SRIS nachrüsten?

  • Ich finde die Idee hinter dem SRIS der frühen Modelle ganz sinnvoll, wenn es denn so gut funktioniert wie gedacht.


    Mein A-Modell hat kein SRIS, aber im Motorblock die Gewinde für die Ventile.
    Wie sieht es denn mit dem Anschluß zur Ansaugung hin aus? Wo ist dieser bei den frühen Modellen, im Ansaugstutzen oder Zylinder?


    Kurz gefragt:
    Kann man SRIS bei einem A-Modell mit vertretbaren Aufwand nachrüsten?


    Gruß und Danke,
    Frank

  • Hallo,


    Man könnte u.U. darüber nachdenken, die Ventile wegzulassen, einige Büffelbesitzer haben sie abgebaut, so entgeht man festsitzenden Ventilen und den damit verbundenen Folgen, wenn diese in die Jahre gekommen sind. Über Sinn oder Unsinn der Ventile gibt es die verschiedensten Meinungen.


    bei der 750er kosten die Ventile ca. 14 Euro/Stück, die Leitungen ca 5 Euro. Wie die Ersatzteillage bei den 380ern ist und ob es die gleichen Ventile sind, weiß ich nicht.


    Gruß
    Volker

    2 Mal editiert, zuletzt von volker2 ()

  • Hallo,
    das SRIS war eher ein Marketing Argument als wirklich nützlich.
    Ich habe das bei zweien meiner 750er bereits stillgelegt, ohne Änderung des Rauchverhaltens.
    Die SRIS Ventile sind bei 380-750 gleich.
    Bei der 750er gehen 2 in die Überströmer, einer in den Ansaugkanal,
    Gruss
    Martin

  • Zitat

    Original von martingt750
    Hallo,
    das SRIS war eher ein Marketing Argument als wirklich nützlich.
    Gruss
    Martin


    Danke Euch, der Unterschied zwischen Theorie und Praxis fällt manchmal leider sehr ernüchternd aus.


    Ich hätte noch eine Frage zu den Frischölleitungen.
    Motorseitig sitzen dort ja Ventile/Drosseln oder sonst was.
    Wie funktionieren die genau?


    Bei meinen Leitungen kann ich von beiden Seiten aus mit dem Mund durchblasen. Aber bei einer Leitung ist der Widerstand deutlich größer.


    Gruß, Frank

  • Guten Tag Frank,


    in den Ringanschlüssen der Ölleitungen am Kurbelgehäuse sitzen Rückschlagventile, die den Ölfluss nur in Zylinderrichtung zulassen sollen. Für eine ordnungsgemäße Arbeit der Ölpumpe ist es zwingend erforderlich, dass diese bestimmungsgemäß funktionieren, da sonst im schlimmsten Falle nur die in der Leitung befindliche Ölsäule hin- und hergeschoben wird, ohne dass wirklich ausreichend Öl an die Schmierstellen gelangt. Zusätzlich kann auch noch bei entsprechend langer Standzeit Öl aus dem Tank in das Kurbelgehäuse hineinsickern.


    Da Du schreibst, dass Deine Leitungen in beiden Richtungen "durchlässig" sind, musst Du Dich, wenn Dir Dein Motor lieb ist, dringend um eine Instandsetzung kümmern.
    Dies Versagen der Ventile kommt gerne nach sehr langen Standzeiten vor. So nach zehn Jahren Stehens in einem Schuppen verharzen/verkleben die Ventilkugeln gerne und können dann nicht mehr entsprechen abdichten. Wenn Du Dein Motorrad immer schön bewegst (dafür ist es ja auch da), dürfte es keine Anstände mit den Ölventilen mehr geben, zumindest sind sie bei mir nicht aufgetreten.


    Näheres zu dieser Problematik findest Du, indem Du über die Suchfunktion z.B. nach dem Stichwort "Ölventil" suchst, das Problem ist dort bereits ausgiebig behandelt worden.


    Ein schönes (und unfall- u. sorgenfreies) neues Jahr wünscht Euch allen


    Siegbert

  • Wow, gut das ich gefragt habe.


    Danke Siegbert,
    ich habe deinen Beitrag und die Fotos der zerlegten Ventile gefunden. Da bin ich erheblich schlauer geworden.
    Meine Leitungen hatte ich schon mehrmals im Ultraschallbad, aber die Kugeln sitzen wohl immer noch fest sonst könnte ich ja von der Motorseite nicht problemlos mit dem Mund durchblasen.
    Ich werde die Ventile zerlegen, nur dann kann ich sicher sein das sie später einwandfrei funktionieren. Die Kiste stand 17 Jahre, da muss ich mir schon die Zeit nehmen um diese für den Motor lebensnotwendigen Systeme sorgfältig zu überarbeiten.


    Gruß, Frank

    Einmal editiert, zuletzt von Ummi ()

  • Guten Tag Frank,


    ich wünsche Dir viel Erfolg bei der Reparatur: Bitte erwärme nach dem Zurückschieben der Alu-Ringe die Fittinge bzw. Ölleitungen gut (Heißluftfön oder kochendes Wasser), dann lassen sie sich besser voneinander trennen. Und falls Dir ein Kügelchen in eine finstere Ecke hüpfen sollte: Das ist kein Beinbruch, Ersatz gibt es beim Fahrradhändler in Gestalt von Lagerkugeln für Freiläufe in Kettenradträgern.
    Beim Zusammenbau beachte bitte auch die Einbaurichtung der Feder.


    Viele Grüße


    Siegbert