Standgas T500

    Hallo zusammen,


    ich habe da ein Problem mit meiner 500er.
    Ich habe bei warmgelaufenem Motor das Standgas eingestellt. So auf ca. 1000-1200 U/min läuft er sehr schön. Auch nach einem Gasstoß fällt er sofort wieder in einen ruhigen Leerlauf.
    Wenn ich jetzt ca. 10km fahre und dabei auch schonmal etwas mehr Gas gebe, steht das Standgas bei ca. 3000/min und lässt sich nur noch mit der Kupplung runterwürgen.
    Alle Gummiteile am Versager sowie Luftfilter sind neu, die Kurbelwelle wurde auch überholt. Falschluft fällt zu 99% aus. Vergaserzüge haben gleichmäßig Spiel, Schieber liegen auf den Einstellschrauben auf.


    Hat vielleicht einer von Euch noch einen Tip?


    Gruß
    Dirk

    Einmal editiert, zuletzt von dirksandmann ()

    So etwas habe ich bei der Aprilia 125 meines Sohnes - bin auch ratlos! Alle Garantiereparaturversuche blieben erfolglos - die Freundlichen haben das auf die Abgasreinigungs-HiTechmimik geschoben, ich habe aber so meine Zweifel. Nebenluft kann ich auch hier ausschließen, da alle Gummis etc. ja rel. neu sind.
    Nun fahren wir auch damit so, daß wir beim Ausrollen mit der Kupplung das Standgas runterwürgen, dann gehts einigermaßen...

    Hihi,
    sowas hatte ich selbst bei meinem mikroprozessorgesteuertem 2005er V2 noch.


    Wie schauts mit dem Leerlaufgemisch aus, hast du bei erhöhtem Standgas schon einmal versucht, das Gemisch etwas fetter zu stellen um dadurch evtl. die Drehzahl wieder abzusenken ? (Ich gehe mal davon aus, dass die 500er Vergaser eine LL-Gemischschraube haben :kratz:)


    Gruß,
    Ebi

    Hi!
    Das Ding läuft aus irgendeinem Grund zu mager. Mageres Gemisch lässt die Leerlaufdrehzahl ansteigen. Wenn das Problem erst nach längerer Fahrt auftritt, kann die Ursache auch an der Benzinzufuhr liegen: Tank(belüftung), Benzinhahn, Schwimmernadelventil oder Kraftstoffstand. Ansonsten würde ich das Problem im Vergaser suchen: Düsen oder Kanäle verlegt etc. Oder einfach nur Leerlaufgemisch zu mager eingestellt.


    Ich wünsche viel Erfolg!

    Hallo zusammen,


    dann werde ich wohl die Versager nochmal runternehmen und ultraschallbaden. Bei der Gelegenheit gibt's nochmal neue Kerzen. Dann fange ich mit der Werkseinstellung der Vergaser an und sehe, was dann kommt.
    Sämtliche Komponenten wie Düsen etc. sind übrigens neu und ich kenne diese Mätzchen weder von der 250er noch von der 750er :nene:


    Gruß
    Dirk

    Hallo Dirk!

    Zitat

    Original von dirksandmann
    Wenn ich jetzt ca. 10km fahre und dabei auch schonmal etwas mehr Gas gebe, steht das Standgas bei ca. 3000/min und lässt sich nur noch mit der Kupplung runterwürgen.

    Der Motor ist also gut warmgefahren.
    Wenn Du jetzt im Stand Gasstöße gibst, kommt der Motor dann ebenso zuverlässig auf die 3000 U/min zurück oder neigt er eher zum höher drehen oder gar durchgehen?
    Im ersten Fall würde ich sagen, das bei Erwärmung sich nur die Leerlaufdrehzahl verschiebt, weil sich z.B. irgendein Vergaser-Teil dehnt, im zweiten Fall käme eine Gemischabmagerung in Frage, die nur Auftritt, wenn der Vergaser warm wird.
    Werden vielleicht die Teillaststellschrauben bei Wärme nach aussen hin undicht oder verändern einfach ihren Durchlass?
    Was ist, wenn Du den Leerlauf nach den besagten 10km Fahrt am heissen Motor mit Teillastgemischschraube und Schieberanschlagschraube auf 1000-1500U/min einstellst? Ist das möglich? Und hat der Motor dann nach dem Wiederabkühlen etwa keinen Leerlauf mehr, weil zu niedrig eingestellt?


    Kannst Du feststellen, ob das Phänomen beide Zylinder betrifft?


    Hat das Motorrad Elektronik- oder Kontaktzündung? Bei ersterem käme vielleicht eine (ungewollte, wärmebedingte) Verstellung des Zündzeitpunktes in Richtung Später in Betracht.


    bis dann
    Markus

    Hallo Markus,


    ich werde die Tage mal probieren bei richtig warmgefahrenen Motor einzustellen, um mal zu sehen, was passiert.
    Zündung ist elektronisch (Powerdynamo), die schließe ich aber konstruktionsbedingt aus, weil sie immer auf beiden Zylindern feuert aus. Leider kann ich nicht bei laufendem Motor einen Kerzenstecker ziehen, da es mir dann die Zündung zerschießt. Ich werde mal versuchen jeweils auf einem Zylinder zu starten. Gefühlt läuft ein Zylinder "stärker", ich habe dann auch ein ausgeprägtes Schieberuckeln, weil immer wieder einzelne Zündungen bei geschlossenem Gas "dazwischenfeuern".


    Gruß
    Dirk

    Hallo Dirk,


    noch ein Tip:


    nach deiner 10 Km warmfahren kannst du deine Ansauggummis + Vergaser mit Bremsenreiniger einsprühen.Falls Undichtheit da wäre geht die Drehzahl runter.
    Habe schon gehabt das die Ansaugstuzen O-Ringe im warmen Motor erst dann undicht wurden.


    Auch ein Harriss im Vergaser kanst du damit kontrolieren.


    Gruß Carlos

    Hallo Dirk,


    bei den T500-Vergasern (inkl. Cobra VM34) handelt es sich um ein Sonderfall, sie besitzen nämlich einen Zusatzkanal zwischen Vergasermund und Schwimmerkammer. Dieser magert das Gemisch durch Unterdrucksteuerung bis ca. 3000 U/min ab. Dies scheint bis zur mittleren Motortemperaturen sehr gut zu funtionieren (sowohl meine T500K als auch Cobra läufen die ersten 10-15km wie Uhrwerke), jedoch nicht bei sehr heissem Motor. Steuert man z. B. mit fetterer Leerlaufeinstellung dagegen, verstärkt sich das Scheiberuckeln und der Motor läuft bei leichtem Gasgeben trotzdem mager. Ich habe bereits verschiedene Vergaserbestückungen getestet, jedoch mit mässigem Erfolg. Ein Vergaserprofi, der selber eine Cobra besitzt, hat mir geraten den Kanal zu verschliessen und gewöhnliche VM34-Bestückung zu fahren. Ich werde dies demnächst auf meinem K-Modell (VM32) testen.


    Grüsse,
    Argo

    Ich bin's nochmal (der das gleiche Problem bei der Aprilia 125 hat): es scheint am Schwimmerstand zu liegen. Ich habe mal den Benzinhahn bei heißgefahrenem Motor zugemacht, und siehe da: kurz nach dem Zumachen ging die LL-Drehzahl hoch! Scheint mit zu magerem Gemisch zusammenzuhängen, wie ein Kollege vorher schon bemerkt hat. Aber: nur Drehen an der Gemischschraube bringt nichts, da muß man an den Schwimmerstand!

    Hallo zusammen,


    Wochen später gibt's endlich mal was Neues. Ich habe mir bei Reiner Schneider 'nen Satz Düsenstöcke und -nadeln bestellt. Und siehe da - kalt wie warm einwandfreies Standgas, der Motor hängt deutlich besser am Gas und das Schieberuckeln ist auch etwas besser geworden. Zwar habe ich noch manchmal ca. 2000/min Standgas, welches ich aber durch kurzes "kommen lassen" der Kupplung auf ca. 1200/min bringen kann, wo es dann auch bleibt.
    Die nicht ganz billigen Kleinteile haben sich also deutlich gelohnt!


    Gruß
    Dirk

    Habe ein änliches Problem mit meiner GT550. Ich starte ohne Gas und der Motor läuft mit ca. 1500 u/min im Standgas.


    Ich gebe etwas Gas und die Drehzahl geht nicht mehr unter 3000 u/min.


    Gaszug hängt nicht!


    Stelle die GT aus und ein paar Sekunden später wieder an, läuft wieder mit 1500 u/min.


    Was kann das sein?

    Einmal editiert, zuletzt von wolf_t ()