GT550K - Erste Fahreindrücke

  • Tach Ebi


    Ich persönlich halte mich an ca. 10 Betriebsstunden bis ca. 2/3 Nenndrehzahl, am Ende der Einfahrzeit gelegentlich etwas strammer am Gas.


    Danach gib ihm wie es gefällt :ja:


    Gruß Thomas

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  • Update "Fahreindrücke"


    Die Gabel ist in der Zugstufe völlig unterdämpft mit 15er Öl, hier könnte 20er Öl Abhilfe schaffen, aber das Ansprechverhalten ist jetzt so i.O. und sollte möglichst nicht schlechter werden. In schnellen, langgezogenen Kurven kommt durch Bodenwellen Bewegung ins Fahrwerk.......das ist zunächst etwas gewöhnungsbedürftig, war bisher aber stets gutmütig und nicht gefährlich. Man darf ja auch spüren, dass man ein fast 40 Jahre altes Bike bewegt.


    Für mich sowieso beeindruckend, wie gut die 550er funktioniert und wieviel Spaß der Motor macht. Vom leisen, unauffälligen Dahingleiten mit 4000 rpm bis zum Düsenjägersound bei hohen Drehzahlen ist alles möglich, nur blitzschnelles Hochdrehen ist nicht seine Sache, dazu hat die KW wohl zuviel Masse. Dafür ist er ab 2000 gut fahrbar und hat eine sehr gleichmässige Leistungsentfaltung.


    Die Kupplung benötigt wenig Kraftaufwand und das Getriebe schaltet super, die Schaltwege sind nicht zu lang....Ausnahme: Der Übergang vom 1. in den 2. Gang.


    Die GT ist ein ausgewachsenes Bike und paßt auch für Körpergrössen >1,85m sehr gut, habe keine Probleme mit der Anordnung der Fußrasten.
    Ich bin seither gut 1500 km gefahren, der Verbrauch liegt bei 8-8,5 L, mit 1 L Zweitaktöl fahre ich 500-600 km....ergibt ein Mischungsverhältnis im Bereich 1:45.


    Die Michelin Pilot Aktiv fahren prima und mit der etwas längeren Sekundärübersetzung von 17:40 dürfte eine Reisegeschwindigkeit von 130 km/h bei gut 5000 U/min problemlos möglich sein. Ein bißchen muss man auf den Hauptständer aufpassen. Bei allzuviel Schräglage oder größeren Bodenwellen kann der in der Kurve hart aufsetzen und das Bike aushebeln.


    Die beiden Mystery-Elektrikprobleme sind auch nicht mehr aufgetreten, nachdem ich den Sicherungshalter ersetzt und alle Plus-Steckverbindungen im Lampengehäuse zusätzlich isoliert habe. Die elektronische Zündung von Sparcon funktioniert einwandfrei, ebenso der elektronische Spannungsregler von Hella und die "Markus-Spezialtricks" Ladekontrolleuchte und Ölstandsgeber.....was will man mehr.


    Die Bremsanlage der GT750 funktioniert in Verbindung mit Stahlflex perfekt......wenns sein muss, bringe ich das Vorderrad mit zwei Fingern zum Blockieren.


    Wenn ich die GT550 in meiner Sturm-und-Drang-Zeit gefahren hätte, wäre mit Sicherheit die Bremsscheibe gelocht worden, ein M-Lenker und kleine Blinker drangekommen, sowie die Gabelgummis weg. Heute finde ich das originale Zeugs besonders kultig und lasse es dran. Lediglich ein kurzes Schutzblech hinten und die Guiliari muss sein.


    Die Anschaffung und den Zeit- und Geldaufwand für die Restauration, habe ich bisher jedenfalls keine Sekunde bereut.


    Gruß,
    Ebi

  • Hallo Ebi


    Schön das du mit deiner 550er zufrieden bist...


    Mit dem Gabelöl muss ich bei meinen beiden auch mal etwas dickers Öl probieren!
    Das Pendeln in langen Kurven hab ich mit Lenkungsdämpfern in Griff bekommen.
    Ab 2000 Touren passiert bei mir noch nix. Aber du hast ja glaub ich ein frühes Modell mit mehr Drehmoment.
    Ich hab ne M, und die B mit der Micron 3 in 3 geht erst ab 4000 einigermaßen und ab 5000 dann richtig. Bei 7000/7500 ist aber auch schon wieder Schluß.
    Mach aber doch höllischen Spaß.
    Nur mit dem Spritverbrauch siehts bei mir etwas anders aus. Die Dinger saugen sich satte 11 Liter durch die Mikunis. Hatte damals gedacht es liegt an der 3 in 3, aber als ich dann die 550M mit originalem Auspuff fertig hatte brauchte die auch so viel. Mag vielleicht am Fahrstiel liegen???? Aber mein als Säufer verschriehener L-Büffel hat noch nie über 8 Liter gebraucht, und da zieh ich auch immer gut am Kabel!


    Ich bin knapp 1,80, und mit der Sitzposition eigentlich nicht soo ganz glücklich; finde die Fußrasten etwas zu hoch. Habe aber auch lange Beine (Hosen sind immer zu kurz)


    Reifen:
    Die 550B hat Metzeler ME 77 und fuhr sich auch ohne Lenkungsdämpfer recht gut.
    Die 550M hat Heidenau K51/53 und war damit ohne Lenkungsdämpfer in langen Kurven Lebensgefährlich und schlingerte auch schon mal auf der schnellen Geraden. Mit Lenkungsdämpfer ist nun Schluß mit Lämmerschwanz!
    Mein Büffel hatte auch Metzeler ME 77 und fuhr sich irgendwie Beschissen. Seit letzten Sommer sind da BT45 drauf und es wie ein anderes Moped. Da kommt demnächst auch noch ein Lenkungsdämpfer drann!


    Gruß Paul

  • So,
    morgen Sa. 24.3. gehts Richtung Schwarzwald auf die erste längere Tagestour. Sind die 550er Fahrer aus dem Südwesten noch alle am Schrauben oder ist jemand dabei, der Lust hat mitzufahren ?


    In dem Fall bitte PN an mich zur weiteren Absprache.


    Gruß,
    Ebi

  • Moin,
    heute habe ich es meiner Suzi und mir gegeben. Nach 9 Std und 600 KM mehr auf dem Tacho muss ich feststellen: Das Gerät läuft wie ein Uhrwerk und ich hätte nie gedacht, dass ich mit so einem Oldie dermaßen viel Fahrspaß haben könnte :herz:.


    Der Reihe nach....


    Unter der Woche habe ich die Zylinder runter und die Fußdichtungen ausgetauscht, weil Verdacht auf Undichtigkeit. Die Kolben und Brennräume hatten nach 1500 KM etwas Ölkohle angesetzt, aber nicht flächig - hatte leider keine Kamera an dem Tag, sonst hätte ich Bilder gemacht. Insgesamt sahen sie für mich noch überfettet aus, meilenweit von dem Zustand entfernt, den Helmut als "mausgrau" beschrieben hat.


    Dann habe ich eine Weile überlegt, ob ich den rechten Kolben wg. Riefen unterhalb der Ringe austausche, ein neuer lag schon da. Der neue Kolben sah allerdings etwas anders aus, er hatte diese drei kleinen Bohrungen auf der Einlaßseite nicht. Die neuen Kolbenringe glänzten im Gegensatz zu den verbauten außen auch nicht.......könnte sich natürlich im Betrieb noch einstellen :kratz:, die Typennummern stimmten für das K-Modell. Die Aussicht auf mind. 10 Stunden reduzierte Angaserei ließ mich noch einmal nachdenken......wie war das doch gleich mit "never touch a running system" ? :D Also das alte Geraffel dann doch drin gelassen und alles wieder zusammengebaut, Leistung war ja ausreichend da.


    Bei der Gelegenheit dann die Vergaser auf 92,5/90/92,5 umbedüst und die Nadel eine Kerbe niedriger gehängt (2. Pos von oben). Kurze Proberunde gedreht und sofort gemerkt, dass sie untenraus besser am Gas hängt aber obenraus zu mager läuft. Bei Vollgas ging die Leistung etwas zurück und beim Aufreißen aus niedrigen Drehzahlen wollte sie auch nicht so recht. Für mich überraschend, wie stark sich eine HD Änderung von 2,5 auswirkt.


    Heute morgen habe ich dann die Vergaser runter und bin mit den HD auf 95/92,5/95 hochgegangen, also so in etwa Werkseinstellung. Die Nadel habe ich auf der mageren Position gelassen. Bis dann alles wieder zusammengebaut und die Gaser penibelst synchronisiert waren, war es 10.30 Uhr.


    Jede Menge Werkzeug, Multimeter und Stromlauf eingepackt und los gings. Zunächst mal 30 KM Autobahn. Eine Reisegeschwindigkeit von 130 ist mit der etwas längeren 17:40 Übersetzung kein Problem, also mal auf 140 und teilweise auch darüber erhöht. Nach einer Weile breitet sich ein ungutes Gefühl aus und man wartet immer auf den Knall. Dann Zündung aus, auf den Parkplatz raus und die beiden äußeren Zündkerzen angeschaut.


    Rechter Zyl
    [Blockierte Grafik: http://img3.imageshack.us/img3/1093/zylrechts.jpg]


    Linker Zyl
    [Blockierte Grafik: http://img840.imageshack.us/img840/5156/zyllinks.jpg]


    Für die einen Magerkuh, für den anderen nicht grau genug, für mich Entwarnung :D: Die Kiste läuft bei diesen Reisegeschwindigkeiten und 1/2 - 3/4 Gas nicht zu mager, das hält die so auch länger durch. Also weiter gedüst Richtung Nagold und nach 108 KM mit 50 KM BAB-Anteil vorsichtshalber mal getankt: 7,90 L 8o, nicht schlecht....sind gerade mal 7,3 L/100KM. Nach weiteren Tankstopps bei 136 und 146 KM ohne Umschalten auf Reserve stellt sich ein konstanter Verbrauch von exakt 7,0 L ein.


    Inzwischen bin ich bis Waldkirch vorgedrungen (Höhe Freiburg) und düse über den Kandel (1240m) nach Sankt Peter. Ein Highlight der Tour - ich bin fast allein auf der Straße. Oben isses äußerst schattig und es liegt noch ne Menge Restschnee.


    [Blockierte Grafik: http://img252.imageshack.us/img252/4859/kandel.jpg]


    Weiter südlich reicht mir die Zeit heute nicht und ich drehe ab nach Norden zum Hexenloch. Eine Schleife über Schonach, Zell, Bad Peterstal zur Alexanderschanze. Die Zuflucht hinunter und Allerheiligen wieder hinauf (nette Namen, nicht wahr ?). Zwieselberg hatte ich schon auf der Hinfahrt mitgenommen. Damit die Nordlichter auch eine Vorstellung bekommen, wovon ich hier rede:


    [Blockierte Grafik: http://img716.imageshack.us/img716/732/schwarzwald.jpg]


    [Blockierte Grafik: http://img21.imageshack.us/img21/4905/pinkelpause.jpg]


    Inzwischen habe ich mich etwas auf die Eigenarten der 550K eingestellt. Das leichte Rühren im Fahrwerk beim schnellen Überfahren von Bodenwellen wird ignoriert, es gehört irgendwie zu dem Bike und bleibt immer gutmütig. Das Hindrücken in Kurven gewöhnt man sich nach dem ersten harten Aufsetzen des Hauptständers ganz schnell ab. Jetzt hampelt man ansatzweise genauso auf der Sitzbank rum wie diese Möchtegern-Rossis, die mit Knie am Boden die Kurven zuparken :nene:, zur Belohnung setzt aber nix mehr auf :ja:. Die zupackende Bremse ist eine beruhigende Lebensversicherung und beim Zufliegen auf jede Bergab-Haarnadelkurve überlege ich kurz, ob ich den Hauptbremszylinder auch richtig zusammengebaut habe.......jaaaa, er funktioniert noch - ufff.


    Jedenfalls ist man mit rumhampeln und den Motor bei Laune halten ganz gut beschäftigt und fühlt sich nicht übermässig schnell dabei. Auf einem gut ausgebauten Stück Bundesstrasse laufe ich auf einen Bigbiker auf, der mit gut 130 durch die Kurven cruist und ich bin etwas erschrocken, welche Schräglage der auf seinen breiten Walzen benötigt und wieviel gefühlte Bodenfreiheit ich noch mit meinen Fahrradreifen habe.


    Auf dem letzten Stück Schnellstraße siehts düster aus mit Tankstellen und ich fahre nur noch max 110 Sachen. Es ist dunkel und dort liegen zu bleiben nicht so reizvoll. Nach 187 KM kommt die Tanke und es passen genau 12,86 L rein = macht 6,9 L/100 KM......das ist weniger, als ich je gehofft hatte, damit könnte ich das Thema Vergasersetup gut beenden. Wenn da nicht dieses leichte, aber doch deutlich wahrnehmbare unregelmässige Knistern auf den langen Vollgas-Bergaufpassagen wäre. Das hört sich nicht wirklich gesund an. Was kann das sein ? Detos ? Helmut hilf !!! Sollte die HD-Bedüsung evtl. doch noch etwas zu mager sein ?


    Gruß,
    Ebi

  • Geile Bilder , geile Tour Ebi, das ist das was ich "Motorradfahren" nenne



    cool

    wenn du nich willst was man dir will , das will auch keinem ...was willst denn du ?

  • Hi Ebi


    Ich finde die Kerzen sehen gut aus.
    Wenn du Angst hast geh mit den Düsen wieder eins höher oder häng die Nadel wieder eine Kerbe rauf und mach noch ne Tour.
    Über deinen Benzinverbrauch kann ich nur staunen; bei meinen 11 Litern!!!!
    Nun gut, kann sein das ich die Hauptdüsen ne klitzekleine Nummer zu groß gewählt hatte nachdem ich mir vor Jahren bei meinen beiden 550er je einen Kolben gelocht hatte. Aber ich kann mir irgendwie nicht vorstellen das deswgen 4 Liter mehr durch die Mikunis laufen.
    Müsste mal in meinen Aufzeichnungen nachsehen, was da nun für Düsen drinne sind.


    Viel Spaß auf deinen weiteren Touren.
    Ich werde heute mal meinen Büffel ausgiebig ausführen....


    Gruß Paul

  • Zitat

    Original von Ebi
    - 600 KM mehr auf dem Tacho....
    - Das Gerät läuft wie ein Uhrwerk und ich hätte nie gedacht, dass ich mit so einem Oldie dermaßen viel Fahrspaß haben könnte.
    - Knistern auf den langen Vollgas-Bergaufpassagen....


    Hey Ebi,
    habe mich irgendwie an meinen Schwarzwald Moped Urlaub im Oktober 2011 versetzt gefühlt. Kandel, St. Peter kam mir alles so bekannt vor, da bin ich auch rumgedüst allerdings mit meiner SUMO, und bei wunderbarem Wetter ohne Schnee.
    Ja, so ein Oldie macht schon Spaß, wenn er denn schön sauber schnurren tut. Ich hab gestern auch meine erste Einstellfahrt mit meiner 250 iger GT hinter mich gebracht. Hab aber auch noch diverse Feineinstellungen im Teillastbereich meiner 30 iger Gaser zu erledigen, aber meine Vollastabstimmung ist gestern schon erfolgreich abgeschlossen worden.



    So, nun zu Deinem Anliegen:


    am 08.03.2012 auf dem Prüfstand sahen Deine Kerzen mit dem HD Set Up 95/92,5/98? so aus!
    http://img201.imageshack.us/img201/4074/zndkerzedyno3.jpg


    am 23.03.2012 sahen Deine Kerzen mit dem HD set Up 95/92,5/95 so aus! (mittleres Kerzenbild fehlt)
    http://img840.imageshack.us/img840/5156/zyllinks.jpg



    Wenn ich mir beide Kerzenbild Varianten so anschaue, verstehe ich nicht wie Deine Kerzenbilder vom 23.03.212 viel magerer ausfallen (sind das Perlen die sich gebildet haben?) als das vom 08.03.2012 bei annähernd gleichem HD Set Up? Bedenke hier aber, Du bist noch durch Schnee, bestimmt nur max. 15 Grad AT gefahren, das sieht dann bei 22 Grad AT schon gänzlich anders aus.
    Das soll jetzt nicht heißen das sie zu magern läuft, aber Du kommst so langsam in den Bereich rein wo das Kolbenbild ausagekräftig wird!!!
    Entschuldige bitte, aber ich vermute hier immer noch eine nicht optimal revidierte Technik, besonders im Gaser Bereich. (alte Düsenstöcke, Nadeln usw.)
    Wenn dem so sein sollte würde ich das Ganze nur optimieren indem ich mal nen 0-2 er Düsenstöcke verbauen würde, die bringen im Midrange Bereich ca. 8-10% mehr und die Nadel darfst Du natürlich nicht unberücksichtigt lassen. Ich vermute aber auch Deine Kerzenbilder vom 23.03.2012 enstammen keinem Vollgas Kerzenstop sondern normalem Fahrbetrieb bis in die Garage. Richtig?
    Ich persönlich würde hier aber auch einmal eine heißere Kerze auf ner Tour fahren.


    Zu dem knistern in Vollgas Bergaufpassagen kann ich aus der Ferne so nichts sagen, das müßte ich hören und erfahren.
    Schönen Sonntag noch.

  • Zitat

    Ich vermute aber auch Deine Kerzenbilder vom 23.03.2012 enstammen keinem Vollgas Kerzenstop


    Hi Helmut,
    Vollgas war das nicht, sondern 30 KM BAB mit ca. 140......also irgendwo bei 3/4 Gas. Die Technik ist nicht 100% revidiert, die 5C4 Nadeln sind alt, die gabs nicht mehr neu. Die Nadelstellung ist eine Position magerer gegenüber dem Prüfstandsbild.


    Ich meine, sie läuft im unteren Bereich bei 1/4 Gas etwas fett, wenn ich eine Weile mit wenig Gas fahre, sehen die Kerzen auch deutlich dunkler aus. Das habe ich zwar durch die magere Nadelstellung etwas korrigiert, aber eigentlich hätte da meiner Meinung nach eine kleinere Nadeldüse reingehört. Die Dinger sind zum Rumprobieren leider etwas teuer. Ich fahre jetzt 8er NGKs und denke, wenn ich auf 9er gehe, bekomme ich Probleme, wenn ich längere Zeit mit wenig Gas fahre.


    Jetzt ist O-4 drin und für ca. 5% Abmagerung müßte vermutlich O-0 oder sowas zum Einsatz kommen ? Außerdem haben die Nadeldüsen vorn noch eine Kennzahl z.B. 169 oder 172, was hat es damit auf sich ?


    http://www.motorcyclecarbs.com…_Sizing_Chart_W319C36.cfm


    Zum Knistern:
    Wie hört es sich an, wenn ein 2-Takter klopft ? Ist das ein eher dumpfes Geräusch (wie der Name vermuten läßt) oder mehr ein helles Klickern ?


    paul: Auf der Hausstrecke wird meine auch einen Liter mehr nehmen, aber der Unterschied zu deiner ist immer noch enorm, da hätte ich keinen Bock drauf. Ich bin Carlos mächtig dankbar, dass er mich darauf aufmerksam gemacht hat, die KW bzw. die Simmeringe erneuern zu lassen. Wenn die undicht sind, kannst du bestimmt jeden Vergasersetup knicken. Meiner Meinung nach kommt als Ursache für Löcher im Kolben in erster Linie Falschluft in Betracht, die an porösen Ansauggummis oder Undichtigkeiten eintritt. Habe auch gelesen, dass die M-Modelle mehr Sprit nehmen.....ob die auch soviel mehr Leistung haben ? Ich würds gern mal austesten ;).


    Gruß,
    Ebi

    2 Mal editiert, zuletzt von Ebi ()


  • Hallo Ebi,
    ich weiß, es ist ein Sau Arbeitsaufwand einen Maggi Motor in allen Lastbereichen optimal abzustimmen, und ich will Dich in keinster Weise hier kritisieren, sondern nur einen Tipp geben.
    Man ändert niemals bei Einstellfahrten mehr als ein Bauteil!!!! Sondern immer eins nach dem anderen und fährt jede Änderung seperat.
    Du hast jedoch für die Ausfahrt die FuDi getauscht, die Gaser umbedüst, und die Nadelstellung verändert. Was, wo und wie sich die Änderung nun ausgewirkt hat weißt Du nun nicht.
    Was mich jedoch etwas stutzig macht ist die Perlenbildung, wenn es denn welche sind, auf den Kerzen. Hier solltest Du auf jeden Fall nochmals mit dem Endoscope reinschauen oder die Köpfe rupfen und das Kolbenbild anschauen. Sollte der Kolbenbodenrand dann ansatzweise wie gesandstrahlt ausschauen, wie auf meinem Foto 3 vom 11.03.2012, dann hast Du Deto`s erfahren. Das komische daran ist aber, die treten nur bei Vollgas auf und der Motor läuft wärend dessen eher rauh, hart und harzig, aber in dem Bereich warst Du ja nicht.
    Daher würde ich es mal mit der Mittelstellung der Nadel (zwischen 2 und 3) mit den von mir mal angesprochenen Scheiben versuchen.
    Weiterhin würde ich im Falle einer nicht 100% revidierten Technik lediglich versuchen alle Bereiche zu Optimieren die sich irgendwie noch verbessern lassen.
    Gruß

  • Hallo Ebi,


    herzlichen Glückwunsch zu Deiner gelungenen Ausfahrt. Bezüglich dieses Tickern, möchte ich sagen, das es auch bei meiner GT 550 ist. Hauptsächlich am Berg unter Volllast. Das Geräusch kommt ca. kurze Zeit später (ca. 2 Sekunden) nach dem man den Gashanhnen voll aufgerissen hat aus mittlerer Drehzahl. (Das Geräusch ist so ein Nagen, so rrrrrr.......) Das Geräusch geht auch wieder weg, nach ca. 2 Sekunden. (Also nicht die ganze Bergauf Passage und nur unter Volllast)


    Ich vermute, das dieses Geräusch evtl. vom Kolbenkippen kommen könnte. Ich denke, es könnte von der Last kommen (Die Verbrennungstemperatur am Kolben steigt und die Maashaltigkeit des Kolbenbodens dehnt sich dann aus) Die Ovalität und die Konizität nimmt mit zunehmender Temperatur ab (wird eher Zylindrisch). Wie bei Deinem Leistungsprüfstandtest die Temperatur schlagartig ansteigt. Ich kenne dieses Geräusch nur bei der 550 iger, vielleicht hängt es auch zusammen mit dem Kolbendurchmesser. Bei der 750 iger dämmt natürlich auch der Wassermantel.


    Werde mal versuchen satt Super mal Super + zu tanken um zu schauen ob sich was verändert.


    Gruß Carlos

  • Hi Carlos,
    jetzt wirds tierisch: Das Nagen habe ich im Drehzahlbereich um etwa 5000 U/min bei hoher Last. Da hat der Motor max. Drehmoment und ich denke, da darf auch genagt werden :D, das hört sich für mich nicht bedrohlich an.


    Das Tickern oder eher Knistern, welches mich etwas beunruhigt, hängt mit der Gasgriffstellung zusammen und kommt unmittelbar ohne Verzögerung bei Vollgas, hohen Drehzahlen und hoher Last. Hört sich unregelmässig an und ist mir bisher nicht aufgefallen. Ich werde das beobachten und schauen, ob eine Abhängigkeit mit der Aussentemperatur da ist.


    Ich habe zugegebenermaßen mehrere Einstellungen mit dem Abdichten der Fußdichtungen vorgenommen: HD rechter Zyl auf 95 zurück und gleichzeitig alle DN eine Pos runter, aber so langsam muss mit der Schrauberei an der GT auch mal ein Ende sein. Inzwischen geht es ja auch nur noch um Feintuning, dass darf man nicht vergessen. Die Leistung ist ok, der Verbrauch auch....jetzt muss ich vor allem schauen, dass sie nicht irgendwo zu mager läuft und der Motor Schaden nimmt. Bin mir auch unschlüssig, ob diese Werkseinstellung mit der mageren HD Bestückung des mittleren Zylinders wirklich so toll ist. Mal sehen, ob mein Endoskop was sieht ;).


    Jedenfalls war die Schwarzwaldrunde mit dem ollen 2-Takter der Hammer. Das Eisen geht gut, da muss man nicht drauf einschlafen, das hat Sound, das erzeugt verwunderte Blicke und weckt bei älteren Bikern Erinnerungen - das hat was !


    Gruß,
    Ebi

  • Nachdem das Wetter gestern hier top war, habe ich eine kleine Tour über die schwäbische Alb bis hinunter ins Donautal unternommen.


    Anfahrt über Hohenstaufen
    [Blockierte Grafik: http://img190.imageshack.us/img190/7694/hohenstaufen.jpg]


    Insgesamt 450 KM, Spritverbrauch im Schnitt ca. 7,5 L. Kleine Schrecksekunde als mitten am Berg bei Volllast die Leistung wegbleibt und auch nach Umschalten auf Reserve nicht wiederkommt 8o. Mit Verdacht auf Kolbenschaden sofort angehalten und alle Zündkerzen raus......nix festgestellt, wieder zusammengebaut, angelassen und läuft wie eh und je. Wohl einfach nicht lange genug gewartet bis wieder Sprit in den Vergasern war, eure Geschichten von den Spardosen zeigen Wirkung :D.


    Das "Knistern" auf langen Steigungen war wieder da und inzwischen denke ich, dass es Motorklingeln ist. Nach Betankung mit SuperPlus anstelle Super95 war es weg ! Ich frage mich nun, wodurch es entsteht.


    Der Zündzeitpunkt ist zwar richtig eingestellt, mit 24 Grad aber relativ früh und ich könnte mir vorstellen, dass er bei den originalen mechanischen Zündkontakten und hoher Drehzahl eher in Richtung spät geht....was bei meiner Elektronikzündung natürlich nicht passiert. Evtl. läuft der Motor in diesem Lastbereich auch etwas zu mager. Gibts von euch noch Meinungen dazu oder Tipps zur Abhilfe ?


    Ich werde die Zündung versuchshalber jedenfalls mal 2-3 Grad in Richtung spät verstellen.


    Gruß,
    Ebi

  • Moin,
    hast Du zusätzliche Benzinfilter eingebaut?
    Wenn ja, raus damit, ich hatte ähnliche Erfahrungen mit meinem Büffel, wo auch bei heftigem Beschleunigen der Sprit wegblieb. Nachdem ich den Filter entfernt hatte: Keine Probleme mehr.
    Gruß
    Martin

  • Hi Ebi


    Klingeln entsteht durch kleine Zündungsnester unter der Kompression auf dem heissen Kolbenboden bevor der eigentlich Zündfunke den Knall auslöst.
    Rückstände auf den Kolben begünstigen das auch noch.
    Wenn du höher-Ocktanigen Sprit tankst ist es weg....sagst du!
    Dieser Sprit hat einen etwas höheren Siedepunkt und es kommt dadurch nicht zu diesen kleinen vorzeitigen Zündungsnestern auf dem Kolben.
    Gehe mal davon aus das dein Motor etwas zu mager ist. Dadurch werden die Kolben heisser und es kommt zu besagten Glühzündungen.
    Also Vergaser etwas fetter machen. Hat bei mir immer geholfen. Bei Zwei- und Viertakter. Dann haste zwar minimal weniger Leistung, bist aber auf der sicheren Seite. Auf Dauer würdest du dir wahrscheinlich die Kolben lochen.
    Zündung etwas später kann auch helfen.
    Habe meine Dreitakter auch alle etwas fetter, denn mit irgendwas müssen die Kolben ja gekühlt werden.


    Gruß Paul

  • Update:
    Bin jetzt dieses Jahr insgesamt 3600 KM mit dem Bike gefahren und es läuft prima. Wegen des Klingelns habe ich die Zündung ganz leicht zurückgenommen und zünde jetzt exakt auf den Markierungen (mit der Messuhr hatte ich einen etwas früheren Zündzeitpunkt ermittelt), dadurch wurde es etwas besser, war aber nicht ganz weg.


    Dann mit den Hauptdüsen auf Werkseinstellung 97,5/95/97,5 hochgegangen und Klingeln war weg......hätte ich einfacher haben können, wenn ich gleich auf das Werkssetup vertraut hätte, aber naja......wieder nie Menge gelernt dabei. Mit der Düsenandel fahre ich recht mager (2. Kerbe von oben), geht aber gut und Verbrauch hat sich zwischen 7...7,5 L/100 KM eingependelt, die Menge Sprit spendiere ich ihr gern.


    Das Fahrverhalten ließ mich nach Durchfahren von Bodenwellen doch hin und wieder zweifeln, ob die anschliessenden Pendelbewegungen auch wirklich abklingen und sich nicht aufschaukeln. Nach der Jungfernfahrt Anfang des Jahres hatte ich das noch ganz anders in Erinnerung :kratz: und war schon drauf und dran, an der Gabel Hand anzulegen, z.B. durch Umstieg von 15er auf 20er Öl, Ölmenge verändern oder kompletter Austausch der Gabel.


    Irgendwie hatte ich dann aber das Gefühl, dass die Stoßimpulse von den hinteren Dämpfern ins Fahrwerk gelangen und habe dann doch die Federvorspannung der IKONs von Pos. 3 auf 4 (max. Vorspannung) und die Zugstufe ebenfalls von 3 auf 4 erhöht.


    Die anschliessende Probefahrt war eine Offenbahrung. Ich habe das Bike nicht wiedererkannt, der Unterschied war dramatisch und sie ist genauso ungerührt über Unebenheiten drübergebügelt, wie ich das von der ersten Fahrt in Erinnerung hatte, allerdings stand damals die Federvorspannung und Zugstufe auf Pos. 2.


    Ich denke, die Dämpfer haben nachgelassen, die Feder sich gesetzt oder was auch immer.......jedenfalls paßt die Einstellung jetzt wieder super, das Bike setzt nicht so schnell auf beim Durchfedern und das Fahrwerk gibt wieder mehr Vertrauen. Wenn die Dämpfer allerdings weiter schlapp machen, werde ich reklamieren.


    Mein Fazit:
    Das Fahrverhalten an sich ist top und für die Epoche mehr als erstaunlich, vorausgesetzt alle Lager sind hochwertig und spielfrei und die Gabel/Stoßdämpfereinstellung ist exakt. Die Gabel ist gar nicht mal so schlecht und benötigt meiner Meinung nach in keinster Weise einen Gabelstabi oder Lenkungsdämpfer, kann das aber nur für die M-Gabel sagen, die ältere Version kenne ich nicht.


    Das Setup von Gabel und hinteren Dämpfern muss exakt passen, sonst kommt ordentlich Bewegung in die Fuhre, die natürlich konstruktiv nicht die Stabilität modernerer Bikes aufweist und deshalb offensichtlich nicht sehr tolerant gegen Fehleinstellungen ist.


    Gruß,
    Ebi

    Einmal editiert, zuletzt von Ebi ()

  • Habe meine 550 K durchweg mit 102,5 bedüst.Denke bin dann auf der sicheren Seite ,zumal das Agregat in allen Drehzahlen sehr gut das Gas annimmt.
    Verbrauch 7,5-8 Liter.
    Die alte Gabel der K ist allerdings weit von dem entfernt was Du da beschreibst.


    Gruß
    Hans

  • Zitat

    Die alte Gabel der K ist allerdings weit von dem entfernt was Du da beschreibst.


    Hallo Hans,
    vielleicht sind meine Ansprüche auch niedriger :kratz:, habe bisher keinerlei Vergleich zu einer anderen 550er......aber das könnte sich ja am 10. Juni ändern 8).


    Der relativ geringe Spritverbrauch von dem Ding ist doch genial, da komme ich glatt auf Reichweiten an die 200 KM mit dem Hobel und muss an der Tanke keine Herztropfen nehmen :D.


    Grüßle,
    Ebi

  • Hallo,
    ich habe meine "Säge" am letzten langen Fronleichnams-WE einer Feuertaufe unterzogen. 1600 KM in 3 Tagen mit meiner "Big Bike Spielgruppe", d.h. acht Bikes, fast alle über 1000ccm und jenseits 100 PS. Wir waren im Südschwarzwald und den Vogesen unterwegs und sind bis auf wenige km BAB nur kurvenreiche Landstrassen gefahren.


    Ich war mir im Vorfeld unsicher, ob ich in dieser Gruppe der "Nicht-Blümchenpflücker" mit der GT bestehen kann und ob das Bike zuverlässig genug ist für so ein Vorhaben.


    Fazit: ES GEHT :ja:, wenn auch mit Einschränkungen.


    Die GT lief absolut zuverlässig, nur einmal fehlte plötzlich der Schalthebel.....haben ihn aber glücklicherweise inkl. Schraube wiedergefunden. Spritverbrauch lag im Mittel bei gut 7L/100 KM.


    Solange die Steigungen sich im mittleren Bereich bewegen und die Speed bis max. 130-140, was auf der Landstrasse ja ratsam ist :D, kann man mit der GT550 durchaus das Tempo der "Großen" mitgehen. Das Fahrwerk funktionierte super, die GT750-Bremsanlage zeigte keine besonderen Ermüdungserscheinungen und erlaubte einen angenehmen 2-Fingerbetrieb. Selbst im Regen war die Bremsleistung der ungelochten Scheiben zwar reduziert aber noch ok und keinesfalls übermässig verzögert.


    Durch Spitzkehren läßt sich die GT, vermutlich aufgrund der schmalen Bereifung, sehr schön fahren. Die Michelin Pilot Aktiv sind über jeden Zweifel erhaben, sind sehr agil und haben bei jeder Witterung reichlich Grip, da rutscht nix. HR war allerdings nach 4TKM völlig runter, VR macht max. 6-7 TKM.


    Die Bodenfreiheit der GT reicht auch mit Hauptständer völlig aus, allerdings muss das Bike in schnellen Kurven möglichst senkrecht gehalten und die Federn hinten gut vorgespannt werden, damit es keine Überraschungen gibt. Die Anschlaggummis des Hauptständers habe ich etwas gekürzt und den Ständer selbst so hingebogen, dass er auf beiden Seiten gleich geringen Abstand zum Auspuff hat.


    Auf den langen Anstiegen zum Kandel, Feldberg, Grand Ballon etc machst du mit der GT gegen die PS-starken Bikes aber keinen Stich. Am Kurvenausgang sollte der Zeiger nicht weit unter 5000 stehen, sonst verschwindet die 4-Takt Konkurrenz schnell ausser Sichtweite. Dazu mußte die GT teilweise im 1. Gang durch die Kehren gescheucht und anschliessend alle Gänge bis zum Anschlag durchgedreht werden - das tat weh , ließ sich aber nicht vermeiden, wollte ich nicht allein durch die Gegend kurven.


    Auf den weniger steilen Passagen und Bergabstrecken wurden dafür jede Menge Biker, die das Potenzial ihrer High-Tech Untersätze nicht ausschöpfen konnten oder wollten, im wahrsten Sinne des Wortes "versägt".......das hatte was.


    Die GT hat ihre Feuertaufe also bestanden, sie ist super zuverlässig und relativ genügsam, verträgt auch klaglos eine forcierte Gangart......macht alles sehr viel Laune. Ich muss mich wundern, dass die Bikes noch für relativ kleines Geld zu haben sind, wenn man all die Vorzüge und die gute Ersatzteilversorgung mal betrachtet.


    Gruß,
    Ebi

  • Hi Ebi


    Auch ich war am Fronleichnam-Wochenende mit Freunden in den Vogesen.
    Aber wir waren auf unseren NSU Mäxen unterwegs.
    Obwohl diese Motoren in den verschiedenen Tuning-Stufen zwischen250 und 350 Kubik liegen sind die Fahrleistungen doch nicht sooo unterschiedlich und es hat wieder unheimlichen Spaß gemacht mit 6 Mäxen durchs Land zu dübeln.
    Das Fahrwerk der Max ist super! Da wackelt nix. Gut die laufen auch keine 140, aber 120 sind drin!!


    Gruß Paul

  • Hi Paul,
    jo, eine Max ist mir bewußt 1974 das erste Mal über den Weg gelaufen. Wir standen mit unseren 50igern (Zündapps) in der Gegend rum, als einer mit ner Max daherkam 8o. Der Motor mit dem schönen Zylinder hat damals schon begeistert......heute hätte sie mir etwas wenig Qualm.


    War bisher immer der Meinung, dass Motorradfahren erst ab 50 PS beginnt, aber mit zunehmenden Alter wird man doch etwas ruhiger....vielleicht leg ich mir irgendwann auch mal ne Max oder ne Horex zu.


    Gruß,
    Ebi

  • Hi Ebi


    Horex kannste vergessen; Waxweich das Ding!!


    Ja die Max macht schon Spaß. Wenn man den Motor etwas gekitzelt hat und er nicht an jeder leichten Steigeung verhungert, dann macht das jagen auf so kleinen Sträßchen richtig Laune.
    Gibt auch noch ein Zahnradpaar fürs Getriebe, dadurch ist der Sprung vom 3. in den 4. Gang nicht mehr so groß und man kann den dritten schön ausfahren.


    Gruß Paul

  • Kleines Update nach gut 7500 KM:
    Die gute GT läuft superzuverlässig, der Fahrspaß ist nachwievor ungetrübt und ich beginne zu verstehen, warum damals die Engländerinnen ausgestorben sind.


    Spritverbrauch hat sich bei längeren Touren auf 7,3 L eingependelt, bei einer StVZO konformen Ausfahrt - soll ja auch mal vorkommen ;) - waren es neulich lediglich 6,5 L, auf der Hausstrecke knapp 8 L.


    Sie qualmt nur bei Vollast leicht aus den unteren Auspuffen und ich fahre mit einem Öltank (1,5L) über 900 KM, muss aber trotzdem bei gemeinsamen Falschtakter-Ausfahrten immer hinten bleiben, das Zweitaktdüftchen kommt da nicht so gut an :nene:.


    Die Bremsen quietschen sporadisch, aber meistens gar nicht......ich habe da noch keine Gesetzmäßigkeit gefunden :nixwiss:


    Bis 4000 läuft der Motor ohne spürbare Vibrationen, bei 4500 kommen deutliche Vibs bis in die Fußrasten durch, darüber wirds wieder ruhiger. Der 1. Gang ist sehr lang übersetzt und der Sprung in den 2., der bis über 100 km/h reicht !, auch nicht von Pappe. Auf steilen Bergaufpassagen ist das in Haarnadelkurven unangenehm, da man in den 1. Gang runter muss um am Kurvenausgang nicht zu "verhungern". Die oberen drei Gänge sind aber top abgestuft.


    Ich fahre mit etwas längerer Endübersetzung (17:40) sehr entspannt bei 5000 mit 120 über die Piste, im Regelfall spielt sich alles im Bereich zwischen 4000 und 6000 rpm ab, darüber legt sie nicht mehr deutlich zu. Die Endgeschwindigkeit ist mit 160 auf der Bundesstrasse nicht so üppig, aber zum Überholen läßt sich der 4. Gang notfalls bis über 140 ziehen und auf der BAB legt sie nochmal ne Schüppe drauf. Dort ist ein Dauertempo von 130 kein Thema und irgendwie dreht sie dann obenraus auch viel besser......neulich hatte ich sie auf einer ziemlich ebenen BAB-Strecke mal kurz auf Tacho 180 8o, das war mir dann selbst etwas unheimlich.


    Durch die Motorcharakteristik und das bequeme und stabile Fahrwerk kann man auf dem Bike schön entspannt auch längere Strecken fahren und trotz des relativ hohen Gewichts läßt sie sich mit den schmalen Michelin-Reifen ganz nett um die Kurven zirkeln. Die Motorleistung reicht für zügiges Vorankommen ohne zu überfordern, da kannst du ungestraft mal richtig ans Gas gehen, die Gänge ausdrehen und dem unvergleichlichen Ansauggeräusch lauschen :D - vielleicht muss deshalb mein Bigbike oft der GT550 den Vortritt lassen :kratz:.


    Gruß,
    Ebi

  • Moinsen,
    kleine Zwischenbilanz knapp 1 Jahr nach Restaurationsende und ziemlich genau 9000 KM Fahrleistung:


    Jeder KM mit der GT war ein Erlebnis, das ich nicht mehr missen möchte. Sie läuft 1a und hat mich nie im Stich gelassen. Ok, einmal mußte ich den abgefallenen Schalthebel wieder von der Strasse aufsammeln und das anfängliche Elektrikproblem zwang zu kleinen Pausen, bis es dann wieder weiterging.


    Viele Biker können den Oldie und große Zweitakter insgesamt überhaupt nicht mehr zuordnen, aber bei einigen stellt sich dieses superbreite Grinsen ein, wenn sie die 550er sehen. Es ergaben sich daraus einige lustige Erlebnisse aber eines ist mir besonders in Erinnerung geblieben:


    Auf meiner Hausstrecke laufe ich auf einen alten Volvo Kombi auf, der so vor sich hindümpelt. Als der Fahrer mich im Rückspiegel sieht, gibt er Gas und holt alles aus seiner Mühle raus.....der Kombi fliegt in beängstigender Schräglage durch die engen Kurven, ich immer dicht hintendran. So leicht läßt sich Ebi auf seiner Hausstrecke den Schneid nicht abkaufen und ich ziehe auf einer kurzen Zwischengeraden mit höchsten Drehzahlen vorbei und lasse die Dose hinter mir. Im nächsten Dorf ist ein Tankstopp fällig und ich halte an. Kurz darauf läuft der Volvo ein und hält mitten auf der Straße an......das Fenster geht herunter. Vermutlich beschimpft der Typ mich jetzt denke ich noch, als ich sein Lachen höre und einen nach oben gestreckten Daumen sehe.


    "650er Kawa ?"......"Nee, 550er Suzuki"......"Geil" Dann fährt er weiter.


    Mit dieser kleinen Geschichte entlasse ich euch ins neue Jahr und wünsche uns viele schöne KM und tolle Erfahrungen in 2013......und vielleicht klappt in 2013 mal endlich eine gemeinsame Ausfahrt mit einigen Gleichgesinnten aus diesem Forum.


    Bis dahin, macht es juut


    Ebi

  • Hi Armin,
    eine schöne GT hast du da, nette Lackierung,
    klar können wir mal zusammen düsen. Ich habe ja letztes Jahr schonmal versucht, eine
    550er Südausfahrt zusammen zu bekommen, hat aber leider wg. Wetter/Terminen nicht geklappt......vielleicht haut es in 2013 hin.


    Mir fällt da außer Carlos spontan der Klaus, Gunter und Hans ein....habe ich jemanden vergessen ?


    Gruß,
    Ebi