Guten Morgen HifiLife?!?,
zunächst einmal etwas Grundsätzliches: Was oder wer in aller Welt hindert Dich daran, aussagekräftige Bilder der Situation und der Anlage einzustellen? Das spart dösiges Nachfragen, um welche der möglich PD-Anlagen es sich handelt. So wie Du das beschreibst, dürfte die Analge gar nicht laufen bzw., Du müsstest eigentlich schon Beschädigungen angerichet haben - das Ding lebt davon, dass die Konen allseits tragen und so das Magnetrad zentrieren und mitnehmen (von wegen "eiert 2mm"). Wir arbeiten hier aus Gründen des Wirkungsgrades mit Luftspalten unter 1mm.
Nun zu Deinem Thema, was kann man tun?
Als erstes nimm den Magneten ab, entferne die Grundplatte mit den angebauten Spulen, wickel sie sorgfältig in einen Lappen und binde sie irgendwo an, damit sie aus dem Weg ist und nicht in Gefahr gerät.
Dann schau Dir genau! den Konus des KW-Stumpfes an. Hast Du, so wie es in der Montageanleitung steht, den Halbmondkeil entfernt? Sind die Nutenränder gratfrei ("Kerbe der KW")? Wenn ja, entfette bitte die Tragflächen beider Konen mit Bremsenreiniger, für eine einwandfreie Funktion müssen die Tragflächen möglichst allseits tragen und sauber, grat- und fettfrei sein.
Wenn dem so ist, setze das Magnetrad auf die KW und schau, ob das jetzt gut ist und der Magnet nach einem Knuff mit der Handfläche fest sitzt.
Wenn ja, müsste jetzt alles in Orndung sein, Du kannst alles wieder zusammenbauen, dabei auch an den Zündzeitpunkt denken. Falls er nicht ganz fest sitzt, aber auch nicht spürbar wackelt, kannst Du die Verbindung mit Einschleifpaste versuchen zu optimieren, evtl. auch erst einmal mit Tusche ein Tragbild erstellen. Aber aufpassen, je mehr Du einschleifst, desto tiefer kommt der Magnet. Nicht dass er nachher an der Grundplatte oder - noch übler - an den Spulen schleift.
Falls er aber spürbar wackelt, lass das mit dem Einschleifen, sonst kriegst du den Magneten mit Sicherheit nicht mehr umgetauscht. Setz Dich stattdessen mit PD in Verbindung, vielleicht (bzw. sehr wahrscheinlich) haben sie ein Magnetrad mit unpassender Steigung versandt.
Und zu Weihnachten läßt Du Dir den C. Hertweck, "Besser Machen, Arbeiten an Motorrädern" schenken, da stehen alle solche Binsenweisheiten und noch viel mehr drin. Diese Grundlagen haben auch heute nichts von ihrer Gültigkeit verloren. Zudem ist das Buch auch noch in erfrischendem Stil geschrieben - sehr empfehlenswert (schließlich war der Carl in den Sechzigern Chefredakteur von "Das Motorrad").
Und nun ab an die Arbeit...
Siegbert