Wo kommt mein Büffelchen eigentlich her ?

  • Hallo, nachdem sich mein Vergaseproblemchen mit Hilfe vom Forum ja geklärt hat, könnte ich ja mal versuchen etwas mehr über die Herkunft von meiner GT zu erfahren.
    Beim direkten Vorbesitzer war es nur eins von vielen alten Motorrädern, hatte nicht viele Infos.
    Die GT war irgendwo aus der Gegend von Stuttgart, ist optisch ein Roter restaurierter M-Büffel ,Rahmen dürfte laut Nummer ein A sein und Motor ein B, wenn die Liste mit den Motor und Fahrgestellnummern die ich im Internet gefunden habe stimmt . Was noch auffällig ist, der hintere Kotflügel ist nicht original, dürfte von einer GT 550 stammen, für mich nur am original Aufkleber zu unterscheiden, steht halt gt 550 drauf :-)). Die Zündanlage ist eine New Tronic und die Schwingenlager sind auf Nadellager umgebaut, denk das gibt es auch nicht all zu oft.
    Lack ist Original Design , ist aber mit Sicherheit neu Lackiert, wurde aber sehr gut gemacht.
    Gepäckträger Motorschutzbügel und Kühlerschutz ist auch montiert.
    Ich denke mal das die GT aus Amiland kommt und über Holland Importiert wurde, da die Blinker diese Reflektoren haben und die Kontrollampe für das Aufblendlicht rot ist.
    Evtl. kennt ja jemand das Motorrad und kann mir etwas darüber sagen.

    Einmal editiert, zuletzt von Hogger GT ()

  • Deine Gt muss nicht umbedingt aus dem Ami Land kommen in Amerika gibt es halt vielein grösseres Angebot an Ersatzteilen für die Gt


    Ich kenne die Gegebenheiten in Deutschland nicht aber bei uns in der Schweiz kann man übers Amt nachforschen wer die Vorbesitzer waren. Und die 1. inverkehrssetzung auf den Tag und den Ort im Fahrzeugausweis nachlesen.


    Andere möglichkeit bezogen auf den Rahmen ist beim Generalimporteur von De nachzufragen mit der Rahmennummer.


    Meine 550 hat auch Ami Blinker weil dort gibts die noch neu.

  • Schick doch mal die Fahrgestellnummer an Martin, er führt das Register.

    2xT 250, 2xGT 250, 4xGT 380, 7xGS 400, 2xGS 550, 3x GS 750, GS 850G, GS 1000S, X7. GS 1000E
    Typreferent für die GT380 im WBC

  • Rote Lampe kann auch Holland sein. Mein M kam wohl ursprünglich mal daher und hat auch die Rote. In welchen Ländern, außer der BRD, eine Blaue Pflicht war entzieht sich mir leider. Ähnliches gilt für die Reflektoren, die Blinker ohne Loch waren wohl nur D.Land.
    Schwingenumbau auf Nadellager, fällt mir im Moment nur Reiner Schneider ein.


    Habe gerade mal in die Owners Manuals für L,M und A geschaut, demnach waren bis M, die Fernlichtanzeige rot und ab A blau.

    Büffel ist einzig, aber nicht artig

    Einmal editiert, zuletzt von Foxkilo ()

  • Reiner Schneider handelt mit Teilen für alte Suzis.


    GTReiner1@aol.com


    Er hat früher Schwingen auf GS Nadellager umgebaut. Die Schwinge wurde aufgespindelt, mit Lagern und einem neuen Distanzstück versehen und Pulver beschichtet.

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    Einmal editiert, zuletzt von Foxkilo ()

  • Moin,
    nach meiner Kenntnis gibt es nur noch Neuteile beim Reiner.
    Bei Nadellagerung der Scwinge können aber nur Radialkräfte aufgenommen werden, keine axialen!
    Bei Beibehaltung der Originalschwinge rate ich zu Bronzebuchsen.
    Eine wirkliche Verbesserung des Fahrverhaltens bringt nur eine Kastenschwinge, die Originalschwinge ist einfach zu "weich"!
    Gruss
    Martin


    @Hogger: Schick mir mal die Fahrgestellnr. danach kann ich herausfinden wo das Teil herkommt, M.

    Einmal editiert, zuletzt von martingt750 ()

  • Moin Martin,


    beim Thema Bronzebuchsen stimme ich dir zu. Ich glaube die Nadellager waren seiner Zeit bei Suzuki nur eine Sache des Marketings ohne das es eine Verbesserung gegenüber den Buchsen. Das mit den Axialkräften ist so eine Sache, was willst du wirklich für eine vernünftige Lagerung nehmen. Am idealsten wären zu einer gegebenen radialen Lagerung Kugellager, Axial Nadellager schliessen sich meiner Meinung nach aus, da nur ein Punkt auf der Nadel tatsächlich nur abrollt während der Rest der Nadelfläche zusätzlich noch gleitet. Das gleiche gilt, wenn auch im geringeren Umfang für Kegelrollenlager. Dann kann man auch bei der seitlichen Führung auch bei den Scheiben bleiben, solange gut geschmiert.


    Was "weich" betrifft, kann ich nur Reiner zitieren, der sich mal eine Kastenschwinge selbst gebaut und vom TÜV hat abnehmen lassen. Dafür sind damals auch einige original Schwingen geopfert worden um deren Stabilität zu betsimmen. Seiner Aussage nach war die Stabilität des Originals gut, der Unterschied war das niedrigere Gewicht der Kastenschwinge. Er hat sagte mir auch, dass es Büffelschwingen mit unterschiedlichen Wandstärken gibt, darin könnte möglicherweise die Ursache für "weich" liegen.

    Büffel ist einzig, aber nicht artig

  • Moin,
    ja, es kann sein, dass die frühen Originalschwingen eine andere Wandstärke hatten.
    Kastenschwingen haben immer Kegelrollenlager verbaut, die Axial-und Radialkräfte gleich gut aufnehmen.
    An meinem ersten Büffel (B) hatte ich bereits 1982 eine Hillmer Kastenschwinge montiert; aus dem vorherigen "Rodeo"-Motorrad wurde ein
    spurstabiles Fahrzeug bis an die Höchstgeschwindigkeit heran, der Unterschied war gravierend!
    Kegelrollen im Lenkkopf, Konis und Lenkungsdämpfer hatte ich schon vorher montiert aber ohne durchschlagenden Erfolg.
    Auf meiner 750 J habe ich die Originalschwinge drin, da lasse ich es bei 130 km/h dann gut sein, darüber ist mir mittlerweile zu viel Bewegung im Fahrwerk.


    Gruss
    Martin

  • Hallo, also wenn es nur um den Geradeauslauf geht, da kann ich mich nicht beschweren, die läuft da ganz ruhig. In Langgezogenen Kurven, da pendelt die GT, ob,s die Reifen oder Stoßdämpfer sind oder evtl. sogar mit der Schwinge zusammen hängt kann ich aber nicht sagen.
    Zur Schwing, hatte mehrere RG 500, da ist die Schwinge aus Aluminium und wiegt nicht so viel wie mein Laptop, da wird auch oft viel verstärkt. Die RG pendelt mit original Fahrwerk je nach Reifen so extrem , in langgezogenen Kurven und auf der Geraden, das schlechteste was ich je gefahren hab.
    Nach ändern (umbau) der Gabel und des Federbein,s und ganz wichtig die Räder und Reifen von der GSX-R , also auch moderne Reifentechnik und Radgröße war die RG einfach nur Hammer. Der Geradeauslauf ohne Lenkungsdämpfer besser als bei meiner SV 1000, in langezogenen Kurven einfach nur klasse. Ich denke schon das die Steifigkeit der Schwinge da einen Unterschied macht, Rennstrecke sowieso, nur das extreme Pendeln hatte bei der RG nichts damit zu tun.
    Lagerspiel wirkt sich da schon ganz anders aus, hatte eine 89er GSX-R an der ein Nadellager eingelaufen war, die pendelte zwar nicht, knickte aber in engen Kurven regelrecht weg, war schon gefährlich.

  • Büffels Problem ist nicht die Schwinge sondern die Gabel.
    Frauchens Büffel wackelte wie ein Lämmerschwanz, besonders bei Gewichts/Schwerpunktverlagerung. Nach Einbau einer geänderten Schwingenlagerung, in diesem Fall Nadel, und Hagon Dämpfern war Ruhe. Es wackelte zwar noch leicht, aber man merkt, dass der Scheiss vom Gabelbereich ausgeht. Die Gabel ist einfach nicht steif genug, hat eine nicht sonderlich prickelnde Dämpfung und Suzuki hat aus Kostenersparnissgründen, irgendwann die Innereien von einer Ceriani Kopie mit ordentlicher Führung auf schlichtes gebohrtes Alu ohne Führung umgerüstet. Ich behaupte nicht, dass die frühen Gabeln jetzt soviel besserwaren, aber sie hatten, meiner unmassgeblichen Meinung, nach mehr Potential.


    Zur Stabilität bei Büffeln, viel liegt wohl in den hohen Fertigungstoleranzen der Rahmen. So sollen lt. Horst Owesle, gegenüber Kollegen v. Frankfurter Stammtisch, Büffel beim Testen in Hockenheim aus der Kiste raus, mal absolut sauber gelaufen sein und andere wie nichts gutes gewackelt haben.


    Man darf beim Büffel nicht außer acht lassen, dass er trotz des, für die Zeit, relativ hohen Gewichts, recht handlich ist. Das wurde durch einen kurzen Radstand und Nachlauf erreicht. Vergleicht mal das Handling v. Büffel und GS 1000, trotz fast identischem Gewicht, liegen dazwischen Welten. Die GS wurde auf Geradeauslauf getrimmt und fährt sich entsprechend wie ein Eisenhaufen.

    Büffel ist einzig, aber nicht artig

    Einmal editiert, zuletzt von Foxkilo ()

  • Ja,
    die Gabel ist auch ein wenig labil, ich habe meiner GT dann seinerzeit auch einen Gabelstabi gegönnt, damals einen der Fa. Schneier, der sich das Egli Prinzip zu eigen gemacht hat. Der ist leider bei einem Unfall zerstört worden.
    Jetzt habe ich einen Micron dran, der funktioniert auch ganz gut und gibt der Gabel etwas mehr Steifigkeit.
    Gruss
    Martin

    Dateien

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    • schneier.jpg

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  • Die Geichtsverlagerung bringt da viel wenn das Gewackel los geht.
    Zur Gabel, die ist halt über 40 Jahre alt, heute hat da eine 50 er mehr zu bieten :-)))
    Das Ansprechen ist nicht besonders gut und richtig Stabil kann sie ja bei dem geringen Durchmesser eigentlich auch nicht sein. Ich hab bei mir mal verschiedene Öle ausprobiert und auch unterschiedliche höhe vom Luftspalt,das ist aber länger her,glaub aber es waren so 130-140 mm und hat sich dadurch schon ganz schön verbessert.

  • Die Defizite waren schon damlas bekannt. Es gibt da zum Beispiel eine Umbau Anleitung für triple Gabeln, ich glaub aus der Cycle World, bin mir aber nicht sicher. Darin wurde beim Büffel empfohlen, ihm mehr Federweg zugeben und zwar nicht zu Lasten des negativen Federwegs, sondern durch Verlängerung des Gesamtfederwegs, in dem eine Buchse von 2,5 cm angefertigt wurde, die zwischen dem Pils oder wie das Ding sonst heisst und der Dämpferstange gesetzt wurde. Die obersten Löcher an der Dämpferstange wurden zugelötet und eine um 2,5cm längere Schraube verwendet. Zusätzlich gab es noch Federn mit einer anderen Rate.

    Büffel ist einzig, aber nicht artig

  • Das mit dem GT550 Aufkleber für den Luftdruck lässt sich auch leicht erklären, bei der ersten Nachfertigungsaktion für die Originalaufkleber gab es auch im Satz für die GT750 nur die Luftdrucktabelle der GT550. Erst später wurde auch der richtige Aufkleber für die GT750 nachgefertigt.


    Da hast du sicher ein europäisches Exemplar, diese Aufkleber wurden in England gefertigt und über den leider lange verstorbenen Don Leeson auch nach Deutschland vertrieben.


    Das Schutzblech der GT550 dürfte nicht beim Büffel passen....


    Gruß


    Karl

  • Hi,
    die hinteren Kotflügel sind bei 550 und 750 baugleich, stehen beide nebeneinander in der Garage .-)
    Gruss Martin

  • Da der Vorbesitzer nicht sagen kann was alles am Motor überholt wurde und auch sonst nichts raus zu finden ist werde ich den Motor gegen Jahresende öffnen.
    Oder, ich besorge mir evtl. sogar einen Motor zum überholen .
    Mein Plan, die Kurbelwelle zu Crankup, Kolben falls notwendig von Scheuerlein.
    Die Wasserpumpe überholen ( oder halt neu) und neuer Wasserpumpenantrieb.
    Sollte man das Zahnrad eher das Kunststoffrad oder Alu nehmen ?

    Einmal editiert, zuletzt von Hogger GT ()

  • Moin,


    aaalso, Kurbelwelle zu Bernd Braun ist schon mal sehr gut.


    Kolben kannst du bedenkenlos die günstigen aus Japan bei eBay nehmen. Die funktionieren wunderbar und sind bis 2.0mm Übermaß zu bekommen.


    Wasserpumpe würde ich eine neue nehmen. Die Wellen sind meist sehr stark korrodiert und die Pumpen damit selten wieder richtig dicht zu bekommen. Sieh mal bei Reiner Schneider nach, ehe du die momentanen Horrorangebote bei eBay in Anspruch nimmst.


    Beim Antriebsrad setze ich immer noch auf Kunststoff. Das ist das, was damals konstruktiv vorgesehen war und es dürfte auch die leisere Variante sein. Ob es mittlerweile belastbare Langzeiterfahrungen mit dem Alurad gibt? Ich weiß es nicht.


    Gruß
    Dirk

  • Das die Cruzinimage Kolben nicht schlecht sein sollen hab ich hier im Forum schon mal gelesen, dachte nur der Hersteller wäre irgendwo in England oder China zu suchen. Für kleinere Motoren werden oft Kolben aus China (zb. Yamaha RD 80) angeboten, im Prinzip sind die auch nicht schlecht, nur sind die Kolbenringe aus Guß und brechen gerne.
    Wenn ich den Motor überhole, dann soll es nicht an ein paar Euro liegen.
    Die Kolben von Scheuerlein sind bestimmt auch gut, die machen halt viel für die alten Zweitakter und ich habe auch noch nie was schlechtes gehört.
    Langzeiterfahrungen wären da natürlich prima.
    Beim Wasserpumpenantrieb denk ich eigentlich genau so, Kunststoff altert zwar , dürfte aber zumindest vom Laufgeräusch und Verschleiß her sicherer sein.
    Beim Alurad müsste man halt mal Langzeiterfahrungen haben.

  • Moin,


    ich fahre die Cruzinimage -Kolben in meiner T500 sowie der Gt750. Bisher völlig problemlos. Martin hat wohl auch schon einiges an km mit den Dingern geschrubbt und auch noch nix nachteiliges gesagt. Der Zylinderschleifer, bei dem ich für gewöhnlich meine Zylinder machen lasse, sagte auch, er würde keinen Unterschied zu den originalen Kolben erkennen (ich hatte ihm einen neuen originalen zum Vergleich mitgegeben) und maßlich wären sie auch top. Von daher....


    edit: Ich habe mir gerade mal das Angebot von Scheuerlein angesehen. Ich will mich ja nicht zu weit aus dem Fenster hängen, aber gewisse Ähnlichkeiten mit dem Sortiment der Japaner sind wohl rein zufällig? Cruzimimage ist z.B. m.W. der einzige, der Repro-KW-Lager anbietet! Und die Preise für originale Exemplare sind exorbitant.
    Und für den Preis, den Scheuerlein für einen Kolbensatz aufruft, kann ich auch gleich original Suzuki einbauen.


    Gruß
    Dirk

    Einmal editiert, zuletzt von dirksandmann ()

  • Hab mal nachgefragt, bei dem Verkäufer mit den verdächtig ähnlichen Kolben wie die Cruzinimage :-))
    Die Antwort : Hersteller ist ein Erstausrüster bekannter Marken aus Japan, Ringe sind aus Guss.
    Gussringe hätte ich ehrlich gesagt nicht so gerne eingebaut.
    Sind die Ringe der Cruzinimage auch aus guss ?

  • Bei Cruzinimage sind es die hartverchromten Ringe wie beim Original,
    Gruss
    Martin

  • Wenn die Gewichte nicht so streuen wie bei den Originale, bei vielen Maschinen, mit eine Ursache für Vibrationen, dann bin ich bei Cruzin-Image.
    Auch bei Kolben macht die Technik nicht halt,


    Ich habe mir auch schon ein paar Sätze auf Vorrat hingelegt, da sie auch Übergrößen jenseits von 71 anbieten.


    Nur bei einem Punkt bin ich mir noch unklar und zwar, sind die Kolben wie die Originale oval?

    Büffel ist einzig, aber nicht artig