Höchstgeschwindigkeit-/Vergaserfragen T500

  • Moin,
    gleich noch ne Frage.
    Meine T geht in den ersten 3 Gängen wie die Pest, danach wirds dunkel, d.h. der 4. lässt sich so leidlich fahren, den 5. brauch ich fast nie. Höchsgeschwindigkeit lt. Tacho ca. 140.


    Übersetzung ist Original, Fahrer wiegt ca. 80 kg. Zündung hat neue Kontakte und ist eingestellt. Auspuff ist sauber ausgebrannt. Kerzenbild ist in Ordnung, Kerzen sind neu.
    Der Motor wurde vor kurzem bei Bernd Braun gemacht, lt. seiner Aussage sind sämtliche Bauteile in einem prima Zustand.
    Es spielt keine Rolle, ob ich in den großen Gängen Halb- oder Vollgas fahre, ich hab fast den Eindruck, dass sie mit Halbgas ein klein wenig besser geht. Auf längeren Bergaufpassagen, bei denen ich eh im 3. bleiben muss, ist kein Leistungsabfall zu spüren, da jubelt das Mädel in den höchsten Tönen. Also denke ich, dass sie genug Sprit bekommt.
    Ich tippe auf die Vergaser. Sauber sind sie, neu abgedichtet auch.
    Welche Hauptdüse bzw. Gasschiebernadelstellung fahrt ihr denn so?
    Auf meinder Hauptdüse steht 97,5.
    Ach so: Die Schieber sehen fast ladenneu aus. Wurde deren Bauart evtl. mal gewechselt, sodass der Vorbesitzer vielleicht die falschen eingebaut hat?


    Fragen über Fragen....


    Danke und Gruß
    Bernd

  • klingt mir nach benzin zufuhr ungenügend schau mal nach deinen Benzinleitungen stell mal den benzin han auf pri und probier das nochmal

  • danke für die Antwort.
    Inzwischen hab ich den Benzinhahn komplett zerlegt, gereinigt und zusammen gesetzt. Vergaser nochmal gereinigt. Kondensatoren durch neue ersetzt, neue Iridium Kerzen rein und die Zündung nochmal neu eingestellt.
    Ich finde, sie läuft richtig schön, ist auch jetzt in den großen Gängen hinsichtlich Durchzug kräftiger. Aber viel schneller ist sie nicht geworden.


    Ich hab aber auch nicht berücksichtigt, dass man damals die Höchstgeschwindigkeit liegend ermittelt hat, wahrscheinlich auch mit einem 60-Kilo-Hemd als Fahrer.
    Mal sehen, wie sie sich im Sommer macht. Ggf. mach ich hinten mal zwei bis vier Zähne mehr drauf.

  • Hmm 140 kmh gemäss tacho mit de 500er ist schon nicht so schnell meine 250er rennt nach tacho ca 160 und du hast gut 15ps mehr....


    Was ich komisch finde das du das erst in gang 4 und 5 merkst.


    Übersetzung original?


    Prüf mal wie die Kerze aussieht wenn die Kiste im 5 gang ausfährst ca 1km und dann ausmachst und ausrollst und dann die Kerze kontrollierst.


    in einer deutschen Reparaturanleitung werden für die unterschiedlichen Baujahre der 500er Suzuki die folgenden Vergaser angegeben:


    T500: Mikuni VM 34 SC, Hauptdüse 410
    T500 II, T500 III, T500R, T500 J: Mikuni VM 32 SC, Hauptdüse 150
    T500K, T500L: Mikuni VM 32 SC, Hauptdüse 97,5


    Auf einer internationalen, englischen Seite sind Verkaufsprospekte und andere Quellen für die Suzuki angegeben. In denen sind Daten für die GT 500 angegeben:


    GT 500 A, Baujahr 1976, Mikuni VM 32 SC


    Internetstelle:


    http://www.ozebook.com/compendium/t500index.htm


    http://www.ozebook.com/compendium/suzi/models/gt500a.htm


    Es wird weiter berichtet, daß die Vergaser mit gleicher Bezeichnung im Laufe der Jahre innen modifiziert wurden.

    Einmal editiert, zuletzt von Sonic ()

  • Danke für die Hinweise. Ich hab auf Verdacht die Kondensatoren erneuert und Iridium Kerzen reingeschraubt. Außerdem einen neues Gummi zum Luftfilterkasten eingebaut, weil das alte um wenige mm zu kurz war (vermutlich Falschluft). Sie läuft schon um einiges besser, hängt sauber am Gas und springt in jeder Lage super an. Allerdings ist mir heute schon wieder ein Dai Ichi Kondensator (nach ca. 200 km) gestorben. Gibt es irgendwelche alternativen Kaufempfehlungen oder doch besser gleich auf Elektronikzündung umsteigen?


    Gruß
    Bernd

  • Moin,


    ich habe in meiner T500J ne Powerdynamo-Zündung drin. Kein ganz billiges Vergnügen, aber klasse. Würde ich immer wieder machen. Ich überlege schon, in meine GT250 auch eine einzubauen.
    Auf Kontakte habe ich einfach keinen Bock mehr.


    Zu deinem Leistungsproblem: Zieh mal die Flöten aus den Auspuffen und sieh dir genau an, wo die Prallbleche sitzen. Ich hatte mit meiner zu Anfang auch derbe Leistungsprobleme, bis ich dahinter kam, daß falsche Flöten drin waren! Sie wurde die Abgase einfach nicht los. Also neue bestellt und eingebaut und sie läuft wie Bolle :tongue:


    Ansonsten das übliche Programm. Kerzenbild nach Volllastfahrt ansehen, Tankentlüftung kontrollieren usw.


    Welche Übersetzung fährst du? Original? Ist an den Steuerzeiten was gemacht?


    Gruß und viel Erfolg
    Dirk

  • Die Flöten sind neu, waren in einer Garagenauflösung noch original verpackt. Kann natürlich dennoch sein, dass sie falsch sind. Kerzenbild ist sensationell, Übersetzung ist ebenfalls original, find ich persönlich ein bisschen zu lang. Steuerzeiten glaub ich nicht, einziger Vorbesitzer war ein älterer Herr, so wie ich, ..Hüstel..


    Mit der Powerdynamo hab ich auch schön geliebäugelt und nur Gutes bis jetzt gehört aber die Kohle.


    Die von classicsuzukiparts.nl ohne Lima täts eigentlich auch. Hab aber noch keinen getroffen, der die fährt.


    Tankentlüftung, Siebe, Bedüsung scheinen o.k. zu sein, der Sprit läuft in Strömen.


    Aber ich hab noch irgendwo die alten Flöten rumliegen, die schraub ich mal versuchsweise rein. Gibts bei den Auspuffpötten Unterschiede im Innenleben?.


    Danke und Gruß

  • Moin,


    du kannst an den Flöten meist ganz gut sehen, wo die Prallbleche sitzen. Ebenso, wie der Abgasstrom läuft. Das muß zueinander passen.


    Gruß
    Dirk

  • Flöten sind eine Möglichkeit, aber probier auch mal eine kürzere Übersetzung. Welches Modell hast du eigentlich? In der Übersetzung gab es da auch Unterschiede.
    Da die T/GT rein schlitzgesteuerte sind, haben diese auch Füllungsamplituden, d.h. auf eine Amplitude mit Überdruck folgt eine niedrigem oder sogar Unterdruck im Kurbelgehäuse. Beim Standard M-B Büffel liegt so ein Bereich zwischen 5000 und 5300 also kurz unter max. Drehmoment. Es kann sein, dass deine T gar nicht im 4 oder 5 in den Leistungsdruckbereich kommt und in einer solchen Amplitude verhungert.


    Mario

    Büffel ist einzig, aber nicht artig

  • Müsste lt. Fahrgestellnummer eine T500 K sein.
    Mir ist noch was anderes eingefallen: Bei der Motorrevision durch Bernd Braun wurde ein gerade verzahnter Primärantrieb (war neu und lag bei mir rum, besser für die Kurbelwellenlager) eingebaut. Kupplungskorb blieb Original. Kann es sein, dass sich dadurch das Übersetzungsverhältnis geändert hat?


    Mal so als Indikation aus dem Gedächtnis:
    Im Moment
    1. Gang ca 65 km/h
    2. Gang ca. 100 km/h
    3. Gang ca. 135 km/h


    alles abgelesen von den Wackelinstrumenten knapp vor dem roten Drehzahlbereich.


    Sollte ungefähr dem Standard entsprechen, denke ich.


    Danke und Gruß
    Bernd

  • Moin Bernd,


    das ist sogar sehr wahrscheinlich. Weil die Teile eigentlich für Rennzwecke gebaut wurden, also für Mopeds mit deutlich mehr Leistung, hat man hier oft gleich die Übersetzung angepasst. Bei den Endgeschwindigkeiten, die du hier für den 1.-3- Gang angibst, habe ich bei meiner originalen J wahrscheinlich längst die Pleuel um die Kurbelwelle gewickelt....


    Also Kupplungsdeckel runter, Zähne zählen und die Endübersetzung anpassen. Solange du jetzt kein 80er Kettenrad brauchst... :lachen:


    Gruß
    Dirk

  • Moin, danke für die Hinweise.
    Da schraub ich nicht lange, sondern probier mal aus.


    Ich hab auch noch andere Teile eines "Rennmotors" rumliegen, u.a. Kubelwelle mit Messerpleuel und ein seltsam aussehendes Getriebe.
    Gibt es jemanden im Forum, der mit einer T500 Rennen fährt und vielleicht dafür Verwendung hätte?


    Danke und Gruß
    Bernd

  • Moin Bernd,


    mach doch mal ein paar Fotos von dem Gerödel.


    Gruß
    Dirk

  • Mahlzeit,


    hab mich getäuscht, sind keine Messerpleuel, sondern nur polierte. Auf dem ersten Bild sind zwei seltsame Getriebewellen und zum Vergleich ein Original. Die sind zwar eine ganze Ecke länger, aber wenn man Lager an Lager legt, ist das Innenleben gleichlang, d.h. sie passen ins Gehäuse. Die Zahnräder sind nicht beweglich und sehen z.T. aus, als ob sie direkt aus dem Vollmaterial der Welle herausgearbeitet wären (oder aufgeschweisst und sauber verarbeitet).
    Der gekürzte Deckel war wohl nötig, weil mit der langen Welle das Ritzel weit raussteht. Der ist nur so verpilz, weil er seit 20 Jahren gut eingeölt lagert.
    Die Pleuel sind aufpoliert, möglicherweise auch erleichtert, bei der Kurbelwelle weiss ich nicht, ob sie bearbeitet ist.
    Zylinder liegen auch noch irgendwo rum, aber die hab ich mir nicht angesehen, weil sie heftige Fraßspuren hatten. Wollt ich ursprünglich wegwerfen und finde sie auf die Schnelle nicht.



    Jetzt bin ich mal gespannt, was die Fachleute meinen....


    Gruß
    Bernd

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  • Moin!
    sehe ich so:


    Mitte und unten:
    Zwei Getriebe-Eingangswellen mit Keil-Verzahnung für die Kupplung. Die drei "linken" Zahnräder sind hier aufgepresst.
    Die untere Welle ist die gleiche, nur fehlen hier zwei Zahnräder.


    Die obere ist die Getriebe-Ausgangswelle. Wenn die um 180° gedreht wird, -so, wie sie im Getriebe zu der Eingangs-Welle liegt-, passen die Zahnräder der Wellen zusammen.
    Hier fehlt das große Zahnrad+Schiebestück für den 1.Gang.


    bis dann
    Markus

    Einmal editiert, zuletzt von MarkusH ()

  • Die K-Welle sieht nach neu gewuchtet aus. Zeig sie mal Bernie. Normal versuchst du ja die Wangen so voll zulassen wie möglich von wegen Vorkompression.


    Mario

    Büffel ist einzig, aber nicht artig

  • Moin,


    beim Getriebe bin ich Markus' Meinung. Solltest du dir aber auf jeden Fall in die Ecke legen. Die Räder für den 4. und den 5. Gang (die auf der einen Welle fehlen), kriegen öfters Zahnausfall und sind neu nicht mehr ohne weiteres zu bekommen (nur noch Repro für richtig Kohle).
    Die Kurbelwelle ist massiv erleichtert (im Durchmesser abgedreht, deshalb die offenen Wuchtbohrungen) und ohne weiteres nicht mehr verbaubar. Um sie verwenden zu können, brauchst du Füllstücke für den Kurbelraum, die das jetzt freie Volumen auffüllen, da du sonst keine ausreichende Vorverdichtung mehr hast. Dazu muss allerdings auch das Gehäuse bearbeitet, sprich ausgespindelt werden, wenn du es ordentlich machen willst. Ist also ein Haufen Arbeit für lange Winterabende und eine gut ausgerüstete Werkstatt, wenn sie wieder zum Einsatz kommen soll.
    Wenn du die Zylinder wiederfindest, wirf sie nicht gleich weg. Mittlerweile gibt es Kolben bis 2,0mm Übermaß, damit geht noch einiges. Und auf jeden Fall mal die Kanalhöhen und -breiten vermessen, wer weiß, was da so gemacht wurde. Ist immer interessant.
    Den Deckel wird wohl jemand schlicht erleichtert haben. Ganz ohne geht es ja schließlich nicht.


    Gruß
    Dirk

  • Zitat

    Original von dirksandmann...Die Kurbelwelle ist massiv erleichtert (im Durchmesser abgedreht, deshalb die offenen Wuchtbohrungen) und ohne weiteres nicht mehr verbaubar. Um sie verwenden zu können, brauchst du Füllstücke für den Kurbelraum, die das jetzt freie Volumen auffüllen, da du sonst keine ausreichende Vorverdichtung mehr hast....

    Soetwas habe ich grade vorgestern gesehen:
    http://www.suzuki2strokes.com/…viewtopic.php?f=5&t=12315

  • Moin,
    nix für mich, bin nur Gelegenheitsschrauber. Ich denke, ich werde das Geraffel verkaufen, ich brauche Platz. Fehlende Zahnräder könnten noch rumliegen.
    Danke vielmals für die Infos.


    Gruß
    Bernd