Boyer/Bransden Zündung

  • Hallo,
    frisch registriert und auch noch nicht lange GT750-Besitzer, habe ich da mal eine Frage zum Elektronikzündungsthema........


    Ich hatte bei meiner GT immer wieder unerklärliche Ausfälle eines Zylinders bzw. eine generelle schlechte Leistung der verbauten Zündanlage der Marke "keine Ahnung" und auch keine Bezeichnung etc.. Darauf hin habe ich mich entschlossen, mir eine neue elektr. Zündung zu kaufen. Da ich seit Jahrzehnten den Name "Boyer-Bransden" kenne und die Zündanlage obendrein echt günstig war ( € 105,00 +Fracht) habe ich diese auch bestellt und montiert.
    Nicht ganz einfach, weil die Zündanlage eigentlich für eine KAWA KH250 gebaut wurde, aber auch für die GT`s funktionieren sollte.
    Eine originale Grundplatte muss mann allerdings opfern oder eine neue schnitzen, da die mitgelieferte "Trigger-Plate" mit den Abnehmern, zu klein im Radius ist.


    Das war nun auch nicht das Problem und die stundenlange Suche nach einer vertauschten Kabelfarbe hat dann das Ergebnis einer funktionierenden Zündung gebracht. Einiges verstehe ich aber trotzdem nicht und hier ist nun der Profi-Zündungs-Einbauer unter Euch gefragt (bitte!) .


    Die Abnehmerplatte wurde auf dem mittleren Zylinder OT montiert und zwar so das die Magnete des Rotors, wie in der Beschreibung gefordert, direkt gegenüber der Abnehmer stehen.
    Nun soll man bei laufendem Motor, ca. 3000-4000 U/min, den mittleren Zylinder abblitzen. Dabei soll der Magnet unmittelbar hinter dem Abnehmer zu sehen sein.


    Also mal ehrlich, was ist das denn für eine Beschreibung um einen Motor auf den korrekten Zündzeitpunkt einzustellen??? Ich habe da keine Markierung und garnichts.......
    Das lustige (eigentlich traurig) daran ist mein eigentliches Problem:
    Ich kann die Grundplatte um ca. 15-20mm verdrehen und es ändert sich beim Blitzen überhaupt nichts!!!??? Der Motorlauf ändert sich ebenfalls nicht!!!?????
    Laut Beschreibung bekommt jeder Zylinder immer einen Funken; das kann aber doch nicht schaden, oder?


    Fakt ist, der Motor dreht schön raus; kein Loch oder Ähnliches, allerdings im Stand läuft er entgegen vorher sehr rau und ruppig. Man könnte meinen er bekommt immer wieder mal einen falsch auf die Mütze und will fast ausgehen oder rückwärts laufen.


    Wer kann mir da helfen??


    Vielen Dank aus Frankfurt von einem
    neuen Mitglied Eures Forums!!


    Grüße, Volker

    5 gears - 4 pipes - 3 pots - 2 strokes - 1 bike

  • Hallo Volker,
    ich glaube die Mehrheit hier fährt wenn schon elektrisch dann die Accent Zündung. und die hat auf der Platte eine LED die dir die richtige Position anzeigt. Ich habe 184 euro bezahlt aber als Cubmitglied gibts die wohl für knapp 140 Euro. Wie wird denn bei deiner das Signal erzeugt?Mit Magnet?cent kommt eine andere "Nocke" auf die Achse. Blitzen ist doch unnötig oder ? einfach Messgerät dran und schauen wann der Strom fliesst dann muss wohl der mittlere Zylinder sein Signal bekommen und die Position so sein wie beschrieben.
    Meine läuft seit der accent Zündung in allen Drehzahlbereichen um Klassen besser und springt wesentlich besser an.


    Wer einen gemachten Fehler nicht korrigiert begeht einen zweiten.


    Also im Zweifel würde ich wechseln


    christian

    Einmal editiert, zuletzt von rosebud ()

  • Moin!


    Da der Funke in dem Moment entsteht, in dem der Magnet eine bestimmte Position gegenüber dem Abnehmer durchläuft, ist beim Abblitzen natürlich immer das Gleiche zu sehen, egal wie man die Grundplatte einstellt, (bzgl. der Position von Magnet und Abnehmer zueinander)


    Was ist denn mit den Original-Einstellmarkierungen, sind die noch zu verwenden (vorhanden/sichtbar)? Dann nimm Diese.
    (Die Zündung ersetzt ja nur die Kontakte, der Zündzeitpunkt bleibt wie bei der Kontakt-Anlage.)


    Ansonsten mach dir selbst irgendwo Markierungen, eine am Motorgehäuse und eine am Rotor, die bei geforderter Gradzahl vor OT übereinstimmen. Mußt dazu halt mit Gradscheibe, Totpunktsucher oder Meßuhr etc. rumfummeln, was grade greifbar ist.


    Wenn es nicht möglich ist, dauerhaft brauchbare Markierungen anzubringen, kann man sich für die Einstellerei auch behelfen: z.B. mit einem Zeiger aus dickem, schwingungsfreien Draht oder Blech, den man am Gehäuse montiert und z.B. einem (weißen) Strich auf einem der Magneten. Den Zeiger biegt man so hin, das er gegenüber der Rotormarkierung steht, wenn sich der entsprechende Kolben in Zündposition befindet.


    Bei der Boyer-Bransden-Zündung habe ich mich schon öfter gefragt, was deren Konstrukteur so raucht. :kratz: Wenn ich alle drei Zündspulen gleichzeitig zünden lasse, (was mMn an sich schon Unfug ist : jede Spule macht drei Funken pro KW-Umdrehung, das sind bei 6000 U/min 18000 Funken, die jede Spule erzeugen muß. Dabei ist bei 7000-8000 Funken/min die Funkenenergie bei der Spulenzündung schon merklich reduziert.), würde es reichen, entweder drei Sensoren/Abnehmer und einen Magneten zu verwenden oder drei Magneten und einen Sensor.


    bis dann
    Markus