Vorstellung und Problem mit kontaktloser Zündung, schwacher Funken

  • Hallo Forum!


    Bevor ich mit den aktuellen Problemen meiner GT550 loslege, stelle ich mich kurz vor.


    Alles begann vor ca. 2,5 Jahren, ich habe mir auf 1000ps.at, auf der Suche nach einem billigen "Motorrad", um 600.- Euro eine GT125 gekauft. Sie sollte mein
    erstes Bastelprojekt werden und ich begann einen unerfüllten Jugendtraum nachzuholen.


    In jungen Mopedjahren haben mir es meine Eltern nicht erlaubt an meinem Moped herumzuschrauben (war viel. auch besser so ;-)) aber ich hatte schon damals Interesse an der Technik und die 2-Takt-Luft brennte sich in meine Nase.
    Die trotzdem notwendigen Tuningmaßnahmen, erledigte dann halt ein gelernter Mechaniker (mit meinem Weihnachtsgeld, Geburtstagsgeld, Omageld, usw.....)


    Die erste GT125 machte ich nach dem Kauf technisch fahrbereit und optisch etwas schöner und beschloss damit erstmal zu fahren. Die kleine GT macht im Sommer auf Kurzstrecken immer noch Spaß, fährt sich wie ein schnelles Fahrrad.


    Natürlich kam kurz darauf der Wunsch nach mehr Leistung und einem richtigen Motorrad auf, ich begab mich wieder auf die Suche. Über ebay ersteigerte ich eine GT550 B um 550.- Euro. Hat viele Jahre gestanden, aber allgemein ein recht guter Zustand, besonders in Hinblick auf die Laufleistung des Motorrads (ca. 5.500 Kilometer).


    Dann beschäftigte ich mich ein halbes Jahr mit der GT550 nur auf dem Papier: Einlesen in die Materie, unendlich viel Internetsurfen, Ersatzteilsuche, Teilekauf,....


    Zuerst wollte ich mit wenig Aufwand einen Cafe-Racer bauen, im Jänner 2010 begann ich dann die GT komplett zu zerlegen. Umso tiefer ich jedoch in die Materie eintauchte, umso genauer wurde ich, ich merkte dass ich mich immer mehr in Richtung Original-Restaurierung bewegte und behielt diese Richtung bis zum heutigen Tag bei.


    Meine GT550 ist also mein erstes richtiges Schrauberprojekt (zum Glück habe ich einen gelernten Auto-Mechaniker in der Verwandtschaft, der mir immer wieder unter die Arme greift),
    ich habe bis jetzt (kurz vor der Fertigstellung):
    viel gelernt,
    mich viel geärgert,
    mich viel gefreut,
    viele Fehler gemacht,
    und freue mich auf die erste Ausfahrt, hoffentlich bald :-), wie ein kleines Kind.



    Jetzt zu den Problemen:


    Ich habe mir eine kontaktlose Zündung gekauft und möchte
    diese aufgrund der Wartungsfreiheit verbauen.


    diese hier: http://www.suzukitandgtparts.nl/begin_gt.htm
    unter hotparts/Electronic ignition for the triples!


    letztendlich habe ich jetzt das Problem, dass die Anlage zwar grundsätzlich funktioniert, aber der Funke sehr schwach ist. Wir haben ihn gemessen und
    er schafft konstant und regelmäßig einen knappen Zentimeter, ist ja nicht
    gerade viel.


    Batterie ist ok, die Zündspule habe ich auch bereits gegen eine andere gebrauchte zum Testen gewechselt, mit gleich schwachem Ergebnis.


    Kann mir jemand Hinweise geben aus welchen Gründen dieser schwache Zündfunken zustande kommen könnte?


    Vielen Dank!


    Noch was: anscheinend sind hier auch einige Österreicher registriert. Wo kommt ihr her? Wäre super auch außerhalb des Internets "echte" Kontakte und GT-Fahrer zu kennen. Ich halte mich oft im Bezirk Feldbach in der Steiermark auf (dort stehen meine GTs) und bin beruflich in Wien unterwegs.


    Georg

    in der Garage:
    GT 550 B
    GT 125 L

  • ich hoffe du erwartest keinen Lichtbogen , den gibts erst wenn du 380 Volt kurzschließt :-)


    Wenn die Kohlestifte der Lima im Eimer sind gibts auch wenig Strom ...............

    wenn du nich willst was man dir will , das will auch keinem ...was willst denn du ?

  • Nein, ein Zündungsfeuerwerk erwarte ich mir nicht wirklich.


    Aber auch mein Zündungsfunkentester meint dass eine intakte Zündung
    15mm Zündungsfunken schaffen sollte, von diesem Wert bin ich sehr weit entfernt.


    Georg

    in der Garage:
    GT 550 B
    GT 125 L

  • Hallo


    Der Zündfunken ist völlig ok, bei 10mm sind das 17 KV das reicht allemal.



    Wo liegt denn das Problem ??? :nixwiss: Springt der Motor nicht an ?? :kratz:



    Helmut

    Der Klügere gibt so lange nach, bis er der Dumme ist.

  • ob die GT läuft kann ich noch nicht sagen, so weit bin ich noch nicht.


    wir haben die neue Zündung eingebaut und sind gerade beim Einstellen.


    Der Zündfunke kam uns einfach sehr schwach vor, dann haben wir nachgemessen
    und gesehen dass die Anlage einen knappen Zentimeter funkt.


    Da in der Beschreibung meines Funkentesters eben mind. 15 mm stand, bin ich von zu wenig ausgegangen.


    Wenn das genug sein sollte bin ich natürlich auf zufrieden.

    in der Garage:
    GT 550 B
    GT 125 L

  • Mario


    bezüglich der LiMa würde mich folgendes interessieren.


    Steht die LiMa in direktem Zusammenhang mit der Leistung meiner Zündung? Ist
    das nicht erst im fahrenden Betrieb relevant? Ich dachte der Saft zur Zündung kommt zumindest
    im stehenden Zustand vorerst aus der Batterie. Die GT fährt ja noch nicht.


    Georg

    in der Garage:
    GT 550 B
    GT 125 L

  • Zitat

    [i]..Steht die LiMa in direktem Zusammenhang mit der Leistung meiner Zündung? Ist das nicht erst im fahrenden Betrieb relevant? Ich dachte der Saft zur Zündung kommt zumindest im stehenden Zustand vorerst aus der Batterie. Die GT fährt ja noch nicht. Georg


    Hallo Georg!
    Habt Ihr bei euren Funkenstreckentests die Betriebspannung=Akkuspannung der Zündung gemessen? Wenn die Lima keinen Strom liefert und der Akku nicht ganz voll ist, sinkt die Bord-Spannung schon mal auf 11-10Volt ab. Das verringert natürlich auch ein wenig die Zündspannung.


    Es kommt auch auf die verwendeten Spulen an, wie stark der Zündfunken ist.
    Bei den Originalzündspulen (wie auch bei vielen anderen) wäre ich übrigens vorsichtig mit den Funkentests, die mögen zu lange Funkenstrecken nicht und schlagen dann gerne mal in der Hochspannungswicklung durch.


    Dann kann man auch mal testen, ob der Funken mit Kontaktzündung besser ist als mit Elektronik, gleiche Bordspannung vorausgesetzt. Stichwort: Spannungsabfall über die Elektronik. Auch den Spannungsabfall kann man mal nachmessen. An den die Spulen steuernden Leistungshalbleitern in der "Blackbox" gibt es immer einen Spannungsabfall, was die Primärspannung der Zündspulen vermindert. Je kleiner der Spannungsabfall ist, um so besser.
    Um den Spannungsabfall zu kompensieren, gab es mit dem Aufkommen der Transistorzündungen die sog. Hochleistungs bzw. Transistorzündspulen mit geringerem Innenwiderstand. Eine Zündspule für Kontaktzündung wird an einer Elektronik praktisch mit etwas verminderter Spannung betrieben.


    bis dann
    Markus

  • Hallo!


    Danke für die Antworten.


    Markush


    Die Batterie war neu und vollständig geladen. Ich werde nächstes We (da geht
    die Bastelrunde weiter) trotzdem nochmal nachmessen.


    Verbaut habe ich die originalen Zündspulen. Laut deinem
    Beitrag sind ja diese dann nicht unbedingt optimal geeignet.


    Verwendest du Hochleistungszündspulen? In welchen Preisregionen
    sind die angesiedelt? Hast du viel. eine Bezugsquelle?


    Verwendet jemand im Forum die gleiche Zündung wie ich
    (Marcel Vlaandere, Classic Suzuki Parts NL), samt originalen Zündspulen?


    Georg

    in der Garage:
    GT 550 B
    GT 125 L

  • Hallo


    Du brauchst erstmal keine neuen Zündspulen, die Zündspulen mit gerigerem Innenwiederstand könnten ausserdem der Elektronik schaden. Bring den Hobel lieber erstmal zum laufen. Ich wage zu bezweifeln das der Zündfunken mit Kontakten besser war, wenn die Dinger das prellen anfangen wird die Sache auch schnell ungenau. So wie du das jetzt hast ist das schon in Ordnung, stabiler Zündzeitpunkt über das ganze Drehzahlband.


    Helmut

    Der Klügere gibt so lange nach, bis er der Dumme ist.

  • Hallo Helmut!


    Gut, dann werde ich in Kürze noch einen neuen Vergasereinstellungs-Beitrag starten, hier sind
    auch noch ein einige Fragen offen und darauf nächstes We mit den ersten Startversuchen
    beginnen. Ich hoffe es klappt....


    was meinst du mit "wenn die Dinger das prellen anfangen wird die Sache auch schnell ungenau"?


    Georg

    in der Garage:
    GT 550 B
    GT 125 L

  • Hallo Georg


    Die Feder im Kontaktsatz wird mit der Zeit müde, dadurch ist dann nicht mehr gewährleistet das der Kontakt richtig schliest. #


    Was hast du für Handbücher ??


    Helmut

    Der Klügere gibt so lange nach, bis er der Dumme ist.

  • so einiges:


    SUZUKI Service Manual GT550 1972 - 1977
    (ebay Artikelnummer: 260705977465)


    SUZUKI GT380 GT 550 WORKSHOP PARTS & OWNERS MANUAL - das schwarze Buch
    (folgendes in Buchform: http://www.3cyl.com/mraxl/gt/manuals/gt550jman/contents.htm)


    CLYMER - SUZUKI GT380 GT550 GT750 SERVICE REPAIR MANUAL


    Bucheli Band 503, Reparaturanleitung für Suzuki GT 380 J K L GT 550 J K



    ich werde trotzdem in Kürze einen neuen Beitrag bezüglich Vergasereinstellungen starten,
    dann bleibt das ganze auch für andere übersichtlicher und ist besser zu finden....


    Georg

    in der Garage:
    GT 550 B
    GT 125 L

  • n´Abend! :D


    Zitat

    Helmut:....Ich wage zu bezweifeln das der Zündfunken mit Kontakten besser war, wenn die Dinger das prellen anfangen wird die Sache auch schnell ungenau...

    Du sprichst hier zwei verschiedene Dinge an, die Stärke des Funkens und die Genauigkeit des Zündzeitpunktes.
    Mir ging es nur um die Stärke. Wenn bei einer Elektronikzündung am die Spulen steuernden Bauteil 1-2 Volt abfallen (was durchaus möglich ist), wird die Spule mit verminderter Spannung betrieben und liefert einen etwas schwächeren Funken als eine Kontaktzündung, da hier der Spannungsabfall über Kontakte und Leitungen nur im Millivolt-Bereich liegt.
    Das die Kontakte prellen können, besonders wenn die Federn älter sind, ist eine anderes Problem.


    Zitat

    Georg_H: ...Verbaut habe ich die originalen Zündspulen. Laut deinem
    Beitrag sind ja diese dann nicht unbedingt optimal geeignet.
    Verwendest du Hochleistungszündspulen? In welchen Preisregionen
    sind die angesiedelt? Hast du viel. eine Bezugsquelle?


    Die Zündung ist ja laut dem Angebot auf der INet-Seite auf dem neuesten Stand und sollte daher an die Originalzündspulen angepasst sein.
    Ich habe im Zusammenhang mit kontaktlosen Nachrüst-Zündungen nur Möglichkeiten zeigen wollen, die einen schwächelnden Zündfunken verursachen können.
    Ob es überhaupt einen nennenswerten Spannungsabfall gibt, mußt Du erstmal feststellen. Und wie Helmut schon schrieb, müßte erst festgestellt werden, ob die Zündanlage mit Spulen mit geringerem Innenwiderstand zurechtkommt.
    Ich selbst verwende die Originalspulen an einer Eigenbauzündung mit sehr geringem Spannungsverlust. Die von Dir angestrebten 15mm-Funken in freier Luft erreiche ich damit problemlos.


    bis dann
    Markus

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  • -

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  • Tach


    Nicht unbedingt zur voll elektronischen Zündung passend...dennoch passend zum Thema wie ich finde. Es handelt sich um eine selbstgezimmerte kontaktgeteuerte TSZ-K....man beachte den Funken im Video. Am Halbleiter fallen noch "kein Volt" ab, die Vorteile sollte man nicht außer acht lassen, die können so manches ausbügeln. Es handelt sich nicht um eine Suzuki...sollte aber nebensächlich sein.
    Die gleiche Anlage habe ich vor 17 Jahren in meine GT 750 eingebaut....und die läuft immer noch


    Zitat:


    Günstiger gehst nimmer und wäre eine feine Alternative zu Vollelektronisch. Bleibt man liegen wegen Defekt schaut man Blöd aus der Wäsche, Kontakt gesteuerte Transistorzündung lässt sich zügig zurück rüsten.
    Selbstverständlich auch gedacht für ältere Yamaha Modelle...Hauptsache Kontakt-Kondensator-Spule.


    Nun zum Thema....Transistorzündung im Testmodus


    Die Platinen wurden die Tage gelötet, eine Platine in den Zündkreis des linken Zylinders verdrahtet. Pro Zylinder ca. 6,50€ ohne Kühlkörper. Bitte selbst Urteilen. Bläulich, rosa zu weiß...nähere Inos im Videokommentar


    http://www.youtube.com/watch?v=ryA7gJJuZ8U


    Gruß Thomas

    Einmal editiert, zuletzt von WBM ()

  • Hallo!
    Eine Kontaktgesteuerte Transistorzündung hatte ich in GT250 und GT380 lange in Betrieb. Der Kontaktabbrand ist gleich 0, aber der Verschleiß der Schleifklötze der Kontakte bleibt bestehen. Die Zündung verstellt sich nicht mehr ganz so schnell. Aufgrund des sehr geringen Kontaktstromes von ca. 20mA war bei meiner Zündung eine Selbstreinigung der Kontakte nicht mehr gegeben (Aussetzer), sodaß mindestens im normalen Serviceintervall für Kontakte eine Reinigung nötig war. Der Kontaktstrom sollte deshalb schon bei ca. 0,5A liegen.
    bis dann
    Markus

  • Zitat

    Original von WBM...Die gleiche Anlage habe ich vor 17 Jahren in meine GT 750 eingebaut....und die läuft immer noch
    ...Die Platinen wurden die Tage gelötet, ....Gruß Thomas


    Hallo Thomas!
    Besteht eine Möglichkeit, an die Schaltung Deiner Zündung zu kommen?
    Interessiert mich aus fachlichen Gründen. Vielleicht lerne ich noch was neues...
    bis dann
    Markus


  • Ich auch bitte.


    Helmut

    Der Klügere gibt so lange nach, bis er der Dumme ist.

  • Tach


    Zitat

    Du sprichst hier zwei verschiedene Dinge an, die Stärke des Funkens und die Genauigkeit des Zündzeitpunktes. Mir ging es nur um die Stärke. Wenn bei einer Elektronikzündung am die Spulen steuernden Bauteil 1-2 Volt abfallen (was durchaus möglich ist), wird die Spule mit verminderter Spannung betrieben und liefert einen etwas schwächeren Funken als eine Kontaktzündung, da hier der Spannungsabfall über Kontakte und Leitungen nur im Millivolt-Bereich liegt.


    Diese Aussage hat mich die Tage ungemein beschäftigt, besonders diese Ausführung "am die Spulen steuernden Bauteil 1-2 Volt abfallen" Für meinen Zweizylinder Zweitakter, auch wenn es eine Kawa ist, habe ich ja eine kontaktgesteuerte Transistorzündung zusammen gefumelt und diese möchte diese nun per Hallgeber ansteuern. Die anfänglichen Test verliefen recht postitiv...nur eines konnte ich nicht feststellen.....Spannungsabfall


    Kein nennenswerter, eigentlich gar kein Spannungsabfall. Ich gebe zu bedenken das jede Spule ja einen eigenen Anschluß für +12Volt hat und lediglich die Spule auf Masse geschaltet wird. Verbrannte, abgenutzte Kontakte haben sicherlich einen höheren Übergangswiderstand als eine eine leitende Kollektor/Emitter Strecke eines Transistors.


    Kleines Video zum Thema, geringer Spannungsabfall wenn die Spulen geschaltet werden da induktive Last...war mit Kontakten nicht anders, die am Meßgerät angezeigte Spannung ist die gleiche...kein Spannungsabfall von Kontakt zum Hallgeber und Transistor feststellbar. Eventuell unterliege ich einem Denkfeher


    http://www.youtube.com/watch?v=BG9KpG-HImQ


    Gruß Thomas

  • Zitat

    Original von WBM...Kein nennenswerter, eigentlich gar kein Spannungsabfall. Ich gebe zu bedenken das jede Spule ja einen eigenen Anschluß für +12Volt hat und lediglich die Spule auf Masse geschaltet wird. Verbrannte, abgenutzte Kontakte haben sicherlich einen höheren Übergangswiderstand als eine eine leitende Kollektor/Emitter Strecke eines Transistors...

    Moin! :)
    Kein Spannungsabfall gibt´s nicht, irgendwas ist immer.
    Gemessen wird bei konstantem Spulengleichstrom, also bei geschlossenem Zündkontakt bzw. wenn der Transistor (in Deiner Schaltung TIP162) leitet.
    Messpunkte: Masse und Spulenanschluß 1 (= J4 in Deiner Schaltung)


    Der TIP162 wird im Datenblatt mit Vce(sat)=2,8V bei Ic=6,5A angegeben. Bei den Originalspulen ist der Strom kleiner, aber im Bereich von 1 Volt wirst Du was messen können.


    Bei laufendem Betrieb kannst Du mit dem Multimeter nichts brauchbares messen, schon garnicht mit einem Digitalen, wegen der Schwingung der Induktionsspannung und Spannungsspitzen bis ca. 350 Volt. Ein Oszillograph zeigt hier die wirklichen Verhältnisse.


    bis dann
    Markus

  • Zitat

    Original von WBM


    Diese Aussage hat mich die Tage ungemein beschäftigt, besonders diese Ausführung "am die Spulen steuernden Bauteil 1-2 Volt abfallen" Für meinen Zweizylinder Zweitakter, auch wenn es eine Kawa ist, habe ich ja eine kontaktgesteuerte Transistorzündung zusammen gefumelt und diese möchte diese nun per Hallgeber ansteuern. Die anfänglichen Test verliefen recht postitiv...nur eines konnte ich nicht feststellen.....Spannungsabfall


    Gruß Thomas


    Moin Thomas


    In Zusammenhang mit den Hallgebern würde mich mal interessieren wie du den Schließwinkel realisierst.


    MFG Helmut

    Der Klügere gibt so lange nach, bis er der Dumme ist.

  • Tach


    Zitat

    Kein Spannungsabfall gibt´s nicht, irgendwas ist immer. Gemessen wird bei konstantem Spulengleichstrom, also bei geschlossenem Zündkontakt bzw. wenn der Transistor (in Deiner Schaltung TIP162) leitet. Messpunkte: Masse und Spulenanschluß 1 (= J4 in Deiner Schaltung)


    Muss ich dir vollkommen recht geben, Spannungsabfall gibt es immer. Die Finger mal wieder schneller wie der Kopf :)


    Heute mal wieder gemessen:


    Hallgeber (Kontakt) schaltet nicht durch, also auch nicht der Tip162.... liegen über die Zündspule Klemme 15 und ihren 4.2 Ohm Primärwiderstand etwa Batteriespannung am Collektor an, also an J4.
    Schaltet der Hallgeber (Kontakt) durch, und legt damit die Spule an Masse, liegen an J4 ca. 0.8 Volt an, könnte es sich dabei um die Vce(sat) Spannung handeln?


    Ich bin kein Elektroniker, mehr so Richtung grob Elektriker unterwegs.
    Du hast dir die Schaltung angesehen...welcher Widerstand ist deiner Meinung nach für den Basistrom vom BC327 (T1) verantwortlich...R1 oder R2?
    Irgendwie schaut das nach einem Spannungsteiler aus wobei R1 den Strom für den Kontakt bzw. Hallgeber steuert...spätestens hier gerate ich ins straucheln. R1 habe ich nämlich vergrößert um den Hallgeber nicht zu killen, der kann nur 40mA ab.


    Ich frage hier nicht so blöd wegen der Kawa...die Hallgeber kommen in meine GT 750


    Nächstes Problem der Schließwinkel und der Öffnungswinkel der Kontakte...weis da einer Bescheid wie groß diese Winkel in Grad° KW sind?
    Mir gehts da um den Auschnitt der Rotorblende die ja bekanntlich diese Zeiten regelt


    Gruß Thomas

  • Moin


    Schließwinkel ist 180 Grad.


    Helmut

    Der Klügere gibt so lange nach, bis er der Dumme ist.

  • n´abend! :D

    Zitat

    Original von WBM...Schaltet der Hallgeber (Kontakt) durch, und legt damit die Spule an Masse, liegen an J4 ca. 0.8 Volt an...

    Genau den Spannungsabfall meine ich. Bei Verwendung einer Spule mit kleinerem Primärwiderstand wäre er noch größer.

    Zitat

    Du hast dir die Schaltung angesehen...welcher Widerstand ist deiner Meinung nach für den Basistrom vom BC327 (T1) verantwortlich...R1 oder R2?
    Irgendwie schaut das nach einem Spannungsteiler aus wobei R1 den Strom für den Kontakt bzw. Hallgeber steuert...spätestens hier gerate ich ins straucheln. R1 habe ich nämlich vergrößert um den Hallgeber nicht zu killen, der kann nur 40mA ab.

    Miß doch einfach bei geschlossenem U-Kontakt die Spannung über R1, dann kannst Du Dir den maximal möglichen Strom ausrechen I=UR1/220Ohm.
    Mit dem Ausgangstransistor des Hallgebers Anstelle des U-Kontaktes ist der Strom in jedem Fall geringer wegen des größeren Widerstandes der CE-Strecke.

    Zitat

    Nächstes Problem der Schließwinkel und der Öffnungswinkel der Kontakte...weis da einer Bescheid wie groß diese Winkel in Grad° KW sind?
    Mir gehts da um den Auschnitt der Rotorblende die ja bekanntlich diese Zeiten regelt

    Der Öffnungswinkel ist zwangsläufig = 360°-Schließwinkel. Bei der GT-Kontaktzündung sind die Kontakte für ca. 180° Kurbelwinkel geschlossen. Also während 180° Kurbelwinkel fließt Strom durch die Kontakte bzw. Spule.
    Bei meinen Zündungen habe ich die Sektorscheiben/Schlitzblenden/Rotoren oder wie auch immer ebenfalls für 180° gebaut. Mehr Schließwinkel macht überflüssig warme Zündspulen; sehr viel weniger einen schwachen Zündfunken bei hohen Drehzahlen, weil dann die Einschaltzeit kürzer ist, um Energie in der Spule zu speichern. Funken gibt´s aber auch bei weit geringeren Schließwinkeln, siehe alte PKW mit Zündverteiler.
    Zur Sektorscheibe: hier hatte ich schonmal Bilder: Moin!


    bis dann
    Markus

  • Tach


    Sehr schön...Öffnungswinkel von 180° ist notiert.


    Zitat

    Miß doch einfach bei geschlossenem U-Kontakt die Spannung über R1, dann kannst Du Dir den maximal möglichen Strom ausrechen I=UR1/220Ohm. Mit dem Ausgangstransistor des Hallgebers Anstelle des U-Kontaktes ist der Strom in jedem Fall geringer wegen des größeren Widerstandes der CE-Strecke.


    Statt die Spannung zu messen habe ich den Strom am/zum Hallgeber gemessen, mit 220 Ohm lag er er bei 45mA, zu hoch für den Hallgeber der max 40mA verkraftet.


    Im Moment liegt der Strom bei ca. 10mA mit einem 1 kOhm in Reihe zum 220 Ohm. Ich nenne ihn mal Kontaktstrom der ja gedacht war um die Kontakte frei zu brennen/säubern.
    Ob es sich dabei auch um den Basisstrom des BC handelt....ich weis es nicht, ich kann es nur vermuten, obwohl fast 50mA recht hoch wäre um den Transistor anzusteuern??


    Was hat dich abgehalten mit Hallgebern zu experimentieren?


    PS:
    Eine einfachere und in meinen Augen perfekte Lösung wäre die Kombination Hallgeber und Zündmodul zbs. VW 191905351B oder C, automatische Schließwinkelregelung und Ruhestromabschaltung inklusive...wenn da nur der Basteltrieb nicht wäre :ja:


    Gruß Thomas

  • Tach


    Helmut


    Zitat

    In Zusammenhang mit den Hallgebern würde mich mal interessieren wie du den Schließwinkel realisierst.


    Wie Markus schon angeregt hat mittels "Sektorscheiben/Schlitzblenden/Rotoren oder wie auch immer"


    Ich habe mich als Hallgeber für die gängigen Gabelschranken bzw. Kombihallsensoren entschieden da diese einen Magneten im Gehäuse integriert haben...kennt man aus dem KFZ Bereich. Diese Dinger gelten als äußerst Robust.


    Interessant wäre auch diese Type SR17C-J6, dieser hat den Schlitz seitlich statt oben. Man benötigt nur eine Scheibe statt eine Rotorblende mit Ausschnitt


    Auf dem Bild siehst du Rotorblenden eines VW und eines Opel Verteilers (Bosch) und die Hallgeber. Der Ausschnitt der Blende sollte wohl 180° betragen. So ein Teil muss dann irgendwie noch auf die Kurbelwelle.


    So habe ich mir das vorgesellt, mal sehen was daraus wird



    Gruß Thomas

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  • Mahlzeit zusammen! :D


    Zitat

    Original von WBM
    Statt die Spannung zu messen habe ich den Strom am/zum Hallgeber gemessen, mit 220 Ohm lag er er bei 45mA, zu hoch für den Hallgeber der max 40mA verkraftet.

    Das geht natürlich auch, nur bekommt man durch den Innenwiderstand des Multimeters bei dem mA-Meßbereich einen Meßfehler.
    Rechnerisch sieht es so aus: Die BE-Strecke von T1(BC327) liegt parallel zum R2(2k2) und zieht dessen Spannung auf konstant ca. 0,8 Volt.
    Damit liegt an R1(220): Ub-UBE= 12V-0,8V= 11,2V damit wird der Strom in R1: IR1=11,2V/220Ohm=51mA. Das ist auch für die Ansteuerung des BC327 mehr als genug.
    Wenn Du den Spannungsteiler R1,R2 mit 560Ohm und 5,6kOhm ausführst, liegt der Strom durch R1 bei 11,2V/560Ohm=20mA
    oder R1,R2 = 1k,10k 11,2/1000=11,2mA. So ähnlich hast Du es jetzt, wie Du schreibst.

    Zitat

    Im Moment liegt der Strom bei ca. 10mA mit einem 1 kOhm in Reihe zum 220 Ohm. Ich nenne ihn mal Kontaktstrom der ja gedacht war um die Kontakte frei zu brennen/säubern.
    Ob es sich dabei auch um den Basisstrom des BC handelt....ich weis es nicht, ich kann es nur vermuten, obwohl fast 50mA recht hoch wäre um den Transistor anzusteuern??

    siehe oben. Basisstrom: ja, ein kleiner Teil davon geht noch durch R2.

    Zitat

    Was hat dich abgehalten mit Hallgebern zu experimentieren?

    ? Falls mir die Frage gilt: Nichts! :D Ich hab doch überall welche drin.(!?)
    siehe auch diesen anderen Thread: Moin! <--klick

    Helmut

    Zitat

    Hallo ich weiß ja nicht ob es hilft aber lest euch doch das mal durch...

    Ähnliches habe ich schonmal ausprobiert. Allerdings ist in dem Schaltplan keine Schutzbeschaltung des Transistors vorhanden, und allein auf die integrierte Schutzdiode von diesen Transistortypen kann man sich nicht unbedingt verlassen, wie ich aus eigener Erfahrung weiss und auch teuer :evil: bezahlt habe. Von Optischen Sensoren (Infrarot-Lichtschranken) als Geber im KFZ halte ich nicht allzuviel, wegen der Schmutz-/Staub-/Fremdlicht-Anfälligkeit und Teilweise auch nicht sehr hohen max. Betriebstemperaturen. Die Betriebstemperatur des CNY37 ist gerade mal bis 85°C angegeben. Bei 30°C im Sommer mal länger "zügig" auf der kurvigen "Haus-Strecke" gefahren, ist die Temperatur dann schon im Grenzbereich der Sensoren.


    bis dann
    Markus

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  • Tach


    Besten Dank für fachkundige Unterstützung...da tue ich mich noch etwas schwer.


    Du schreibst die BE Strecke zieht die Spannung von R2 auf konstant ca. 0.8 Volt...ist das die Spannung >0.7 Volt die der Transisor zum sicheren schalten benötigt? Stehen die 0.8 Volt auch an wenn ein 10Kohm oder ein 5,6kOhm als R2 dient.


    Das könnte ich mir noch zusammenreimen da an der Basis vom Tip162 ca. 1.6 Volt anliegen, es handelt sich ja um einen Darlington Transitor (also zwei in einem)


    Des weiteren hast du für den Spannungsteiler R1 zu R2 das Verhältnis 1:10 genommen...ich muss davon ausgehen da ja R1 220 zu R2 2200 Ohm ebenfalls 1:10 beträgt.


    In meiner Testschalung sind es allerdings im Moment R1 1220 Ohm (der originale R1 und einen 1000 Ohm in Reihe) zu 2200 Ohm für R2....Verhältnis ca. 1:2. Ist das von Nachteil...muss ich das ändern oder kann man es so belassen?


    Ich hänge mal den etwas geänderten Schaltplan an, wird eventuell den einen oder anderen Interessieren, damit man weis worüber man diskutiert.
    Ich dachte du arbeitest mit induktiven Sensoren, die grünen Teile von P+F sind doch keine Hallgeber, oder?


    Gruß Thomas

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  • Moin!

    Zitat

    Du schreibst die BE Strecke zieht die Spannung von R2 auf konstant ca. 0.8 Volt...ist das die Spannung >0.7 Volt die der Transisor zum sicheren schalten benötigt? Stehen die 0.8 Volt auch an wenn ein 10Kohm oder ein 5,6kOhm als R2 dient.

    Ja zu allem. Es ist die Schwellenspannung des PN-Übergangs BE, wie bei einer Diode.. In der Schaltung stellen sich ca. 0,8 Volt ein, (fast) egal, welcher Widerstand dran hängt.

    Zitat

    Das könnte ich mir noch zusammenreimen da an der Basis vom Tip162 ca. 1.6 Volt anliegen, es handelt sich ja um einen Darlington Transitor (also zwei in einem).

    Richtig, hier liegen ja 2 PN-Übergänge hintereinander.

    Zitat

    Des weiteren hast du für den Spannungsteiler R1 zu R2 das Verhältnis 1:10 genommen...ich muss davon ausgehen da ja R1 220 zu R2 2200 Ohm ebenfalls 1:10 beträgt.

    In der Annahme, das dieses Spannungsverhältnis in der Schaltung erprobt ist, habe ich es beibehalten bei vermindertem Strom.

    Zitat

    In meiner Testschalung sind es allerdings im Moment R1 1220 Ohm (der originale R1 und einen 1000 Ohm in Reihe) zu 2200 Ohm für R2....Verhältnis ca. 1:2. Ist das von Nachteil...muss ich das ändern oder kann man es so belassen?

    Wenn es funktioniert, warum ändern.

    Zitat

    Bei dachte du arbeitest mit induktiven Sensoren, die grünen Teile von P+F sind doch keine Hallgeber, oder?

    Stimmt, habe ich nicht dran gedacht, die grünen sind induktive Näherungssensoren, reagieren auch auf nichtferromagnetische Metalle wie Alu, Kupfer usw. Die anderen sind Hallsensoren, bei denen muß die Sektorscheibe etc. ferromagnetisch sein.


    Schaltung: so dachte ich das :ja:


    Ist jetzt die Frage, wie Deine Sensoren ihren Ausgang schalten: auf On, wenn der Schlitz leer ist oder wenn was drin ist. Danach kann man die Sektorscheibe bzw. das entsprechende Bauteil ausführen. Oder auch bei Bedarf noch eine Transistorstufe einfügen, um das Signal umzudrehen.


    bis dann
    Markus