Vergaser: Gemisch- oder Luftschraube?

  • So, nun läuft meine GT 500 wieder (ich habe die Vergasereinstellschrauben (Leerlauf-Gemisch) wie bei den meisten Mopeds üblich nach Gehör eingestellt (höchste Drehzahl, bester Lauf)). Nun habe ich im T500-Bucheli-Werkstatthandbuch gelesen, daß die dort einmal von Gemisch-, das andere Mal von Luftschrauben schreiben und daß diese nach niedrigster Drehzahl einzustellen sind. Das kommt mir recht spanisch vor... Was ist denn nun korrekt: werden die Gemisch- bzw. Luftschrauben (was ist es denn wirklich? Luftschrauben kenne ich nur von der seligen Yamaha DT400) zu höchster oder niedrigster Drehzahl eingestellt?

  • Moin!


    Die o.a. Stellschraube regelt die Luftzuführ bei Teillast, also teilweise geöffnetem Vergaserschieber. Damit beeinflußt sie das Gemisch bei Schieberstellungen bis ca. 1/2 geöffnet. (der Übergang ist fließend)
    Darum sind beide oben erwähnten Bezeichnungen für die Stellschraube OK.
    Ich pflege sie als Teillastluftschraube zu bezeichnen.
    Dreht man sie rein, läßt sie weniger Luft durch und das Teillastgemisch wird fetter; und umgekehrt.
    So bei den VM-Vergasern. Bei anderen Vergaser-Bauarten kann das auch anders sein.


    Die Einstellung erfolgt wie in Suzuki Unterlagen angegeben (Workshop-Manual, Owners Manual usw....):
    Bis zum Anschlag leicht reindrehen (nicht anknallen), dann 1+1/2 Umdrehungen rausdrehen, (je nach Modell etwas abweichend).
    Das ist die Grundeinstelleung, mit welcher der Motor im Normalfall ordentlich läuft.
    Weiteres Nachregulieren würde ich vom Laufverhalten des Motors bei Teilast und beim Beschleunigen mit bis zu 1/2 Gas abhängig machen.


    Es gibt die Methode, an der Teillastluftschraube auf maximal möglich Drehzahl einzuregulieren und dann mit der Schieberanschlagschraube die Drehzahl auf den gewünschten (niedrigeren) Wert einzustellen. (Daher wohl die Unklarheit wegen hoher oder niedriger Drehzahl-Einstellung). Die Methode führt m.M.n. eher zu einer zu mageren oder zu fetten Teillastgemischeinstellung, abhängig von der sonstigen Motor- und Vergaserausführung.
    Aber das merkt man ja dann (hoffentlich) später im Fahrbetrieb.