• Hallo, bei meiner Vallelunga werde ich einen K-Zylinder mit beinahe TR Steuerzeiten verwenden, mit einer 3mm Liftplatte und je 0,5mm original Fußdichtung darunter und darüber. Ich hab also insgesamt 4 Dichtflächen. Wer hat Erfahrung mit Liftplates - reicht es, die Dichtungen trocken einzubauen oder soll ih zusätzliches Dichtmittel (WELLSEAL?) verwenden? Ich denke da besonders and die Wasserdurchführungen vorne, wo die O-Ringe sitzen. Diese dichten ja eigentlich nur die unterste Dichtfläche ab ( Motorgehäuse zu untere Fußdichtung). Soll ich zumindest um diese Bohrungen herum in den verbleibenden Dichtebenen Dichtmasse auftragen?
    M.M.n. ideal wäre es, wenn die O-Ringe so gestaltet wären, daß sie von der Dichtfläche von Motorgehäuse bis zu Zylinderblock hindurch reichen, also z.B mit rechteckigem Querschnitt 6mm hoch, Durchmesser wie die originalen Dichtringe - ich hoffe ich hab mich halbwegs verständlich ausgedrückt. Die Durchlässe in der Liftplatte und den Fußdichtungen müssen dann natürlich vergrößert werden auf Außendurchmesser des Dichtringes +1 oder 2mm. Was haltet Ihr davon?

  • Ich habe mit der Verwendung von Liftplatten am GT Zylinder keine Erfahrung, machbar wäre sowohl eine Fuß-Dichtung an beiden Flächen, die O-Ringe könnte man auch sowohl an der Gehäuseoberseite, als auch auf der Oberseite der Liftplatte verwenden (wenn da entsprechende Senkungen vorhanden sind). Wenn ich es zu machen hätte, würde ich die Platte fest mit dem Zylinder verkleben. Entsprechende Dichtmasse, z.B. von Würth (280°C) erledigt den Job zuverlässig.


    An den TR 750 habe ich die (Stahlblech-) Kopfdichtung oben fest auf den Zylinderblock geklebt und nehme nur noch den Kopf ab falls erforderlich, bei Montage kommt dann zwischen Kopf und "Dichtung" nur noch Curil T als nicht aushärtendes Dichtmittel, der Kompressionsdruck wird zusätzlich von O-Ringen im Zaum gehalten. Funktioniert jetzt seit Jahren hervorragend und bei der nächsten (hoffentlich nicht so bald kommenden) Gelegenheit mache ich das auch beim A-Modell so.


    Gruß


    Karl

  • Ich habe bei mir O-Ringe im Kurbelgehäuse wie original und in den Zylinder Sitze für die gleichen O-Ringe fräsen lassen. Das war so wenig Aufwand das meine Schleiferei das nicht mal berechnet hat. Wenn es einfache Papierdichtungen sind könnte man die mit Hylomar oder Fett evtl. auch mit Würth Motordicht (super gut ür das Kurbelgehäuse) hauch dünn einstreichen, ist aber bei guten Dichtflächen nicht notwendig, wird Werkseitig auch nicht gemacht.

    Bei mehr als 2,5 mm fährt der untere Kolbenring in den Einlass, sollte bei gut abgerundeten Kanten nix machen, bisschen aufpassen.

    Guck dir noch die Dichtflächen oben am Zylinder an, da ist die GT sehr empfindlich. Ich hatte neu geplante Zylinder die zu rauh waren und hatte probleme mit unrundem Motorlauf bei sehr niedrigen Drehzahlen, sonst top gelaufen. Hat mich viel Zeit gekostet um den Fehler zu finden, gerade weil ich das ausgeschossen habe und eher auf Einstellungsfehler getippt hatte. Also minimale undichtigkeit in den Brennraum ohne merklichen Wasserverlust.

  • Meiner Meinung nach wäre es zweckmäßiger, wenn in der Originalsituation der O-Ring direkt Kontakt zur Zylinder-Dichtfläche hätte, d.h. die Fußdichtung um den O-Ring ausgeschnitten wäre anstatt oben auf dem O-Ring aufzuliegen. So hat man mit der Papierdichtung dazwischen eine potentielle Leckstelle.

  • Klar,nur scheint das ja keine Probleme zu machen, von daher...

    Ich habe mich darüber auch schon gewundert wenn ich ganz ehrlich bin,montiert habe ich das aber immer wie original und hatte bis jetzt noch nie probleme. Der O Ring gibt auch Druck auf die Dichtung, je mehr Wasserdruck um so mehr drückt der sich gegen die Dichtung, geht irgendwie, auch wenn das wirklich seltsam konstruiert ist.

    Mach dir darüber keine Gedanken.

    Wenn du den Zylinder abfräst kontrollier die Flächen da gibt,s viel mehr Probleme .

  • Mach dir darüber keine Gedanken.

    Wenn du den Zylinder abfräst kontrollier die Flächen da gibt,s viel mehr Probleme .

    Bei normalem Aufbau ohne Liftplatte mach ich mir auch keine Gedanken, hab ich schon etliche Male problemlos hinbekommen. Hier aber gehts wegen der Liftplatte um mehrere zusätzliche Dichtflächen.

    Welche Probleme meinst Du bei den abgefrästen Flächen - die Planheit? Das ist eher beim Kopf kritisch, weil der nicht so einfach spannungsfrei gespannt werden kann

  • Das kommt darauf an wie dein Zylinder abgefräst wurde oder wird. Beim abfräsen (oder schleifen) kann es probleme mit der Rauheit geben die du optisch nicht unbedingt sehen kannst, denk mal das liegt ma Materialmix von Buchse und Block. Verlasse dich da nicht drauf , es sei den du hast das beim jeweiligen Betrieb schon öfter machen lassen und bist dir sicher.

    Ich habe bei einem der größten Motoren Instandsetzer in Deutschland sogar schlechte Erfahrungen gemacht, also nicht einfach ohne Kontrolle einbauen, kann mit bisschen Pech viel Arbeit machen.

    Die Probleme die beim Kopf planen auftreten können wegen verspannen kann man mit einem Haarlineal ja gut nachmessen, bei der Rauheit vom Zylinder geht das so einfach nicht. Hatte ich schon beides gehabt.

  • Glaube ich habe das nicht richtig gelesen. Du willst auf einer Seite mehrere Dichtungen übereinender legen ?

    Das würde ich nicht machen. Platten gibt,s glaub bis 4 mm, eigentlich schon zu viel für die Überströmer.

  • nö, er schrob Distanzplatte und je eine Dichtung drüber und drunter.

    Einen O-Ring für die volle Höhe würde ich mir verkneifen. Der müsste ja schon aus >5mm Schnur sein. Lieber die Distanzplatte entsprechend absenken wie das Gehäuse.

    Um das abfräsen des Zylinders würde ich mir keinen großen Kopf machen. Leichte Frässpuren egalisiert die Kopfdichtung problemlos. Ich glaube kaum, dass es sich jemand antut, diese Schmier-Legierung 4mm abzuschleifen, aus der der Kopf besteht. Genauer als fräsen muss das auch nicht zwangsläufig sein.


    Gruß

    Dirk

    Gruß

    Dirk



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    Dann eben von vorne........scheiß drauf :D

  • Eine Dichtung oben und eine unten, dazu O Ringe oberhalb der Platte im Zylinder und natürlich die originalen untenen,so ist das bei mir, völlig problemlos. Die Sitze im Zylinder für die O Ringe sind kein Aufwand.

  • Danke Hogger, das ist genau die Info die ich erhofft hatte. Also zusätzliche Dichtmasse zwischen Motorblock/Papierdichtung/Liftplatte/Papierdichtung/ Zylinder muß ich nicht vorsehen?

    Einen O-Ring für die volle Höhe würde ich mir verkneifen. Der müsste ja schon aus >5mm Schnur sein.

    Gruß

    Dirk

    Hallo Dirk,

    für diesen Fall hätte ich einen Dichtring mit rechteckigem Querschnitt wie z.B. für Bremskolben verwendet. Ca. 2mm breit, 6mm hoch.

  • Ich habe mal von einem alten Schrauber gehört, man möge Papierdichtungen vor der Montage leicht einölen. Habe mich immer dran gehalten und eigentlich nie Probleme gehabt, solange die Dichtflächen in Ordnung waren.


    Gruß

    Dirk

    Gruß

    Dirk



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  • Ich habe mal von einem alten Schrauber gehört, man möge Papierdichtungen vor der Montage leicht einölen. Habe mich immer dran gehalten und eigentlich nie Probleme gehabt, solange die Dichtflächen in Ordnung waren.


    Gruß

    Dirk

    ja, das mache ich auch immer.

  • Ist das in Schrauberkreisen nicht schon lange bekannt? Ich nehme sogar immer Fett dann klebt die Dichtung schön und verrutscht nicht so schnell, außerdem ist sie bei einer späteren Demontage nicht festgebacken und kann sogar wieder verwendet werden.


    Gruß Micha

    Gruß Micha - der Anfänger, der auch schon etwas länger dabei ist.

  • Ich habe bei mir O-Ringe im Kurbelgehäuse wie original und in den Zylinder Sitze für die gleichen O-Ringe fräsen lassen. Das war so wenig Aufwand das meine Schleiferei das nicht mal berechnet hat.

    Ich habe seit kurzem eine (manuelle) Fräsmaschine. Für diese O-Ring Sitze im Zylinderkopf bräuchte ich ja einen Stirnfräser mit 26,5mm, welchen es vermutlich nicht gibt. Geht das ohne CNC Fräse überhaupt - wie hats die Schleiferei gemacht?

  • An meiner GT sind die O - Ringe im Gehäuse wie original und im Zylinderfuß unten also über der Platte . Denk der Koch ( Schleiferei) hat das mit einem Ausbohrkopf gemacht. Das geht unten am Zylinder problemlos, für oben am Kopf aber nicht geeignet. Um die Stehbolzen rum kommt ja der Druck von der anderen Seite , würde den O Ring also aus dem Sitz drücken, dort muß eine Nut gefräst werden. Die Arbeit ist schon schwieriger, mit Drehteller bzw Drehtisch und den richtigen Fräsern machbar. Wenn du dann noch den Kopf an der ausenseite machen willst würde ich das von jemanden mit viel Erfahrung machen lassen, wär mir persönlich zu viel.

    Ich habe die Zylinder von der RD 500 vom Grün abfräsen und eine O - Ringnut rundum fräsen lassen. Der macht das richtig gut, denk der würde das auch an einem Gt Zylinder machen.

  • Stirnfräser in Sondermaßen gibt es schon, aber teuer. Man kann sich einen (ist schon ein ganz schön Dicker) Sprialbohrer umschleifen. Üblicherweise benutzt der Fräser/Zerspaner einen Bohr-/Ausdrehkopf, landläufig auch Wohlhaupter genannt.


    Gruß


    Karl

  • So, das vor Kurzem begonnene Pensionistendasein hat schon sehr viele Vorteile. Jetzt kann ich an meinen diversen Motorradprojekten zügig weiterarbeiten, nicht immer nur spätabends oder am Wochenende ein paar Stunden. Heute habe ich die Sitze der O-Ringe im Zylinderblock (zur Liftplatte) fertigen lassen und auch den guten Tipp vom Martin mit den geschraubten Öleinspritzröhrchen verwirklicht. Meine waren vom Vorbesitzer im Zuge der Kanalbearbeitung entfernt worden. Die 3,5mm Bohrung mit dem kurzen M5 Gewinde im Zylinderfuß habe ich schon erledigt, und abends noch schnell die M5 Messingschrauben gekauft. Morgen muß ich die Schrauben gemäß Martins Empfehlung bearbeiten, wobei ich mir das Hohlbohren der Schrauben mit dem 1,5mm Bohrer nicht so einfach vorstelle. Erstens sind meine 1,5mm Spiralbohrer nur 40mm lang(inkl. Schaft), die zu bohrende Schraube hat eine Länge von 35mm. Da muß ich wohl von beiden Seiten bohren und hoffen daß sich die Bohrlöcher in der Mitte auch treffen (so dünne Bohrer verlaufen sich schnell mal im Material und dann ist der Austritt des Bohrloches nicht mehr zentrisch)IMG_2024-01-10-191414.jpeg

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