Wassermantel und Kühler komplett dicht

  • Moin zusammen,


    sowas habe ich noch nicht gesehen. Ich habe heute mal angefangen, mein aktuelles Restaurierungsprojekt zu zerlegen, einen 1972er J-Büffel. Als ich den Kühler abgenommen habe, kam mir schon so ein Glibber entgegen. Als der Kopf runter war, wurde es richtig lustig:


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    Der Kühler ist übrigens komplett dicht. Da er aber ansonsten noch sehr gut aussieht, die Frage: Weiß jemand, was das ist und wie man es evt auflösen kann? Der Motor hat übrigens sehr lange gestanden. Wer weiß, was sich da abgesetzt hat?


    Ach so, hat evt jemand eine Abdrückplatte für den Zylinder zu verleihen? Das kann auch noch lustig werden.


    Gruß
    Dirk

  • Hi Dirk


    Am besten gefällt mir der VERGOLDETE Zylinderkopf rechts innen--will auch :tongue:,schick--bringt das was???
    warscheinlich durch ResteIonenaustauschenderzweitaktkohlenwasserstoffe :lachen:
    toller Fototrick


    nee Spass beiseite
    so sieht altes Leiden aus , also halt mit uralt Frostschutzmitteln die kein Rostschutz mehr enthalten.Aluminium oxidiert und blüht aus ,und setzt sogar Kühlkanäle zu so wie bei dir,der sichere Hitzetod,schwächt dann so die Alustruktur
    Moekularmäßig bis hin zum LOCH 8oFRAß,dann enstehen Lunker und Löcher die keiner haben will.
    Wirst du auch finden wenn deine Teile sauber sind,speziell an geplanten oder gefrästen Kanten.
    Deswegen soll Kühlwasser alle 2-4 Jahre erneuert werden nicht um die Hersteller reicher zu machen oder der Frotschutzanteil verschwindet sondern weil die Oxidationsadditive durch relativ agressives Aluminium neutralisiert werden,bzw regelrecht verbraucht werden.
    Dieser Prozess verstärkt sich durch einbau neuer Aluteile wie Wapu´s oder entfernen von schon gewachsenen innermotorischen Oxidschichten. Früher gab´s nur grünes Wasser ( weil Motorblöcke noch aus Guss waren)und jetzt lila pink gelb blau,angepasst der Hersteller auf heutige Alublöcke.


    Also wie du siehst gehört bei unseren hochmodernen und effektiven Büffelgeräten
    auch so´n tolles Blubberwasser rein damit es am ende so nach 40 Jahren nicht auschaut wie bei dir :regenbogen:


    Wegen der Reinigung
    Das meiste wirst du schon beim heißreinigen mit dem Dampfstrahler herausbekommen, ein Gemisch aus Diesel,Benzin und Kaltreiniger wirkt Wunder,damit einweichen,der Kühler verträgt das innen auch, wenn´s da hartnäckig ist Kesselsteinreiniger besorgen und rein damit ,dann heiß ausdampfen.


    Mit ner Platte kann ich nicht dienen,ging immer ohne . Bolzen schön mit Caramba oder so einweichen( lass das mal wirken) ,Zylinder mit Heißluft oder Brenner schön anheizen und 2-3 Schläge mit dem großen Hartgummihammer. Hat immer gefunzt.


    gruß und schönen Sonntach noch


    Olli

    Schall und Rauch

  • Hallo Olli,


    Bolzen sind schon eingeweicht, keine Bange :ja: Die Abdrückplatte wäre auch nur das letzte Mittel.


    An ausgefallene Bestandteile des Frostschutzes hatte ich auch schon gedacht. Dieses Moped habe ich selbst nie gefahren, sondern als Restaurierungsobjekt gekauft und damals erstmal in die Ecke gestellt. Korrosion ist natürlich festzustellen, bei der zerfallenen Suppe ja auch kein Wunder. Trifft mich jetzt allerdings auch nicht allzu hart, weil Motorblock, Zylinder und Kopf sowieso späteren Datums sind und rausfliegen. Die werden aufgearbeitet und kommen zur anderweitigen Verwendung ins Regal. Baujahrsmäßig korrekte Teile sind schon vorhanden und werden dann auch verbaut. Ich wollte den Zylinder auch eigentlich nur runternehmen, damit der Motor beim Ausbau nicht so schwer ist.


    Um den Kühler wäre es einfach nur schade, weil er eigentlich noch recht ansehnlich ist. Ich denke, ich werde mir bei Gelegenheit mal ein Stück alten Teppich und die Teile einpacken und das ganze mal an der Tanke nit Heißdampf malträtieren. :tongue:


    Bei meiner anderen 750J habe ich in diesem Jahr die Wasserpumpe gewechselt, da war immer noch die Suppe von 1992 drin und sah top aus. Keine Korrosion, nix ausgeflocktes. Ich denke mal, da hat jemand Kühlerfrostschutz eingefüllt, der für Aluminiumblöcke nicht geeignet ist. Daher dann auch der ganze Schmodder.


    Gruß
    Dirk

  • Moin zusammen,


    heute hatte ich mal wieder etwas Zeit, mich des Motors anzunehmen. Der Zylinder sperrt sich immer noch gewaltig, daher nochmal meine Frage, ob jemand eine Abdrückplatte leihweise für mich hätte.
    Naja, dann habe ich den Motor eben auf den Kopf gedreht und mal von der anderen Seite angefangen. Erstmal den Wasserpumpendeckel runter.
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    Lecker ! Alles dicht mit der Mumpe, also erstmal trocken gelegt und sauber gewischt. Dann den Sprengring vom Impeller runter und versucht, diesen von der Welle zu kriegen, und - nichts. Das Ding sitzt bombenfest auf der Welle. Vorsichtig mit dem Abzieher dran, ordentlich angewärmt und nichts passiert. Jetzt habe ich erst mal ordentlich Rostlöser drangetan, mal sehen, ob's hilft.
    Dafür habe ich ein top erhaltenes Getriebe und eine fast neuwertige Kupplung aus dem Gehäuse geholt. Die ist so gut wie nicht eingelaufen. Hat ja auch was :ja:


    Gruß
    Dirk

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  • Moin,


    so, jetzt haben wir das Theater. Der Zylinder ist selbst mit roher Gewalt nicht runter zu bekommen. Erst M16x1,5 in die Bohrungen und mit Schrauben gedrückt. Das Material ist so weich (morsch?), daß ich das Gewinde direkt aus dem Alu rausgedreht habe. War wohl nix. Also zum Industriebedarfsdealer meines Vertrauens und V-Coil M16x1,5 besorgt. Richtig Kohle hingelegt, die Spiralen montiert, heute Schrauben rein, Druck und raus waren die Spiralen. Aber nicht, daß sich der Zylinder auch nur im Mindesten bewegt hätte! Dafür sind jetzt sämtliche Stege neben den Bolzenbohrungen gerissen und der Zylinder ist Schrott. Und immer noch nicht runter..... :kotz:
    Da werde ich mir wohl morgen mal Säge und Flex nehmen und versuchen, zu retten, was noch zu retten ist. Ich hoffe, ich kann Gehäuse und Kurbelwelle noch irgendwie erhalten, die Welle brauche ich definitiv noch. Ich habe ja schon überlegt, mir eine 70er Bohrkrone zu nehmen und die Kolben in der Zylinderbohrung kaputt zu bohren, damit ich erst mal die Welle rauskriege. Auf den 10er für die Krone kommt's jetzt auch nicht mehr an.
    Mit der Abdrückplatte hätte ich definitiv nicht anfangen zu brauchen, das hätten die 8er Gewinde im Zylinder nicht lange überlebt. Dafür ist jetzt zu allem Überfluß auch noch der rechte Bolzen mit Zentrierbund krumm in der Bohrung. Das wird noch lustig.


    Gruß
    Dirk

  • Hallo Dirk,
    ich hatte das gleiche Problem bei einem Zylinder.
    Da der Zylinder sich ca. einen cm angehoben hatte, habe ich zwei Stehbolzen mit einem Metallsägeblatt durchgesägt.
    Hast Du noch einige intakte Durchgangsbohrungen?
    Abdrück-Platte habe ich leider nicht, aber einen original Suzuki Abdrückschraubensatz, soll ich Dir den mal schicken?
    Da werden Buchsen mit Aussen-und Innengewinde eingedreht. Die Abdrückschraube dreht sich dann nicht mehr im Alu sondern in der festsitzenden Stahlbuchse! Hat bei mir letztendlich funktioniert; war ein nicht ganz preiswertes Vergnügen, aber den Zylinder hat es gerettet.
    Die normalen Abdrückschrauben mit Ansatz hatten bei mir auch die Gewinde rausgerissen, siehe auch letztes Bild.
    Gruß
    Martin

    Dateien

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  • Hallo Martin,


    der Zylinder hat sich nicht im geringsten gerührt. Deine Abdrückschrauben haben M16x1,5, nehme ich an? Da bin ich durch die Helicoil schon drüber hinaus. Und auch die hat es mir rausgerissen. Die Schrauben waren knapp 25 mm drin und es hat nicht gehalten. Allerdings macht mir das Alu auch einen seltsam morschen Eindruck.
    Die Stege rund um die Bohrungen sind gerissen, der Zylinder ist komplett Schrott. Ich muß jetzt mal sehen, ob ich Gehäuse und Welle noch retten kann, den Zylinder werde ich wohl klein sägen oder fräsen und versuchen, ihn in Teilen abzubekommen. Eine Möglichkeit wäre noch, sich eine Art Kernbohrer zu bauen und rund um die Bolzen runterzufräsen.


    Gruß Dirk

    Einmal editiert, zuletzt von dirksandmann ()

  • Hi Dirk,
    hast Du noch einige brauchbare Durchgangslöcher im Zylinder oder hast Du alle 11 vergurkt?
    Gruss
    Martin


    P.S. Zylinderblock demontieren

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  • Hi Dirk,
    dann hilft nur noch die Abdrückplatte. Die wird ja über die acht M8 Schrauben fixiert. Bisher ist jeder Zylinder runtergekommen, irgendwann . . .
    Gruss Martin

  • Moin Martin,


    da habe ich keine Hoffnung mehr. Ich habe schon angefangen, den Zylinder runterzuschneiden. Und wenn ich da scheibchenweise ran muß, den kriege ich. Nach dem Druck, den ich mit 11 Schrauben M16x1,5 da drauf gebracht habe, habe ich mit den 8er Gewinden keine Hoffnung.
    Ich habe heute ne 14er Bohrkrone gekauft, abgestochen und auf eine Verlängerung gelötet, die steckt mitlerweile auch im Zylinder, ich habe die Schnauze voll.Ich habe auch keinen Bock mehr, in das Wrack von Zylinder noch eine müde Mark zu investieren, die Versuche waren schon teuer genug.
    Morgen habe ich keine Zeit, übermorgen nehme ich die 230er Flex und ne segmentierte Diamantscheibe. Und dann soll er um Gnade winseln.... Und wenn das auch nicht klappt, schmeiße ich das ganze Scheißding auf den Schrott.


    Gruß
    Dirk

    Einmal editiert, zuletzt von dirksandmann ()

  • Hallo Dirk,
    da musste Geduld haben, ehe Du anfängst zu schneiden, probiere es mit der Platte, das funktioniert in 99% aller Fälle.. Einer aus dem Forum oder Club wird schon eine zum Verleihen haben.
    Zylinder sind schwerer zu bekommen als Kurbelgehäuse!
    ich selbst habe beim letzten Zylinder auch 1,5 Jahre gebraucht :-).
    Mit Bohrkrone und Hohlbohrer geht es nicht, hatte ich auch schon probiert.
    Ansonsten bring den Moder mit nach Berlin, dann kümmere ich mich darum,
    oder bringe ihn nach Herne zu Bernd, der schaffts bestimmt.
    Gruss
    Martin

  • Moin Martin,


    Zylinder habe ich genug, ich brauche die Welle und das Gehäuse. Der Zylinder ist schon irreparabel hin. Da ist nix mehr zu retten..


    Gruß
    Dirk

  • Moin Martin,


    Zylinder habe ich genug, ich brauche die Welle und das Gehäuse. Der Zylinder ist schon irreparabel hin. Da ist nix mehr zu retten..


    Gruß
    Dirk