Anlaufscheibe ins Getriebe gefallen + Ölleitungsproblem

  • Im Zuge einer Revision meines GT250 Motor (hobbymässig) iist mir etwas sehr unglückliches passiert:


    Beim Einbau der Oelpumpenwelle ist mir die Anlaufsscheibe (siehe Bild unten rot markiert) ins Getriebe hineingefallen!
    Das Problem: Der Motor ist nigelnagelneu abgedichtet und ich möchte ihn nicht nochmal zerlegen.


    Gibts hier eine Möglichkeit, diese U-Scheibe rauszubekommen? Würdet Ihr es euch getrauen, den Motor so in Betrieb zu nehmen, in der Hoffnung, die Unterlaggsscheibe würde sich unten absetzen und beim nächsten Ölwelchsel mit rauskommen? :nene:
    Gruss Alain

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    A bit oil and care a day, keeps the mechanic away...

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  • Hallo Yves oder Alain?


    Ich lach mich tot...das ist mir auch passiert...kannste nachlesen auf MarkusH's Homepage.


    Also man nehme ein technisches Endoskop mit zusätzlicher Magnetspitze (habe ich bei einem Motorsportbetrieb kostenlos erhalten), baue die Ölpumpe aus (musst halt dann ne neue Ölpumpendichtung verwenden) und schaue durch die entstandene Öffnung rein, finde das Teil und hole es raus!


    Hört sich einfacher an als es evtl. werden kann.


    Ich habe die Unterlagscheibe auf Anhieb gefunden, lag unter dem Getriebe auf dem Gehäuseboden.
    Nach mehreren Versuchen konnte ich die Scheibe mit der Magentspitze ergreifen und rausheben.


    Gruß Klaus

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  • Salü Klaus
    (Ich habe zwei Vornamen, kannst also einen aussuchen ;) )


    Ich finde es schonmal gut, dass ich hier mit dem Seich nicht der einzige bin, ich hatte schon fast Hohn&Spott erwartet.
    Ein Endoskop mit Spiegeln hab ich zum Glück, ich werde also mal fischen gehen heute Abend...
    Gottseidank ist noch kein Öl im Motor, sonst hätte sich die Scheibe wahrscheinlich irgendwo festkleben können, was die Bergung noch erschwert.


    Da die Scheibe aufgrund der Gehäusekonstruktion fast sicher unten in der Wanne liegen muss, kann ich ev. durch erneute Demontage der Schalthebelwelle und der Ölablassschraube da irgendwie in die Nähe kommen.


    Gruss Yves/Alain

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  • Zitat

    Original von Werksmechaniker


    Da die Scheibe aufgrund der Gehäusekonstruktion fast sicher unten in der Wanne liegen muss, kann ich ev. durch erneute Demontage der Schalthebelwelle und der Ölablassschraube da irgendwie in die Nähe kommen.


    Gruss Yves/Alain


    ...über diesen Weg ist es sicher sehr schwierig...die Ölablassschraubenöffnung (was für ein Wort!) ist sehr klein bzw. eng und du musst mit dem Endoskop im 90 ° Winkel rein und gleichzeitig die U-Scheibe finden und rausziehen. Über die entfernte Schalthebelwellenöffnung geht es evtl. schon eher aber die Öffnung ohne Entfernung des Simmerringes ist auch eher zu klein.


    Von oben über die entfernte Ölpumpe geht es leichter. Da ist viel Platz und das Endoskop muss nicht bzw. kaum abgewinkelt werden.



    Gruß Klaus

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  • Danke für den Tipp mit der Ölpumpe, geht wirklich besser so.


    Trotz aller Ausrüstung hab ich die Scheibe nicht rausbekommen. Also in den sauren Apfel gebissen und den Mocken nochmal zerlegt.


    Jetzt ist der Motor fast fertig und ich auch ;)

  • Respekt


    wie schnell man doch den GT250 Motor zerlegen kann...weiß nicht, ob ich das auch so schnell könnte!


    Gruß Klaus

  • Das geht schon, mann muss nur n Paar Tricks kennen:
    - Mis en place mit Werkzeug + Teilen
    - Schraubenpositionen auswendig lernen
    - Assemblierungsreihenfolge kennen


    Tipp: Die Kolben müssen zum Spalten gar nicht weg, weil sie durch das Obergehäuse passen. ;)


    Dichtmasse auftragen und zusammenknallen-fertig.

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  • Gratuliere Yves...


    meine GT 250 wartet auch auf ne Motorsezierung...hatte beim Einfahren mit neuen Kolbenringen und beschichteten Kolben plötzlich Luftblasen in der Ölleitung links ins Kurbelgehäuse...da war schon von Beginn an was undicht und hat immer ganz leicht gesabbert....
    Ich habe die Dichtungen an der Hohlschraube oder aber ein leicht ausgefranstes Gewinde für die 6er Ölschraube am Anschluss im Verdacht.


    Leider habe ich zu lange gedacht bzw. zugeschaut..jedenfalls macht meine Maschine einen Heidenlärm und ich denke, dass das linke KW-Lager mangels Ölversorgung den Geist aufgegeben hat.


    Bleibt also nichts anderes übrig, als den Motor aufzumachen und nachzuschauen, ob KW-Lager oder unteres Pleuellager heißgelaufen/defekt sind und den Krach verursachen.
    Dann muss ich wohl das Gewinde für die Hohlschraube reparieren und/oder neue Kugelventile/Fittinge besorgen...da gibt es ja in UK nen Anbieter, der Repros für die Fittinge mit Kugelventilen anbietet.


    Schaun mer mal!


    Gruß Klaus

  • Salü Klaus,


    Die Luftblasen im System bringe ich immer raus, indem ich im Stand mit erhöhtem Leerlauf, den Ölpumpenhebel von Hand auf Vollast stelle. Dabei einfach schauen, dass der Motor nicht verölt.


    Bei der Qualität von heutigen Ölen ist eine kleine Luftblase im System selten für einen Lagerschaden verantwortlich (ich spreche von einer Luftblase von ca 4mm Länge).
    Alleine das restliche Öl und die Notlaufeigenschaften werden das Lager bei einen kurzen Schmierungsstop sicher überleben lassen.
    Notfalls, bei einer vorhergegangenen Demontage der Ölleitungen, kann man sicherheitshalber noch ein Wenig 2Takt Öl in den Tank geben um ganz sicher zu sein, das nix passiert.


    Das die Zylinder grauenhaft Lärmen ist glaubich normal, bei mir scherbelts auch wieder, trotz professionell ausgeführten Übermassbohrungen und neuen Suzuki Kolben. Tja, dann sei es halt so...


    Wichtig ist einfach, dass allgemeines Krachen und Scherbeln verschwinden, sobald man im ersten Gang unter Belastung losfährt. Wird das Scherbeln mit zunehmender Last lauter, so muss nach dem Rechten gesehen werden.


    Gruss Yves

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  • Hallo Yves


    ...wenn es nur einzelne Luftblasen gewesen wären, dann wäre auch nix passiert...das mit dem Ölpumpenzug auf Anschlag ziehen zur Beseitigung der Blasen habe ich mehrere Male so gemacht. Heimtückischer Weise trat das Problem immer erst nach ca. 30 - 50 km Fahrtstrecke auf, also wenn die Maschine heiß war...und ich habe natürlich nicht alle paar Meter angehalten und nachgeschaut. Selbst schuld irgendwann war's dann zu viel..nein korrigiere zu wenig Öl.
    Und es waren nicht nur Blasen in der Ölleitung sondern ich konnte beobachten wie sich quasi ne Luftsäule in der besagten Ölleitung hin und herbewegte, also zumindest zu diesem Zeitpunkt das Kugelventil dem Rückschlag/Überdruck aus dem Kurbelgehäuse nicht standgehalten hat.
    Aus diesem Grund bin ich mir ja auch nicht sicher, ob es am Anschluss selbst liegt und/oder nur an einem (zeitweise) defekten Kugelventil im Ringfittig. Der Anschluss ist auf jeden Fall leicht undicht, denn ich hatte schon vor der Restaurierung immer etwas Öl in der Abflussrinne auf dem Gehäusedeckel (direkt unter dem fraglichen Ölleitungsanschluss!).
    Wenn ich die Ölleitung nach unten hängen lasse, dann tritt nur ein wenig Öl aus, und scheint dann irgendwann aufzuhören...es ist mir ein Rätsel.


    Ich denke konkret überprüfen kann man es nur bei ausgebautem Motor, wenn man ohne Behinderung durch die Vergaseranschlüsse den Ölleitungsanschluss, also z. Bsp. das Gewinde im Gehäusedeckel prüfen kann. Ich habe auch das Gefühl, dass die besagte Hohlschraube nicht wirklich so angezogen werden kann, wie an den anderen 3 Anschlüssen.


    Und mein Zylinder bzw. Motor scherbelt nicht, sondern hört sich wirklich krass an...und zwar trat diese Geräusch schlagartig während der Fahrt auf, hatte also nicht mit der nomalen Lärmkulisse des Zweitaktmotors zu tun.


    Gruß Klaus

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  • Hallo Klaus, habe Interessiert mitgelesen. Hast Du evtl. auch einen Leistungsverlust bemerkt? Es wäre möglich, daß ein Kolbenbolzen-Clip sich verabschiedet hat! Und jetzt
    schrabbert der Kolbenbozen am Überströmer!
    Hatte ich diesen Sommer bei meiner Ram Air. Der Zylinder hatte dabei einiges abbekommen.
    Nimm doch einfach mal den Zylinderkopf runter und schau Dir die Laufflächen an.
    MfG. Heino.

  • Salü Klaus,


    Was fährst du für Zweitaktöl?


    Luftblasen im Ölsystem, die immer wieder auftreten, deuten auf eine Undichtigkeit im System hin. Der Punkt, wo es undicht ist wird sich zwangsläufig vor den Luftblasen befinden müssen.


    Wenns beim Anschluss am Gehäuse ein bisschen schwitzt, sollte es da eigentlich keine Luft rückwärts reinziehen können. Wenn du den Motor noch nie revidiert hast, dann würde ich das Projekt mal in Angriff nehmen, dann siehst du auch was los ist und hast dann Ruhe :ja:


    Gruss Yves

    A bit oil and care a day, keeps the mechanic away...

  • Hallo Klaus,


    bau die Leitungen mal aus und entfette sie wirklich perfekt von innen und von aussen. Dann nimmst du dir einen guten Sekundenkleber für Gummiteile (der bleibt etwas elastischer) und einen passenden Aktivator und machst dich an die Verteiler, bei denen aus einer Leitung 2 werden. Die Leitungen sind in den Verteilerblock eingeklebt und inzwischen scheint die Zeit für diesen Kleber gkommen, nicht mehr zu halten. Schön ein Tröpfchen auf jede Klebestelle, zusehen daß es sich rundum verteilt und dann einen Sprühstoß Aktivator dran. Ohne dauert das Abbinden an der Luft zu lange und der Kleber läuft weg.
    Ich hatte das gleiche Problem bei meiner T500. Immer Öl auf dem Block und immer wieder Luftblasen in den Leitungen. Ich habe auch gesucht wie ein Bekloppter. Dichtungen erneuert, Gewinde an der Pumpe mit Helicoil versehen, weil sie nicht mehr so toll waren usw, usw, usw.
    Seitdem ich alle Klebestellen an den Röhrchen "nachgeklebt" habe, ist Ruhe. Das Thema ist in einem englischsprachigen Forum auch schon bis zum Erbrechen diskutiert worden, mit den irrsinnigsten Bastellösungen.
    Die Ringnippel mit den Rückschlagventilen sind von langer Standzeit oft verharzt. Das bekommst du mit etwas Geduld und Bremsenreiniger wieder gängig. Nur niemals nie nicht mit Druckluft drangehen, dann kannst du sie gleich wegwerfen. Das halten die feinen Beryllium-Federn nicht aus.
    Ein Engländer fertigt die Ringnippel mit Ventil zwar nach, diese aber an die originalen Leitungen zu bekommen ist wohl ein echtes Kunststück. Ich würde auf jeden Fall versuchen, die originalen zu erhalten.


    Viel Glück,
    Gruß
    Dirk

  • Moin!

    Zitat

    Original von dirksandmann...bau die Leitungen mal aus und entfette sie wirklich perfekt von innen und von aussen. Dann nimmst du dir einen guten Sekundenkleber für Gummiteile (der bleibt etwas elastischer) und einen passenden Aktivator und machst dich an die Verteiler, bei denen aus einer Leitung 2 werden. Die Leitungen sind in den Verteilerblock eingeklebt und inzwischen scheint die Zeit für diesen Kleber gkommen, nicht mehr zu halten...

    Dieses Problem hatte ich zum Glück noch nicht. Das mit der Klebestelle hört sich plausibel an. Kann aber bezüglich Eintritt von Luft nur zum tragen kommen, wenn die Kugelventile auch nicht richtig schließen und der Kurbelhausunterdruck in die Leitung gelangt.
    Aber warum Kleber für Gummiteile? Die Leitungen sind doch aus Polyamid und dafür gibt es auch speziellen Kleber.


    Was das durchblasen der Leitungen mit Druckluft angeht, mit dem üblichen Pustedruck von 2-5 Bar sind die Ventile dann wirklich ganz hinüber, weil die Kugeln zwischen die Federwindungen geschossen werden. Aber die Kurbelhausdrücke müssen sie aushalten. Wenn man einen Druck um 0,3 Bar sicher einstellen kann, ist das damit machbar.


    bis dann
    Markus

  • Zitat

    Original von dirksandmann


    Ein Engländer fertigt die Ringnippel mit Ventil zwar nach, diese aber an die originalen Leitungen zu bekommen ist wohl ein echtes Kunststück. Ich würde auf jeden Fall versuchen, die originalen zu erhalten.


    Viel Glück,
    Gruß
    Dirk


    Hallo Dirk...


    zwischenzeitlich kannst du dem Engländer deine Leitungen zuschicken und gegen Aufpreis von 12 GPB montiert er dir bei der GT 250 die 4 Fittinge "fachmännisch" ran.


    Und zum Ölleck bei mir :lachen: respektive an der GT250 kann ich sagen, dass es hundertprozentig weder das Verteilerstück "aus 1 mach 2" noch sonst ein Anschluss an der Ölpumpe oder der Plastikölleitungen an den Fittingen sein kann. Durch Tests mit Umwicklung der Ölleitungen usw. habe ich def. den Anschluss am linken Kurbelgehäuse identifiziert. Dort sickert auch beim noch so festen Anziehen (trau mich nicht fester als handfest) der Hohlschraube leicht Öl aus, läuft senkrecht runter und verteilt sich allmählich in Richtung Mitte zur Ablaufbohrung des oberen Gehäusedeckels/Motors. Hab auch schon die zunächst montierten Aludichtscheiben an diesem Anschluss getauscht gegen Plastikringe von GTReiner...es sabbert weiterhin.
    Wenn ich irgendwo ne längere M6 Hohlschraube finden würde, würde ich zunächst mal ausprobieren, ob dadurch die Ölsabberei zu stoppen ist...hab leider noch keine gefunden.


    Was mir dabei etwas unbegreiflich erscheint ist die Tatsache, dass im Fahrbetrieb/bei heißem Motor Luft aus dem Kurbelgehäuse in diese besagte linke Ölleitung gedrückt wird und deshalb die Versorgung des Kurbelgehäuses nicht mehr gewährleistet ist.


    Kann es denn sein, dass 2 Defekte gleichzeitig am selben Anschluss vorliegen, also Gewinde für Hohlschraube am Gehäuse ausgefranst und Rückschlagventil defekt???


    Oder ist bei undichtem Anschluss das Rückschlagventil außer Funktion..ist alles Quatsch aber ich wüsste gerne wie man da vorgehen kann.


    Gruß Klaus

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  • Hallo Klaus,


    Was ist "handfest" anziehen? Ziehst du die Schrauben nur von Hand an? :tongue:


    Die Schrauben kannst du mit nem 8er Schlüssel anziehen, das mache ich auch immer so. Wenns im Zweifelsfall noch n bissel schwitzt, dann versuchen, noch ein Wenig mehr anzuziehen.
    Natürlich immer im Mass des gesunden Menschenverstands.
    Die Plastikringe kann man sogar mehrmals verwenden, meine halten auch nach einer zweiten Montage immer noch dicht.


    Tante Edit:
    Diese Luftsäule muss nicht zwangsläufig vom Kurbelgehäusedruck kommen. Es kann auch sein, dass sich dort eine Luftsäule in der Leitung"eingenistet" hat und das Öl derart langsam nachsickert, dass es die Luftblase nicht ins Kurbelgehäuse drücken vermag (so wie ich bei mir gestern beobachtet hab).


    Wäre das Ventil defekt, so würde meiner Meinung nach auch ÖL bei stehendem Motor durchsickern, was die Luftsäule wieder ins KW Gehäuse drücken würde...


    Hast du ein Bild der Leitungen? Sagt manchmal mehr als Text.


    Gruss Yves

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  • Mensch Ives...


    manchmal zieh ich Schrauben auch mit den Zähnen an!


    :D :D

  • @hokla ...;)...
    ------------------------------------------------


    Bei mir ist der GAU eingetreten. X(
    Die Luftblase aus einer Leitung ist nicht ausgetreten, weil eines von beiden Ventilen verstopft ist.


    Ich habe grad echt keine Ahnung mehr, was ich noch tun könnte, alle "Entstopfungsversuche" schlugen fehl...


    Gibts noch neue Ölleitungen?

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  • Moin Yves,


    wirf die Dinger mal in ein gutes Ultraschallbad mit einem entsprechenden Reinigungszusatz. Wenn es damit nicht frei wird, kannst du immer noch die Anschlüsse abpfriemeln. Neu gibt es meines Wissens schon lange nix mehr.


    Komplett dicht sollte mich eigentlich wundern. Das Problem ist meist genau andersrum: Komplett undicht !


    Gruß
    Dirk


    Edit: Ich habe gerade mal bei GTReiner nachgesehen, der hat die rechte Leitung noch im Angebot ! Kostet 33 Öre

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  • Salü Dirk,


    Ne, undicht ist überhaupt keine Leitung - leider bei einer das komplette Gegenteil.
    Ich habe versucht, mit moderatem Drucklufteinsatz rückwärts in die Ölleitung hineinzublasen. So kann ich die Feder nicht durch die Kugel schiessen - leider hats nichts gebracht. Auch der Einsatz von Bremsenreiniger/ Kriechöl etc. brachte nicht das gewünschte Ergebnis.


    Ich kann die ganze Geschichte mal Ultraschallen, aber so wie die Leitung dicht ist, muss da wohl mal was übles reingeraten sein... :nene:


    Ausserdem müsste ich mir aus ner benzingefüllten Spritze etwas basteln, womit man die Leitungen speisen kann. Jedoch habe ich Angst, dass das Ventil zu einem späteren Zeitpunkt wieder blockieren könnte... merken tut mans erst, wenns schon zu spät ist.


    Tante Edit:
    Danke für den Hinweis, ich habe GTReiner mal geschrieben!
    Gruss Yves

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  • Guten Abend allerseits!


    Zu dem Ventilgefummele habe ich im Nachbarforum (Suzuki WBC e.V.) mich 2009 mit einem "jot" über dieses Problematik ausgetauscht.
    Einfach mit der dortigen Suchfunktion nach "t500 ölpumpenproblem" suchen, die Beiträge 1 - 5 setzen sich damit auseinander.
    Vielleicht kann dann auch mal einer gucken, ob meine Vermutung, dass die Innereien der Ventile eventuell mit denen der SRIS-Ventile identisch / austauschbar seien, richtig ist, leider hatte ich seinerzeit auf meine diesbezügliche Anfrage / Bitte keine Antwort erhalten - es kann mir auch, mangels Dreizylinder, egal sein, aber vielleicht kann man ja mit den Teilen der unwichtigen SRIS so manches Ölventil retten.


    Übrigens, im ersten Beitrag 2 hatte ich geschrieben, dass man nach Auftrennen des Aluringes die Leitung lösen können müsste. Ich hatte es aber nachher - siehe Beitrag 5 - auch ohne Zerstören des Aluringes geschafft, mit ein wenig Geduld läßt er sich zerstörungsfrei zurück- und nachher auch wieder auf den Anschluss bzw. die Leitung heraufschieben - ganz Vorsichtige können gerne noch vor der Montage ein wenig Dichtmittel auf den (entfetteten) Leitungssitz geben.


    Viel Glück und Geduld


    Siegbert

  • Salü Siegbert,


    Nochmals Danke für deinen Beitrag, habe mir die Sache durchgelesen.


    Die Ventile auzumachen habe ich mich noch nicht getraut, habe sie jedoch ultraschall-gereinigt und in Kraftstoff eingelegt.
    Beim Einbau wurde es paradox: Die Leitung, die vorher kein Öl führte tat es nun und diejenige, die vorher funktionierte, tat es nun plötzlich nicht mehr.


    Jetzt scheine ich den Fehler eingekreist zu haben:
    Beim Ultraschallbad hats beim Eintauchen an der Verteilerstelle der Ölleitungen leicht geblubbert.
    Wenn da jetzt ein kleines Leck ist, kommt das Öl komischerweise immer in einer Leitung nicht vorwärts, was ich mir bis dato noch nicht erklären kann.


    Ich habe jetzt die verdächtigen Stellen mit 2K Kleber abgedichtet, mal schauen, obs nun funktoniert.
    Hoffen tu ich es schwer...ist jedes mal ne Fummelei bis die Vergaser wieder draussen sind!


    Gruss
    Yves

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  • Guten Abend Yves,


    Du solltest die Leitungen, bevor Du sie einbaust, überprüfen, das kann viel Arbeit ersparen.


    Ich fand es immer sehr praktisch, eine Hohlschraube mit den Dichtringen und einer (notfalls flachgeschliffenen) M6-Mutter mit den Anschlüssen zu verschrauben, dann hat man einen kleinen Stummel, über den man dann mit einer Fahrradluftpumpe o.ä. prima sanften Druck aufbauen kann.


    Die zwei Motoranschlüssen kann man in einen Becher Öl tauchen und sieht dann, ob aus beiden Luftblasen treten, notfalls kann man auch den "guten" Anschluss verschließen, um zu schauen, was der andere Anschluss macht. Idealerweise sollten beide aber gleichmäßig blubbern.
    Gerwissenhafte Leute überprüfen dann noch jeden einzelnen Zylinderanschluss in der Gegenrichtung, ob er denn auch vernünftig schließt.


    Notfallls kannst Du ja auch beide Zylinderanschlüsse zuhalten und schauen, ob es an dem Verteilstück dicht ist.


    Sollte das alles in Ordnung sein, steht einem Einbau nichts mehr im Wege...


    Nicht verzagen!


    Siegbert

  • Salü Siegbert,


    Das Pardoxe war ja auch, dass ich die Leitungen eingehenst mit Druckluft geprüft habe.
    Die "Blubber-Methode" habe ich im Kraftstoffbad gemacht, wo beide Anschlüsse symmetrisch arbeiteten.


    Mittlerweile habe ich bemerkt, dass sich die Leitungen offensichtlich abwechseln und die eine immer ein Wenig Luft führt...das muss wohl am Leck liegen.


    Gruss Yves

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  • Einen schönen Sonntag allerseits,


    ich habe mir einmal die Mühe gemacht und so ein Ventil auseinandergepopelt und zwei Bilder eingestellt, aus denen (hoffentlich) hervorgeht, wie das ganze Zeugs zusammengehört.
    (Eigentlich sollten die Bilder jetzt folgen, aber das bekomme ich nicht hin, ich hoffe, sie sind wenigstens nachher als Anhang sichtbar).


    Um so weit zu kommen, muss man erst geduldig!!! den Aluring von dem (erwärmten) Anschluss ca. 10mm zurückschieben. Wer es bisher noch nicht getan hat, sollte spätestens jetzt das freigelegte Plastikende erwärmen, sodass man den kompletten Anschluss unter Hin- u. Herdrehen herausziehen kann - das Plastikteil wird nur durch die eingedrehten Rillen gehalten, es ist nicht verklebt und wird durch die Wärme schön smuige.


    Wenn man nun soweit ist, muss man "nur" noch das abgebildete Verschlussstück aus dem Anschluss herausbekommen. Ich habe hierfür die Verdickung des Stückes in das Prisma ganz neuer Aluschonbacken für den Schraubstock eingespannt und dann den Anschluss wie bei der Plastikleitung durch Drehen abgezogen. Aber wirklich nur die Verdickung des Stückes einspannen, nicht aus Versehen auch noch den Anschluss, das ist zwas etwas friemelig, aber es geht.


    Wenn man nun in den Anschluss schaut, sieht man die (wahrscheinlich verklebte) Kugel. Ein wenig Bremsenreiniger in den Anschluss und die Kugel vorsichtig mit einem dicken Draht hineindrücken
    und wieder loslassen, sodass der Bremsenreiniger seine lösende Wirkung entfalten kann. Irgendwann kann man die Kugel durch Schlagen des Anschlusses auf einen Tischplatte herausbefördern, aber aufpassen und ein stoßdämpfendes Tuch unterlegen, sie ist nur 3mm groß und entsprechend schnell auch weggehüpft. Man kann auch versuchen, die Kugel von der Ringseite mit einem dünnen Draht herauszudrücken, dann haut sie wenigstens nicht ab aber dafür ist die zarte Feder gefährdet. Vielleicht schafft es auch ein magnetisierter Stachlnagel, die Kugel herauszuziehen. Egal, bei mir klappte es bisher mit dem Herausschlagen.


    Nun kann man mit einem Drahtstück die Feder herausziehen und das ganze Zeug dann reinigen.


    Der Zusammenbau erfolgt in umgekehrter Reihenfolge und birgt keine besonderen Schwierigkeiten. Beim Zusammenbau nur darauf achten, dass die Feder mit dem eingerollten dünneren Ende zur Kugel montiert wird, sonst kann sich diese verklemmen.
    Wer ganz auf Nummer sicher gehen will, kann auch noch ein wenig Dichtungsmittel auf die gerillte Fläche des Anschlusses geben, bei mir war es auch ohne dicht und im Wiederholungsfall kann ich den Anschluss wieder unproblematisch (naja) auseinanderbauen.


    Nun noch einmal meine Bitte an die Dreizylinderfraktion: Bitte schaut doch nach, ob man die SRIS-Ventile, die ja meiner Erinnerung nach ähnlich aufgebaut sind, nicht für die deutlich wichtigeren Ölleitungsventile "kannibalisieren" kann.


    Noch etwas für Klaus (Hokla): Ich habe in meinem Fundus Hohlschrauben mit sowohl kurzem als auch langem Gewinde. Die Länge ab Dichtungsfläche beträgt ca. 13,5 bzw 16,5 mm, d.h. das Gewinde ist ca. 3mm länger. Wenn Du nur die kurzen hast, kann ich Dir eine längere Hohlschraube zukommen lassen, gib' per PN Bescheid.


    Einen schönen (Rest-)Sonntag an alle


    Siegbert

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  • Hallo Siegbert,


    Kugeln und Federn in den SRIS-Ventilen scheinen recht identisch. Das Problem, das ich bisher öfters festgestellt habe, ist, daß die Federn meist schon Kernschrott sind. Und die Federn sind der einzige Schwachpunkt.


    Wir sollten vielleicht mal einen der einschlägigen Federhersteller (Gutekunst und Co) animieren, eine gewisse Stückzahl Kupfer-Beryllium-Federn anzufertigen. Der Markt dafür ist definitiv da. Müsste sich nur jemand finden, der das in die Hand nimmt.


    Ich habe gerade mal nachgesehen, CuBe2 hat Gutekunst als Federmaterial im Angebot. Vielleicht kann ja mal jemand die Federn vermessen? Benötigt werden Drahtdurchmesser, Aussen- oder Innendurchmesser, Länge, Anzahl der Windungen und Gestaltung der Federenden.


    Gruß
    Dirk

  • Zitat

    Original von Siegbert


    Wer ganz auf Nummer sicher gehen will, kann auch noch ein wenig Dichtungsmittel auf die gerillte Fläche des Anschlusses geben, bei mir war es auch ohne dicht und im Wiederholungsfall kann ich den Anschluss wieder unproblematisch (naja) auseinanderbauen.


    Noch etwas für Klaus (Hokla): Ich habe in meinem Fundus Hohlschrauben mit sowohl kurzem als auch langem Gewinde. Die Länge ab Dichtungsfläche beträgt ca. 13,5 bzw 16,5 mm, d.h. das Gewinde ist ca. 3mm länger.
    Siegbert


    Hallo Siegbert....


    was für ein Dichtmittel käme da in Frage?...sollte ja wieder demontierbar sein!


    Die Hohlschrauben muss ich erst mal nachmessen...an der Ölpumpe sind bei mir auch kürzere, als vorne am Motor-/Zylinderanschluss.
    Aber die Maße hab ich grade nicht im Kopf


    :kratz: :kratz:


    Gruß Klaus

    Einmal editiert, zuletzt von KlausH ()

  • So, meine Ölleitungen funktionieren wieder...


    Habe die Undichtigkeit mit 2K Kleber abgedichtet, hält anständig, bin zufrieden.

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  • Hallo Yves...


    seh ich das richtig...es war ein Leck an einem Verteiler (1 in 2) der Ölleitung?
    Und du hattest das Phänomen mit der Luftsäule in der betroffenen Leitung zwischen Verteiler und Motoranschluss? War Luft in beiden Ölleitungen (ab Verteiler) oder nur in Einer?



    Gruß Klaus

    Einmal editiert, zuletzt von KlausH ()