Beiträge von Bernhard

    Das Relais hängt am orange/weißem Kabel, ja. Das bedeutet aber nicht, dass dann auch der hohe Strom durch den Schalter fließt.

    Am "Ausgang" des Schalters hängt ja die Spule des Relais. Die hat einen recht hohen Widerstand und gemäß dem Ohmschen Gesetz (I=U/R) fließt dann auch entsprechend weniger Strom über den Schalter. Also weiß/orange(12V) -> Schalter -> Relaisspule -> Masse (0V)

    Die Zündspulen liegen im Bereich von 2 Ohm. Das bedeutet bei 12V bis zu 6A. Die Magnetspule im Relais hat locker den zehnfachen Widerstand und dann liegen wir schon nur mehr bei 0,6A.

    Ein Update. Die Aluringe sind ja schon runter, also kam jetzt der nächste Schritt. Nämlich die Aluringe durch etwas zu ersetzen, dass die Wärme weniger gut leitet. Der erste schnelle Versuch war mit Dichtpapier. Zwei Streifen heruntergeschnitten, rumgewickelt, mit Kaptonband fixiert und Vergaser montiert. Hält gut aber zieht viel Falschluft. Es ist einfach nicht möglich die Streifen so exakt zuzuschneiden, dass das am Ende auch wirklich dicht ist. Also wieder weg damit. Der zweite Versuch war dann mit 3D Druckteilen aus Kunststoff aus TPU. Die Zeichnung war noch nicht ganz optimal, also hats noch ein klein wenig Falschluft gezogen aber es war gut genug um eine Proberunde zu drehen. Und siehe da, keine Gasblasen mehr. Die Fahrt war erfolgreich. Der Vergaser bleibt "kühl" und das Problem scheint gelöst. Der Kunststoff verträgt die Temperatur anscheinend auch recht gut. Jetzt ist erstmal bewiesen, dass die fehlende Isolierung das Problem verursacht hat. Jetzt werde ich das ganze natürlich noch optimieren.

    Vielen Dank für die zahlreichen Posts.

    Hallo. So, ich hatte etwas Zeit die Vergaser mal abzuschrauben und das Problem nochmal genauer anzusehen. Ich hatte ja bedenken, dass so ein dicker Isolationsring ja gar nicht zwischen Motor und Vergaser passt, weils ja jetzt schon sehr dicht drauf sitzt. Ich habe jetzt auch den Grund gefunden warum es dicht war. Der liebe Herr Vorbesitzer stand offenbar auch vor dem Problem dass er die Isolatoren nicht hatte und hat einfach Ringe aus Alu auf die Stutzen aufgepresst um den Durchmesser anzupassen. Die hab ich jetzt mal entfernt. Ging auf einer Seite gut, auf der anderen Seite mäßig. Runter sind sie jetzt mal. Ich werd mir jetzt Isolatoren fertigen bzw wenn das nicht ganz einfach klappt, dann von Heiner besorgen. Vielen Dank für das Angebot Heiner. Ein Foto gibts auch davon, damit man sich was vorstellen kann.

    Okay. Verstehe.

    Der Querschnitt sollte für die Länge wohl ausreichen. Ab dem Stecker dann aber bitte den selben Querschnitt verwenden der auch ursprünglich für das Kabel zur Zündung verwendet wurde. Damit durch den längeren Schaltkreis trotzdem noch genug Spannung/Strom an den Zündspulen ankommt. Sonnst könntest du damit Probleme bekommen.

    Bei den Hondas wird der Seitenständer anscheinend am Zündungsmodul angeschlossen, welches dann die Zündung aussetzt. Das bedeutet, dass hier über den Schalter nicht viel Strom fließt. Bei deiner Anwendung fließt der gesamte Strom für die Zündspulen über den Schalter.

    Im Endeffekt wird es hier einfach auf einen Versuch ankommen ob der Schalter die Belastung aushält. Ich würd an deiner Stelle den Schalter mal dranhängen ohne dass du jetzt alles wunderbar sauber verlegst und die Maschine etwas laufen lassen und auch ein paar Mal unterbrechen. Wenn das klappt hast du schon mal etwas Sicherheit dass es länger halten wird.

    Ich finde die Chancen stehen gut, dass dein Plan funktioniert. Und falls nicht, weißt du worans liegen kann :-)

    Hallo

    Ich habe ein kleines Kommentar zu deiner Lösung. Nur zur Sicherheit. Die Position in der Schaltung passt so. Sobald der Schalter öffnet kommt kein Strom mehr bei den Zündspulen an. Ich kann bei deinen Fotos leider nicht erkennen wie groß der Querschnitt deiner Kabel ist. Hier fließen dauerhaft einige Ampere und es wäre schade wenn sich beim ersten Versuch dein Schalter oder die Kabel in Rauch auflösen. Mit 4 bis 6 Ampere muss man hier schon rechnen. Wenn die Kabel das aushalten, dann :thumbup:

    Hast du eigentlich schon nachgesehen ob die Schwimmkörper dicht sind ? Wenn dort Sprit in die Kammer kommt sackt der Schwimmer ab und der Vergaser würde Überfetten , gerade im Standgas, glaube das hast du irgendwo oben auch so beschrieben. Schwimmer schütteln , dann kann man das hören ob da Sprit reingelaufen ist. Die Dinger werden schon öfter mal undicht.

    Schwimmkörper sind dicht. Wenn da was gewesen wäre, wärs mir aufgefallen. Den wirklichen Benzinstand in der Kammer hab ich noch nicht überprüft. Kann durchaus sein dass etwas zu wenig oder etwas zu viel drin ist. Momentan glaube ich allerdings, dass das dann eher zum Thema Optimierung gehört wenn die Maschine erstmal zuverlässig läuft :-). Obwohls natürlich sein kann, dass so wenig drin ist, dass das Probleme mit der Spritversorgung macht wenn die Maschine heiß ist.


    ... Hast du mal gesehen wie sauber der die Vergaser gekriegt hat die sind über 40 Jahren alt...

    Der Hauptgrund für diesen guten Zustand der Vergaser ist folgender: Das Motorrad wurde irgendwann mal vor langer langer Zeit (vermutlich 80er Jahre) neu aufgebaut. Es ist deshalb leider nicht alles ganz original und perfekt (betrifft nur wenige Teile wie Kickstarter und Zündschloss). Irgendwann hat dann ein Autohändler, der eine kleine Sammlung besitzt, das Motorrad gekauft und ist ein einziges Mal damit gefahren. 1988 wurde die Maschine dann abgemeldet und stand seitdem in einer guten und trockenen Garage herum. Von den knapp 50 Jahren die das Motorrad existiert stand es also mindestens 34 Jahre herum. Bis ich es letztes Jahr das Motorrad aus der aufgelösten Sammlung gekauft hab und ihm wieder neues Leben eingehaucht hab. Es ist mein erstes Motorrad Projekt aber technisch bin ich doch sehr versiert und taste mich halt nach und nach an die kleinen Krankheiten die die Technik hat ran. Im Prinzip ist ja gar nicht so viel dahinter. Es sind eben hauptsächlich die Kleinigkeiten die man nirgends nachlesen kann sondern in den Köpfen der vielen Bastler verstreut sind die das Ganze spannend machen.


    Schöne Grüße,

    Bernhard

    Ich nehme mal an du meinst das kleine Loch das hier sichtbar ist. Jap, das ist frei. Wie gesagt, eigentlich hab ich den Vergaser ja ziemlich gut gereinigt. So glaube ich zumindest. Aber man kann ja immer was übersehen. Besonders auch, weil ich zB nicht genau weiß die beiden Löcher unter dem hier entfernten Schwimmer gut sind. Ich kann mich nicht mehr genau erinnern aber eins davon führte ziemlich sicher nach draußen. Also könnte das die Entlüftung sein. Überlauf ist aber wieder eigens und im Schwimmerkammerdeckel integriert. Man kann aber immer schlecht sagen ob da nicht doch noch ein tieferer Sinn dahinter steckt. Bremensreiniger hab ich zumindest auch hier durchgejagt ;-)

    Hallo Wolfgang

    Danke für die weiteren Anregungen. Ich war die letzten Tage nicht ans Internet angestöpselt. Ich werd auf jeden Fall mal die Schwimmerkammern überprüfen ob es da Unterschiede gibt und ob sie eh nicht vertauscht sind. Ich kann schon mal sicher sagen, dass die Schwimmerkammerdichtungen nicht sehr dick sind. Das würde vielleicht auch eine Verbesserung bringen. Die Schwimmerkammerentlüftung werde ich auch noch mal reinigen/durchblasen obwohl ich das eigentlich schon sehr ordentlich gemacht habe. Vielleicht habe ich irgendeinen wichtigen Kanal übersehen. Und auch die Dichtheit der Schwimmernadel schau ich mir an. Also alles wo Luft raus sollte und alles wo keine raus sollte ;-)

    Du sprichst schon gut an, dass eigentlich das nachfließende Benzin fähig sein müsste alles zu kühlen. Genau da sehe ich eben auch noch ein Problem im ganzen System. Sobald erstmal Gas im Benzinschlauch ist kann ich mir gut vorstellen, dass es dann im Benzinhang hängt und so auch den Nachfluss von frischem Benzin etwas hemmt. Ist nur eine Theorie.

    Ab nächster Woche ist dann Zeit um alles zu zerlegen und zahlreiche Tests zu machen. Dann werde ich berichten wie es so läuft.

    Hallo Bernhard....schau mal, was ich da gefunden hab...


    Hoffentlich kein Fakeshop...

    Das ist auf jeden Fall schon mal das gesuchte Teil. Vielen Dank dafür. Wegen dem Material bin ich mir auch etwas unsicher. Ein Freund hat einen 3D Drucker und auch verschiedene Materialien wie ABS und TPU. Abmessungen sind ja zum Glück gegeben. Das kann ich schnell mal nachzeichnen. :-)

    Für den Preis kann man aber auch bestellen. Dann hat auch der Ersteller was davon.


    dirksandmann : Auch wenn es nicht ganz logisch ist, sitzen die Vergaser tatsächlich dicht am Motor drauf. Deshalb bin ich auch lange nicht auf die Idee gekommen, dass da was fehlen könnte. Zumindest nach meinen Tests wird keine Falschluft gezogen. Momentan ist wirklich noch eine Messung von mir ausständig mit der ich den ursprünglichen Durchmesser vom Vergaser bestätigen kann.

    Im Nachhinein machts aber Sinn dass der Vorbesitzer an Materialien gespart hat. Er hat ja sogar auf die Dichtung am Kupplungsdeckel verzichtet. Aber auch das war erstaunlicherweise dicht .


    Was das Drehen angeht, hab ich da leider weniger Zugang dazu. Zuerst werde ich also eher mal Dichtpapier oder das TPU Material versuchen und wenn das funktioniert, auf die langfristige, gedrehte Variante umsteigen. Soll ja länger halten, das Ganze.

    Ich werde mal den Vergaser genau vermessen ob es wirklich zu stark zusammengezogen wurde. Ich möchte da ja auch nicht unnötig herumbiegen. Dann lasse ich mir etwas einfallen wie ich es dehnen kann. Die Faktoren Zeit und Wärme werden die größte Rolle spielen obs funktioniert oder nicht.

    Schlimmstenfalls kann ich mir auch vorstellen etwas Material vom Vergaser abzutragen. Die Wandstärke wäre ja ausreichend.


    Bis ich dazu komme, hat ja vielleicht sogar noch jemand anderes eine vollkommen andere Idee die bis jetzt noch nicht bedacht wurde.

    Ich bedanke mich jedenfalls schon mal für euren Input. :thumbsup:

    Eine Idee von mir wäre auch gewesen Kaptonklebeband zu verwenden. Es ist temperaturbeständig, gut wärmeisolierend und sehr dünn. Mit den Schichten könnte man sich spielen.

    Ich werd mal versuchen ein "Originalteil" zu bekommen. Ich hab sogar schon vor ein paar Wochen jemanden gefunden der sowas 3D druckt aus TPU Kunststoff. Da bin ich mir nicht ganz sicher wegen der Temperaturbeständigkeit.

    Übers aufbiegen des Flansches werd ich wohl nicht rumkommen.

    Wenn es da eine Teilenummer gibt, wäre mir schon mal viel geholfen. Vielleicht hat der Isolator ja doch genug Platz ... mit der richtigen Technik.

    Ich bin schon mal froh, dass hier jeder auf den Isolator tippt und nicht auf ein anderes gravierenderes Problem. :-)

    Da gebe ich dir recht, dass das eigentlich so sein sollte. Ich gebe zu, dass ich diesen Isolator nicht habe und auch noch nicht probiert habe, aber nachdem der Vergaser auch mit geöffneter Schraube so schon ziemlich fest am Motorstutzen sitzt habe ich große Bedenken ob da noch was dazwischen passt. Sonst wär das ja momentan sehr locker. Ich kann mich auch täuschen und der Isolator ist wirklich sehr sehr dünn. Ich werd mal schauen ob ich irgendwo das Teil bzw Daten dazu auftreiben kann. Ich hoffe ich wirke jetzt nicht undankbar über die Lösungsvorschläge. Ich freue mich ehrlich gesagt sehr über die schnellen Antworten.

    Hi, schick mal bitte ein Bild der Vergaser, dann kann man sehen ob es die richtigen sind oder etwas fehlt. Es müsste so eine Art Pertinax Muffe im Ansaugtrakt vorhanden sein, Gruss MArtin

    Genau dieses Foto habe ich auch gefunden. Der Aufbau von meinem Vergaser ist ein wenig anders und ich weiß nicht ob ich das schwarze "Element" da reinbekommen würde.

    Hallo liebe Zweitakt-Freunde

    Ich bin seit letztem Dezember Besitzer einer GT125. Sie stand seit 1988 bei einem Sammler in der Garage und war in einem guten aber nicht fahrbereiten Zustand. Der Motor ist immer gelaufen. Nachdem jetzt (hoffentlich) die meisten Reparaturen fertig sind bleibt noch ein Problem übrig:
    Im Stadtverkehr läuft die Maschine anfangs super aber schon nach 10 Minuten kann ich sie nur noch mit Mühe an Ampeln am Leben halten. Beschleunigen von der Ampel weg ist sehr schwierig aber wenn sie wieder Fahrt aufgenommen hat ist wieder alles gut bis zum nächsten Stopp. Bis es nach ein paar Minuten so schlimm wird dass die Maschine abstirbt und sich nicht mehr starten lässt. Nach etwas Wartezeit geht es dann wieder.
    Nach genauerer Beobachtung hab ich nun vermutlich den Fehler gefunden aber keine genaue Ursache/Lösung dafür. Ich habe bemerkt dass vom Benzinschlauch sehr viele Gasblasen (als ob es kocht) Richtung Tank aufsteigen und der Vergaser heiß ist. Meine Vermutung ist, dass der Vergaser so heiß wird, dass das Benzin verdampft und dadurch kein Benzin mehr zum Vergaser nachfließen kann. Sobald keine Blasen mehr aufsteigen startet die Maschine sofort ohne Probleme.

    Folgendes hab ich bereits gemacht/ausgeschlossen:

    - Vergaser komplett zerlegt und gereinigt
    - Batteriespannung ist okay, Funken ist da

    - Tankdeckel geöffnet damit kein Unterdruck im Tank entstehen kann

    - Durchflussmenge durch Benzinhahn ist auch okay (im kalten Zustand)

    - Zündkerzen gecheckt -> Die Maschine läuft eher zu fett als zu mager

    - Tests mit und ohne eingebautem Luftfilter (nur zu Versuchszwecken)


    Bei meiner GT sitzt der Vergaser direkt am Motor. Es gibt keine isolierenden Teile (Kunststoff oder ähnliches) dazwischen und so wie die Konstruktion ist, ist es auch nicht vorgesehen. Bei so gut wie allen anderen Modellen GT185,usw. gibt es in irgendeiner Form einen Isolator dazwischen. Ich habe sogar Fotos von 125er Vergasern gesehen die etwas anders als meine aufgebaut sind und ein isolierendes Zwischenstück besitzen. Meine Theorie ist also nicht ganz abwegig.


    Hat hier jemand eine Ahnung ob das tatsächlich das Problem sein könnte? Und vielleicht auch gleich eine Lösung parat?

    Ich bin offen für alle Art von Vorschlägen, da ich momentan echt keine Ahnung mehr habe woran es noch liegen könnte.


    Was ich bald noch machen werde, ist die Motortemperatur zu messen um auszuschließen, dass der Motor selbst schon viel zu heiß wird. Am Motor selbst, habe ich bis jetzt nämlich noch nichts gemacht.

    Der Vollständigkeit halber erwähne ich auch noch, dass ich mit dem Motorrad schon 100km am Stück gefahren bin. Allerdings auf der Landstraße ohne Ampeln ;-)


    Ich bedanke mich jetzt schon über jede Hilfe.