen Kitteln, von denen ich definitiv kein Freund bin, zu Recht warnen, nähmlich das irgendein Depp an Rahmen schweißt. Ich würde für meine Schweißarbeiten nicht die Hand ins Feuer legen. Zumal bei dieser Aktion wirklich die Belastung auf der Naht liegt. An einer Stelle die schon einmal gescheißt wurde, nochmal zu scheissen am besten noch mit nem E Brenner fordert gerade zu die Versprödung des Materials heraus. Das Risiko, dass ich bei eurer Methode eingehe, is somit um ein vielfaches größer, als bei der von mir dargestellten. Richtig gemacht ist eure Methode, die logische, aber ich möchte nicht, dass irgendwann der Bolzen während der Fahrt die Arbeitsgemeinschaft mit dem Rahmen aufgibt.


    Nicht für ungut, aber bei abwägen der Risiken, würde ich immer die Methode mit der Gewindestange vorziehen. Einfacher, schneller und der Belastung angepasst. Wie gesagt ca. 25 Jahre ohne Probleme.

    Büffel ist einzig, aber nicht artig

  • Ich kann's ja nur anbieten und das Schwingenticket für hin und zurück kostet bundesweit 13,98€ bei DHL.


    Nun und wie auch immer, die Bohrmethode bei neu beschichteter Schwinge ist doch von mir gutgeheißen. Die geht natürlich auch bei anderen. Ich würde eben nur nicht Gewindestangen aus recycelten Fischdosen nehmen.


    Denn spätesten am ersten tieferen Schlagloch, wenn die Federn auf Block gehen, ist der Spaß vorbei.


    Aber wie an anderer Stelle schon gesagt: " macht ihr mal...."


    Gruß und viel Erfolg


    Heri

    "Erst wenn der letzte Slick verrottet und die Nordschleife unter Moos verschwunden ist, werdet ihr einsehen, dass man mit Hotelbetten keine Rennen fahren kann!"

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    by onkelheri


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  • Der Bolzen braucht doch gar nicht so massiv verschweißt werden, der wird doch nur vor dem Rausrutschen gesichert und um die Mutter festziehen zu können. Man könnte den Bolzen mit Sechskantkopf anfertigen und gar nicht verschweißen. Ich hab jetzt nicht mehr die Maße im Kopf, wahrscheinlich reicht schon eine schnöde Schraube mit Teilgewinde. Dann muss man halt nur bei der Stoßdämpfermontage gegenhalten. Gruß Micha

  • Micha, Bolzen mit Teigewinde reicht. Hab ich bei meiner ersten Reparatur gemacht. Nur hab da auch noch den Rest Bolzen im Rahmen. Das Stück im Rahmen hat glaub ich 14 oder 16mm, während der Teil der das Federbein trägt mit 12mm daher kommt. Aber wenn du den ganzen Bolzen herausnimmst, dann liegt der Bolzen auf zwei Blechen auf und wenn dann die Schweissnaht nicht gut ist hebeln dir die Federbeine das Ding raus.

    Büffel ist einzig, aber nicht artig

  • Sorry Heri,


    ich glaube wir reden aneinander vorbei. Der Bolzen bleibt erhalten und trägt weiterhin das Federbein. Er hat nur jetzt ein Loch mit Gewinde, in das ich die Stange reindrehe und verklebe. Damit muss die Stange nur verhindern, dass das Federbein vom Bolzen runterrutscht. Klar kann man jetzt sagen, das Loch schächt den Bolzen, aber A) sollten 2mm Wandung ausreichend sein und B) hat es ja einen neuen Kern reingeschraubt bekommen.

    Büffel ist einzig, aber nicht artig

  • Jungs, ich finde das Thema echt cool :-). Ich werde vor dem TÜV (in ca. 3 Monaten) die original Hutmuttern mit Karosseriewachs innen einsprühen als Trennmittel. Dann werde ich das Gewinde auf dem Bolzen mit JB Weld 2-Komponentenepoxi (damit habe ich schon Gewindestege des Motorgehäuses geklebt) dünn bestreichen, dann die Mutter aufschrauben und 3 Tage trocknen lassen. Anschließend werde ich die Mutter wieder abschrauben und schauen wie fest meine "Gewindeergänzung" ist. Dann werde ich die Mutter solange festziehen, bis das Epoxi reisst, nur um mal zu schauen, welche Belastung das Epoxi aushält. Ist keine professionelle Lösung - ich weis - aber ich bin neugierig. Wenn das nicht sehr gut hält werde ich den Teil des Bolzens mit dem Gewinde abflexen, planen, körnen und mit 8,7mm ein Sackloch 20mm tief bohren. Dann M10 Gewinde schneiden und eine M10 Gewindestange aus ST52 eindrehen und mit Locktite oder Epoxi verkleben. Soweit meine Lösung (im Kopf), die sich aus euren Vorschlägen ergibt. Ich glaube das kann ich sogar selber. Wenn ich nachher rumheule, weil ich schief gebohrt habe, wisst ihr wenigstens warum. :-) Danke Euch! Wer hat eine Auspuiffanlage für mich? :-)

    Gruß
    Dirk

  • nabend...


    So wie ich das verstehe, sind die Gewindezapfen noch dran, nur ausgeleiert. Da ist doch der geringste Aufwand, wie Martin schon schrieb, den Gewinderest abzufeilen und ein M8 draufzuschneiden. Von der Festigkeit her völlig ausreichend.


    Wenn in der Federbeinaufnahme (Bolzen) ein Sackloch mit Innengewinde hergestellt wird, kann man doch dann einfach eine normale Schraube reindrehen, um das Federbein zu fixieren und braucht nicht mit Gewindstangenstücken rumzufummeln.
    Allerdings: die Festigkeit der Schraube bzw. Gewindestange darf man hier nicht ohne weiteres zur Festigkeit des aufgebohrten Bolzens hinzurechnen. Dort wo im Sackloch die Schraube /Gewindestange aufhört, steht nur der Rest-Rand des gebohrten Bolzens. Man sollte also nicht zu dick aufbohren und vor allem nicht zu tief, damit nicht die Krafteinwirkung durch das Federbein komplett auf dem geschwächten Querschnitt liegt. Ich würde ein Sackloch bis maximal Mitte der Hülse des Federbeinauges tief bohren.


    Ansonsten ist es besser, das Gewinde ganz durchzubohren, sodaß das Gewindestangenstück bis ganz durch reichen kann. In dem Fall trägt es mit.




    bis dann
    Markus

  • Ist eine Bohrung von 8;7 mm nicht ein bisschen groß? Die Faustformel ist Gewindegröße mal 0,8 = 8 mm, so handhabe ich es jedenfalls seitdem ich Gewinde schneide. In meinem Schneidkasten ist auch ein Aufkleber der ähnliches besagt.


    Gruß Micha

  • Moin Micha,


    im Normalfall und bei nicht zu harten Materialien geht immer Nenndurchmesser minus Steigung. Diese ist bei M10 1,5mm, also Kernloch 8,5mm.
    Bei M10x1,25 entsprechend aufgerundet Kernloch 8,8mm.
    Im Zweifel immer minimal größer als zu klein.


    Gruß
    Dirk

  • Hier die Lösung an meinem T 250 Rennumbau (mit Strassenzulassung), vom TÜV akzeptiert:

    Dateien

    • Unbenannt.PNG

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    2xT 250, 2xGT 250, 4xGT 380, 7xGS 400, 2xGS 550, 3x GS 750, GS 850G, GS 1000S, X7. GS 1000E
    Typreferent für die GT380 im WBC

  • Keine Frage Frank, auch eine exzellente Möglichkeit. Nur wenn es auch noch "original "aussehen soll, dann baucht es schon ein der naderen Variationen.


    Und um das Thema Gewindestange abzuschliessen. Man besorge sich einen Gewindeschneider am besten mit 1,25 Steigung, 1,5 geht auch und dazu eine ca. 50mm lange 8.8 Schraube mit gleicher Steigung. Wenn man da den Kopf absägt, hat man einen Gewindestange in passender Festigkeit.

    Büffel ist einzig, aber nicht artig

  • Ich hatte es bei meiner auch mal. Ich habs auch abgefeilt und M8 draus gemacht.
    Ich habe sogar eine Mutter gefunden M8-Gewinde, M10 SW.
    Oder auf M8 ein Helicol und die Originalmutter.
    Hält bombig und war für mich das einfachste.