Stehbolzen für Auspuffkrümmer abgebrochen

  • Hallo Forum,
    bisher habe ich im Forum immer nur gespickt, aber jetzt habe ich ein echtes Problem.
    Ich wollte meine GT 380 für die erste Ausfahrt vorbereiten. Hatte den Vergaser überholen lassen und den Benzinhahn repariert. Nach 3 x kicken fiel etwas ab. Es stellte sich heraus, dass es sich um eine der Befestigungsschrauben des rechten Auspuffkrümmers handelte und das auch noch mit einem Teil des Stehbolzens. Nachdem ich mir beim Abbau des Auspufftopfes fast die Finger gebrochen hätte habe ich bemerkt, dass zwischen Krümmer und Zylinder gar keine Dichtung vorhanden war.
    Ist das richtig so ?? Oder wo gibt es eine neue ??
    Beim Stehbolzen gucken nur noch 2 Millimeter aus dem Zylinder. Hat einer eine Idee wie ich den Rest entfernen kann ?? Und wo ich einen neuen bekomme ??
    Hinweis: Hier schreibt ein"Schreibtischtäter" und kein Schrauber.
    Will ich erst noch werden.
    Viele Grüße
    Lutz

  • Moin Lutz,


    solange noch ein Rest Schraube rausguckt, eine Mutter drauf und dann mit dem Schutzgasschweißgerät in der Mutter festschweißen. Die Wärme löst auch gleich das evt. festgegammelte Gewinde.


    Eine nicht-Schrauber-freundlichere Lösung kann ich dir leider nicht anbieten.


    Gruß
    Dirk

  • Hallo Dirk,
    Danke für die schnelle Lösung.
    Werde mir dann wohl einen Schweißer suchen müssen.
    Gruß Lutz

  • Moin Lutz,


    wenn gar nichts mehr geht und die Methode von Dirk nicht funktioniert, muss der Zylinder gezogen werden. In einer Fachwerkstatt kann dann eine Gewinde-Hülse eingesetzt werden.
    Helicoil ist hier nicht so vorteilhaft. Aber das ist ja nur das worst case szenario. :ja: .


    Übrigens die Dichtungen und Stehbolzen bekommst du bei Suzuki oder bei ebay oder den hier im Forum hinterlegten Händlern.



    Gruß Jörg
    PS: Meistens sitzen die plattgedrückten Dichtringe noch im Zylinder. ggfs. mit Schraubendreher oder ähnlichem entfernen.

    Einmal editiert, zuletzt von gtjoerg ()

  • Grüße,


    du kannst es auch mit einem Linksdreher versuchen. Dazu die Bruchstelle plan schleifen/feilen, dann mittig (und das möglichst genau) einen Körnerpunkt setzen und dann in entsprechender Größe, möglichst gerade, ein Loch in den Stehbolzen bohren. Den Bolzen solltest du vorher mal mit einem Dorn und einem Hammer anschlagen, so geht der Bolzen später besser raus! Und du solltest vor dem rausdrehen die Stelle gut erwärmen!


    Das wäre der Schritt 2 in den Lösungsansetzen, Schritt 1 wäre die Variante mit der Mutter und dem Schweißgerät... ist die sicherste Lösung ;) !!


    Gruß Markus

  • Moin,


    Leute, lasst die Finger von den Linksdrehern. Was da heute bei Louis und Konsorten und in den Baumärkten noch auf dem Markt ist, ist entweder sauteuer oder taugt absolut nichts. Und wenn der abgerissene, glasharte Linksdreher erst in der Schraube steckt und diese ordentlich aufgeweitet hat, ist es mit Hausmitteln endgültig vorbei. Dann wird es richtig aufwändig. Mal ganz abgesehen davon, daß es kaum ein Ungeübter wirklich schafft, den Bolzen ohne weitere Hilfsmittel halbwegs mittig, geschweige denn sauber der Länge nach anzubohren. Meist ist das Gewinde nach solchen Versuchen dann richtig versaut.
    Und - vor allen Dingen - den Zylinder runter und nicht am eingebauten Motor damit rummachen. Soviel Aufwand ist das nicht und man kann vernünftig arbeiten.


    Gruß
    Dirk

  • Hallo,
    ich werde zuerst einmal die Lösung von Dirk bevorzugen.
    Habe mit meiner Autowerkstatt gesprochen und sie wollen es übernehmen.
    Heute Morgen dann das Highlight. Frei nach dem Motto "wer sein Motorrad liebt, der schiebt" habe ich die GT zur Autowerkstatt geschoben. Es war zwar nicht all zu weit, aber.....
    Showlaufen im Berufsverkehr.
    Nun bin ich gespannt, ob alles klappt. Habe kein gutes Gefühl. Was aber daran liegt, das bisher immer etwas war. Wahrscheinlich wird die Schraube brechen, der Bolzen abreißen oder der Motor Schaden nehmen... murphy lässt grüßen.
    In 2 Jahren nur 600 km gefahren... Neben Frust brauche ich auch Fahrspaß.
    Wenn es klappt, werden Sie mir auch einen neuen Stehbolzen einbauen, wenn...
    Ich werde schreiben, was daraus geworden ist.
    Viele Grüße
    Lutz

  • Kopf hoch. Das wird wieder.
    Ich glaube solche rückschläge haben wir hier alle schon hinter uns.
    Aber das ist eigendlich nur eine kurze zeit zu anfang, danach wird es immer besser. :ja:
    Sehe gerade, du kommst ja aus dem nachbarort. :tongue:

    "Like tasting beer for the first time or losing one's virginity, seeing a Gt750 is never forgotten"

  • Die Stehbolzen haben übrigens auf der Motorseite Gewinde M10x1,25 und Krümmerseite M8, zumindest bei den neueren Modellen.

    2xT 250, 2xGT 250, 4xGT 380, 7xGS 400, 2xGS 550, 3x GS 750, GS 850G, GS 1000S, X7. GS 1000E
    Typreferent für die GT380 im WBC

  • Es ist noch einmal gut gegangen....
    Der Stehbolzen ließ sich problemlos entfernen und es ist auch widererwartend nichts weiter passiert.
    Vielen Dank für eure Beiträge und die aufmunternden Worte.
    GSFRank, deine Galerie ist beeindruckend.


    Allen einen schönen Vatertag.
    Und viele Grüße
    Lutz

  • Moin Lutz,


    freut mich, daß es geklappt hat. Wie haben sie es denn jetzt letztendlich gemacht?


    Gruß aus Bückeburg
    Dirk

  • Hallo Dirk,
    dein Vorschlag war goldrichtig.
    Mutter auf den restlichen Stehbolzen drehen und festschweißen.
    Der Stehbolzen sah zwar gebraucht aus, war aber nicht angerostet.
    Da ich die genaue Laufleistung nicht kenne, macht das ein wenig Hoffnung.
    Vielen Dank für deinen Tip.


    Gruß aus Herford
    Lutz

  • Hallo, in der Galerie sind nur ein paar meiner Suzis drin. Im Moment restauriere ich die Nummer 20 eine GS1000S orig. Yoshimura Hier gibt es noch ein paar Bilder:
    http://www.motorradonline.de/v…suzuki-gs-400.605474.html

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  • Hallo Lutz,


    freut mich, dass es geklappt hat.


    Gruß
    Dirk