• Hallo, ich bin beim Testen meiner Lichtmaschine der GT750. Der Widerstand zwischen den beiden Schleifringen des Rotors beträgt 4 Ohm. Meine engl. Reparaturanleitung gibt hier mind. 10 Ohm vor. Stimmt diese Angabe, dann muß ich annehmen daß mein Rotor irgendwo einen Kurzschluss hat, obwohl man visuell außen keinerlei Schaden sieht. Könnt Ihr hier den typ. Widerstand bestätigen?

  • Wenn du keine Werte hast oder bekommst, dann hol eine Batterie , Minus auf die Kontaktfläche und zwischen Plus und der anderen Kontaktfläche ein Birnschen mit 10 Watt (sollte reichen) zur Sicherheit. Dann sollte der Rotor Magnetisch werden. Schnelltest ohne Werkzeug. Gibt aber hier viele die sich sehr viel besser wie ich damit auskennen, scheinbar liest das aber keiner.

  • Danke Holger, ich hab heute die Vergleichsmessung mit meiner anderen GT750 gemacht, und die hat den genau gleichen Widerstand, und funktioniert bestens. Problem gelöst!

  • Moin!



    Danke, gut zu wissen.



    Ich hatte mir einen Denso-Generator in Einzelteilen zusammengekauft, aber noch nicht eingebaut bzw. im Betrieb getestet. Der Rotor sieht gut aus und hat auch ca. 4 Ohm und ich war Aufgrund der Suzuki-Angaben auch nicht sicher, ob das noch OK ist. Scheint ja so zu sein.


    Fragt sich nun, wie die 10 - 20 Ohm-Angabe zustande kommt. (wie z.B. im 'Suzuki Service Data Manual')


    Der Magnettest an meinem Denso-Rotor, -wie von Hogger GT beschrieben-, war OK.
    Allerdings würde ein Rotor auch noch magetisch, wenn z.B. nur noch ein Teil der Wicklung arbeitet, weil irgendwo ein (kleiner) Wicklungsschluß vorliegt. Ein nur teilweiser Wicklungsschluß ist aber relativ unwahrscheinlich ohne Beschädigung.
    Man kann diesen Test im übrigen auch ohne die o.a. "Sicherheitslampe" oder auch mit Einer mit größerer Wattzahl durchführen. Wenn man am Motorrad die Zündung einschaltet, wird die Rotorwicklung über den Reglerkontakt auch direkt an die Batteriespannung gelegt und bleibt so daran, solange der Motor nicht gestartet wird.


    Eventuell ist die Induktivität eines Rotors aussagekräftiger bezüglich seiner Funktion als nur der Gleichstromwiderstand.
    Viele, -auch preiswertere-, Multimeter haben auch einen Meßbereich für Induktivitäten: mH , H (= milli Henry, Henry)
    Wer sowas zur Verfügung hat, kann ja mal messen und seine Werte hier bekannt geben.


    hier meine Meßwerte für Rotoren:


    #1. Kokusan, 5 Ohm; 40,8 mH
    #2. Kokusan, 6 Ohm; 39,8 mH
    #3. Denso, 4 Ohm; 33,4 mH


    bis dann
    Markus

  • Nicht ganz sicher, glaube aber das wenn man eine Birne nimmt sieht man schon mal das noch Strom fliest und wenn das ganze dann noch bei 10 Watt magnetisch wird sollte die Wicklung auch ok sein. Das hab ich mir so zusammen gereimt, ob das dann wirklich immer stimmt kann eigentlich nur eine elektrotechnisch unterwiesene Person beurteilen ;-)
    Beim Gebrauchtteile kauf ist das aber immer hilfreich, glaub ich mal.

  • Ich wollte damit zum Ausdruck bringen, das einem nicht gleich der Rotor aufraucht, wenn man direkt drangeht.
    Dies Gefummel mit Birne dazwischen ist mir zu umständlich. Ich lege irgendein Stahlteil wie Schraubendreher/-Schlüssel etc. ca. 3-5 cm neben den Rotor und gebe kurz direkt 12Volt-Akkuspannug an die Schleifringe. Wenn der Rotor soweit OK ist, wird das Teil sofort angezogen.


    Man sollte Das dann so natürlich nicht mit einem dicken, vollen Auto-Akku und 32mm²-Kabeln machen, für den Fall, das der unbekannte Rotor einen Kurzschluß hat.
    Also dünne Meßstrippen und nur kurz antippen, das reicht.

  • Ich könnte mir vorstellen, dass der Diskrepanz in den Widerstandsangaben vielleicht durch den grundsätzlichen Unterschied zwischen dem reinen ohmschen- und dem induktiven Widerstand zustande kommt. Zum Messen des induktiven Widerstands müsste der Motor allerdings laufen .......

  • Moin!

    Zum Messen des induktiven Widerstands müsste der Motor allerdings laufen .......

    Wie kommst Du darauf?
    Der induktive Widerstand ist frequenzabhängig und wird demzufolge mit Wechselspannung einer bestimmten Frequenz gemessen. Das erfordert ein entsprechend ausgerüstetes Meßgerät und führt direkt zum Wert der Induktivität.
    Deswegen hatte ich oben in Beitrag #4 vorgeschlagen, man möge, -soweit vorhanden-, seine Meßergebnisse hier zum Vergleich zur Verfügung stellen, um mal einen allgemein brauchbaren Sollwert zu erhalten.
    Da die Denso-Lichtmaschine laut den Suzuki-Angaben mehr Leistung haben soll als die von Kokusan und das unter Anderem mit einem stärkeren Magnetfeld = stärkerer Erregung machbar ist, wäre der geringere ohmsche Widerstand des Denso-Rotors, der hier ja anscheinend entgegen den Angaben in den Unterlagen öfter ermittelt wird, -auch gegenüber dem Kokusan-Rotor-, plausibel.



    bis dann
    Markus

  • Du hast natürlich recht, der induktive Widerstand ist frequenzabhängig, ein Anlegen einer entsprechenden Wechselspannung macht es möglich ihn zu messen bzw. die Induktivität der Spule zu bestimmen! Man kann den induktiven Widerstand aber auch an laufenden Generatoren/Motoren messen bzw. bestimmen, zumindest geschah dies im Prüffeld meines früheren Arbeitgebers (Garbe-Lahmeyer GmbH Co.AG) zuweilen so, vielleicht nicht auf unseren Fall übertragbar, da unsere Motoren nicht mit einer frequenzabhängigen festen Drehzahl laufen (zum Glück!). Es war übrigens sehr interessant die Diagramme mit dem Stromstärkenverlauf im Anlaufvorgang zu betrachten!