Kupferdichtung

  • Ich bin mir nicht sicher, ob Kupfer Sinn macht.
    Bei den JKL könnte sie zu dünn sein und die Verdichtung würde ungewollt erhöht. Ich bin mir auch nicht sicher, ob sie über den ganzen Bereich sauber dichtet, auch aufgrund der asymetrischen Verteilung der Kopfverschraubung. Ich würde bei vorliegen entsprechender handwerklicher Fähigkeiten zu einem Umrüsten auf O-Ringen wie bei den Yamahas tendieren.

    Büffel ist einzig, aber nicht artig

  • O-Ringe hat meine exc 300 und meine Banshee.
    Bei der Banshee sind die Brennräume austauschbar, je nach Hub und Kolbendurchmesser.
    Für die GT bietet der Knalnaapotz so ein Kopf mit scheinbar brauchbarer Quetschkante an.
    Brennraum auch austauschbar. Fragt sich nur ob das gut gemacht ist.
    Dort müsste man nur noch die Kopfschrauben einzeln mit O-Ringen abdichten und halt die Außenseite. So wie der Knarlnaapotz das Verkauft, nur O-Ringe um den Brennraum gefällt mir das nicht wirklich, auch wenn es nach außen dicht wird.
    Da drückt sich Wasser an den Kopfschrauben bis zur Fußdichtung durch,so hab ich das mal an einem anderen Motor gesehen.
    An meiner Gt ist eine zu dicke Kopfdichtung verbaut, hat gut 1,6mm.
    Ich hab auch noch eine gebrauchte originale, hat 0,8 mm.
    Also, ich will da nicht unbedingt eine Kupferdichtung drauf machen, die passt halt gut von der Stärke und die Bohrung kann man genau auf den Durchmesser anpassen, was ich sehr gut finde.
    Die 1,6 mm Zubehördichtung die auch von der Bohrung her gesehen auch noch viel zu groß ist geht eigentlich gar nicht.
    Das kann sogar im Extremfall zu Glühzündungen führen.
    Da wär ein gut angepasster Kopf mit echter Quetschkante um einiges besser. Der Kolben läuft kühler und die Verbrennung wär mit Sicherheit auch sehr viel besser.
    Die Zündanlage müsste man dann noch anpassen, zb. eine Programmierbare Ignitech wär nicht schlecht.

  • Abgesehen mal davon, dass die Dicke Kopf und Zylinder was den direkten Kontakt angeht, thermisch entkoppelt.


    Das mit den Ohringen um den Brennraum hat sich eigentlich bewährt, zumal der Büffel thermisch nicht zu den höchst belasteten Motoren zu rechnen ist. Der Druck aus dem Brennraum wird ja nicht vom O Ring gehalten sondern durch den vertikal Druck auf die geplanten Flächen, O nur zur Wasserabdichtung. Hier sehe ich eher das Problem und zwar diese sauber geplant zu bekommen, besonders hinsichtlich des Unterschieds im Material des Zylinders. Aber muss eigentlich gehen, Kreidler seligen angedenkens hatten auch keine Kopfdichtung.


    Und dann noch den Kolbenboden Keramik beschichten.

    Büffel ist einzig, aber nicht artig

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  • So sieht der Kopf aus.
    Beim Banshee sind die Brennräume nicht bündig, da gibt es trotz O-Ring einen kleinen Überstand.
    Die Banshee Zylinder sind einzel Zylinder und von der Höher her selten gleich.
    Ich denke mal das der leichte Überstand das etwas ausgleiche soll.

  • Hallo,
    hatte auch mal eine Kupferdichtung ( Eigenbau ) benutzt und von beiden Seiten Dichtmasse aufgetragen. Hat gut geklappt , war alles dicht, allerdings war die Kompression zu hoch , weil die Dichtung nur 0,8 mm Dick war. Bei Vollast wurden die Kurbelwellenlager richtig laut .
    Um den Zylinderkopf vom Zylinder zu trennen mußte der Zylinder im Backofen auf 300 Grad erhitzt werden. Nach entfernen der Dichtung den Kopf wieder auf den Zylinder legen.


    Grüße

  • Da ich beim Reiner ja noch eine original Kopfdichtung bekommen hab hat sich der Zubehörkram ja erledigt.
    Die Zubehör Dichtung an meiner GT war 1,8 mm dick , original( A/B) ja nur 0,8. Die Bohrungen sind auch gut 1 mm kleiner im Durchmesser als bei der Zubehör Dichtung.
    Wie sich das auf die Leistung auswirkt kann man sich ja denken.
    Der Büffel läuft jetzt wie das sein soll, kein Vergleich zu vorher.

  • Habe bei meiner 73er TR 750 ziemlich viel Zoff mit den Kopfdichtungen gehabt, habe Kupfer und Compounddichtungen nachbauen lassen. Wurde Alles nicht dicht, am Ende habe ich die alte Stahlblechdichtung wieder vom Haken genommen, sollte nur noch als Muster dienen (wirft man nicht weg!!), habe sie gereinigt mit Würth 250 Dichtmassen eingesetzt und das Problem war gelöst!


    Beim 75er Modell hatten die Vorbesitzer auf eine GT 750 Zubehördichtung gesetzt, die Folge war, dass ständig Kompression ins Kühlwasser gedrückt wurde und der Kühler-Überdruckausgang nach wenigen Runden den Ausgleichsbehälter bis zum Überlaufen füllte.


    Die TR hatten tatsächlich Kodis aus Stahlblech, exakt auf Bohrungsmaß gefertigt, es gab verschiedene Dicken zum Anpassen der Kompression, benutzt wurden sie in Kombination mit abgefrästen Serienköpfen.


    Zusätzlich zur damaligen Kombination habe ich den Kopf noch mit O-Ringen versehen, zur Sicherheit, jetzt bleibt bei Demontage die Dichtung auf dem Zylinder und der Kopf wird nur mit einer flexiblen/hitzebeständigen Dichtmasse von Curil bestrichen, funktioniert hervorragend!!


    Gruß


    Karl


    http://www.directupload.net[/IMG]

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  • Hi Karl,


    abgesehen von der Notwendigkeit, dass man eine Dichtung braucht, um den vorgegebene Kompressionswert beizubehalten und im Falle deiner Renner auch der Möglichkeit mit verschiedenen Kompressionen jonglieren zu können, sollten O-Ringe doch eigentlich ausreichend sein. Mit deiner Kombination ist doch der Beweis gegeben, dass der Ring die Dichtwirkung zwischen Dichtung und Kopf komplett übernimmt und er es aushält.


    Mario

    Büffel ist einzig, aber nicht artig

  • Stimmt schon Mario, BDK macht ja Köpfe komplett mit O-Ringen, also nicht nur für die Zylinderbohrungen, die fahren dann ganz ohne Dichtung! Allerdings muss man dann den Zylinder unterlegen, um die Kopression nicht ins Unermessliche zu steigern! Dier Arbeit ist aber sehr aufwendig und mit ein wenig Dichtmittel geht es auch. Wie gesagt die Mechaniker der TR 750 haben es nur mit Einkleben der Dichtung (mit Hermitide) gemacht, Suzuki hätte bei den Köpfen der RG 500 Renner auch damals schon gerne auf die O-Ring Lösung zugegriffen, ging aber nicht.... Yamaha hatte das Patent!


    Gruß


    Karl

  • Hallo Hogger,
    Ich baue demnächst die genau gleiche Kupferdichtung in meinen TR750-spec Motor. Weiß auch noch nicht ob und womit ich die Kupferdichtung zusätzlich eindichten soll. Denke an den Kupferspray von VHT "copper seal", den hab ich zuhause. Was hast Du letztlich verwendet?


    Ebenso habe ich einen Zylinderspacer mit je einer originalen Suzuki- Fußdichtung oben und unten. Hat wer eine Empfehlung womit ich die insgesamt 4 Dichtflächen abdichten soll? VHT copper Seal Spray oder lieber DIRKO HT? Ich tendiere zum Kupferspray da hier nicht die Gefahr besteht
    Ölbohrungen zu verschließen.


    Ich freue mich auf Eure qualifizierten Tipps!

  • Bin mal gespannt wie die Erfahrungen mit den Kupferdichtungen aussehen werden, ich hatte keine guten Erlebnisse damit! Ich benutze Kupferdichtungen für die luftgekühlten Motoren, übrigens immer zwei übereinander! Ausgeglüht und wiedereingebaut, fertig!
    Das Problem war bei den 750 immer Wasserverlust nach aussen!


    Gruß


    Karl

  • Auf Papierdichtungen nie irgend eine Silikon Dichtmasse verwenden. Entweder trocken oder Hylomar. Von Elring ist es glunb Curil T.
    Bei der Kopfdichtung wird es schon schwerer.Wenn ich nicht irre hat der Frank Kegel bei den RD 500 umbauten Bond Dichtmasse grau verwendet und ist scheinbar dicht geblieben.Den Brennraum hatte der mit einem Viton O-Ring abgedichtet.

  • Curil T (blau) von elring benutze ich auch für die Abdichtung zwischen Kopf und Dichtung, das Zeug bleibt elastisch und der Kopf lässt sich leicht demontieren, wie gesagt, die Dichtung habe ich mit Würth 250 Grad Silikondichtmasse sozusagen auf den Zylinder dauerhaft aufgeklebt, im Falle eines Falles nehme ich nur noch den Kopf ab. Das funktioniert perfekt, wegen der Abdichtungsprobleme, die ich mit der 73er hatte, habe ich nachdem ich das Teil endlich dicht hatte aus lauter Verzweiflung eine andere Technik angewendet, geht aber nur bei ausgebautem Motor! Einfach nur die großen Zylinderkopfmuttern demontieren und den Kopf auf dem Zylinder lassen, hat immer funktioniert und kann einem beim Serienmotor eine neue Kodi sparen, das war aber nicht der Grund, ich wollte nur ein dichtes System nicht trennen!
    Heute mach ich es anders, s.o.!


    Ich denke das Problem bei den Kupferdichtungen lag an der verwendeten Dichtmasse, die Oberfläche verhält sich bei Kupfer offensichtlich anders als bei Stahl, hätte es mal ganz ohne Dichtmittel versuchen sollen.


    Gruß


    Karl

  • Vor der Kodi fürchte ich mich eigentlich weniger, die kann ich rel. leicht ersetzen bzw. abdichten. Mehr Sorgen macht mir die Fudi, ich hab ja eine Aluspacerplatte mit original Papierdicjtung beidseitig. Wenn das nicht dichtet, muß ich den Motor ausbauen bei meinem Rahmen. Wie würdet Ihr diese 4 Dichtflächen zwischen Motorblock-Papierdichtung-Aluplatte-Papierdichtung-Zylinderblock eindichten? Meine Dichtflächen sind nicht 100% perfekt, es gibt einige kleinere Kratzer die aber nicht durchgängig sind

  • Wegen der Fudi hab ich mal den Zylinder zweimal abziehen dürfen! Da ich das Montieren ganz alleine gemacht habe (ist beim Serienbüffel schon kein Spaß, aber beim TR Rahmen eine Sache von wenigen Millimetern) war mir eine Ecke der Fudi abgeknickt, natürlich unbemerkt! Als der Zylinder endlich ohne Kolbenringbruch auf dem Gehäuse saß lief das Wasser dann schon beim Einfüllen raus und da war die Freude groß. Es war ein Teil der Dichtung neben den Wasserdurchführungen abgeknickt. Ich habe dann beim nächsten Versuch etwas von dem dauerelastischen Curil T genommen, aber nur um die Dichtung auf dem Gehäuse zu fixieren, von Hylomar halte ich nicht viel, habe mal ganz schlechte Erfahrungen damit gemacht, das sehen manche Leute anders! Gab jedenfalls bisher keine Probleme mehr damit.


    Wenn ich den Zylinder bei ausgebautem und nach vorn gekippten Motor entspannt aufsetzen kann, baue ich die Fudi trocken ein, ein dauerelastiches Dichtmittel, sparsam angewendet, wird nicht schaden! Auch nicht wenn man zwei Dichtungen jeweils über und unter der Spacerplatte benutzen will.


    Gruß


    Karl

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  • Dichtmassen wie Hylomar sind nur für nicht beschichtete Papierdichtungen. Papier kann man trocken einbauen, wird original auch nur so eingebaut.Das Poblem bei Silikon Dichtmassen auf Papier ist, das die Papierdichtung beim zusammenziehen sich auseinander drückt. Bei Papier immer sparsam mit Dichtmasse sein, sehr dünn aufgetragen kann das auch mal bei Papier an wichtigen Stellen gemacht werden, aber nur wenn absolut notwendig ist.Wenn die Dichtfläche beim Büffel Top ist würde ich die trocken einbauen. Hylomar oder ähnliche Dichtmassen nur bei hartem saugfähigem Papier verwenden. Die weichen originalen Papierdichtungen (allgemein) nur trocken.
    Letztens hat ein Kollege von mir bei einer 4 T die Fußdichtung schön mit HT eingeschmiert, da lief das öl schon bei der ersten Probefarht raus. Die Dichtung hat es beim zusammenziehen regelrecht zerquetscht in viele kleine Teile.Der war halt der Meinung, viel hilft viel :-))

  • Moin,


    mit Hylomar auf Papier habe ich noch nie schlechte Erfahrungen gemacht, wenn die Dichtflächen nicht mehr absolut top sind. Grundsätzlich sollte man Papierdichtungen leicht einölen vor dem Verbauen. So hat es mir mal ein altgedienter Motorenmann geraten, da diese dann leicht quellen und 100%ig dicht werden. Hat sich bisher immer bewahrheitet.
    Und wer Schrauben so stark anzieht, daß die Dichtung zerbröselt - sorry, aber der sollte andere schrauben lassen. :kratz: An der zusätzlichen Dichtmasse liegt so etwas jedenfalls nicht, das geht nur mit roher Gewalt.


    Gruß
    Dirk

  • Eine Papierdichtung könnte man nie alleine durch Anpressdruck zerquetschen.Das hat nichts mit zu fest anziehen zu tun. Das kommt wenn man Silikon Dichtmasse auf Papier macht. Dann gibt es da auch Unterschiede, ob weiches oder hartes Papier. Es gibt natürlich auch Papierdichtungen die an zb. Ölbohrungen oder Wasserkanälen mit Bond Dichtmasse ( zb.bei Yamaha und Suzuki ) in sehr kleinen Bereichen und mengen zusätzlich abgedichtet werden. Bei dem sehr weichen Papier wie es oft bei Fußdichtungen verwendet wird würde die Dichtung schon beim Geringsten Druck platzen. Das Silikon würde die Dichtung sofort auseinander drücken. Bei Yamaha wir da entweder mit sehr hartem (festem ) Papier oder teilweise auch mit einer dünnen Aluminiumschicht die beidseitig mit Papier beklebt ist gearbeitet.Solche Dichtungen sind extrem stabil, die drücken sich auch nicht kaputt wenn man die großflächig mit Silikon Dichtmasse einschmiert.Fett oder Öl hat man früher auch oft verwendet, nur würde ich das nicht bei dem weichen Papier machen. Original Dichtungen, wenn nichts am Gehäuse beschädigt ist einfach trocken montieren.

  • Ich habe bei COMETIC nachgefragt (von denen hab ich meine Kupfer Kodi bezogen), und deren Empfehlung lautet:


    It is recommended to use Gasgacinch or a comparable product for a coating on the copper head gasket. This will insure a better seal.


    Schönen Sonntag


    Wolfgang

  • Dirko TM Grau, hab ich heute gerade gesehen, verwendet als Flächendichtung an einem Alugehäuse (Zylinderkopf) bzw Ventildeckel.Der Ventildeckel wird ohne Dichtung montiert, also nur mit Dichtmasse abgedichtet. Dirko TM sieht beinahe genau so aus wie das Bond das wir bei Suzuki immer verwendet haben um Gehäuse abzudichten. Beim aushärten deutlich fester als HT, eher wie ein weicher Kunststoff.
    Ich werde diese Dichtmasse an einem Zylinderkopf mal ausprobieren, ist ein 80ccm Motor und wurde nach außen hin bisher mit HT schon mal nicht dicht. Dort musste ich bis jetzt immer Nuten fräsen lassen um mit O-Ring abzudichten. Am Brennraum ist das abdichten mit O Ring ja problemlos zu machen.
    Die nächsten Tage werde ich das mal testen.

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  • Das originale Suzuki Bond, ich glaube es heißt Nr. 5, welches ich mal bekommen habe ist schwarz und ziemlich dünnflüssig und riecht auch nicht nach Ammoniak, also höchstwahrscheinlich keine Silikondichtmasse! Funktionierte aber perfekt als Gehäusedichtung!


    Ich habe eine Flasche mit speziellem Dichtmittel für Kupferdichtungen von einem alten Rennfahrer bekommen, das Zeug stammt aus Amiland und kommt aus dem Dragsterbereich, wenn ich wieder Zuhause bin schau ich mal auf die Flasche und stell mal ein Foto hier ein!


    Gruß aus Singapur


    Karl

  • Das schwarze kenne ich nicht. Das graue Bond war zb. bei den Einzylinder Motoren wie Dr 750 /800/650 usw. am Zylinderkopf verwendet worden. Der Kopf ist dort zweiteilig wegen der Nockenwellenlagerung. Jedenfalls war das immer hauchdünn auf der Dichtfläche zu sehen und sehr schwer ab zu bekommen.Will damit sagen das es wirklich gut auf Alu haftet. Im Vergleich geht das HT sehr viel leichter ab.Ich werde das Dirko TM mal am Alukopf ohne Dichtung mal ausprobieren, nur die Abdichtung nach außen.