Einen schönen Sonntag allerseits,
ich habe mir einmal die Mühe gemacht und so ein Ventil auseinandergepopelt und zwei Bilder eingestellt, aus denen (hoffentlich) hervorgeht, wie das ganze Zeugs zusammengehört.
(Eigentlich sollten die Bilder jetzt folgen, aber das bekomme ich nicht hin, ich hoffe, sie sind wenigstens nachher als Anhang sichtbar).
Um so weit zu kommen, muss man erst geduldig!!! den Aluring von dem (erwärmten) Anschluss ca. 10mm zurückschieben. Wer es bisher noch nicht getan hat, sollte spätestens jetzt das freigelegte Plastikende erwärmen, sodass man den kompletten Anschluss unter Hin- u. Herdrehen herausziehen kann - das Plastikteil wird nur durch die eingedrehten Rillen gehalten, es ist nicht verklebt und wird durch die Wärme schön smuige.
Wenn man nun soweit ist, muss man "nur" noch das abgebildete Verschlussstück aus dem Anschluss herausbekommen. Ich habe hierfür die Verdickung des Stückes in das Prisma ganz neuer Aluschonbacken für den Schraubstock eingespannt und dann den Anschluss wie bei der Plastikleitung durch Drehen abgezogen. Aber wirklich nur die Verdickung des Stückes einspannen, nicht aus Versehen auch noch den Anschluss, das ist zwas etwas friemelig, aber es geht.
Wenn man nun in den Anschluss schaut, sieht man die (wahrscheinlich verklebte) Kugel. Ein wenig Bremsenreiniger in den Anschluss und die Kugel vorsichtig mit einem dicken Draht hineindrücken
und wieder loslassen, sodass der Bremsenreiniger seine lösende Wirkung entfalten kann. Irgendwann kann man die Kugel durch Schlagen des Anschlusses auf einen Tischplatte herausbefördern, aber aufpassen und ein stoßdämpfendes Tuch unterlegen, sie ist nur 3mm groß und entsprechend schnell auch weggehüpft. Man kann auch versuchen, die Kugel von der Ringseite mit einem dünnen Draht herauszudrücken, dann haut sie wenigstens nicht ab aber dafür ist die zarte Feder gefährdet. Vielleicht schafft es auch ein magnetisierter Stachlnagel, die Kugel herauszuziehen. Egal, bei mir klappte es bisher mit dem Herausschlagen.
Nun kann man mit einem Drahtstück die Feder herausziehen und das ganze Zeug dann reinigen.
Der Zusammenbau erfolgt in umgekehrter Reihenfolge und birgt keine besonderen Schwierigkeiten. Beim Zusammenbau nur darauf achten, dass die Feder mit dem eingerollten dünneren Ende zur Kugel montiert wird, sonst kann sich diese verklemmen.
Wer ganz auf Nummer sicher gehen will, kann auch noch ein wenig Dichtungsmittel auf die gerillte Fläche des Anschlusses geben, bei mir war es auch ohne dicht und im Wiederholungsfall kann ich den Anschluss wieder unproblematisch (naja) auseinanderbauen.
Nun noch einmal meine Bitte an die Dreizylinderfraktion: Bitte schaut doch nach, ob man die SRIS-Ventile, die ja meiner Erinnerung nach ähnlich aufgebaut sind, nicht für die deutlich wichtigeren Ölleitungsventile "kannibalisieren" kann.
Noch etwas für Klaus (Hokla): Ich habe in meinem Fundus Hohlschrauben mit sowohl kurzem als auch langem Gewinde. Die Länge ab Dichtungsfläche beträgt ca. 13,5 bzw 16,5 mm, d.h. das Gewinde ist ca. 3mm länger. Wenn Du nur die kurzen hast, kann ich Dir eine längere Hohlschraube zukommen lassen, gib' per PN Bescheid.
Einen schönen (Rest-)Sonntag an alle
Siegbert