Nachdem ich als Grobmotoriker etwas Pech beim Ausbau der Flöten aus den großen Rohren der GT550 hatte und hierbei links das 2. Prallblech und rechts das 3. Prallblech zum Umfallen „überredet“ habe, habe ich mich mal hier im Forum über die Suche „Prallblech“ schlau gemacht.
Von Karl weiß ich jetzt, dass man das besser bei warm gefahrenen als bei kalten Auspuffrohren macht, man lernt ja nie aus…erscheint aber durchaus logisch.
Mein besonderer Dank gilt Heiko, der durch zahlreiche Bilder im nachfolgenden Fred bei mir für Klarheit gesorgt hat, wie es da im Innenleben so aussieht.
Auch dem Forumsklebstoffspezialisten, Micha Heinemann, sei gedankt…insbesondere der Spezial Epoxykleber aus den USA, JB WELD, ist für mich eine erfolgversprechende Lösung zur Reparatur der Auspuffanlage.
Auch Markus, der mal wieder zahlreiche Mailanfragen von mir beantwortet hat, sei gedankt.
Nachdem ich nicht über ein Schweißgerät verfüge und mich auch bislang nicht mit Hartlöten auskenne, habe ich mir ne Methode überlegt, die ich selbst mit einfachen Hausmitteln bzw. Werkzeugen durchführen und hier mal darstellen möchte.
Wenn ich die Funktion der Prallbleche richtig verstanden habe, dann ist nur das 1. Prallblech vom Krümmer aus gesehen, wichtig für die Funktion des Gasaustausches bzw. der Leistung des Zweitaktmotors…und das dürfte bei meiner 550er noch stehen…ist ja wohl auch beidseitig gepunktet und da stecken auch keine Flöten drin.
Die hinteren Prallbleche, in denen die Flöten stecken, dienen wohl nur und ausschließlich der Schalldämpfung. Also wäre auch ein Weiterfahren mit teilweise umgefallenen Prallblechen weitgehend problemlos.
Durch die vollkommen zugekokten Löcher der Flöten dürfte allerdings die „freie Ausatmung“ bei meiner 550er stark behindert worden sein, erschwerend kommt natürlich hinzu, dass ich eben nie auf der Autobahn frei nach Micha Heinemann Tacho 200 gefahren bin.
Deshalb nehme ich an, dass sich nach meiner Reinigungsaktion im Frühjahr das Laufverhalten des Motors, insbesondere der Leerlauf bzw. Teillastbereich, stark verändert haben wird?
Wir werden sehen.
So und jetzt zu meiner Idee…
- Ich würde die großen Rohre direkt oberhalb der unteren Schweißnaht (auf der Innenseite) mit einem Trennschleifer, Tremel o.ä. auftrennen und wie bereits beschrieben eine Klappe herstellen, um den problematischen Bereich der Rohre zwischen hinterer Verschraubung der Auspuffaufhängung (3. Prallblech v. hinten) und letztem Prallblech (1. Prallblech v. hinten) zu öffnen. Die Flöten ragen ca. 7 – 8 cm durch das 3. Prallblech Richtung Krümmer nach vorne hinaus...siehe Bild
Prallblechlage GT550 großer Auspuff.jpg
- Dann kommt man an die 3 relevanten Prallbleche
ja relativ gut ran, nach Säuberung der vorgesehenen Kontaktflächen der inneren und äußeren Innenwandungen der Auspuffrohre und den entsprechenden Kontaktflächen der umgefallenen Prallbleche selbst, würde ich auf die Kontaktflächen den JB Weld Epoxykleber auftragen und zwar sowohl im Bereich der Innenseite, als auch der Außenseite. Die noch standhaften Prallbleche würde ich so belassen und nur zusätzlich auf der gegenüber liegenden Seite (Außenseite der Rohre) Klebstoff auftragen, dann müsste das eine Ewigkeit halten… - Ich bin mir darüber bewusst, dass ich dann innerhalb der Verarbeitungszeit des Klebers von ca. 25 min alle Klebestellen von max. 3 Prallblechen zügig versorgen muss, das ist aber sicherlich leistbar…im Ergebnis wären dann diese 3 Prallbleche beidseitig so befestigt, dass da nichts mehr passieren kann, auch nicht beim groben Rausziehen der Flöten.
Der ausgehärtete Kleber ist wasserfest, widersteht Temperaturen von -40 bis +290° C, Ölen, Säuren, Kraftstoff und Chemikalien. Habe keinen anderen Kleber gefunden, der auch nur annähernd diese Eigenschaften aufweist
Wenn diese Arbeiten, sprich Verklebung der Prallbleche samt Klappe, durchgeführt sind, dann kann es ans Verschweißen der Klappe gehen, was ich beim Nachbarn machen lassen kann.
Alternativ könnte man sicherlich die Trennfugen der Klappe/Innenhülle der Rohre auch mit JB Weld verkleben, dann könnte man sogar ohne jegliche Schweißarbeiten auskommen…und falls notwendig vielleicht auch später mal die zugeklebte Klappe wieder leichter öffnen.
Das wäre doch echt der Knüller, wenn das funktionieren würde!
Spricht irgendwas gegen diese Art der Reparatur?