Vergasereinstellung - Ich dreh bald am Vorderrad!

  • Tacho Leute,

    Motorrad:
    -Suzuki GT 250A Baujahr 78
    -28'000Km gelaufen
    -Mikuni VM28SS Rundschiebevergaser
    -Unterbrecherzündung
    -Zustand Original (Veteranenzulassung)


    Problematik:
    -Lief vor Ultraschallreinigung der Vergaser nur bei geschlossenen Teillastschrauben!
    -Ein Intelligenzallergiker hat links eine 97.5er Düse und Rechts nur eine 95er Düse verbaut
    -Motorrad hatte keine Leistung, dabei keine übermässige Rauchentwicklung, Zündung normal eingestellt.


    Was ich gemacht habe:
    -Vergaser Ultraschall-gereinigt
    -Beide Düsen auf Wert "100" (also 1000uM) aufgerieben
    -Schwimmerstand geprüft und korrigiert
    -Teillastschrauben auf 1.5 Umdrehungen eingestellt
    -Düsennadelposition auf zweitoberste Kerbe eingestellt


    -Zündung revidiert und wieder sauber eingestellt (rund 3x kontrolliert)
    -Alle Gummiteile auf Dichtheit geprüft und Luftfilter gereinigt
    -Satz neue Kerzen montiert (NGK BR9ES)


    Jetziges Problem:
    Nach dem Zusammenbau der Vergaser habe ich mit originaler Düsennadelposition das Motorrad starten wollen. Nachdem es kaum Gas annahm und mit starker Rauchentwicklung vermehrt abstarb, wechselte ich nach langem Problemsuchen die Zündkerzen, welche das Problem behoben!


    Nun habe ich während der Problemsuche die Düsennadelposition auf die zweitoberste Kerbe gesetzt, welche so verblieben ist.
    Da das Motorrad jedoch nun auf Gas anspricht (zu Beginn wahrscheinlich durch die zu tiefe Düsennadelposition etwas zu mager) habe ich auch eine Probefahrt machen können.
    Jedoch ist es unmöglich, die Leerlaufdrehzahl unter 3000 U/min zu bringen! Die Ansaugstutzen habe ich bereits mit einem dünnen Film Dichtmasse bestrichen und montiert und auch mit Bremsenreiniger draufgesprüht, wobei kein Drehzahlunterschied oder ähnliche Auffälligkeiten festgestellt werden konnten.
    Der Gaszug hat ein Wenig Spiel und die Schieberpositionen sind synchronisiert.


    Meine Frage ist nun, ob die Düsennadelposition einfluss auf die Leerlaufdrehzahl haben kann.
    Hat jemand einen Tipp für mich? :kratz:



    Gruss


    2_Stroker

    2 Mal editiert, zuletzt von 2_Stroker ()

  • Hallo 2 Storker,


    kontroliere ob dein Gasschieber auch auf der Standgasschraube aufliegt.(Gaszug zu kurz??)(Lufilter-.Vergaser Gummi demontieren und schauen ob sich beim raus / rein drehen der Standgasschraube sich der Vergaserschieber hoch und runter bewegt.)
    Deine Düsennadel hat im Standgas noch keine funtion!
    Eine Falschluft z.B.Fußdichtung auch mit Bremsenreiniger besprühen /Kurbelwellensimmerring Zündung ist auch möglich. Aber Achtung BRENNBAR!!


    Gruß Carlos

  • Wenn du die Schieber komplett geschlossen hast und die Drehzahl trotzdem nicht runtergeht, zieht sie bestimmt an den von Carlos genannten Stellen (KW-Gehäuse/ Simmerringe) Falschluft.


    Gruß,
    Ebi

  • Hallo zusammen,
    KW-Simmer können es fast nicht sein, das Problem kam sofort und nicht schleichend ?(


    Folgendes habe ich soeben gemacht:
    -Schieberpositionen und Gaszug geprüft
    -Düsennadelposition auf Standart (mittlere Einkerbung)
    -Gemischraube auf 1.5 Umdrehungen
    -Luftfilter und Stutzen durch Besprühen mit Bremsenreiniger auf Dichtheit geprüft --> OK!
    -Zündzeitpunkte und Kontaktabstand gecheckt --> OK!


    Dann wurde es interessant: :ja:


    -Der rechte Zylinder (mit Vergaser ohne Choke) ist fähig, alleine zu laufen, wenn der Zündkerzenstecker des anderen Zylinders gezogen wird.


    -Der linke Zylinder (mit Vergaser mit Choke) ist jedoch nicht fähig alleine zu laufen - der Motor stirbt ab, keine Gasannahme.


    -Der linke Zylinder qualmt weniger als der rechte Zylinder es tut, jedoch sind die Kerzenbilder beide trocken und leicht grau nach einer kurzen Testfahrt.
    -Wird der Choke betätigt, kommt der linke Zylinder in die Gänge, ein normaler Leerlauf stellt sich ein, beide Rohre qualmen gleich :kratz:



    Nun verstehe ich das Choke System folgendermassen (Stimmt doch oder?):
    -Hebel oben --> Normal kein Kaltstart
    -Hebel unten -->Kaltstart, Gemisch wird zusätzlich angereichert


    Habe ich die Vergaser falsch zusammengestellt oder könnte es sein, dass eine Bohrung immer noch verstopft ist?


    Bin für jede Hilfe dankbar!


    Gruss

    Einmal editiert, zuletzt von 2_Stroker ()


  • Hallo 2_Strocker,


    wenn sie mit Choke läuft, bekommt sie ohne zuwenig Sprit. Im allgemeinen scheint sie zu mager zu sein. Graues Kerzenbild nach nur kurzer Fahrt weist darauf hin.


    Gruß


    Belmondo

  • Hallo Belmondo,


    Beide Düsen wurden aufgerieben (auf 100), somit liegt dort nicht das Problem, denke ich, da sie auch vorher mit 95er Düsen lief.
    Aber beim Luftfilter könnte was sein! Mir fällt ein, die Benetzung des Luftfilters mit 2-Takt Öl vergessen zu haben. Doch sollte dies so einen grossen Einfluss haben?


    Dass ein KW-Wellendichtring zwischenzeitlich gestorben ist kann schon möglich sein, aber vom einen auf den Anderen Tag? Einzig die Umgebungstemperatur hat sich in letzter verändert (von 20Grad drinnen wurde sie jetzt in meine geschlossene Garage mit momentaner Temperatur von ca 2-3Grad gestellt). Das ist natürlich für so einen alten Wellendichtring schon nicht optimal.


    Eigentlich träfe es ja zu... der linke Zylinder zieht zündungsseitig Luft, erhöhter Leerlauf ist die Folge. Der rechte Zylinder ersäuft im Getriebeöl, starker Abgasrauch beim Fahren.
    Ich möchte doch erst mal ein paar Km fahren, bevor ich alles auseinandernehmen muss :nene:



    Gruss

    2 Mal editiert, zuletzt von 2_Stroker ()

  • Moin,
    wenn´s noch die ersten Kw-Simmeringe sind: Machen oder machen lassen!


    http://www.crankup.de/


    Preiswert, schnell und maximal kompetent!


    Ansonsten muss der Motor eh´bald raus und es wird deutlich teurer...


    Ach so, 2-Takt-Öl für den Lufi ist sicher besser als nix, hat aber lange nicht die selbe Wirkung wie spezielles Lufi-Öl! Das kostet nicht die Welt und ist sehr ergiebig. Lufi reinigen (spez. Reiniger, notfalls mit Spüli, trocknen, mit Lufi Öl tränken und überschüssiges Öl ausstreifen, nicht wringen, ein paar Stündchen lüften lassen und du hast die Saison Ruhe (und ein gutes Gewissen ;-)...


    Grüße,
    Casi

  • [quote]Original von 2_Stroker
    Hallo Belmondo,


    Beide Düsen wurden aufgerieben (auf 100), somit liegt dort nicht das Problem, denke ich, da sie auch vorher mit 95er Düsen lief.



    Hi 2_Strocker,


    mit zuwenig Sprit meinte ich nicht Deine Düsen. Das ist OK, ich habe eher die Vermutung das allgemein zuwenig Sprit anliegt.


    Das zuwenig in die Schwimmerkammer läuft oder das Schwimmerventil oder der Schwimmer zuwenig durch läst.


    Ich hatte dieses Problem erst neulich an einer (OK, ist ein Falschtakter) GSX-R 600.


    Choke drin alles Top, Choke raus, stotternde Gasannahme usw. Es klemmte ein Schwimmer in der Schwimmerkammer.


    Gruß


    Belmondo

  • Hallo 2 Storker,


    -hast du die Querverbindung von Vergaser li zu Vergaser rechts montiert?
    -Gasschieber event. vertauscht Li -Re (Schräge immer zum Luftfilter)?
    - nach dem Ultraschall (Warm -Beheitzt) event. alle Bleikugeln (Pfrofen)vorhanden? Die gehen ab und zu durchs erwärmen +Pressluft aus dem Sitz.


    Gruß Carlos

  • Hatte mal ähnliches Problem durch Falsche Auspuffanlage ! die Auspuffanlagen vom M & A model sind Äusserlich vom Ausehn gleich , aber die Auspuffanlage vom M Model unterscheidet sich gegenüber vom A Model ! zu erkennen an den Flanschmutter am Zylinder A model = 4 Nuten & bis Model M = 6 Nuten . Auch die Flöten im ESD kann Mann vertauschen ! http://suzuki-gt250.de/Motor/baffle_pipe.gif

  • Hallo 2 Stroker!


    Aus irgendeinem Grund scheint Deine Suzuki zu mager zu laufen. Vielleicht kommt zu wenig Sprit vom Tank oder Benzinhahn?
    Oder eventuell im Vergaser noch eine Bohrung oder ein Kanal verlegt.
    Du kannst ja mal probehalber von dem Zylinder, der nicht mitläuft, die Gemischschraube weiter zudrehen, um zu sehen ob er darauf reagiert.
    Noch besser, Du machst von den Vergasern hinten die Luftstutzen ab, und gibst einen kurzen Sprühstoß mit Startpilot drauf. Wenn der Zylinder dann mitläuft, weißt Du daß es am Vergaser liegt.
    Ansonsten würde ich mal die Kompression checken und die Auspufflöte, die sich zulegen könnte.


    Viel Erfolg, Manfred

  • Hallo zusammen,


    erst einmal herzlichen Dank für die zahlreichen Antworten, bin dementsprechend heute Abend bei der Arbeit so vorgegangen:


    -Beide Vergaser komplett raus und zerlegt
    -Alle Düsen penibel gesäubert, Düsenstock ebenfalls
    -Alle Kanäle der Vergaser mit Bremsenreiniger gespült und mit Druckluft ausgeblasen - optisch Kontr.
    -Aluminium-Unterlegsscheiben der Hauptdüsen erneuert
    -Schwimmer auf Lecks und Verkantungen im Gehäuse geprüft -->Alles ok!
    -Schieber und deren Ausrichtung geprüft --> Alles ok!
    -Benzin und Unterdruckschlauch geprüft --> Alles ok!
    -Verbindungsschlauch zwischen beiden Vergasern --> Alles ok!
    -Vergaserdeckel angezogen und mit Bremsenreiniger auf Dichtheit geprüft -->Alles ok!
    -Luftfilter mit dünnem Film 2-Takt Schmieröl benetzt


    Ergebnis:
    -Jetzt rauchen beide Töpfe schon einmal gleich
    -Jedoch zieht der linke Zylinder immer noch nach und hat massiv weniger Abgasdruck weder der rechte Zylinder! (Kommt aber, wenn der Choke gedrückt wird!!)


    Wegen der gefallenen Aussage mit den Dämpfern:
    Ich habe die Dämpfer zum Ausbrennen rausgenommen, kann man die überhaupt vertauschen? Die sind doch gleich?
    Werde morgen danach sehen, denke aber, dass die Möhre dann auf beiden Zylindern schlecht laufen müsste, nicht?


    Langsam habe ich das Gefühl, dass die Zylinder auch durch sind. Habe mit einer Stabkamera die Zylinder durch den Einlass, Auslass, sowie durchs Kerzenloch inspiziert. Hierbei fielen vermehrt Reibungsspuren auf (Verdacht auf leichten Hitzereiber). Ich werde in der nächsten Zeit die Kompression prüfen.


    Gruss

  • Update :ja:


    Bin heute trotz Regen ne Probefahrt machen gegangen.
    Durch eine grobe Leerlaufsynchronisation habe ich zumindest schon einmal das unkontrollierte Hochdrehen nicht mehr! Das Motörchen zieht doch recht grob, wenn mal Drehzahlen anliegen - Hoppla!

    Beim Vollgasgeben dreht der Motor stotternd hoch, wenn man mit dem Gas zurückgeht zieht er sauber durch.
    Der Fall ist also klar, Hauptdüsen sind zu gross, diese müssen ne Runde kleiner gemacht werden, hoffe schwer, dass die Düsen von Mikuni-Topham bald bei mir in der Schweiz eintreffen.


    Leerlauf ist immer noch sehr schwer stabil zu bekommen, der Motor neigt zum Absaufen, ich kümmere mich um das Problem nach dem Düsenwechsel.


    Gruss

  • So, die Düsen sind geliefert worden und verbaut, sowohl links als auch rechts sind nun 95er Düsen drin.
    Das Motorrad läuft nun endlich anständig und man kann auch fahren.


    Jedoch missfällt mir immer noch die Leerlaufsynchronisation, wenn ich versuche das Motörchen nur auf einem Zylinder laufen zu lassen. Wieder läuft nur der linke Zylinder alleine, ohne das rechte Zylinder eigenständig laufen kann.
    Nun muss ich doch einmal den Zylinderkopf abnehmen und schauen, ob hier eventuell mal ein Zylinder gebissen hat (oder im Begriff war es zu tun). Jedoch hoffe ich schwer, dass ich hier nicht neue Kolben brauche. :kratz:
    Simmeringe sind es devinitiv nicht, wie ich feststellen konnte. Die sind trotz ihres Alters noch in Schuss, oder vielleicht einmal gewechselt worden.


    Ich halte euch auf dem Laufenden.


    Gruss

  • Zitat

    Original von 2_Stroker


    Simmeringe sind es devinitiv nicht, wie ich feststellen konnte. Die sind trotz ihres Alters noch in Schuss, oder vielleicht einmal gewechselt worden.


    Gruss



    Deine Aussage bezieht sich sicher auf die leicht zu wechselnden äußeren Kw-Dichtringe. Leider -oder Gott sei Dank- gibt es da noch den einen oder anderen, der ein ganz klein wenig versteckter liegt - und genauso falsche Luft und ganz falsches Öl ziehen kann.


    Und bevor die KW nicht nur draußen, sondern auch auseinander ist, wirst du nicht wissen, ob sie noch taugen oder nicht...

  • Zitat

    Original von Casi
    Deine Aussage bezieht sich sicher auf die leicht zu wechselnden äußeren Kw-Dichtringe. Leider -oder Gott sei Dank- gibt es da noch den einen oder anderen, der ein ganz klein wenig versteckter liegt - und genauso falsche Luft und ganz falsches Öl ziehen kann.


    Hallo und erst einmal Danke für deine Antwort :)
    Bevor ich gleich aufs Thema Simmeringe komme, möchte ich zuerst folgendes mitteilen:
    Ich habe heute den Zylinderkopf demontiert, welcher übrigens nicht überall mit dem gleichen Drehmoment angezogen wurde (ich weiss nicht, wieviele Asymmetrien in Sachen Schrauben anziehen ich noch finde an diesem Motorrad :nene: ).


    Egal, auf alle Fälle sind die Laufspuren nur einlasseitig vorhanden, was für verdreckte Ansaugluft in Folge eines Filterdefektes stehen könnte. Der Luftfilter ist nun auf jeden Fall neu und sauber.
    Des Weiteren sind beide Spülbilder der Kolben und Zylinderköpfe identisch, sowohl die Überstromkanäle als auch die Auslasskanäle sind optisch äquivalent. Ich habe in meiner Laufbahn als 2-Takt Schrauber bei Simmeringdefekten Getriebeseitig vermehrt stark verruste Überströmkanäle beobachten können, was hier zum Glück nicht der Fall ist.
    Auf beiden Kolben befindet sich der Vermerk "0.5", was ich als Kolben des ersten Übermasses gedeutet habe. Dies könnte durchaus stimmen, da ich mit der Stabkamera leichte, verbliebene Kreuzschleifspuren im Zylinder feststellte.
    Infolgedessen habe ich den Zylinderkopf wieder frisch abgedichtet, die furztrockenen Schrauben mit Kupferfett behandelt (jeder anständige Mechaniker hätte früher Schrauben geschmiert, leider nicht alle...) und die Schrauben mit dem Drehmomentschlüssel angezogen.


    Dann bin ich mal anständig heizen gegangen (1.5 Stunden, Temperatur 3Grad Celsius, 500müM, 70% im Teillastbereich bewegt, 30% Vollgas der gesamten Strecke) mit komplettem Originalzustand der Vergaser:
    Das Kerzenbild ist hellbraun auf beiden Seiten (fahre Rubin G-8 Additiv mit Motorex Vollsynth im 1:1 Verhältnis im Öltank)
    Die Ölpumpe ist 1mm unter der Markierung zurückgestellt worden, da auch für mich als "Nicht-grüner" der Abgasrauch so ökologisch nicht mehr vertretbar gewesen ist...


    Zitat

    Original von CasiUnd bevor die KW nicht nur draußen, sondern auch auseinander ist, wirst du nicht wissen, ob sie noch taugen oder nicht...


    Nun, man müsste das Kurbelgehäuse anschauen, damit hier eine Aussage des Simmeringzustandes gemacht werden kann, da stimme ich zu!
    Jedoch habe ich mir folgende Gedanken dazu gemacht:


    -Einmal angenommen ein Simmeringe zöge Luft... das heisst konkret, dass ein Zylinder folglich zu Mager liefe. Jedoch sind beide Kerzenbilder identisch.
    -Stellen wir uns vor, dass ein Simmering Öl zöge... das heisst, ein Zylinder ersäuft im Öl und liefe demnach stark überfettet. Somit müsste das am Spülbild und an den Überströmkanälen deutlich zu sehen sein, oder irre ich mich?


    Erklärung zu den Bildern im Anhang:
    -Die Demontage des Kopfes erfolgte vor der Probefahrt
    -Der Zylinderkopf im Bild wurde mit Bremsenreiniger schon ein bisschen im Quetschkanten-Bereich gesäubert



    Gruss

    Dateien

    3 Mal editiert, zuletzt von 2_Stroker ()

  • Hallo 2 Storker,


    ich hätte die Zylinder noch mit abgenommen. Die Kolbenringe in den dazugehörigen Zylinder eingelegt, um den verschleiß der Ringe zu kontrolieren bez. ermitteln. Ein erfühlen im Kolbenring-OT bereich gibt auch ein aufschluss auf verschleiss.


    Gruß Carlos

  • Hallo Carlos,


    In der Tat, diesen Arbeitsschritt hätte man gleich mit Einfliessen lassen können. Jedoch muss ich zuerst noch Reserve-Dichtungen bereitlegen, damit ich gleich neue verbauen kann :tongue:


    Da ich über keinerlei Messwerkzeuge zur Ermittlung des Verschleissgrades der Zylinder verfüge, habe ich einmal ganz trivial folgende Versuche gemacht:


    -Bei OT lässt sich der Kolben seitlich leicht drehen (Nadellagerverschleiss zeigt sich ein Wenig)
    -Jedoch hat das Nadellager kein gefährliches Radialspiel, über wessen man sich sorgen müsste
    -Meine Fühlerlehre mit 10er Blatt konnte ich am Kolben nicht vorbeischieben, somit behaupte ich vorsichtig, dass hier das maximale Kolbenspiel noch nicht erreicht ist.
    -Über das Kolbenring-Nutenspiel kann ich keine Aussage machen, man sieht aber an der Laufbahn braune Ölkohlespuren, welche sich vom oberen Bereich ca. 5cm nach unten ziehen (siehe dazu angehängte Bilder).
    Ich vermute, dass es am Kolben seitlich der Feuerstege wahrscheinlich auch schon runtergebrannt hat. Hierbei weiss ich natürlich nicht, ob das Kolbenringversagen, zuviel verbranntes 2-Takt-Öl oder dessen mindere Qualität war.


    Gruss

  • Hallo Carlos,


    Das wäre auch möglich! Kann man die Ringe ohne Demontage des Zylinders freibrennen?
    Ich fahre mit Vollsynthetischem Öl, das sollte ja genügend Additive drinn haben, um einen reinigende Wirkung auf Kolben und Zylinder zu haben?


    Übrigens möchte ich noch kurz auf das Thema Ölpumpe kommen:
    -Ist es eigentlich normal, dass man die Ölpumpe bis ca zu 1mm unter der Markierung einstellen muss, damit das Motorrad nicht brutalst raucht (blauer Zweitaktrauch auf beiden Zylindern)?



    Gruss

  • Hallo



    wie stellst du die Ölpumpe denn ein?


    Bei Markus ist es wunderbar detailliert und bebildert beschrieben..


    http://suzuki-gt250.de/motornavi/motor.php?b=1


    Also ich bin auch ca. 1 mm unterhalb der Markierung aber Vorsicht die Markierung im Sichtfenster des Vergasers ist der Ausgangspunkt...genau beschrieben siehe Link oben....


    Ich habe bei Markierung Gasschieber (Sichtfenster Vergasergehäuse) am oberen Rand den Ölpumpenhebel auf ca. 1mm unterhalb der Markierung des Ölpumpengehäuses eingestellt, so dass etwas weniger Öl gefördert wird.


    Aber wie gesagt....es ist Vorsicht geboten, sonst drohen üble Mortorschäden bei zu wenig Öl!!!


    Gruß Klaus

    Einmal editiert, zuletzt von KlausH ()

  • Hallo!


    Zitat

    ....dass man die Ölpumpe bis ca zu 1mm unter der Markierung einstellen muss, damit das Motorrad nicht brutalst raucht...

    1mm Abweichung der Marken von der Standard-Ölpumpeneinstellung macht wohl kaum einen Unterschied von "brutalst rauchen" zu "nicht rauchen" aus.
    Der direkte Link zur Ölpumpe:
    http://suzuki-gt250.de/Motor/oelpumpe/oelpumpe.html oder http://suzuki-gt250.de/motornavi/motor.php?b=5

    Zitat

    ....Meine Fühlerlehre mit 10er Blatt konnte ich am Kolben nicht vorbeischieben, somit behaupte ich vorsichtig, dass hier das maximale Kolbenspiel noch nicht erreicht ist....

    Da die Kolbenringe ja offensichtlich noch montiert waren, funktionierte das nicht. Um die -grobe- Prüfung mit Fühlblechen zu machen, muß der Kolben ohne Ringe in den Zylinder gesteckt werden.
    siehe letzten Absatz hier: http://suzuki-gt250.de/motornavi/motor.php?b=3


    bis dann
    Markus

  • Hallo 2 Storker,



    [quote]Original von 2_Stroker
    Hallo Carlos,


    Das wäre auch möglich! Kann man die Ringe ohne Demontage des Zylinders freibrennen?


    Übrigens möchte ich noch kurz auf das Thema Ölpumpe kommen:
    -Ist es eigentlich normal, dass man die Ölpumpe bis ca zu 1mm unter der Markierung einstellen muss, damit das Motorrad nicht brutalst raucht (blauer Zweitaktrauch auf beiden Zylindern)?


    Die einzige vernünftige Vorgehensweise ist eine Demontage der Zylinder. Das mit der Ölpumpen -Qualmerei meine ich hier stimmt was grundsätzliches nicht. Wie siehst aus ohne dein Rubin G-8 Additiv also nur 2-Takt Öl ?


    Gruß Carlos

  • Hallo zusammen,


    Erstmal zur Ölpumpe:
    -Der Rauch hat sich mittlerweile gelegt, jedoch ist bei normaler Ölpumpeneinstellung (Standarteinstellung) im Leerlauf alles ok, aber wenn man mal bergauf heizt, ist ein brutal starker Qualm da. Selbiger sieht aus wie Kondensstreifen eines Flugzeuges, aber da ich kein Flugzeug fliege sondern Motorrad fahren will, habe ich die Ölpumpe nun auf 1mm unter die Markierung eingestellt. :P
    Vorgegangen bin ich nach Werkstatthandbuch mit Zuhilfenahme der Schiebermarkierung und der Markierung auf der Ölpumpe.
    Ich glaube auch, dass das Vollsynth Öl mit dem Additiv allgemein sehr dünnflüssig ist und vielleicht von der Pumpe zuviel geschöpft wird :kratz:


    Dann bin ich heute nochmal über die Bücher:
    -Beim rechten Topf scheint sich ein Prallblech lösen zu wollen, d.h der rechte Zylinder macht den Eindruck einer höheren Verdichtung, wenn man nach dem Auspuffgeräusch geht (knallt und ist lauter, als der Andere Topf).
    -Der limke Topf ist in Ordnung, er ist leiser und hat trotzdem ähnlichen Abgasdruck wie der Rechte


    Leerlauf synchronisieren
    -Teillast beidseitig 1/2 Umdrehung auf (höher gehts nicht - Läuft so einfach am besten!)
    -Bowdenzug am Gasgriff lockern (genug Spiel lassen, sodass hier nichts beeinflusst wird)
    -Zylinder nacheinander stillegen (Kerze raus) und auf 1'500U/min gem. Drehzahlmesser einstellen
    -Wenn beide Zyl. wieder laufen, jeweils symmetrisch beide zur gewünschten Leerlaufdrehzahl hinunterregeln.


    Gasschieber synchronisieren:
    -Einen Zylinder stillegen (Nur Kerzenstecker ziehen)
    -Danach mit Bowdenzug am Gasgriff den laufenden Zylinder auf 3'000U/min einststellen
    -Anderen Zylinder befeuern und mit Schieberstellschraube ggf. auf 3'000U/min nachregeln


    Nun läuft Sie nicht schlecht, nimmt auch sauber Gas an und hat einen vertretbaren Leerlauf. :sauf:
    Jetzt muss einfach gefahren werden und dann werde ich nochmals das oder die Ergebnisse posten :D


    Gruss

    2 Mal editiert, zuletzt von 2_Stroker ()