Motor dreht nicht aus

  • Wie der Titel schon sagt, dreht der Motor am Büffel nicht aus.
    Verbaut ist eine Allspeed 3-3 Anlage. Luftfilter ist frisch gereinigt. Als Bedüsung sind 45er Leerlaufdüsen mit 0,8er Pilotair und 120er Hauptdüsen. Die Nadel ist in der mittleren Kerbe. Zudem ist jetzt eine Accent verbaut.Den Zündzeitpunkt habe ich mit der Mikrometerschraube eingestellt.Weicht etwas von der Markierung auf dem Stern ab. Die Vergaser habe ich frisch synchronisiert. Im Betrieb läuft der Büffel eher unauffällig mit leichtem Schieberuckeln. Ab 4000 Umdr. legt er langsam los aggressiv zu werden. Von 5 - 6000 geht er richtig ab.Dann dreht er noch etwas unwillig bis 6500 und dann ist Ende. Als wenn der Sprit weg bleibt.(Schwimmerhöhe ist bei 26 mm mit neuen Nadeln).Jetzt bin etwas ratlos. Kerzenbild sieht gut aus. Auspuffenden sind alle 3 trocken.
    Bin für jeden Tipp dankbar.

    Gruß
    Ralph

  • Hallo


    Besteht das Problem schon bevor du die Allspeed montiert hast oder mochte dein Büffel vorher schon nicht drehen?


    Die Frage bezieht sich analog auch auf die Accent Zündung


    Gruß Thomas

  • Ähnliches hatte ich damals beim anpassen der Vergaserbedüsung, bis ich herausgefunden habe, das ein Kerzenstecker defekt war. Mit 3 neuen drehte der Motor dann aus und um den defekten rauszufiltern, hab ich die 3 alten einzeln wieder eingebaut. Einzeln gingen alle 3, ich hab sie dann trotzdem entsorgt. Das war aber noch mit Kontaktzündung.

  • Die Allspeed habe ich schon ein paar Jahre drauf. Die Kerzenstecker sind vielleicht 2 Monate alt.Vor 3 Wochen drehte der Motor noch bis zum roten Bereich. Da war keine Accent verbaut und der Schwimmerstand war geringer, also die Kammer mehr befüllt. Die 26 mm sind mit Dichtung gemessen. Ich gehe davon aus, das die originalen Schwimmerkammerdichtungen auch nur 1mm dick sind. So wie die schlecht passenden Zubehördichtungen. Da die Dichtungen noch ganz sind, wollte ich sie nicht beim Ausbau zerstören.

    Gruß
    Ralph

  • Wenn der Büffel mit der Bedüsung schon ordentlich gelaufen ist und nur die Zündanlage neu ist, dann würde ich auch einfach dort mal anfangen mit der Suche. Bei meiner GT hab ich aber auch festgestellt, das wenn ich die Zündung (Newtronic) auf Markierung stelle bei 160 ende ist, läuft wie gegen eine Wand und läuft im ganzen nicht so schön. Ich habe immer das Gefühl das auch die Vibrationen mehr werden. Ich hab meine dann etwas später gestellt, geschätzte 2 Grad, dann läuft die GT sehr ordentlich.Einfach mal die Grundplatte später stellen. Die Markierungen stimmen, hab ich mit der Messuhr nachgemessen.

    Einmal editiert, zuletzt von Hogger GT ()

  • Die Zündung steht nicht auf Markierung. Ich habe sie mit der Mikrometerschraube auf 3,42 mm vor OT eingestellt.(mittlerer Zylinder) Sollte also passen. Ich werde aber jetzt mal den Schwimmerstand auf 23 mm mit Dichtung einstellen. Belmondo hatte ja auch in etwa das gleiche Problem mit seinem Büffel.
    Die Kontaktzündung habe ich auch immer mit der Mikrometerschraube eingestellt.

    Gruß
    Ralph

  • Wie misst du den Schwimmerstand? Der Schwimmer darf nur das Nadelventil berühren, nicht aufliegen. Passiert gerne, wenn man gemäß der Bücheli Anleitung, nämlich auf dem Kopf misst.
    Aufpassen auch bei nachrüst Ventilen, zumindest die von cruzin_image haben stärkere Federn.


    Mario

    Büffel ist einzig, aber nicht artig

  • Den Schwimmerstand messe ich mit geneigtem Vergaser, so daß die Lasche gerade die Nadel berührt. Ich habe die Nadelventile von Cruzin drin. Habe ich direkt beim Einbau bemerkt, daß die Federn strammer sind. Dürfte aber in der Gesamtheit keine Rolle spielen, solange man die Einstellung mit korrekt geneigtem Vergaser macht.

    Gruß
    Ralph

  • Das Problem das die Vergaser bei Vollgas nicht richtig geflutet werden hatte ich auch, da hat der hohe Benzinstand auch Abhilfe gebracht, hat aber auch viele nachteile. Der Büffel wird so nie ganz sauber laufen, öfter mal im Leerlauf überfetten und ständig das Standgas anpassen, mal fett mal passt es.
    Endleistung war da , zufrieden war ich damit aber nie. Warum der Sprit da nicht so nachgelaufen ist wie das eigentlich sein soll hab ich nicht raus gefunden. Ich habe alle Bohrungen nachgearbeitet und bin sogar ohne die kleinen Siebe gefahren, hat nichts geholfen. Ich hatte dann irgendwann die Nase voll und hab eine zweite Spritleitung am dritten Vergaser gebohrt. Seither sind die Probleme weg. Ich fahre Schwimmerstand 27,7 , wie im Handbuch beschrieben. Zum testen wo die Probleme her kommen, ist das aber prima

  • Zitat

    Original von Hogger GT
    Ich hatte dann irgendwann die Nase voll und hab eine zweite Spritleitung am dritten Vergaser gebohrt. Seither sind die Probleme weg.


    Ich habe Deinen Threat gelesen. Die 2. Spritleitung habe ich auch schon in Betracht gezogen. Die Tankbelüftung habe ich mir auch mal angesehen. Das Löchlein in der Mitte ist ja schon putzig. Ob das von innen mit den Jahren nicht irgendwo zuoxydiert ist, kann man ja nicht sagen. Man kommt ja auch nicht gescheit dran, um da mal mit einem Drähtchen durch zu reiben. Kann man da vielleicht ein 2. kleines Loch reinbohren, ohne das die Suppe den Tank versaut?


    Probefahrt mit dem 23 mm Schwimmerstand hat keine wesentliche Verbesserung gebracht. Bis 4000 umdr. : grausiger Motorlauf, teilweise nur auf 2 Zylinder. Zwischen 4500 und 6000 kräftiger als vorher und nicht ganz so zäh bis 6500. Aber dann war auch wieder Ende. Wenn ich das Gas minimal zu gemacht habe, kam der Motor nochmal ein klein wenig. Ich werde die Schwimmer jetzt wieder auf das originale Maß einstellen. Die Zündung stelle ich mal auf die Markierungen vom Stern, auch wenn das nicht mehr mit der Mikrometerschraube hinkommt. Sie steht dann etwas später. Laut Montageanleitung der Zündung soll das ja so funktionieren. Bin mal gespannt.

    Gruß
    Ralph

    2 Mal editiert, zuletzt von HolgiGT ()

  • Nachdem die Schwimmer wieder auf normalem Niveau stehen und die Zündung etwas später (ca 1 Strichbreite der Markierung, dreht der Büffel wieder bis zum roten Bereich; aber auch nicht weiter. Nach dem Hochschalten in den nächsten Gang, merkt man aber daß die Kraft bei der niedrigeren Drehzahl (5500- 6000) größer ist. Es schiebt dann wieder richtig an. Jetzt stellen sich mir natürlich folgende Fragen: kann man die Zündung evt. noch eine Strichbreite später stellen und sollte ich vielleicht 125er Hauptdüsen einbauen?
    Wie sieht das bei Euren Büffeln aus? Drehen die locker in den roten Bereich rein oder ist das eher als wenn da abgeriegelt wird?
    Ich finde er läuft so schon ganz anständig und ist etwas spritziger als mit der Kontaktzündung; aber ein Ticken mehr wäre schön.

    Gruß
    Ralph

  • Natürlich kannst du mit der Zündung noch später gehen, nur halt mal vielleicht 2 Grad probieren.
    Dann merkst du recht schnell ob es besser läuft oder ob er beim Durchzug schon Leistung verliert.


    Alles andere kann aber genau den gleichen Effekt haben, zu viel oder zu wenig Sprit genau wie zu viel Frühzündung. Da hilft nur testen. Zu viel Frühzündung ist nicht gut, ist dann das Gemisch nicht gut fett eingestellt brennt es dir schnell ein Loch in den Kolben.

  • Also ich hab noch mal den Anfang des Fred gelesen und da sagst du, dass das Problem erst seit Wochen existiert und die Veränderungen zu vorher nachher nur der Einbau der Zündung und die Veränderung des Schwimmerstandes sind. Also retro und zurück auf Kontakte oder was du sonst drin hattest und probieren.

    Büffel ist einzig, aber nicht artig

  • @ Foxkilo
    Nein das Problem bestand erst, seit ich die Accent eingebaut habe. Vorher mit der Kontaktzündung drehte sie bis zum roten Bereich, aber nicht weiter. Mit dem anderen Schwimmerstand habe ich nur getestet, ob es am Spritmangel liegt. Den Zustand, bis zum roten Bereich, habe ich jetzt auch wieder nachdem ich den Schwimmerstand wieder original gemacht habe und den Zündzeitpunkt der Accent leicht später gestellt habe.

    Gruß
    Ralph

  • Mein Reden. Du hast einen vor Accent und nach Accent Effekt. Bau nochmal probeweise die Kontakte ein und wenn das Problem dann beseitigt ist, weiss man dass es, warum auch immer an der Zündanlage liegt.


    Ich weiss auch noch nicht, ob ich mit der Accent wirklich glücklich bin. In meinem Büffel fahr ich eine Boyer Bransden, die trotz 3 mal zünden pro Zylinder und Umdrehung sauber in den roten Bereich dreht. Beim Büffel meiner Frau war bisher eine Lumi dingsbums, ex Piranha eingebaut. Da der Motor unten rum nicht richtig zog, als wenn ein Zylinder erst bei höherer Drehzahl einsetzt, mal versuchsweise auf Kontakte mit grober Einstellung zurückgerüstet. Lief subjektiv besser. Also auf dem Treffen eine Accent gekauft und eingebaut. Habe das Gefühl dass das Startverhalten schlechter als mit Kontakten ist und das Problem mit der Leistungsentfaltung sich nicht wirklich behoben ist. Muss noch mal rumspielen.

    Büffel ist einzig, aber nicht artig

    Einmal editiert, zuletzt von Foxkilo ()

  • Ich würde ja zur Ignitech raten, da kann man einstellen was man will, Laptop muss man halt haben.
    Meine Newtronic war beim Kauf schon eingebaut, sonst hätte ich mir ganz sicher die Ignitech genommen.

  • Will ich meinen Sempf auch mal dazu geben.
    Bin ja auch seit kurzem auch Accent-Fahrer, weil mir vertrauenswürdige Personen aus dem WBC dazu geraten haben. Aber ob ich damit so glücklich bin weiß ich noch nicht.
    Die Accent ist eigentlich unauffällig gegenüber den Kontakten, bis auf das etwas spätere einsetzen des rechten Zylinders, der erst einen minimalen Dreh am Gasgriff braucht um richtig mitzulaufen. Der Zylinder läuft nur so 3/4 mit, hab ich das Gefühl, denn der Motor hat sauber Standgas, aber beim Anfahren gibt´s einen minimalen Ruck und dann geht´s los. Das stört mich etwas, aber man könnte sich auch dran gewöhnen. Mit Kontakten hingegen sprang die Maschine gut an, drehte munter hoch auch in den roten Bereich und eigentlich war alles gut. Aus Angst vor Kolbenschäden durch abgenutzte oder verstellte Kontakte, da ich ja doch etwas mehr fahre, hab ich gedacht bau eine Elektronikzündung ein, das ist schon mal eine Fehlerquelle weniger.
    Bei meinem anderen Büffel fahre ich ja schon seit Jahren die NewTronic Zündung, was wohl ein Piranha Nachbau sein soll. Als ich die damals eingebaut hatte stellte ich ein besseres Anspringen, etwas mehr Leistung und weniger Verbrauch fest. Bei der Accent hingegen ist alles wie es war. Ich glaube, wenn ich noch eine NewTronic Zündung bekommen könnte, wurde letztes Jahr zur Zeit des Bedarfs nicht angeboten, ich würde sie kaufen und mal probieren. Klar könnte ich sie auch aus dem anderen Büffel ausbauen, wo er so und so z.Zt. nur rum steht, aber Langeweile hab ich nun auch nicht gerade.

  • Bis jetzt kann ich mich über die Newtronic eigentlich nicht beklagen.Vom einstellen her sehr einfach und auch jeden Zylinder einzeln. Anspringen tut die sehr gut, nur hat man keine Verstellmöglichkeit. Die Ignitech kann man halt beliebig programmieren und auch ganz normale Zündspulen wie in jedem Roller fahren.
    Die ist vielleicht für den Büffel schon bissel übertrieben, sind aber extrem Zuverlässig und Haltbar.

    Einmal editiert, zuletzt von Hogger GT ()

  • Hallo


    Also die Zündung wurde geändert in Richtung Accent...und Büffel mag nicht ausdrehen.


    Wie regelt eigentlich so eine Accent Zündung den Schließwinkel?


    Bei 7000 1/min werden ca, 8.5 ms pro Zündung (Umdrehung) benötigt, ein normaler Kontakt würde die Spule ca. 4.2 ms laden können bei einem Schließwinkel von 180° (50%)


    Nicht das den Spulen die Puste ausgeht....


    Gruß Thomas

  • Zitat

    Original von WBM


    Nicht das den Spulen die Puste ausgeht....


    Gruß Thomas


    Die Befürchtung habe ich auch fast. Denn auch mit Kontaktzündung war bei 7000 Ende.

    Gruß
    Ralph

  • Moin,
    mit Accent Zündung dreht mein Rennbüffel kurzzeitig bis über 9000 1/min,
    beim Serienbüffel ist das Leerlaufverhalten und das Ausdrehen oben heraus bis in den roten Bereich kein Problem.
    Das ging auch seinerzeit mit Kontakten und später auch mit der Newtronic (ex Piranha); von dieser sind mir aber zwei abgeraucht so dass ich dann auf Accent gewechselt bin.


    Auch das spätere Ansprechen eines Zylinders konnte ich nicht feststellen.


    Zur Zeit sind es beim Büffel meist Vergasergeschichten die Probleme machen,
    auch ist die Spritqualität nicht mehr die die es vor 30 Jahren war!


    Ich glaube nicht dass mit dem heutigen Zeug ein Serien-Büffel über 190 km/h kommt.


    Mit Allspeed bin ich am Besten mit 117,5er Düsen gefahren, Nadel auf Mitte.


    Gruss


    Martin

    Einmal editiert, zuletzt von martingt750 ()

  • Ich glaube die Spulen können mehr als man denkt ab.
    Meine Boyer läßt jede Spule 3x pro Umdrehung zünden, macht bei 5000 u/min schon 15000 Zündungen pro Spule und Minute. Also das kann es eigentlich nicht sein.

    Büffel ist einzig, aber nicht artig

  • Ich habe schonmal bessere Zündfunken gesehen. Sie sind zwar da, aber jetzt nicht gerade schön knackig blau. Irgendwo habe ich noch ein Satz Spulen liegen. Ich werde auch mal die Spannungsversorgung der Accent und die Spannung , die an den Zündspulen ankommt messen. Nicht daß ich irgendwo eine Unterversorgung habe.

    Gruß
    Ralph

  • Hallo


    Es wäre sicherlich sehr interessant unter Last (laufender Motor) die Spannung an der/den Zündspulen zu messen.


    Die Käbelchen der Plusleitung sind alt, lang...führen über die Sicherung, Zündschloß, Notausschalter zu den Spulen. Spannungsabfall ist sicherlich nicht auszuschließen.


    Um diesen bauartbedingten Umstand zu umgehen hatte ich seinerzeit, bei meiner Eigenbauzündung, ein KFZ Relais in die Verdrahtung gefummelt


    PS: Die Accent Anlage regelt wohl ihren Schließwinkel über eingelassene Magnete in der Alunocke. In welchem Abstand sind die Dinger zueinander?


    Gruß Thomas

    Einmal editiert, zuletzt von WBM ()


  • Ein guter Ansatz, beim Licht wende ich den Trick mit dem Relais schon seit Jahren und bei allen Mopeds an. Über die Zündung hab ich ehrlich gesagt noch nie nachgedacht, da werde ich wenigstens mal messen, was noch für Strom an den Zündspulen ankommt.


    Bei der Accent ist soweit ich mich erinnere nur ein Magnet in der Alunocke, die anderen Zündzeitpunkte werden rechnerisch ermittelt.

  • Ich glaube nicht, dass die rechnerisch ermittelt werden. Ich denke du hast 3 Pick-ups die exakt 120° auseinanderstehen, d.h. hast du einen Zündzeitpunkt hast du alle. Da braucht es nur einen Magneten. Problem, wehe die Welle steht nicht exakt auf 120°.


    Was das Kabelnetz eines Büffels angeht, dass ist von den Kabel Querschnitten eh grenzwertig.

    Büffel ist einzig, aber nicht artig

    2 Mal editiert, zuletzt von Foxkilo ()

  • So, ich habe mal alles mögliche durchgemessen. Spannung am Pluspol der Accent 12,4V, an den Zündspulen selber liegen 12,05 V an. (Motor läuft nicht) Alle 3 Zündspulen haben einen Widerstand von 4 Ohm primärseitig. Der Funken ist blau und fliegt 10 - 12 mm aus dem Kabel zur Masse bei allen 3 Spulen.


    @ Foxkilo
    Bei mir sind 2 Magnete auf der Alunocke, 180° versetzt. Seltsam... Es sind 3 Pickups auf der Platine.


    Die Led ist mir irgendwie suspekt. Sie leuchtet auf, bevor der Magnet unter dem Pickup steht und geht erst wieder aus, wenn ich mittig zwischen R + L bin. Ist das richtig so?

    Gruß
    Ralph