Das neue Leben des "Olli Büffel"

Zitat

Original von hokla
Hallo Jean Paul..

gut sieht sie aus deine neue Sitzbank...allerdings musste ich schmunzeln, als ich registrierte, dass du die Leiste mit 35 Schrauben befestigt hast.

"Leicht" übertrieben, wenn man bedenkt, dass die zweigeteilte Originalleiste mit exakt 8 Splinten befestigt wird.

Ich dachte immer, dass wir Schwaben gerne übertreiben, aber die Franken können das offenbar noch besser!

Gruß aus dem Schwabenland

Klaus

Alles anzeigen

Hallo Klaus,

echt, nur 8 Befestigung Stifte! Jetzt erklärt sich auch, dass bei der Leiste so wenig Schrauben dabei waren!

Nun gut, aber eins ist sicher – meine Leiste sitzt Bomben fest.

Apropos Franken. Ich bin gebürtiger Rheinländer lebe aber seit 1966 in Franken. Vielleicht liegt es an dieser Kombination.

Gruß

Andreas

Zitat

Original von hokla
Moin Andreas....
Was macht eine Frohnatur aus dem Rheinland in Franken?

Gruß Klaus

Kurze Frage:

Mit welchen Mittelchen und Werkzeugen polierst du deine Aluteile so toll?

Alles anzeigen

Hi Klaus,

zu Deiner ersten Frage. Als sich Vater entschloss aus Beruflichen Gründen aus dem Rheinland nach Franken überzusiedeln war ich sechs Jahre alt und hatte nicht wirklich die Wahl.

Es war zumindest damals ein Kultureller Schock, jedoch Heute nach 48 Jahren die ich hier Lebe habe ich mich an die etwas verstockte Mentalität gewöhnt.

Zum Polieren:

Angefangen habe ich mal mit einen einfachen polierest von Louis inzwischen benutze ich jedoch professionelleres Equipment.

Zwar nach wie vor eine normale Bohrmaschine mit 1000 W Leistung und ca. 4.500 U/min, die ich in einen Schraubstock einspanne um das Werkstück an die rotierende Scheibe pressen zu können.
Für die Vorpolitur verwende ich ausschließlich harte Sisalscheiben.

http://www.ebay.de/itm/1x-rein…zeuge&hash=item5d2b0493e0

Was den Endglanz anbelangt habe ich lange experimentiert; bin dann jedoch irgendwann fündig geworden. Ich dachte immer das es weiches material wäre was den Glanz bringt jedoch ist auch hierbei festeres besser.

http://www.ebay.de/itm/Nessel-…rtung&hash=item51885e03bc

Diese Nesselscheiben, die ich jeweils in der stärke selber zusammenstelle holen obwohl sie aus ziemlich festem Material bestehen den absoluten Hochglanz raus wenn man etwas von der hellblauen Polierpaste hinzu gibt.

http://www.ebay.de/itm/Neu-1x-…elgen&hash=item5898eaafc2

Was Du dann noch brauchst ist lediglich Geduld.

Wenn das zu polierende Werkstück richtig warm ist, Du kannst es dann nur noch mit Handschuhen halten, zieht die Paste auch keine schlieren mehr und es kommt zu diesen Ergebnissen die Du von mir kennst.

Ist halt ein reines Geduldspiel. Für den Kupplungsdeckel benötigt man dann schon mal leicht 6 Stunden und sieht dann aus wie Roberto Blanko - Kohlrabenschwarz.

Gruß

Andreas

Zitat

Original von hokla

Außerdem leidet natürlich das Hinterrad samt allen Teilen auch unter dem weggechleuderten Kettenfett. Die Radnabe wird dann vom kettenfett und Bremsstaub usw, so schnell wieder matt, so schnell kannste gar nicht nachpolieren zufrieden....sonst wird mir die Poliererei und Putzerei entschieden zu viel.

Gruß Klaus

Alles anzeigen

Hallo Klaus,

nein, ich darf sie nicht ins Wohnzimmer stellen, gebe ärger mit der Chefin, obwohl ich die gerne tun würde.

Und ja, ich fahre meine Moppets - auch der „Büffel“ wird wenn fertig dann gefahren, und das nicht mal wenig.

Aber wenn Du dir meine Maschinen so anschaust sehen die alle so aus.

Ich gebe ehrlich zu das ich gerne Putze, wenn meine Hayabusa zb. in den Regen kam, kann ich mit Putzen schon mal leicht 16 bis 20 Stunden an ihr verbringen.

Ich mache dies mit absoluter Leidenschaft und kann dabei herrlich den gesamten Stress abbauen der sich so angesammelt hat.

Ich bin mit Sicherheit in dieser Beziehung schon etwas Bekloppt.

Was das Kettenfett anbelangt, habe ich dieses Problem schon lange abgeschafft, da ich bei allen Maschinen nur „Dry Lube“ verwende.

Angeblich soll „Dry Lube“ schlecht sein, jedenfalls nach Testberichten zb. in Motorrad, jedoch sprechen 46.000 km auf der ersten Hayabusa Kette für mich ein deutlich für „Dry Lupe“.

Man muss halt öfters Sprühen, jedoch bleiben Felge und alles andere top sauber.

Und die Kette der GT wird ebenfalls nur „Dry Lube“ bekommen. Was an einer getunten Busa funktioniert geht am „Büffel“ allemal.

Gruß

Andreas

PS: Wetter, hör bloß mit dem Wetter auf – ich bekomme schon langsam Winterdepression – freue mich jetzt schon auf den Urlaub auf Sardinien. Ist zum Moppet fahren der absolute Traum…

…update…24.02.2013…

Also heute habe ich es endlich geschafft die Schwinge, die Ständer und die restlichen Teile zu Schleifen und zu grundieren.

Dann stellte ich fest dass mein schön Lackierte Rahmen von den Polierarbeiten total verdreckt wurde er Lack überhaupt nicht mehr glänzte.

Also den guten 3M Finisher herausgeholt und den Rahmen durchpoliert. Jetzt ist alles wieder fein.

Dann habe ich noch die Lenkopflager reingemacht und den Lenkkopf montiert.

Als ich die gängigkeit und das Spiel der Lenkopflager prüfte machte es plötzlich „pling“ und er linke Lenkkopf Anschlag war weggebrochen.

Als ich mir das Bruchstück so ansah stellte ich fest dass der Bruch schon recht alt war, Alles war verrostet. Der Anschlag hing nur noch an einer ganz kleinen Stelle die jetzt aufgab.

Also alles blankgeschliffen und den Anschlag wieder Angeschweißt.

Jetzt wird als nächstes, an den grundierten Teilen die Grundierung verschliffen und dann alles schön schwarz Lackiert.

Dann wird so langsam wieder zusammengebaut.

Es geht voran…

Zitat

Original von paul
Hi Belmondo

An den beiden Zippeln für den Lankanschlag/Lenkschloß hatte ich bei mir auch schweißen müssen. Leider war danach der Lagersitz nicht mehr ganz rund.
Fällt allerdings nur auf wenn du Kegelrollenlager verwendest.
Bei normalen Kugel-Lager-Schalen machts nix.

Gruß Paul

Hallo Paul,

ich habe Kegelrollenlager drin, mir ist jedoch nichts aufgefallen. Läuft sauber und ohne gehake.

Aber danke für den Tipp - ich werde es nochmal überprüfen.

…update…28.02.2013…

Endlich ging mal wieder was weiter und Teile sind auch gekommen.

Ich habe es endlich geschafft die Restlichen Teile zu Lackieren und so konnte Heute die Schwinge wieder in den Rahmen eingebaut werden.

Sie bekam neue Bronzebuchsen und Edelstahl Staubkappen die ich in England gefunden habe. Sieht sauber aus und die Schwinge läuft sauber und Spielfrei.

Dann kamen die Federbeine dran, die ich mir auch vor geraumer Zeit ersteigert hatte.

Ein Kompletter Kabelbaum ist heute auch eingetroffen und zwei nagelneue Felgen.

Obwohl die alte Vordere Felge nach meiner Behandlung gut aussah, war sie doch so krumm das sowohl der Seiten- wie auch der höhenschlag nicht herauszubekommen waren.

An der hinteren war der Chrom völlig hinüber, so dass ich dem Büffel gleich zwei neue spendierte.

Die Vordere Felge ist bereits Eingespeicht und zentriert und läuft absolut rund.

Die Hintere habe ich noch Eingespeicht, zentriert wird dann Morgen.

So langsam nimmt der Büffel wieder Form an und wenn es so weiter Läuft könnte ich den geplanten Vollendung Termin 1. Mai durchaus schaffen.

Morgen geht es weiter…

Zitat

Original von hokla
Hallo Andreas.....

sag mal machst du auch mal Feierabend?
Du arbeitest und schreibst wohl bis in die Puppen....

Muss wohl unbedingt alles bis 01.05.2013 fertig sein?
Gibt es dafür einen Grund???

Gruß Klaus

Alles anzeigen

Na, fertig werden muss sie nicht unbedingt – wäre jedoch Schön.

Zum Hintergrund:

Am ersten Wochenende im Mai (dieses Jahr 05.05.) findet in Schweinfurt ein großer Motorradgottesdienst statt bei dem sich auch viele Hayabusafahrer seit 2001 zu einen kleinen Treffen organisiert haben.

Einer meiner Freunde aus der Hayagemeinde, denn ich immer nur einmal im Jahr zu dieser Gelegenheit treffe, drückte mir vor Jahren eine „Oldtimer Praxis“ in die Hand in der ein Bericht von Mario stand, und der „goldene ex Olli Büffel“ abgebildet war.

Ich fand den „ex Olli Büffel“ sofort klasse, was mein Freund überhaupt nicht verstand. Zweiakter, dann das Alter, das braucht doch kein Mensch.

Nachdem ich den Kauf des Büffels, und auch die derzeit anstehende Restauration in der heimischen Scene völlig geheim gehalten habe wäre es ein riesen Spaß zum Hayabusatreffen nicht mit meiner schwarzen sondern mit dem goldenen Büffel zu fahren.

Aber ich gebe Dir auch recht, derzeit ist schlaf meine größte Mangelware – aber auch das geht vorrüber.

…update…01.03.2013…wieder Spät geworden…

So, Hinterradfelge zentriert, läuft genau so sauber wie die vordere und sieht einfach „Rattenscharf“ aus.

Bin mit dem Ergebnis sehr zufrieden.

Dem Rahmen habe ich noch die Ständer angeschraubt, Hauptständer ist jetzt auch völlig Spielfrei nachdem ja die Langlöcher zugeschweißt wurden.

Das mit den Ständerverschraubungen war ein etwas längerer Akt, da an den alten Schrauben alle Gewinde restlos hinüber waren.

Passende M10 in Edelstahl hatte ich leider nicht zur Hand, so dass ich Längere kürzen musste und Gewinde passend geschnitten habe.

So ein eigener Schraubenladen der alles passend hat wäre nicht schlecht. Reifen sind auch bestellt, und müssten auch bald kommen und dann wird sie wohl nächstes Wochenende auf den eigenen „Füßen“ stehen.

Morgen kommt die Gabel wieder rein, usw.

…update…02.03.2013…

OK, nun ist die Gabel auch wieder drin, und es sieht echt gelungen aus. War ja eigentlich keine große Sache, bis wieder auf die Gewinde.

Mussten alle erst mal nachgeschnitten werden.

Ich habe für die Klemmschrauben an den Gabelbrücken wie immer M10 V4A Schrauben verwendet - und sie gleich wieder herausgeschraubt.

Erstens hatte sie nicht wirklich Glanz und außerdem war auf den Schraubenköpfen V4A und der Hersteller aufgeprägt. Das sah richtig sch… aus.

Das ging mal gar nicht.

Also erst mal die Schrift runtergeschliffen, dann geglättet und auf Hochglanz Poliert.

An den Lenkerklemmungen war es das gleiche. Auch die dort verwendeten M8 V4A Schrauben hatten Beschriftung und nicht den richtigen Glanz.

Jetzt passen die Schrauben auch zum Gesamtbild und ich kann ruhig schlafen.

Morgen wird sich dann weiter um den Büffel gekümmert.

…update…03.03.2013…

Eigentlich beabsichtigte ich heute, mir die vorderen Bremsen vorzunehmen.

Aber nachdem der Körper anscheinend aufgrund des wenigen Schlafes der vergangenen Tage seinen Tribut forderte, kam ich nicht wirklich in die puschen.

Also raffte ich mich erst um 17:30 Uhr auf etwas am Büffel zu tun und entschied den vorderen Kotflügel zu montieren.

Das ist ja nun wirklich keine Arbeit! Doch weit gefehlt.

Nachdem das Teil erst mal gründlich gereinigt war wurde es, so wie immer, auf absoluten Hochglanz poliert und dann an der Gabel festgeschraubt.

Auch hier wieder, Hochglanz polierte Edelstahlschrauben mit vorher herausgeschliffenen Schriftzug.

Dann den vorderen Bügel wieder dran, passte alles wunderbar – aber dann der hintere Bügel, irgendwie 3 cm zu lang.

Dieser Bügel war damals als ich den Büffel holte nicht angeschraubt, den gab mir Mario so mit.

Wenn ich diesen Bügel an der Gabel befestigte konnte man locker an der Verschraubung des Kotflügels noch die flache Hand durchstecken.

Wie gesagt, glatte 3cm zu lang.

Was tun?

Als erstes schnitt ich links und rechts das was zu lang war ab, mit dem Ergebnis das dies die flachen Verschraubungen samt Bohrung an der Gabel waren.

Jetzt passte es zwar von der Länge, jedoch konnte man die U-Form nicht mehr anschrauben.

Also fing ich an diese U-Form an beiden Seiten wieder flach zu Bördeln, dann die Kanten abzurunden und die Bohrung für die Verschraubung zu setzten.

Ergebnis, jetzt passt der Bügel als ob er immer schon so gewesen wäre. Nur dass der Spaß einen Bügel des Kotflügels passend zu machen vier Stunden Arbeit machte, sieht kein Mensch.

Aber schön ist es geworden…

…update…05.03.2013…

Heute gibt es nicht viel zu erläutern, außer dass die Reifen da sind.

Denn Rest erklären die Bilder…

So langsam wird es wieder ein Motorrad.

…update…06.03.2013…

Perfekt, der Büffel steht wieder auf seinen eigenen Beinen.

Heute die vorderen Bremsscheiben überdreht, dann den innen Stern neu Lackiert und die hübschen Ausbuchtungen rauspoliert und alles zusammengebaut.

Fertiges Vorderrad wieder rein uns schon kann er wieder von selber stehen.

Die Räder laufen so wunderbar rund, mein Reifenhändler war völlig von den Socken, beide Räder brauchten keinerlei Wuchtgewichte.

Am Wochenende kommt das Herz wieder rein und dann…

…update…08.03.2013…

Heute war ich gezwungen von meiner absolut originalgetreuen Linie abzuweichen.

Und zwar beim Rücklicht. Dieses wurde erst einmal total zerlegt, dass im inneren der Grünspan wucherte.

Nach gründlicher Entkeimung glänzte dann auch der Reflektor wieder wie ein Spiegel, nur das Chrom bedampfte Kunststoffgehäuse war beim besten Willen nicht zu retten.

Kratzer, tiefe Macken, gelber Chrom der stellenweise abblätterte passten auf keinen Fall zur Rest Optik des Büffels.

Stellenweise was der Chrom echt noch gut nur an den flachen Gehäusestellen neben der Rücklichtaufnahme haperte es.

Also schliff ich den defekten Chrom ab und glättete die beschädigten stellen.

Dann wurde die Fläche schwarz glänzend Lackiert jedoch lies ich aus optischen Gründen zum Rücklicht Gals eine 6mm breiten Chromrand stehen.

Wer nicht weiß das es so nicht original ist merkt das gar nicht und ich kann mit diesem Kompromiss der nicht schlecht aussieht durchaus Leben.

Weite habe ich mich dann noch um die vorderen Bremssättel gekümmert bei denen im linken der Kolben fest war.

Die Bremssättel wurden komplett entlackt, sauber geschliffen und neu Lackiert.

Die Kolben habe ich überschliffen, hochglanzpoliert sowie die Bronzebuchsen in denen die Inbusschrauben laufen gereinigt und poliert.

Die vier O-Ringe auf den Inbusschrauben fehlten komplett und wurden erneuert.

Noch zwei neue Suzuki Aufkleber drauf und schon waren die Bremssättel in Fabrikneuem zustand.

Morgen wird der Motor ins Fahrwerk eingebaut.

…update…09.03.2012…

…kurz und schmerzlos.

Motor drin, Elektrik und Kabelbaum auch.

Keine Probleme…

Frage zur Kabelverlegung!

Hallo Zweitaktfreunde,

ich habe da mal eine Frage zu einer Öse an meinem Rahmen für die ich keinerlei Verwendungszweck erkenne.

Ursprünglich klemmte in dieser Öse einmal der Verbindungsstecker der Ganganzeige, schick Rot umwickelt und von außen sichtbar.

Da ich jedoch die elektrischen Leitungen so verlegt habe das kein Kabel von außen sichtbar ist, ist diese Öse die auch noch unter dem Seitendeckel hervorguckt völlig nutzlos.

Gehört das Teil da überhaupt hin? (Achtung ist ja ein High Way Rahmen)

Wenn ich das nämlich nicht brauche, würde ich es entfernen. Bin mal gespannt was Ihr zu dieser eigenartigen Öse meint.

Gruß

Belmondo

Vorerst Restauration stoppt.

Ich weiß gar nicht wie ich es schreiben soll.

Mein Sohn Nicola-André, Mario hat ihn kennengelernt als wir den Büffel abholten, ist heute Nacht bei einem Verkehrsunfall ums Leben gekommen.

Wir haben gestern noch zusammen den Motor eingebaut.

Ich lass jetzt erst mal alles ruhen.

Andreas (Belmondo)