• Holger, dazu must du mal Thomas (WBM) fragen, der hat vor Jahren einen, meiner unmassgeblichen Meinung nach, klasse Umbau gemacht, in dem er einen außen Topf für die Mitte passend umgeschweißt hat. Damit sollten zumindest alle drei Zylinder auf einem Level sein. Soweit möglich.

    Büffel ist einzig, aber nicht artig

  • Man sollte das vielleicht mal anders betrachten. Der Zündzeitpunkt bei der GT ist fix, damit läuft die ja ganz ordentlich. Für den Leerlauf an sich wären evtl 2 /3 oder 4 Grad früher evtl. besser, dann wär die Frühzündung bei 7000 U/min zu früh , da der Motor bei diesen Drehzahlen ja eh schon viel heißer läuf als im Standgas. Alleine schon deswegen lohnt es sich eine kleine Zündverstellung zu haben. Die Verstellung wirkt sich aber eigentlich auch bei jeder Auspuffanlage aus, bei einer guten Reso Anlage natürlich mehr. Völlig egal wär es wenn man einfach nur ein Krümmerrohr hätte. Bei der GT bringt eine Verstellung nicht sonderlich viel, den Unterschied merkt man aber sicher.
    Und, das mit dem Loch im Kolben, war früher bei Luftgekühlten RD Standart, waren die Leute aber beinahe immer selber schuld. Eigentlich zu 100% hatten alle die Zündung früher gestellt, oft passiert beim Kontaktabstand einzustellen. Ruhe war erst als die erste Zündverstellung gekommen ist.Klar, die Dinger waren auch gleichzeitig Wassergekühlt, bei Tuningversuchen mit mehr Frühzundung hat es da aber genau so löcher gebrannt wie bei den Luftgekühlten.
    Ich hab das auch schon probiert, bei mehr Frühzünding ist da schneller ende als man glauben mag.
    Mit viel Benzin zum Kühlen kann man da gegensteuern.

  • Hallo


    Das liebe Thema Zündzeitpunkt, Mitteldruck und Abgastemperatur und dessen Geschwindigkeit...
    Schönes Bildchen zum Thema von Saarbike, da gehts sogar um die von Hogger angesprochenen 4°


    Fragwürdige Spitze, schwächelndes Mittelfeld


    Gruß Thomas

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  • Moin, ich hatte letztes Jahr ein ähnliches Erlebnis auf dem linken Zylinder und dachte erst, dass es an den "Cruzy" Kolben liegt. Aber laut Motorenbauer war es eine Benzinschwemme, d.h. schlagartig zuviel Sprit.
    Hab dann alles überprüft und einen undichten Benzinhahn gefunden,- dann haben die Schwimmernadelventile auch langsam aufgegeben und es lief wohl das Kurbelgehäuse ziemlich voll.
    Die GT ist relativ normal angesprungen, - leicht unruhig-, und ich bin gleich losgefahren. Etwa 5-6km normal durch den Ort gezuckelt und am Ortausgang beschleunigt. Dann kam im 4 Gang bei etwa 5000 die Bremse mit dem gleichen Ablauf wie bei Dir, Kerzen raus, wieder gestartet, langsam zurück...
    Durch das langsame Fahren im Ort ist nicht der ganze Sprit aus dem Kurbelgehäuse verbraucht worden, aber als ich dann den Motor hochgedreht habe, ist der Schmierfilm weggewaschen worden..
    Gruss
    Malte

  • Moin Thomas,


    ich hab noch mal geschaut wo der Kasi, das abgelegt hat und wenn man da weiter runter scrollt kommt sogar ein Zündkurve für den Büffel. Die geht bei 15° los auf 28° von 3500 bis 4500 um dan langsam bis auf 18° abzufallen. Okay, Kasis Büffel hat Allspeed(Micron), Flachschieber und anderes Porting.
    Was mich aber interessieren würde wie sich die Temperatur an der Auslassseite verändert.


    Nebenbei, würdet ihr selber hohnen oder hohnen lassen. Womit würdet ihr das Alu an der Laufbahn entfernen?


    Mario

    Büffel ist einzig, aber nicht artig

  • Hallo Mario,
    ich habs dem Motorbauer gegeben, und er sagte das er es chemisch behandelt hat und nur gaaaanz leicht drübergehohnt hat. Aber das ist bestimmt bei jedem Klemmer individuell zu behandeln..
    Malte

  • Zitat

    Original von Foxkilo


    Nebenbei, würdet ihr selber hohnen oder hohnen lassen. Womit würdet ihr das Alu an der Laufbahn entfernen?


    Mario


    Hallo Mario...


    ich kann Dir da Unterlagen bzgl. Kolbenfresser und deren Beseitigung aus dem Yamaha RD350LC Forum anbieten..


    Man verwendet Ätznatron um die Aluspuren an der Laufbahn zu beseitigen...oft geht das ohne jegliche Beschädigungen der Laufbahn....


    Gruß Klaus

  • Mir ist da gerade noch was eingefallen, ist schon 30 Jahre her, passt aber genau zu dem Schadensbild. Das war eine RD 500 wo der Fahrer mit gezogenem Choke gefahren ist , und so auch damit auf die Autobahn gefahren ist. Dort sahen dann alle 4 Kolben genau so aus wie bei dir. Der ist auch so noch gelaufen bzw. ist noch mit gezogenem Choke bis heim gefahren.

  • Also für mich sieht das Schadenbild nach Schmierstoffmangel aus, ob nun durch zu wenig Öl oder durch Kraftstoffauswaschung lassen wir mal dahingestellt sein. Auch Überhitzung lässt den Schmierfilm nicht unbeeindruckt. Ich hatte nur einmal einen Klemmer und zwar auch auf dem mittleren Zylinder, da hatte es aber gleichzeitig Anzeichen einer knapp verpassten Sparbüchse. Und auf deinem Kolben sieht man nichts davon, ich würde sogar sagen man kann das Spülbild erkennen.


    Zum Thema Zündzeitpunkt, Suzuki gab für die Luftgekühlten TR 500 einen leicht auf spät veränderten Zündzeitpunkt von 3mm vor OT an. Die Motoren hatten aber Quetschkantenköpfe und natürlich Resonanzauspuffe. Zudem eine Enddrehzahl um die 8000 U/min.


    Gruß


    Karl

  • Wenn die Kopfdichtung kaputt geht sieht das auch ähnlich aus, nur ist dann eigentlich immer der Kopf und der Kolbenboden sauber, also Ölrückstände weg. Wär bei Konstantfahrt und bei hoher Drehzahl auch möglich. Das ausgebrannte stück über den Ringen ohne das der Kolbenboden was abbekommen hat spricht eigentlich dafür. Ein dichter Auspuff könnte evtl. auch so enden. Dann hätte vorher aber auch wenig Leistung gefehlt

  • Fassen wir mal zusammen, Auspuff ist es nicht, der ist sauber und trocken, abgesehen von etwas Russablagerung. Und wenn ich Russ sage meine ich Russ und keine Millimeter dicken Ablagerungen.
    Verbrennung sieht auch gut aus. Kerzenfarbe okay. Ansaugstutzen okay, keine Nebenluft. Zündanlage auch in Ordnug, Boyer Bransden, seit bald 30 Jahren.
    Bleiben noch KW Simmerring und Ölversorgung. Welcher Effekt bei einem versagenden Simmeriring zum Überhitzen und damit zum Versagen der Schmierung führt, ist mir irgendwie nicht so ganz klar.
    Ölversorgung scheint im Moment der Tatverdächtige Numero Uno zu sein. Wobei jedes Heue verkaufte 2T Öl sollte eigentlich einem Öl aus der Entwicklungszeit des Büffels weit überlegen sei. Suzuki gibt an, dass man ihn im Falle eines Falles mit einem unlegierten SAE 30 fahren kann.


    Hier ein Foto der Brennräume, da sieht sehr schön das Spülbild und die Gleichmäßigkeit der Verbrennung auf allen 3 Töpfen.

    Dateien

    • image.jpeg

      (1,83 MB, 125 Mal heruntergeladen, zuletzt: )

    Büffel ist einzig, aber nicht artig

  • Soviele Experten hier, mag mich kaum äussern...
    Manchmal denkt man zu kompliziert.
    Wir Karl schreibt: Schmierstoffmangel.
    Schon mal an die Ölverteilerspinne gedacht?
    Vielleicht ist eines dieser "federbelasteten Kugelventile" faul?


    Gruß

  • Denke ich auch gerade drüber nach.
    Es gibt zwei Möglichkeiten, zum einen, dass das Ventil klemmt, weil verklebt und es schließt nicht mehr. Was passiert, dieLeitung läuft leer, wenn abgestellt. Nur dann würde die Schmierung eher als nach 70 km unter hoch er Last zusammenbrechen. Oder aber das Ventil ist verklebt und geht nicht mehr auf, auch wenn die Pumpe drückt. Dann würde die Schmierung auch zusammen brechen.Aber wieder, warum hat es solange gebraucht hat, bis der Schmierfilm riss. Einzige Erklärung die heutigen Schmierstoffe sind wirklich so gut, dass sie extreme Notlaufeigenschaften besitzen.


    Also Spinne ich komme.

    Büffel ist einzig, aber nicht artig

  • Wenn man das Bild größer macht ,dann sieht mal alte Klemm-spuren. Da ist schon wieder Ölkohle drüber.
    Wenn das so ist, dann ist das eigentliche Problem schon älter.


    Entlüfung Öltank OK ?

    2 Mal editiert, zuletzt von Hogger GT ()

  • Hallo


    Habe da jetzt mal so schnell drübergelesen und mir das Bild vom Kolben angesehen!


    Habe meinen Büffel-Motor schon Jahre nicht mehr von innen gesehen und bin da vielleicht nicht so auf dem laufenden....


    Aber:
    Die Kolbenringe sind Verchromt! Das kenne ich eigentlich nur von der 550er mit den beschichteten Zylindern und die hat der Büffel nicht.
    Verchromte Ringe kenne ich auch von meiner NSU Max; da ist allerdings dann nur der oberste verchromt.
    Wie gesagt, nur mal so als Denkanstoß...


    Gruß Paul


    Ach so, das der Kolben früher schon mal geklemmt hat sehe ich auch so...

    Einmal editiert, zuletzt von paul ()

  • Was das Klemmen angeht, habt ihr sehr wahrscheinlich recht. Da hat er wohl schon mal geklemmt, ohne das ich es gemerkt habe.
    Was die Ringe angeht, es handelt sich bei diesen Ringen definitiv um Büffel oder t/gt 500 Ringe und beide hatten beide keine beschichteten Buchsen. Alle meine Büffel Ringe sehen so aus, abgesehen von eventuellen Riefen.

    Büffel ist einzig, aber nicht artig

  • Moin,
    alle GT Kolbenringe sind verchromt, nur die 550er mit Nikasilzylindern hat andere Ringe! Wegen der Reibpaarung.
    Gruss
    MArtin