Kupplung, Druckschnecke usw.

nabend...
Wir hatten hier kürzlich das Thema "schwergängige Kupplung..."
Der dort angesprochene "Kupplungszugverstärker" hat für mich den Nachteil, das er irgendwo im Kupplungszug untergebracht werden muß, was nicht so einfach ist bzw. dann nicht so besonders schön aussieht.
Das Gerät brachte mich aber auf die Idee, so ein Hebelgetriebe unter dem Deckel der Kupplungsdruckschnecke unterzubringen, dort ist ja bei der GT380 reichlich leerer Raum. Da das Ganze bei mir nicht mit zwei Seilen sondern zwei aufeinander wirkenden Hebeln funktioniert, sind einige zusätzliche Kleinteile erforderlich. Unter anderem ein kleines Kugellager 4x9x4, über das die Hebel gegeneinander abrollen.
Sinn der Sache ist, den Schneckenhebel länger machen zu können, ohne das ein direkt am Schneckenhebel angreifendes Seil am Bowdenzugsteller stark umgelenkt und schleifen würde.
Man könnte die Übersetzung so recht groß auslegen, allerdings setzt die Kupplung dem Grenzen, da ein gewisser mindest-Hub am Druckstift nötig ist, damit sie noch trennt.
In der gezeigten Ausführung beträgt das Übersetzungsverhältnis bei ganz gezogenem Kupplungshandhebel 1:1,15
Dabei trennt die (meine) Kupplung grade noch ausreichend und dem entsprechend wird die benötigte Handkraft um 15% vermindert.

Hallo Markus
Das sieht ja gut aus. Ich denke so was werde ich für meinen Renner machen.
Gruß Karl

Sieht gut aus.
Wieviel Max.-Hub hast du jetzt an der Schnecke gemessen?

Bei meiner GT380 ist es eher andersherum. Die Handkraft finde ich noch i. O., aber der Hub reicht mir nicht um auch im warmen Zustand sauber auskuppeln/den Leerlauf einlegen zu können.

Gruß, Frank

Zitat

Original von Ummi:... Wieviel Max.-Hub hast du jetzt an der Schnecke gemessen?

Nochmal gemessen habe ich nicht, das ergibt sich durch eine einfache Rechnung: die Kraft im Zug wird durch die Hebelübersetzung um 15% vermindert, während sich der nötige Weg des Bowdenzugseils um diesen %-Betrag erhöht. Da aber der max. Bowdenzug-Weg, -bedingt durch die Ausführung des Kupplungshandhebels-, begrenzt ist, also gleich bleibt, vermindert sich folglich der Hub auch um 15%.

Als 100% sind die Verhältnisse an der Original-Mechanik anzusehen.
Zitat meiner Aussage hier: "Die Schnecke hat eine Steigung von 34mm. Mit der Schneckenhebel-Länge von 36mm und dem max. möglichen Bowdenzug-Weg von 15mm ergibt sich ein möglicher Hub von 2 mm an der Druckstange."

Demnach verbleibt mit dem Hebelgetriebe ein Hub von max. 1,7 mm

Zitat

Bei meiner GT380 ist es eher andersherum. Die Handkraft finde ich noch i. O., aber der Hub reicht mir nicht um auch im warmen Zustand sauber auskuppeln/den Leerlauf einlegen zu können.

Kannst Du das ausgleichen, indem Du den Zug strammer einstellst, wenn der Motor warm geworden ist?

Zitat

Original von MarkusH
Kannst Du das ausgleichen, indem Du den Zug strammer einstellst, wenn der Motor warm geworden ist?

Ja, aber dann ist der Zug nach dem nächsten Kaltstart wieder zu stramm und die Kupplung rutscht bei Vollgas durch.
Also für die ersten Minuten den Zug wieder lösen und bei heißem Motor wieder strammer stellen usw.
Ich sollte mir einen Schnellversteller bauen

Gruß, Frank

Zitat

Original von Ummi:

Ja, aber dann ist der Zug nach dem nächsten Kaltstart wieder zu stramm und die Kupplung rutscht bei Vollgas durch.
Also für die ersten Minuten den Zug wieder lösen und bei heißem Motor wieder strammer stellen usw.

Das ist bei mir genauso, nur das die Kupplung nicht durchrutscht, wenn ich unterwegs so stramm nachstelle, das sie gut genug trennt. Ich bin alle naselang am hin und her nachdrehen, weil der Druckpunkt wandert. Besonders stark, wenn ich mit gezogener Kupplung länger an einer Ampel etc. stehe.
Der Kunststoffteil der Druckschnecke scheint bei Wärme weicher/elastischer zu werden, ohne sich dabei dauerhaft zu verformen.
Ich überlege, das Teil mal aus metallarmiertem Epoxy nachzugiessen, vielleicht bringt das eine Verbesserung.(?)