Beiträge von Werksmechaniker

    Die Zylinder haben nur 4'000Km gelaufen. Das Fahrzeug wird auch nicht unter hoher Last bewegt, da es Schweizer Veteranenzulassung besitzt und nur an speziellen Tagen gefahren wird.


    Ich bin absolut ratlos! Zuerst dachte ich an defekte Kurbelwellenlagerungen, aber die Kurbelwelle wurde bereits revidiert.


    Der Verschleiss zeigt sich beidseitig absolut synchron. Die Zylinder sind schon auf 1mm Übermass, ich habe langsam Angst, dass da für etwaige Nachbohrungen fast kein Material mehr überbleibt.


    Die Zylinder haben vor der Übermassbohrung auch gerasselt, damals war Ringstoss bei 0.6mm. Nach der Übermassbohrung wars ein Weilchen still und dann kam es nach ca. 20km wieder und wird nun immer schlimmer.

    Die Zündung war es nicht.


    Die Zylinder, die vor ca. 4'000km mit 1mm Übermasskolben bestückt wurden, haben nun 1mm Stossspiel(!) an den Kolbenringe (siehe Bild).


    Kennt jemand die Sollwerte? Ich muss nochmal mit dem Zylinderschleifwerk sprechen. Die Zylinder rasseln wieder wie vorher.
    Die Kurbelwelle war auch schon in der Revision. Ein Kurbelwellen Lagerschaden kann ja kaum in so kurzer Zeit ein so extremes Spiel hervorrufen. Oder zumindest habe ich das noch nie erlebt.

    Hallo,
    Wenn auch ein Wenig spät, aber der Motor war definitiv nochmals auf und ich hab doch tatsächlich die kleinen Bolzen vergessen, die die Buchse der Kickstarterwelle halten. So blöde muss man mal sein...
    Aber es ist nix passiert und man hat gelernt.


    Zum ganzen Projekt an sich:
    - Die Modifikationen wurden wieder rückgebaut, weils original doch am schönsten ist.
    - Ich hatte üble Probleme mit dem nachgerüsteten, modernen Regler, weshalb die originale "Batteriekocher-Schaltung" mit dem simplen Graetz-Gleichrichter wieder einzug gefunden hat. Somit läuft sie einfach am besten.
    - Die Higgspeed Anlage brach mir doch tatsächlich genau am vorderen Krümmer, wo die Auspuffmutter das Rohr hält. Somit sind wieder die Originaltöpfe drann.


    - Das "Klingeln", welches der Motor verursacht, sehe ich nun eindeutig in der Zündung. Ich muss die Zündzeitpunkte nochmals ganz genau anschauen, wahrscheinlich liegt es an dem.

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    • gt.jpg

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    Mein einst bezaubernd Werk mutierte nun jäh zum Trauerspiel.


    Einst gestrig schönen Tages ich fuhr,
    mit Anschlag auf der Drehzahluhr.
    Rasch durch sanftig Kurven und frohlockt...
    Bis der Hobel plötzlich bockt.
    Das Geräusch eines schleifend Getriebezahn,
    Trieb abgöttisch mich in blanken Wahn!


    Rasch gestoppt und nachgesehen,
    Hörte ich die Kickstartwelle um Gnade flehen.
    Mit Gewalt gelöst aus seiner Lagerung,
    Mit 5mm(!) Spiel im Block, so war es drum.
    Von aussen, da wart nichts zu sehen,
    also muss ich nun nach drinnen sehen.


    Der Motor, er muss neu aufgemacht,
    im Traume darah ich nie gedacht... :nene:

    Hallo zusammen,


    Erstmal Danke für die zahlreichen Antworten.
    Ich habe heute das Motorrad nochmals kalt gestartet und es läuft einfach wieder. Dann nach einer Bergpassage bei 29Grad wieder kurze Aussetzer.
    Aus diesem Grund bin ich stutzig geworden und habe die Kerzen nochmal angeschaut, wobei ich doch tatsächlich die BR9ES, statt die B9ES erwischt habe. Somit hatte ich doppelte Entstörung und verminderte Zündleistung.



    Ich habe nun die B9EG in Kombi mit einem NGK Kerzenstecker (5KOhm Entstört) und der Motorlauf wurde tatsächlich auch ruhiger. :kratz:
    Mal schauen, wie sich das Moped nun verhält, bislang noch keine Fehlzündungen eingetreten.


    Kommt davon, wenns beim Kerzenwechsel wieder mal nicht schnell genug gehen kann :ja:

    Ich schau heute noch nach nem Foto.


    Die Kerzen schauen aus wie neu (eben, nach nur 100km), dabei sind sie weder Nass noch verrust. Sie zeigen einen bräunlichen Schimmer oben, der sich zu bilden beginnt.


    Es gibt keine Kerzenfäden oder ähnliches, die Kerze schaut aus wie neu, funktioniert aber einfach nicht mehr.

    Hallo,


    Meine GT 250 mordet frequenziell Kerzen und ich weiss beim besten Willen nicht warum.
    Meist fängt ein Zylinder an zu spucken (es ist meistens der Linke). Wenn man die Kerzen tauscht, fängt der andere Zylinder an zu spinnen, somit gehe ich davon aus, dass es ein Kerzendefekt ist.
    Wenn man neue Kerzen einsetzt, läuft das Motorrad wieder. Meist halten die Kerzen nur 100km :nixwiss:


    Es werden B9ES Kerzen von NGK verwendet. Der Kerzenstecker ist entstört.
    Der Motor ist vollständig revidiert, Vergaser sind Standard bedüst, Zweitaktöl ist momentan Vollsynthetisch. Die Zündung habe ich vor 1 Jahr eingestellt mit neuen Unterbrechern.


    Hat jemand Rat?

    Ich kenn die Reflexionsdämpfung vom Auto-Bereich oder bei kleinen Zweitaktern. Bei denen wird die Dämpfung mittels Prallwänden und Schikaneneinsätzen realisiert.


    Wie genau man das berechnen muss, kann ich aber nicht sagen. Ich hätte mich einfach mal nach nem Endschalldämpfer umgesehen, der auf Reflexionsdämpfung aufgebaut ist.
    Die erkennt man schnell, sind schwer und man kann nicht hindurchsehen. Folglich wird durch den schikanierten Abgasweg die Leistung auch schlechter. Verhindern kann man das wahrsch. nicht.

    Die Higgspeed Tüten lassen sich nach meiner Erfahrung nur richtig durch Reflexionsschalldämpfung auf ein verantwortes Lautstärkemass bringen.


    Die Absorptions-Schalldämpfung funktioniert zwar auch, jedoch pappen die Dämmwollen nach einer Zeit mit Öl zu, was den Auspuff nach einiger Zeit wieder enorm laut werden lässt.

    Nun, irgendwo muss der Sprit herkommen, deshalb scheint wirklich der Vergaser schuld zu sein.


    Bist du sicher, dass der probeweise verbaute Ersatzvergaser auch ok ist? Wie schauts mit "PRI" Stellung aus, laufen die Vergaser über?

    Wieviel "Suppe" kommt aus dem Endtopf?


    Wenn der Vergaser in "PRI" Stellung nicht überläuft oder das KW-Gehäuse nicht füllt, scheint mir das weniger ein Vergaserproblem zu sein.


    Lustig ist, dass er zuerst auf beiden Töpfen läuft und dann erst absäuft. Wechselst du nach jedem Absaufen die Kerze auf dem betroffenen Zylinder? Ein zweites Mal halten die das erfahrungsgemäss nicht aus.

    N'Tipp von mir:


    Der obige "Gleichrichter" ist keiner, sondern ein 12V Regler.


    Die 3Phasen der drei Wicklungen habe ich bei mir zusammengeschlossen und mit dem Gelb/Grünen Kabel zusammen in den AC-Eingang eines Glechrichter/Reglers gehängt.


    Den Ausgang + und - ganz simpel mit ner gescheiten Sicherung an die Batterie geklemmt.


    http://www.scootertuning.ch/Sp…kusan-T90-LK3::18834.html


    Anmerkung: Selbstverständlich die 3Phasen nur zusammenschalten, wenn sie gleichphasig sind! Bei 3Phasen LIMAS mit 120Grad Phasenverschiebung natürlich nicht anwenden!

    Ist blöd gelaufen, kann aber vorkommen. Gründe können hohe Laufleistung, hohe KW Unwucht, Materialfehler oder ein Fehler im Ölzulauf sein. Wie schon von Helmut gesagt brauchts nur nen Anfangsschaden oder ein sich lösendes/brechendes Element und dann gehts ganz schnell.


    Jetzt gleich alles machen lassen, Simmeringe können nach dem erneuten Einbauen beschädigt werden, darum lieber gleich alles neu.
    Die Lager kosten nicht die Welt, hab meine bei GT Reiner bestellt und bin zufrieden damit.


    Unrevidierte Kurbelwellen auf neuen Zylindern sind auch heikel. Meine hatte unwucht und war verschlissen, was sich auch in den Kratzspuren am Kolben zeigte. Nicht rundlaufende Kurbelwellen scheinen die Kolben ungleichmässig zu belasten.


    Meine Motorrevision hat mich (Arbeit in Eigenregie wohlverstanden) ca. 350Fr für KW-Revision, plus 100Fr Lager und 600Fr Kolben mit Zylinder gekostet. Für so einen Motor eigentlich recht angenehm, finde ich.


    Gruss Yves

    Hallo Mike,
    Ich bin der Ansicht, dass sich eine Stegentfernung mit Folgen sofort durch einfedernde Kolbenringe bemerkbar machen würde.
    Zerkratzte Kolben am Hemd kommen vor, wenn ohne Luftfilter gefahren wird, oder die seitlichen Kräfte auf den Kolben nicht im normalen Bereich liegen (Zu beobachten bei Kurbelwellenlagerschäden oder starkem Verschleiss bis Kolbenkippen).


    Zunehmender Verschleiss (Ringstosspiel und Spiel in den Ringnuten) könnte das das Einfedern der Ringe später u.U begünstigen.
    Wenn der Motor den Renneinsatz bei Vollbelastung durchgehend gehalten hat, wird er sicher auch weiterhin halten, denke ich.

    Salü zusammen,
    Ich denke, von meiner Seite gibts da auch nix grosses mehr hinzuzufügen, da eigentlich alles gesagt wurde. ;)


    Klaus
    Wenn du bereits ein praktisches System gebaut hast, um die Leitungen zu prüfen, würde ich da mal reinen Kraftstoff durch die Leitungen jagen, damit sich etwaige Verstopfungen lösen. Dann ist die Leitung sauber und fettfrei, damit später der 2K Kleber gut haftet.
    Wie Siegbert schon sagte, würde ich nicht versuchen, die Kunstoffleitung zu demontieren, das wird wahrscheinlich auch bei grosser Vorsicht in der Zerstörung selbiger enden.


    Da ich nicht weiss, ob du noch ein Dichtungsproblem mit der Hohlschraube hast, kann ich nicht 100% darauf schliessen, ob das kleine Leck am Anschluss des Schlauches Schuld für dein Problem ist.
    Die kleinen Lecks werden aber oft unterschätzt, da zwar nicht übermässig Öl austritt, jedoch gerne mal Luft eintritt! Vorallem bei neueren, vollsynthetischen Ölen, die zumindest bei meiner Marke sehr dünnflüssig sind, gibts da gut und gerne mal Luftblasen darin.


    Gruss

    Salü Klaus,


    Im Verteilerstück hatte es ein minimes Leck, das scheint zwar nicht gereicht zu haben, um auffällig Öl raussickern zu lassen, hat aber scheinbar in Verbindung mit einem ebenfalls leicht undichten Anschluss lustige Phänomene hervorgerufen:


    - Abwechselnd leere Ölleitungen nach längnerer Fahrt
    - Luftblasen im System (kommend und gehend) in beiden Leitungen
    - Puslierende Ölsäulen vor dem Anschluss, die nicht verschwinden wollten.


    Ich gehe von folgendem Problem aus:
    Da ein gewisser Druck herrschen muss, um beide Ölleitungsfedern niederzudrücken, darf zwangsläufig die Leitung nirgendwo leck schlagen. Wenn jetzt nun irgendwo ein Leck ist, fällt der Öldruck, weshalb es vllt. nur noch reicht, um ein Ventil ordnungsgemäss zu öffnen.
    Das würde auch erklären, warum sich die Anschlüsse im Betrieb manchmal abgewechselt haben mit arbeiten....


    Ich habe die Leitungen (siehe Bild) mit 2K Kleber abdichten können. Der ist Kraftstoffresistent und sollte auch keine grossen Alterungserscheinungen zeigen. Ich bin zwar kein Fan von Klebstoffen und dem Kleben von Bauteilen allgemein, aber wenns derart gut hält und abdichtet ist das allemal besser als ein Klemmer auf der Autobahn :D
    Ich habe grad alle Anschlüsse sicherheitshalber geklebt...wenn man ja schonmal dran ist...


    Gruss Yves

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    Salü Siegbert,


    Das Pardoxe war ja auch, dass ich die Leitungen eingehenst mit Druckluft geprüft habe.
    Die "Blubber-Methode" habe ich im Kraftstoffbad gemacht, wo beide Anschlüsse symmetrisch arbeiteten.


    Mittlerweile habe ich bemerkt, dass sich die Leitungen offensichtlich abwechseln und die eine immer ein Wenig Luft führt...das muss wohl am Leck liegen.


    Gruss Yves

    Salü Siegbert,


    Nochmals Danke für deinen Beitrag, habe mir die Sache durchgelesen.


    Die Ventile auzumachen habe ich mich noch nicht getraut, habe sie jedoch ultraschall-gereinigt und in Kraftstoff eingelegt.
    Beim Einbau wurde es paradox: Die Leitung, die vorher kein Öl führte tat es nun und diejenige, die vorher funktionierte, tat es nun plötzlich nicht mehr.


    Jetzt scheine ich den Fehler eingekreist zu haben:
    Beim Ultraschallbad hats beim Eintauchen an der Verteilerstelle der Ölleitungen leicht geblubbert.
    Wenn da jetzt ein kleines Leck ist, kommt das Öl komischerweise immer in einer Leitung nicht vorwärts, was ich mir bis dato noch nicht erklären kann.


    Ich habe jetzt die verdächtigen Stellen mit 2K Kleber abgedichtet, mal schauen, obs nun funktoniert.
    Hoffen tu ich es schwer...ist jedes mal ne Fummelei bis die Vergaser wieder draussen sind!


    Gruss
    Yves