Doppelduplexbremse einstellen GT 750 J

  • Hallo an alle,
    gibt es irgendwo im Netz eine vernünftige Anleitung wie man die Doppelduplexbremse beim J-Büffel einstellt. Hierzu gibt es ja offensichtlich mehrere Theorien. Vorderrad entlasten, so lange an Einsteller drehen bis es anfängt zu schleifen, dann wieder 2 Umdrehungen zurück. Was mich konkret interessieren würde, wie kann ich feststellen, daß tatsächlich auf einer Seite beim ziehen der Bremse
    beide Backen dann innen synchron aufliegen ? Wie muß der Abstand des Einstellgestänges zu den beiden Umlenkhebeln sein die die Nocken beim bremsen dann drehen ? Ein weiteres Problem, die Bremse in Fahrtrichtung rechts geht nach lösen des Bremshebels problemlos in seine Ausgangsstellung zurück, links bleibt sie manchmal hängen und muss mit der Hand wieder nach vorne gedrückt werden .... hier habe ich auch das Gefühl, daß die Feder weniger Spannung hat als rechts, obwohl diese auch neu ist. Ausserdem sind die Beläge relativ neu ( ca. 2000 km ) die Nocken in den beiden Bremsankerplatten leichtgängig und lassen sich mit der Hand wenn der Bremszug ausgehängt ist, leicht bewegen. Ein umsetzen der beiden Umlenkhebeln auf den Nocken sowohl 1 Zahn nach vorne als auch nach hinten brachte leider wenig Besserung. Vielleicht hat ja noch jemand eine Idee. Schon mal danke und schönen Sonntag .. mit fahren iss ja leider nix, dauern Gewitter in der Pfalz

  • Guten Tag Buffalo Bill??,


    mach mal den linken Bremsbowdenzug gängig, unter Last wird der wahrscheinlich durch verharztes Öl / Fett schwergängig sein, bei einfachem Hin-und-Herziehen fällt die Schwergängigkeit gar nicht so auf.
    Das hatte ich bei meiner Bremse auch, nach ordentlicher Pflege der Züge flutschte alles wieder ganz prima.
    Die außen sichtbare Feder dient eigentlich nur der Unterstützung der inneren Rückzugfedern, die sind bedeutend stärker, so dass der Wirkungsanteil der äußeren Wickelfeder nicht allzu gewaltig ist.


    Für die Einstellung der Brems habe ich Dir eine Seite aus dem Werkstatthandbuch angehängt, da steht das wunderschön beschrieben ohne dass man irgendwie herummessen müsste.


    Gute Fahrt


    Siegbert

  • Moin Erwin,


    ich mache es immer folgendermaßen:


    Ich nehme einen Bolzen der Verbindungsstange raus, drehe die Einstellschraube oben am Lenker so weit raus, daß der jetzt noch aktive Backen das Rad gerade so hält, drücke den freien Hebel von Hand kräftig an und stelle jetzt die Verbindungsstange genau so ein, daß ich den Bolzen spielfrei wieder montieren kann. Das ganze auf beiden Seiten und anschließend natürlich das Hebelspiel akkurat wieder eingestellt, dann steht die Trommel der Doppelscheibe kaum nach.
    Ich habe mal bei einer Notbremsung bei ca. 100km/h das Vorderrad kurz zum Blockieren gebracht. Zur Nachahmung ist das allerdings nicht empfohlen, ist ein Sch...-gefühl :nene:


    Gruß
    Dirk

  • Hallo Siegbert und Dirk, nochmals besten Dank euch beiden für die kompetente Unterstützung. Man hat zwar immer Helfer und Wisser, aber eben leider auch nicht immer ALLESWISSER . Deshalb möchte ich aber trotzdem gerne die ganze Geschichte hier erzählen, vielleicht hilft sie ja irgendwann jemand anderem, wenn er nicht gerade so doof iss wie ich ....
    Habe analog euren Anleitungen die Bremse systematisch abgearbeitet, musste am Schluss allerdings immer noch feststellen, daß das Ergebnis nicht zur Zufriedenheit ausgefallen ist. Rad war draussen, Züge ausgebaut auf Leichtgängigkeit geprüft ( was eigentlich ja auch nicht anders sein konnte da beide Züge neu sind ) und hatte nach Wiedereinbau das gleiche Problem wie im Vorfeld beschrieben, der Umlenkhebel auf der linken Bremsankerplatte bleibt hängen ...... was mir in der Vergangenheit allerdings immer wieder aufgefallen ist, obwohl beide Seiten der Bremse gleich eingestellt waren, warum zieht der Waagebalken am Bremsgriff nicht beide Züge gleichmässig sondern immer wieder schief ???? Des Rätsels Lösung dieser ganzen Geschichte war dann letztendlich, die Umlenkhebel auf der rechten Bremsankerplatte sassen einen Zahn weiter hinten, als der Umlenkhebel auf der linken Bremsankerplatte, was allerdings nicht blossem Auge auf Anhieb nicht zu erkennen war. Erst nach der Vermessung hat sich dieses Problem gezeigt. 1 Zahn auf dem Bremsnocken ist wahrlich nicht gleich zu sehen. Hierin lag dann letztendlich auch das Problem, daß nach dem ziehen des Bremshebels der linke Umlenkhebel hängen blieb und dadurch nach dem lösen der Bremse nicht mehr in seine Ausgangsstellung zurückging. Siegbert schrieb ja bereits im vorangegangenen Kommentar, daß die äussere Feder lediglich der Unterstützung dient, die innere, stärkere eigentlich dafür verantwortlich ist, die Umlenkhebel wieder in ihre Ausgangspostion zu bringen. Was in diesem Fall ja logischerweise nicht funktionieren konnte, da die Feder durch die falsche Montage des Umlenkhebels keine Spannung hatte und demnach diesen auch nicht wieder zurückziehen konnte. Jedenfalls funktioniert die Bremse nach Umbau des Umlenkhebel und der Einstellanleitung von Siegbert und Dirk bestens. Das Forum lebt ... biss dann und Gruss an alle .. ERWIN

  • Guten Abend Erwin,


    herzlichen Glückwunsch zur Fehlerfindung und ein "Danke schön" für Deine Rückmeldung


    Stets Gute Fahrt


    Siegbert