Leistungsprobleme?

  • Leistungsprobleme?
    Habe eine GT 750 BJ 72 aus USA gekauft. Nicht ganz serienmäßiger Zustand. ZB sind die Vergaser nicht Original und Auspuffe der L,M ohne die schwarzen Endkappen und ohne die Resonanzrohre verbaut.
    Verwöhnt durch neuere Motorräder bin ich zur die Leistung unsicher. Aber vielleicht war das damals ja so. Unter 3000min geht nahezu nichts. ab 3000-6000min geht's dann einigermaßen vorwärts, darüber wird es schon wieder sehr zäh bis 7000min. Gasannahme aus dem Leerlauf auch sehr zäh. Ist das so oder sollte das auch besser gehen.

    brabeldi

  • Moin,
    die 72er müßte gerade unten heraus gut gehen und bis 7000 müßte sie locker drehen. Aber von 52 seinerzeit angegebenen DIN PS kannst Du keine Leistungswunder erwarten.
    Welche Vergaser sind drauf?
    Kannst Du mal ein Bild posten.
    Gruss
    MArtin

  • Vielen Dank, lt Übereinstimmungserklärung von Suzuki soll sie 67 PS bei 6500min haben. Mit Mühe dreht sie ja 7000min aber halt zäh.


    Im unteren Bereich hat man das Gefühl des Magerlaufes was sich auch insbesondere durch Aussetzer im Kaltlauf bemerkbar mach. Warm wird's dann besser. Nadeln hängen auf höchster Stufe von 4.


    Vergaser MIC, made in Japan. Mikuni würde man wohl mit K schreiben.
    Einstellbar sind Leerlaufanschlag und Leerlaufluft. Dies meine ich penibel gemacht zu haben

    Dateien

    • DSC_0549[1].jpg

      (3,52 MB, 356 Mal heruntergeladen, zuletzt: )

    brabeldi

  • Moin,


    wie darf man dich eigentlich ansprechen? Ein Vorname wäre schon nett :ja:


    Zu deinem Problem: Die Vergaser sind auf jeden Fall Mikunis neueren Baujahres. Hast du die Dinger von eBay USA? Dann könnten es Snowmobil-Vergaser sein. Die stehen in dem Ruf, auf dem Motorrad nicht vernünftig oder nur mit großem Umbauaufwand zu funktionieren. Optimal sind immer die originalen Versager, möglichst ultraschallgereinigt und mit neuem Innenleben, soweit noch lieferbar. Ein billiger Spaß ist das allerdings nicht! Ich habe gerade eine 750J fertig, bei der ich alle Düsen, Nadeln, Nadeldüsen etc. neu (und original!) gemacht habe und ich würde es immer wieder tun. Alles nach Werksvorgabe voreingestellt und das Moped läuft seit der ersten Umdrehung derart sauber, das ist es mir wert.


    Wie sehen die Vergaser eigentlich zylinderseitig aus, ist da irgendwie ein Adapter aufgesetzt, damit sie in die Ansauggummis passen?


    Ich würde an deiner Stelle mal ab und zu bei ebay weltweit reinsehen, da kann man mit etwas Geduld immer mal für nen 100er oder kurz drüber nen Satz erstehen.


    Gruß
    Dirk

  • Könnten das GT 550 oder Kawa Vergaser sein? Die sind kürzer als die originalen GT750 Vergaser. Wie ist der Einlass-Durchlass zylinderseitig?
    Gruss Martin

  • Moin Martin,


    ich vermute entweder Snowmobil oder Motocross, denn die Dinger haben diese zusätzliche Rahmenhalterung oben hinten am Gehäuse. Dieses "liegende U", nach hinten offen. Das gab es m.W. bei den Serienversagern weder bei Kawa noch bei Suzi.


    Gruß
    Dirk

  • Liebe GT 750 Freunde
    Habe noch keine Forumserfahrung, deßhalb will ich meinen weltlichen Namen hier nachholen: Harald


    Der Vergaseranschlussdurchmesser stimmt, nur sind sie eben 7mm zu kurz


    Bitte tauscht euch nicht weiter um die mögliche Herkunft der Vergaser aus, das bringt mich ja nicht weiter.
    Die Frage war ob eine GT 750 auch unter 3000 min schön deutlich ziehen müsste. Meine entwickelt zwischen 3000-3500min gefühlt mindestens 50% mehr Drehmoment. Von Registrar Martin habe ich verstanden, dass er der Meinung ist, sie sollte schon ab ca 2000min deutlich vorwärtsgehen. So meine ich mich auch zu erinnern.
    Den aufgrund einiger Indizien vermuteten Magerlauf werde ich entweder mit diesen Vergasern abstellen oder mir eben die Originalvergaser beschaffen müssen. Vielleicht kann ich noch eine weitere Nut in die Nadeln bringen, mal nachmessen ob die Länge noch reicht.


    Nach den ersten Fahrten habe ich 1,2l Öl auf 450 km verbraucht. Habe fett angefangen aber dann die Ölpumpe ständig magerer gestellt Bin jetzt unterhalb der Einstell-Markierung, aber keine Besserung. Hat jemand eine Idee?


    Gruß Harald

    brabeldi

  • Hallo Harald,


    um die Herkunft der Vergaser geht es auch nur sekundär. Das Problem ist schlicht, daß der Aufwand, diese Vergaser auf den Wasserbüffel gut abzustimmen, riesig ist. Die Cross- oder Snowmobilmotore kennen ja im Extremfall nur alles oder nichts. D.h., sie müssen halbwegs den Leerlauf halten, blitzartig hochdrehen und maximale Leistung bringen. Der Teillastbereich spielt da fast keine Rolle.
    Die Anforderung bei einem auf Drehmoment ausgelegten Straßenmotor sind da eben komplett anders.
    Du bist also in jedem Fall gut beraten, dir einen originalen Satz zu besorgen. Ich will nichts versprechen, aber es kann evt.sein, daß ich noch einen übrig habe. Evt. fehlen ein paar Düsen, aber die sollten sowieso neu rein. Ich komme aber heute nicht mehr dazu, nachzusehen. Aber nicht, daß du glaubst, ich würde dir deshalb von deinen Vergasern abraten..... :lachen:


    Zum Drehmoment noch soviel: Der J-Büffel sollte (so tut es zumindest meiner) aus niedrigsten Drehzahlen gut am Gas hängen, hat ordentlich Drehmoment untenrum, dreht aber auch flott hoch. Zum Bereich über 5000 kann ich noch nicht ganz viel sagen, weil meine Kolben bzw. Zylinder noch eingefahren werden müssen.
    Leichte Vibrationen hat meiner bis ca. 3000/min, darüber nahezu vibrationsfreier Lauf.


    Gruß
    Dirk

  • Hi,
    also, die Vergaser müssen 32 mm Durchlass haben.
    Nadel auf Mitte, Hauptdüse 102,5.
    Der Ölverbrauch ist extrem, 0,8-1 l /1000 km ist normal.
    Ich vermute Ölpumpenhebelwelle um 180° verdreht! Hatte ich auch schon!
    Ein Satz originale sind gerade bei Ebay drin!
    Gruss MArtin

  • Nochmal meinereiner,


    alles richtig, was Martin schreibt, aber eben nur für die originalen. Die Werte helfen dir bei den verbauten Vergasern garnix, die haben z.B. komplett andere Bezeichnungen für die Düsengröße, komplett andere Nadelprofile, Düsenstöcke, Luftbohrungen usw. Da fängst du bei Null an. Ich habe einen Satz 36 und einen 38er liegen, allerdings für andere Zwecke, die sind aufgebaut wie deine. Einem Straßenmotor wirst du damit keine Manieren beibringen.
    Ist eigentlich der rechte Vergaser zum Motorgehäuse frei oder hat er unten die große, zentrale Ablasschraube, die gerne auf dem Gehäuse aufliegt?


    Gruß
    Dirk

  • N'Abend Dirk...


    sag mal fährst du etwa in Niedersachsen auch mit'm Snowmobil???


    Du scheinst dich ja mit deren Versager gut auszukennen....


    :lachen:


    Hallo Harald...


    das Problem mit der verdrehten Ölpumpenhebelbetätigungsachse...was für ein Wort....ist in diesem Beitrag ziemlich gut und ausführlich beschrieben.


    Vielleicht hilft dir das ja weiter. Ich würde die Achse einfach mal um 180 ° verdreht einbauen und schauen was sich dann tut.


    Gruß Klaus

    Einmal editiert, zuletzt von KlausH ()

  • Hallo Klaus,


    nee, aber ich habe mich mit dem Thema schon vor einiger Zeit mal etwas ausgiebiger beschäftigt. Das war übrigens auch in einem Forum bei http://www.zweitakte.de bei den Kollegeb von der Kawa-Fraktion mal Thema und ausführlich diskutiert worden.
    Die Vergaser gibt es immer mal wieder recht günstig bei ebay im Imperium (USA), typischerweise im 3er-Set, weil viele SnoMo-Motore auch 3-Zylinder sind.


    Gruß
    Dirk

    Einmal editiert, zuletzt von dirksandmann ()

  • Kollegen


    habt mir doch gut geholfen. Habe Pumpenhebel richtig rum eingebaut. Sieht schon viel besser aus. Bei der Durchsicht habe ich noch auf dem rechten Zyl. (den hatte ich schon immer im Verdacht) eine Undichtigkeit im Ansaugstutzen entdeckt. Leistung bei warmem Motor sieht im unteren Bereich schon ganz gut aus. So ab 2500min lässt sich jetzt gut beschleunigen. Noch ein bisschen Fine-Tuning auf den Leerlaufschrauben, dann sollte es gut sein. Iteriere mich da langsam heran.


    Grüsse Harald

    brabeldi

  • Dirk
    deinen Beitrag hatte ich noch übersehen. Durch die Distanzstücke ist er vom Gehäuse weggekommen sodaß nichts aufliegt.


    Harald

    brabeldi

  • das sind ganz normale Standart VM32 oder VM34 von Mikuni damit sollte man einen J Büffel vernünftig zum Laufen bringen. Bei 32ern funktioniert das garantiert mit der gleichen Bestückung wie die Originalvergaser sie haben.


    Meine J zieht wie ein Traktor knapp oberhalb der Standgasdrehzahl, völlig anders wie mein A Modell und die ist auch keine Drehzahlsäge, aber eben anders! etwas verhaltener bei der Gasannahme, dafür mehr Dampf bei hohen Drehzahlen, bei dem Steuerzeitenunterschied ja auch kein Wunder!


    Gruß


    Karl

  • Hallo Karl
    grundsätzlich bin ich auch deiner Meinung, wenn ein Vergaser Luft und Kraftstoff in der richtigen Menge und Aufbereitung bereitstellt dann muss der Motor damit laufen. Ich bin einiges damit weitergekommen, aber 100% zufrieden bin ich noch nicht. Sei`s drum werde weiter experimentieren. einzustellen ist nichts mehr, muss mal an die Düsen ran


    Nachdem die Suzi nun etwas eingelaufen ist, gibt es ein neues Thema. Aus meiner Kindheitserinnerung liefen die 3-Zylinder über den ganzen Bereich seidenweich, meiner fängt trotz penibelster Zünd- und Vergasersynchronisation ab 4500 min unangenehm zu vibrieren an und hört nach oben auch nicht mehr auf. Der 3 Zylinder ist ja grundsätzlich frei von Massenkräften 1ter und 2ter Ordnung hat nur freie Massenmomente.
    Das kann doch nur an unsachgemässer Kurbelwelle oder Kolben liegen. Hat jemand dazu Erfahrungen?


    Harald

    brabeldi

  • Das hört sich nach Lagerschaden an; diese sind zwar selten, wenn, dann ist es meist ein unteres Pleuellager. Beste Grüße Martin

  • Stimmt der Zündzeitpunkt exakt?

    2xT 250, 2xGT 250, 4xGT 380, 7xGS 400, 2xGS 550, 3x GS 750, GS 850G, GS 1000S, X7. GS 1000E
    Typreferent für die GT380 im WBC

  • Mein A-Modell vibriert ab etwa 3000 U/min deutlich, allerdings nur wenn man in diesem Drehzahlbereich länger fährt bzw. nur langsam weiter beschleunigt. Wenn man zügig durchbeschleunigt tritt das so nicht auf. Sie macht das seit einer Kurbelwellenüberhohlung vor einigen Jahren. Dürfte eine Resonanzerscheinung sein, offensichtlich gibt es bei dieser Drehzahl eine Anregung mit der Eigenschwingfrequenz, Stichwort: kritische Drehzahl! Die sollte zwar konstruktiv außerhalb der üblichen Gebrauchsdrehzahlen des Motors liegen, aber der hält sich einfach nicht dran. Das Phänomen ist störend, kann aber einfach durch kurzes Ziehen der Kupplung mit gleichzeitigem Gaswegnehmen abgestellt werden, wenn man dann mit einer anderen Drehzahl weiterfährt tritt es nicht wieder auf, bis.......!


    Gruß


    Karl


    P.S.: Lagerschaden wollen wir mal nicht hoffen, könnte natürlich sein und , Martin hat Recht, ist dann meist der Pleuelfuß. Aber das tritt auch, unter Last, bei deutlich niedrigeren Drehzahlen auf und ist am Ende auch unüberhörbar, bis es dann schlagartig ganz still wird!!

  • Dank für rasche Antworten.
    Lagerschaden hört man normalerweise sehr deutlich, hier ist absolut nichts zu hören. Leider kenne ich die Vorgeschichte des Motors (Überholung etc) überhaupt nicht.


    ZZP so genau wie möglich mit Stroboskop eingestellt. ZZP sollte auch keine Massenkräfte freisetzen sondern nur den Ungleichförmigkeitsgrad beeinflussen. Hast du Frank diese Erfahrung mal gemacht mit dem ZZP.

    brabeldi

  • Ja, bei meinen GT 380. Wenn ich die Zündung nach den vorhandenen Markierungen eingestellt habe (Ich weiß, sie sind nach WHB nicht exakt genug) hatte ich bei bestimmten Drehzahlen Vibrationen. Dann habe ich auf der Lima exakte Markierungen für den Zündzeitpunkt ausgemessen und angebracht und dann mit der Stroboskoplampe eingestellt, dann waren die Vibrationen weg. Aber wie gesagt, bei der GT 380. Inzwischen habe ich alle auf kontaktlose Zündung umgestellt, hier hatte ich das Problem nur ganz schwach und ließ sich durch Verschieben bzw. Biegen der Hallelemente abstellen.

    Dateien

    • 100_0968.jpg

      (1,08 MB, 140 Mal heruntergeladen, zuletzt: )

    2xT 250, 2xGT 250, 4xGT 380, 7xGS 400, 2xGS 550, 3x GS 750, GS 850G, GS 1000S, X7. GS 1000E
    Typreferent für die GT380 im WBC

  • Habe mit der Messuhr den linken Zylinder nachgemessen. Soll = 24° vOT ist 3,64 mm vOT. Ist gemessen = 3,65mm vOT, glaube genauer geht's gar nicht. Gehe davon aus dass die anderen Zylinder dann auch stimmen. Der rechte wäre auch noch einfach zu messen, ( hol ich noch nach ) für den mittleren muss der Tank wieder runter.

    brabeldi

  • Hallo,
    ich hatte vor der Motorüberholung auch Vibrationen bei bestimmten Drehzahlen. Hatte meiner Meinung nach u.a. mit der KW zu tun. Es wurden z.B. Reste von alten Kolbenschäden des Vorbesitzers gefunden, die sich dort eingenistet hatten. Die KW wurde zudem feingewuchtet, seitdem gibt es keine diesbezüglichen Probleme mehr.
    Bei mir waren aber zusätzlich die KW SR defekt, so dass die Zylinder unterschiedlich gut oder schlecht arbeiteten.
    Ich stelle meine Zündung immer mit der Messuhr auf dem linken Zylinder ein. Bei exakten 120 Grad Versatz der KW und korrekter elek. Zündung in Bezug auf die 120 Grad sollte die anderen Zylinder auch stimmen.
    Man sollte aber beachten, dass der mittlere Zylinder einen anderen Meßwert hat.


    gruß


    Volker

    Einmal editiert, zuletzt von volker2 ()

  • nabend!

    Zitat

    Original von volker2...Die KW wurde zudem feingewuchtet, seitdem gibt es keine diesbezüglichen Probleme mehr.

    Das interessiert mich. Kannst Du bitte sagen, wer das gemacht hat und vor allem wie? Dynamisch, statisch usw...
    bis dann
    Markus