Bastelbude hoch zehn!!

  • Hallo ihr Lieben,


    gestern habe ich mich mal meiner neuen GT gewidmet. Wie ich ja schon berichtet habe, ist sie aus mehreren Bj. zusammen gebastelt worden... Als ich sie mir angesehen habe, lief sie auch nur auf einem Zylinder... also fing ich gestern damit an die Zündkerzen zu checken.
    Erste Überraschung an diesem Tag: verbaut waren drei verschiedene Zündkerzen! Eine war defekt und eine war zu lang :kratz: ... Zum Glück ist der Kolben nicht mit der Kerze kollidiert!
    Okay dachte ich, daran kann es schon gelegen haben... habe zwei Zündkerzen aus meinen anderen Mopeds geschraubt und siehe da, sie lief auf drei Töpfen :ja: !!


    Beim Gasgeben bemerkte ich dann ein äußerst lautes Ansauggeräusch... Ich klappte die Sitzbank hoch und traute meinen Augen nicht... Die Luftfiltereinsätze waren nur noch in Form der Lochbleche vorhanden, quasi ohne jegliche Filterwirkung :nene: !!


    Also Tank ab, Luftfilterkasten und Verteiler ab. Beim durchfahren mit dem Finger merkte ich schon den rauen Staub auf den Flächen und dann, nanu was ist das... ein kleiner Kieselsteine :kratz:
    Kein so gutes Zeichen dachte ich mir...
    Ich entschloss mich die Vergaserbank zu demonstrieren und den Zylinderkopf zu entfernen um die Laufflächen zu checken.
    Beim rausdrehen der Schrauben dann der nächste Kopfschüttler... Die Schrauben wurden vom Vorbesitzer einfach gekürzt und ohne sie anzufasen reingeschraubt. Das hatte zur Folge, dass ein Gewinde hinüber ist!


    Nun zu den Zylinderflächen: der rechte Zylinder hat einen tiefen Kratzer im oberen Bereich, wenn ich Glück habe geht er nicht bis unter die Kolbenringe im OT!
    Der mittlere Zylinder sieht soweit i.O. aus! :tongue:
    Beim linken Zylinder ist mir etwas komisches aufgefallen... Er hat Poren in der Lauffläche bzw. der Beschichtung... IST DAS NORMAL :kratz: ????
    Der Zylinderkopf sah auch nicht mehr so frisch aus... Schaut euch einfach mal die Bilder an und sagt mir mal eure Meinung dazu :nixwiss: !?!?

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    2 Mal editiert, zuletzt von schmees ()

  • Hi,
    da kann man nur von Ahnungslosigkeit oder Vorsatz sprechen . . . ,
    ich hoffe Du hast nicht zu viel bezahlt.
    Da ist wohl mal ein Kolbenring gebrochen gewesen.
    Die Schmarre im Zylinder könnte man noch verschmerzen, die Schraube ist wohl aus dem Baumarkt.
    Ich würde mir auf jeden Fall die Kolben ansehen.
    Neue gibt's hier günstig:


    http://www.ebay.co.uk/itm/SUZU…0a200d:g:q3oAAOSwdpxUWofX


    Gruss Martin

  • Dank für den Link!! Ich werde auf jeden Fall noch die Zylinder ziehen und mir Kolben und Kurbelwelle ansehen. Was mir noch komisch erscheint ist der Zylinderkopf... Die linke Seite ist so flachgefräst und der linke Zylinder hat auch diese Poren... Nicht dad der mal zu heiß geworden ist?!?

  • Wenn s zu heiß wird, dann frisst er!
    Ich würde den Kopf mal sauber mit Schmirgelleinen abziehen.
    Gruss
    MArtin

    Einmal editiert, zuletzt von martingt750 ()

  • Es gibt Fortschritte zu berichten! Die Vergaser sind gereinigt und haben schon neue Schläuche bekommen. Jetzt warte ich noch auf neue Dichtungen und Schwimmer von GT Reiner.
    Eine Frage: Die zwei Plastik-Nippel links und mitte waren beim auseinanderschrauben miteinander verbunden. Ist das richtig? ... Ich habe hier mal einen Beitrag gelesen in dem stand, dass die beiden Abgänge in die Leere führen... ???


    Edit: mir ist noch etwas aufgefallen... Die 105er Düse sitz bei mir im mittleren Vergaser. Ich habe hier sämtliche Themen über Vergaser schon durchgelesen und habe festgestellt, ich bin nicht der einzige bei dem das der Fall war... Nun haben viele geschrieben das die größere Düse in den linken Vergaser gehört. Nur ist für mich die Frage nach dem WARUM noch nicht geklärt! Für mich ist der mittlere Vergaser logischer da dort die größte Wärmeentwicklung vorliegt... Was ist nun richtig??


    Eigentlich war ich beim durchstöbern auf der Suche nach der korrekten Nadelposition beim 346er Vergaser... Habe allerdings keine Antwort gefunden! Sie hingen in der ersten Kerbe von oben, ist das richtig? Mir kommt das zu mager vor!


    LG Markus

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    Einmal editiert, zuletzt von schmees ()

  • Moin,
    die Schläuche sind Überlaufschläuche, die führen ins Freie.
    Laut ET Katalog hat die M (346er Vergaser)drei 102,5er Hauptdüsen und 30er Leerlaufdüsen.
    Gruss
    Martin

  • Moin!


    Zu den Düsennadeln:
    In den Teile-Katalogen stehen meistens Bezeichnungen wie 5DH21-4, 5D1-3 usw.
    Die Angabe hinter dem Bindestrich bezeichnet hier die Nadel-Clip-Position in der Werks-Grundeinstellung. Dabei ist die Zählweise in Einbaulage von oben nach unten.


    Es gibt an den Vergasern fünf (dünne, ca. 3mm innen Ø) Schläuche, die nach hinten Richtung Schwinge ins Freie führen. Die oberen Zwei an den T-Verbindungsstücken zwischen den Vergasern sind die Schwimmerkammerbelüftung. Die unteren Drei an den Schwimmerkammern sind die Überläufe, hier plörrt es raus, wenn z.B. die Schwimmerventile nicht schließen.
    So, wie der Schlauch auf dem Bild an den Belüftungsanschlüssen sitzt, ist die Belüftung verschlossen.
    Es erfolgt im Normalbetrieb zwar auch über die Überlaufanschlüsse eine Belüftung, ob die ausreicht :nixwiss: Vermutlich unter bestimmten Umständen nicht, sonst wären die Anderen nicht vorhanden.


    bis dann
    Markus

  • Hallo


    Meines Wissens nach hat es öffter Probleme mit dem ersten Zyl.gegeben.Die Themperatur
    des ersten Zyl.war immer zu hoch.Zurück zuführen ist das Problem auf die
    Lichtmaschiene , die eine hohe Themperatur erreicht und dadurch der linke Zyl.und
    Kolben zu heiß geworden ist.Aus diesem grund hat man in den linken Vergaser eine
    größere Hauptdüse zur besseren Kühlung verbaut.


    Gruß Dieter

  • Hallo und gleich mal ein Dank für die Antworten! Ich habe die Düsen so gelassen wie sie waren, also die größere im mittleren Vergaser. Die Nadel habe ich jetzt in die dritte Kerbe gehangen, hoffe das sie damit richtig läuft, denn schnell mal Nadel umhängen ist bei der leider nicht ^^...


    Bis demnächst :)

  • Guten Abend, ich würde nun gern meine Vorderradbremse regenerieren... da bei meiner GT Doppelscheibe verbaut ist nehme ich an das die komplette Anlage von der 750er stammt, ist das korrekt?
    Wenn ja, gibt es da Unterschiede was Dichtungssätze anbelangt?

    Einmal editiert, zuletzt von schmees ()

  • Moin!
    Wenn Du die Anlage von oben bis unten überholen willst:
    Handbremszylinder für eine und zwei Scheiben sind unterschiedlich.
    Für zwei Scheiben größerer Kolben, erkennbar an dem auf der Unterseite der Armatur
    eingeschlagenen "D"
    genaueres siehe hier:
    (Doppelscheibe funktioniert aber auch mit dem kleinen Handbremszylinder, wenn man möglichst kurze Stahlflexleitungen benutzt)


    bis dann
    Markus

  • Hallo, vielen Dank für eure Antworten! Auf meinem Handbremszylinder steht D1D2 (siehe Bild)... da sollte dann dieser Reparatursatz passen: Hauptbremszylinder Reparatursatz


    Für die Bremssättel würde ich diesen Satz bestellen: Bremssättel Reparatursatz


    Richtig so? Hat vllt. noch jemand günstigere Alternativen gefunden? :tongue:

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    Einmal editiert, zuletzt von schmees ()

  • Moin!


    Da sind auf Deinem Handbremszylinder nur angegossene Zeichen, keine eingeschlagenen. Suzuki hatte im Bulletin 134/1973 extra darauf hingewiesen, das nur eingeschlagene "D" zählen.
    Das kann sich später evntl. geändert haben. Um sicher zu gehen, würde ich den Kolben vorher ausbauen und nachmessen.


    bis dann
    Markus

  • Hi,
    das erste D, egal ob eingegossen oder eingeschlagen, obwohl ich in fast 40 Jahren GT Erfahrung noch nie ein eingeschlagenes D gesehen habe, evtl. Übersetzungsfehler, kennzeichnet die Doppelscheiben Zylinder; Gruss Martin

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    2 Mal editiert, zuletzt von martingt750 ()

  • Ich habe den Bremszylinder jetzt mal komplett zerlegt und gereinigt. Die ganzen Innereien sahen noch sehr gut aus, auch die Dichtungen waren noch elastisch und intakt :ja:


    Nun eine andere Frage... Aus Platzgründen möchte ich gern diesen großen Gleichrichter und Spannungsregler austauschen. Bei eBay findet man diesen hier: Gleichrichter
    Der Preis ist jedoch ganz schön heftig im vergleich zu Gleichrichtern anderer Modelle... wo liegt denn da der Unterschied?

  • Schau mal online nach zb suzuki Dr 350 der passt sehr gut unter den Deckel du hast alles in dem Kasten und den gibts bei ebay günstig gebraucht.


    Habe bei meiner 250 den eingebaut :) funktioniert top und durch die bessere Effizienz gibts auch mehr Strom im System.

  • Guten Abend Sonic,


    so einen Gleichrichter, wie Du ihn für die 250-er genommen hast, kannst Du für eine 550er nicht bzw. nur sehr eingeschränkt gebrauchen: Für die Dreizylinder brauchst Du durch die Bank Drehstrombrücken, mit so einer "normalen" Wechselstrombrücke von den Zweizylindern wird das nichts. Zur Not geht es, Du hast dann nur noch 2/3 der normalen Leistung, die LiMa wird stärker, nämlich unsymmetrisch belastet und die Welligkeit der Spannung wird deutlich höher sein, wobei das hier aber das Geringste sein dürfte.


    Aber dem Markus kann geholfen werden: Es gibt bei ebay auch Drehstrombrücken mit integriertem Regler, man erkannt sie gleich an den drei gleichfarbigen (meistens gelben) Adern. Zusätzlich sind dann natürlich die beiden Gleichspannungsausgänge (meist rt bzw. sw) vorhanden.


    Nur wegen etwas mehr Platz würde ich solche problemlosen Kandidaten nicht gegen irgendetwas Fremdes wechseln, an dem gewonnenen Platz kannst Du bestenfalls eine zusammengeknüllte Badekappe unterbringen. Dafür sich mutwillig Läuse in den Pelz zu setzen...


    Sollte wirklich mal die Brücke oder der Regler ausfallen (bei meinen früheren Dreizylindern ist das nie passiert, dafür hatte ich einige LiMa-Schäden [Rotor bzw. Stator]), kannst Du immer noch irgendetwas von fremden Motorrädern hinfrickeln - aber immer schön dran denken: Drehstrom muss es sein.


    Ein schönes Wochenende allerseits


    Siegbert

  • Den originalen Gleichrichter würde ich nur wechseln, wenn er defekt ist. Den Regler gegen einen elektronischen zu wechseln ist sehr sinnvoll, hier passt der Regler 5DR 004 243-041 von Hella perfekt und kostet 15-20€. Einen passenden 3 Phasen Gleichrichter gibt es im Elektronikhandel für unter 10€.

    2xT 250, 2xGT 250, 4xGT 380, 7xGS 400, 2xGS 550, 3x GS 750, GS 850G, GS 1000S, X7. GS 1000E
    Typreferent für die GT380 im WBC

  • Hallo,


    dank schonmal für die Tipps! :danke:


    Ich benötige einenen platzsparenden Regler/Gleichrichter da ich die komplette Elektrik unter dem Tank verstauen muss. Das heißt, das der Anlasser auch wegfallen wird. Da das Moped so verbastelt und aus sämtlichen Modelljahren zusammen gewürfelt ist, wird es nun ein schöner Café Racer! :ja:


    Ausschlaggebende Größe bei der Verwendung anderer Regler/Gleichrichter ist meiner Meinung doch die Ausgangsspannung die der Generator liefert... aber sollte diese nicht bei allen Drehstromlimas annähernd gleich sein? Wo liegt sonst der Unterschied?

    Einmal editiert, zuletzt von schmees ()

  • Zitat

    Original von schmees


    Ausschlaggebende Größe bei der Verwendung anderer Regler/Gleichrichter ist meiner Meinung doch die Ausgangsspannung die der Generator liefert... aber sollte diese nicht bei allen Drehstromlimas annähernd gleich sein? Wo liegt sonst der Unterschied?


    Nicht die Spannung ist ausschlaggebend sondern die Leistung der LiMa. Auch ein Regler/ Gleichrichter für eine leistungsschwächere LiMa würde funktionieren, er wandelt die überschüssige Leistung eben vermehrt in Wärme um. Das geht auch eine gewisse Zeit gut aber bei einer zu großen Differenz bestimmt nicht ewig.


    Hab gerade dieses Jahr eine Notreparatur für einen Kollegen gemacht, er kam aus Ulm mit seiner Z 1300 und im war der Gleichrichter abgeraucht. Ich habe dann einen von der GPZ 500 eingebaut, das hat auch funktioniert, aber er wurde schon sehr warm, da die Leistung der Z 1300 LiMa ca. 150 Watt über der GPZ LiMa liegt. Wir haben dann beim Motorradverwerter einen von einer ZX9R mit ähnlicher LiMa-Leistung besorgt und alles war wieder gut.

  • Das liegt ja dann nicht an der Größe der Lima sondern an den Verbrauchern. Leistung ist Volt mal Amper. Die Spannung sollte immer annähernd gleich sein, nur der fließende Strom ist abhängig von dem jeweiligen Motorrad. Da bei mir einige Teile durch LED ersetzt werden sollte die geforderte Leistung kleiner werden.
    Also um nochmal zusammenzufassen, ausschlaggebend ist somit die geforderte Leistung bzw. der fließende Strom... richtig :kratz: ?

  • Also erstmal Siegbert hat recht was den Gleichrichter angeht. 250 wie 500 haben nur eine Wechselstromanlage sprich benötigen 4 Dioden zum Gleichrichten, klassische Graetz Brücke. Die 3er haben Drehstrom und benötigen dazu 6 Dioden um alles gleichzurichten. Pro Zuleitung 2 Dioden.
    Ist schon richtig, das der Verbrauch das Entscheidende ist, nur große Karren haben meist auch viele Verbraucher und die ziehen dann und dann wird der Gleichrichter ziemlich warm. Dem Regler ist es eigentlich egal, den interessiert nur wie schnell die Lima dreht, jeschneller desto mehr muss er arbeiten um die Spannung bei 12V ungerade zuhalten.

    Büffel ist einzig, aber nicht artig

    Einmal editiert, zuletzt von Foxkilo ()

  • Zitat

    Original von schmees
    Also um nochmal zusammenzufassen, ausschlaggebend ist somit die geforderte Leistung bzw. der fließende Strom... richtig :kratz: ?


    Ich bin auch kein Elektriker, aber so wie ich das verstanden habe und auch schon angewendet habe, siehe Beispiel, ist das so, das die LiMa immer die angegebene Leistung abgibt (bei geringer Drehzahl weniger und bei höherer Drehzahl eben mehr), der Regler schaltet die Batterie dann irgendwann ab und wenn die Kapazität absinkt auch wieder an, so das sie immer voll geladen ist). Der Fahrer entscheidet was er mit der LiMa-Leistung macht. Gibt die LiMa z.B. 200 Watt ab, kann man für 200 Watt Verbraucher anschalten. Schaltet man mehr an, sofern man hat, wird die Batterie trotz max. ladender LiMa irgendwann leer sein, schaltet man weniger Verbraucher ein, wird die nicht benötigte Leistung in Wärme umgewandelt und der Gleichrichter/ Regler wird warm.

  • Also heißt das für mich, das ich auch einen Gleichrichter/Regler einer, von den Verbrauchern her, gleichwertigen Maschine mit Drehstromlichtmaschine nehmen kann...!?


    Micha, das ist so nicht ganz korrekt. Wie schon geschrieben setzt sich die Leistung aus Strom und Spannung zusammen. Fließt kein Strom, weil kein Verbraucher vorhanden, liegt die abgegebene Leistung bei 0 ... 12 V x 0 A = 0 Watt! Und wo kein Strom fließt, da auch keine Wärme. Leistet eine Lichtmaschine nun 200 Watt können max. 16 A fließen, ansonsten bricht die Spannung zusammen.


    Der Regler dient doch nur dazu die Spannungsspitzen zu glätten richtig?

  • Zitat

    Original von schmees
    Also heißt das für mich, das ich auch einen Gleichrichter/Regler einer, von den Verbrauchern her, gleichwertigen Maschine mit Drehstromlichtmaschine nehmen kann...!?


    Micha, das ist so nicht ganz korrekt. Wie schon geschrieben setzt sich die Leistung aus Strom und Spannung zusammen. Fließt kein Strom, weil kein Verbraucher vorhanden, liegt die abgegebene Leistung bei 0 ... 12 V x 0 A = 0 Watt! Und wo kein Strom fließt, da auch keine Wärme. Leistet eine Lichtmaschine nun 200 Watt können max. 16 A fließen, ansonsten bricht die Spannung zusammen.


    Der Regler dient doch nur dazu die Spannungsspitzen zu glätten richtig?


    Zu 1: richtig soweit es eine leistungsmäßig gleichwertige Wechselstrom oder eben eine Drehstrom-LiMa ist.


    zu 2: Strom wird immer fließen, da die Zündung Strom verbraucht und auf der Straße eben Licht und Signaleinrichtungen vorgeschrieben sind. Ob eine LiMa, von der kein Strom angefordert wird auch keinen Strom produziert kann ich nicht genau sagen, aber ich kann es mir schwer vorstellen. Ich weiß nur, das eine Drehstrom-LiMa ohne Erregerspannung keinen Strom liefert.


    Zu 3: ja denn ab einer bestimmten Drehzahl steigt die Spannung in ungesunde Höhen und diese werden durch trennen vom Regler weggeschaltet , aber er dient auch dazu die Ladung der Batterie zu erhalten, d.h. wenn die Batterie voll ist, dann schaltet der Regler ebenfalls ab, denn ansonsten würde die Batterie überkochen.

  • Moin!


    Ich glaube, hier gibt es einige Mistverständnisse bzw. Unklarheiten.


    Die möglich Ausgangsleistung von Generatoren ist u.a. abhängig von der Erregung und der Drehzahl.


    Bei Wechselstromgeneratoren wie von GT250/500 usw. erfolgt die Erregung durch einen Rotor mit Dauermagneten. Der Generator wird also immer maximal erregt durch den Dauermagneten. Die Regelung eines solchen Generators ist am KFZ-Motor nur durch Belastung möglich. Bei den o.a. Mopeten geschieht das durch entsprechende Auslegung der Generatoren und Stromverbraucher wie Lampen, Zündung usw. Die noch verbleibenden Spannungsschwankungen über der Drehzahl puffert der Akku.
    Die kombinierten Gleichrichter-Regler für diese Art Generatoren funktionieren so, daß sie bei Erreichen der eingestellten Spannung die Wicklungen des Generators über Thyristoren kurzschliessen, also belasten. Dabei bricht die Spannung ein bis unter die Mindestspannung und der Kurzschluß wird wieder abgeschaltet und das Spiel beginnt erneut.
    Diese Generatoren bringen also dauernd ihre bei der jeweiligen Drehzahl mögliche maximale Leistung, wovon je nach Nutz-Verbrauch (Licht an/aus...) ein mehr oder weniger großer Teil im Regler, -soweit vorhanden-, oder Akku in Wärme umgesetzt wird. Um das nicht ausufern zu lassen, werden zusammen mit den jeweiligen Verbrauchern Generatorwicklungen zu- oder weggeschaltet


    Die Drehstromgeneratoren in den Dreizylinder-GTs funktionieren ganz anders. Hier gibt es keinen Dauermagneten im Rotor, sondern eine Erreger-Wicklung, die ihre Erreger-Spannung über die "Kohlen" erhält. Hier ist eine echte Regelung vorhanden: übersteigt die Ausgangsspannung des Generators (=Spannung am Akku) den im Regler eingestellten Wert, reduziert dieser den Strom durch die Erregerwicklung im Rotor soweit, daß sich wieder der gewünschte Spannungswert der Bordspannung einstellt. (und umgekehrt. Der Erregerstrom bei den 3Zyl.-GT-"Lichtmaschinen" liegt bei max. ca. 2A) Diese Drehstromgeneratoren geben daher nur die Leistung ab, die Aufgrund der angeschalteten Verbraucher abgefordert wird.
    Die o.a. Kurzschlußregler der Wechselstromgeneratoren sind für die Drehstromgeneratoren völlig unbrauchbar. Zum Einen fehlt die Regelung des Erregerstroms. Das könnte man umgehen, indem man die Erregerwicklung an Bordspannung legt, was einer max. Erregung durch Dauermagneten gleichkommt. Dann würden die Drehstromwicklungen des Stators per Kurzschlußregelung belastet. Da sie dafür nicht ausgelegt sind, ist abzusehen, das sie bald Rauchzeichen geben.


    bis dann
    Markus


    Nachtrag, zur Vollständigkeit:
    Es gibt natürlich auch permanent-erregte Drehstromgeneratoren, -an vielen (moderneren als GT) Mopeten-, also mit Dauermagnet-Rotor. Die funktionieren genauso wie die oben beschriebenen Wechselstromgeneratoren, nur eben mit drei Wechselspannungs-Phasen. Für diese Generatoren gibt es die kombinierten Gleichrichter-Regler mit drei Wechselspannungs-Eingängen (oft gelbe Leitungen), sowie zwei Gleichspannungs Ausgängen (plus/Minus, rot/schwarz o.ä.). Diese Regler sind auch für Ein-Phasen-Wechselspannungsgeneratoren (GT125/250/500) verwendbar, nicht jedoch für die 3Zyl.-GT-Generatoren.


    Ein kombinierter Gleichrichter-Regler für 3-Zyl.-GT-Generatoren muß mindestens folgende 6 Anschlüsse haben: 3 Wechselspannungseingänge, Plus, Minus, DF(=Regelspannung für die Erregerwicklung).


    In diesem Verzeichniss zeige ich einen einstellbaren elektronischen Regler im Eigenbau.

    Einmal editiert, zuletzt von MarkusH ()