• Hallo Freunde,

    Ich habe jetzt begonnen, den Kabelbaum meiner Fake-BIMOTA GT750 neu anzufertigen, damit das auch richtig professionell und sauber aufgeräumt aussieht. Ich verwende eine ACCENT Zündung. Um die Zündung zu optimieren, möchte ich möglichst viel Spannung an den Zündspulen anliegen haben, und daher evtl. die +12V an den Spulen mit einem Relais schalten, das direkt und kurz zur Batterie führt und mittels des IGN ON/OFF Schaltes an der rechten Schalteinheit angesteuert wird. Jetzt würde ich gerne wissen, welchen Strom die Zündspulen ziehen bzw. welcher Leitungsquerschnitt für die 3 orangen +12V Versorgungen bzw. die Triggerleitungen von der Accent nötig bzw. empfohlen sind. Reichen 1,5mm2 oder sollen es dickere sein? Stärkere Kabel sind dann schon ziemlich steiff und widerspenstig beim Verlegen des Kabelbaumes, und mein Bouchierrohr ist dafür zu dünn…
    Ich ersuche um Eure geschätzten Ratschläge.

  • Moin!


    Den Spulenstrom kannst Du Dir ausrechnen.

    Die Zündspulen haben ca. 4 Ohm, max. zwei Spulen sind gleichzeitig eingeschaltet.

    (wegen 120° Zündversatz und 180° Schließwinkel; -bei Kontaktzündung-, Accent dürfte ähnlich sein)

    12V / 4Ohm = 3A: Es fließen also maximal ca. 6A im Stillstand.

    Wenn der Motor läuft fließt ein geringerer drehzahlabhängiger Mittelwert: ca. 2-3 A.

    Dafür reicht 1,5mm² Leitungsquerschnitt allemal.


    Die gesamte Leitung von/zu den Zündspulen von Batterie über Zündschloß, Killschalter usw. und die Leitung zur Zündanlage haben zusammen

    eine Länge von ca. 2,5m. Bei einem Leitungsquerschnitt von 1,5mm² hat die Leitung einen Widerstand von 0,028 Ohm (= 28milliOhm).

    (Spezifischer Widerstand Kupfer 0,0171 Ohm mm²/m. Leitungswiderstand= 0,0171Ohm mm²/m * 2,5m / 1,5mm² = 0,028Ohm)


    Viel mehr zu Buche schlagen die Kontaktstellen an Schaltern und Steckern, wo je nach Zustand jeweils 5(neu)....100+(gammelig) mOhm anfallen.

    Ein Relais hat ebenfalls einen Übergangswiderstand an den Schalt-Kontakten von ca. 30mOhm.


    Wenn Kabelbaum und Stecker usw. neu sind, hast Du mit dem zusätzlichen Aufwand keinen spürbaren, -allenfalls meßbaren-, Gewinn und baust Dir mit dem Relais eine zusätzliche Fehlerquelle ein.


    bis dann

    Markus

  • Vielen Dank Markus, das ist super erklärt und macht die Entscheidung leicht. Ich habe mir eingebildet, in irgendeinem Wasserbüffel-Forum die Empfehlung des mit Relais geschalteten Zündkreises gelesen zu haben, um die Spannungsabfälle an den Leitungen zu reduzieren. Wie Du schön vorgerechnet hast, ist das aber vernachlässigbar.

  • Ich habe mehrere GT 750 mit Ignitech umgebaut. Bei einer wurde mir ein Stecker - Kabelsatz mitgeliefert. In den Stecker läuft eine Zuleitung mit 1,5 Quadrat und im Stecker selbst waren die Brücken. Ich war da sehr skeptisch ob das funktioniert . Ich lege sonst immer eine Leitung pro Spule. Das Ding läuft prima damit , dreht satt bis 8000 ohne Aussetzer oder sonst was.