Prallblechreparatur neue Alternative???

  • Nachdem ich als Grobmotoriker etwas Pech beim Ausbau der Flöten aus den großen Rohren der GT550 hatte und hierbei links das 2. Prallblech und rechts das 3. Prallblech zum Umfallen „überredet“ habe, habe ich mich mal hier im Forum über die Suche „Prallblech“ schlau gemacht.


    Von Karl weiß ich jetzt, dass man das besser bei warm gefahrenen als bei kalten Auspuffrohren macht, man lernt ja nie aus…erscheint aber durchaus logisch.


    Mein besonderer Dank gilt Heiko, der durch zahlreiche Bilder im nachfolgenden Fred bei mir für Klarheit gesorgt hat, wie es da im Innenleben so aussieht.


    Restauration Meiner GT 380 C - Suzuki GT 380 - Wasserbüffel & Suzuki GT Zweitaktfreunde (zweitakt-freunde.de)


    Auch dem Forumsklebstoffspezialisten, Micha Heinemann, sei gedankt…insbesondere der Spezial Epoxykleber aus den USA, JB WELD, ist für mich eine erfolgversprechende Lösung zur Reparatur der Auspuffanlage.


    Auch Markus, der mal wieder zahlreiche Mailanfragen von mir beantwortet hat, sei gedankt.


    Nachdem ich nicht über ein Schweißgerät verfüge und mich auch bislang nicht mit Hartlöten auskenne, habe ich mir ne Methode überlegt, die ich selbst mit einfachen Hausmitteln bzw. Werkzeugen durchführen und hier mal darstellen möchte.


    Wenn ich die Funktion der Prallbleche richtig verstanden habe, dann ist nur das 1. Prallblech vom Krümmer aus gesehen, wichtig für die Funktion des Gasaustausches bzw. der Leistung des Zweitaktmotors…und das dürfte bei meiner 550er noch stehen…ist ja wohl auch beidseitig gepunktet und da stecken auch keine Flöten drin. :wacko:


    Die hinteren Prallbleche, in denen die Flöten stecken, dienen wohl nur und ausschließlich der Schalldämpfung. Also wäre auch ein Weiterfahren mit teilweise umgefallenen Prallblechen weitgehend problemlos.


    Durch die vollkommen zugekokten Löcher der Flöten dürfte allerdings die „freie Ausatmung“ bei meiner 550er stark behindert worden sein, erschwerend kommt natürlich hinzu, dass ich eben nie auf der Autobahn frei nach Micha Heinemann Tacho 200 gefahren bin.


    Deshalb nehme ich an, dass sich nach meiner Reinigungsaktion im Frühjahr das Laufverhalten des Motors, insbesondere der Leerlauf bzw. Teillastbereich, stark verändert haben wird?


    Wir werden sehen.


    So und jetzt zu meiner Idee…

    • Ich würde die großen Rohre direkt oberhalb der unteren Schweißnaht (auf der Innenseite) mit einem Trennschleifer, Tremel o.ä. auftrennen und wie bereits beschrieben eine Klappe herstellen, um den problematischen Bereich der Rohre zwischen hinterer Verschraubung der Auspuffaufhängung (3. Prallblech v. hinten) und letztem Prallblech (1. Prallblech v. hinten) zu öffnen. Die Flöten ragen ca. 7 – 8 cm durch das 3. Prallblech Richtung Krümmer nach vorne hinaus...siehe Bild

    Prallblechlage GT550 großer Auspuff.jpg

    • Dann kommt man an die 3 relevanten Prallbleche
      ja relativ gut ran, nach Säuberung der vorgesehenen Kontaktflächen der inneren und äußeren Innenwandungen der Auspuffrohre und den entsprechenden Kontaktflächen der umgefallenen Prallbleche selbst, würde ich auf die Kontaktflächen den JB Weld Epoxykleber auftragen und zwar sowohl im Bereich der Innenseite, als auch der Außenseite. Die noch standhaften Prallbleche würde ich so belassen und nur zusätzlich auf der gegenüber liegenden Seite (Außenseite der Rohre) Klebstoff auftragen, dann müsste das eine Ewigkeit halten…
    • Ich bin mir darüber bewusst, dass ich dann innerhalb der Verarbeitungszeit des Klebers von ca. 25 min alle Klebestellen von max. 3 Prallblechen zügig versorgen muss, das ist aber sicherlich leistbar…im Ergebnis wären dann diese 3 Prallbleche beidseitig so befestigt, dass da nichts mehr passieren kann, auch nicht beim groben Rausziehen der Flöten.

    Der ausgehärtete Kleber ist wasserfest, widersteht Temperaturen von -40 bis +290° C, Ölen, Säuren, Kraftstoff und Chemikalien. Habe keinen anderen Kleber gefunden, der auch nur annähernd diese Eigenschaften aufweist


    Wenn diese Arbeiten, sprich Verklebung der Prallbleche samt Klappe, durchgeführt sind, dann kann es ans Verschweißen der Klappe gehen, was ich beim Nachbarn machen lassen kann.

    Alternativ könnte man sicherlich die Trennfugen der Klappe/Innenhülle der Rohre auch mit JB Weld verkleben, dann könnte man sogar ohne jegliche Schweißarbeiten auskommen…und falls notwendig vielleicht auch später mal die zugeklebte Klappe wieder leichter öffnen.


    Das wäre doch echt der Knüller, wenn das funktionieren würde!


    Spricht irgendwas gegen diese Art der Reparatur?

    ca. 1400 Beiträge futsch...und tatsächlich Mitglied seit Oktober 2011
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    Gruß Klaus

  • ich denke das wird nicht lange halten

    Um deine Richtige Adhäsion zu erhalten sollte kein öl oder fett auf den zu verklebenden teilen sein das wird schon schwierig.


    Dazu kommt Vibrationen und spröde epoxyklebstoffe ist keine gute Kombi



    Und du musst auch bedenken das Metal von auspuff und Prallblech dehnen sich bei wärme völlig anderst aus als der Kleber


    Ich würde das ding zum schweissen bringen dann hast du ruhe.

  • Ich halte ja viel von JB Weld, aber bei den Prallblechen? Ich weiß nicht. Andererseits Versuch macht kluch.


    Das Auftrennen der Töpfe habe ich genau so gemacht, aber ich habe dann alles verschweißt. Wenn Du das alles ordentlich vorbereitest und die Prallbleche fixierst, dann braucht doch der Nachbar nur noch zu schweißen.

    Ich würde das mit ihm mal besprechen. Beim Schweißen habe ich den Topf mit der Außenseite auf einen dicken nassen Lappen gelegt, damit die Hitze max. abgeleitet wird und sich der Chrom nicht verfärbt. Das hat bei mir funktioniert.


    Gruß Micha

    Gruß Micha - der Anfänger, der auch schon etwas länger dabei ist.

  • Kleben funktioniert da nicht, auch nicht mit JB. So ein Schweißgerät gibt,s doch schon recht günstig und die Dinger sind mittlerweile recht klein, denke daran kann das nicht scheitern. Vielleicht könntest du aber auch alles zerlegen und säubern und anschließend von jemanden schweißen lassen.

  • Klar ist die Klappe ist die Methode mit der Klappe schon minimal Invasiv, aber wenn man schon da bei ist und zumal es sich um die großen Töpfe handelt, warum dann nicht Nägel mit Köpfen machen und den Topf ganz auf machen. Geschweißt werden muss so oder so, abe dann sieht man auch die anderen Bleche, kann den Rest des Puffs reinigen und man hat nicht die hässlichen Nähte. Bei den Inneren, ist die Klappe einfacher, aber den Großen ist der Unterschied im Aufwand nicht so groß

    Büffel ist einzig, aber nicht artig

  • Hallo


    Hab vor 20 Jahren ein Provisorium mit Bechernieten getestet und ist heute noch so .....erst mit 4,8er Alu und später 6,3 Va ......bissle Dirko rot beim Nieten dazu .....passt für mich .


    Erst die Schweisspunkte aufbohren wo da Blech noch steht einfach Nieten und den Rest musste halt erst von hinten und den Bohrungen zurechtruckeln.


    Gruss Olli

  • Hallo Olli...die Bechernieten würden mich auch nicht groß stören...mein GT550 Prallblechproblem lass ich mal wie es ist und behalte die diversen Möglichkeiten im Hinterkopf...ich habe jetzt insgesamt 3 Tankfüllungen, also knapp über 700 km zurückgelegt und keine Unterschiede festgestellt. Moped läuft gut, wie eh und jeh, keine außergewöhnlichen Geräusche.


    Die Flöten habe ich ja mit etwas Feingefühl durch die umgefallenen Prallbleche, genauer gesagt durch die mittigen Öffnungen durchschieben können, so dass die zuvor umgefallenen Prallbleche mehr oder wenjger in der korrekten Position stehen, halt ohne feste Verbindung zur inneren Wandung der Rohre...


    Jetzt lass ich's mal so und bin gespannt, wie lang das gutgeht...

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    Gruß Klaus

  • Hallo Olli...die Bechernieten würden mich auch nicht groß stören...mein GT550 Prallblechproblem lass ich mal wie es ist und behalte die diversen Möglichkeiten im Hinterkopf...ich habe jetzt insgesamt 3 Tankfüllungen, also knapp über 700 km zurückgelegt und keine Unterschiede festgestellt. Moped läuft gut, wie eh und jeh, keine außergewöhnlichen Geräusche.


    Die Flöten habe ich ja mit etwas Feingefühl durch die umgefallenen Prallbleche, genauer gesagt durch die mittigen Öffnungen durchschieben können, so dass die zuvor umgefallenen Prallbleche mehr oder wenjger in der korrekten Position stehen, halt ohne feste Verbindung zur inneren Wandung der Rohre...


    Jetzt lass ich's mal so und bin gespannt, wie lang das gutgeht...

    Machen sich denn die umgefallenen Prallbleche durch einen Leistungsverlust bei der 750er bemerkbar oder scheppert es einfach nur?

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  • Burkard...bei meiner 550er hab ich beim Ziehen, nach vorherigem Drehen und das ging einigermaßen leicht, am linken, großen Puff das 2. und am rechten, großen Puff das 3. Prallblech ( von hinten aus) umgeschmissen.

    Mit viel Gefutzel ist es mir dann trotzdem gelungen, diese Bleche wieder gerade zu rücken und die gereinigten, frisch umwickelten Flöten wieder korrekt einzufädeln.

    Ergebnis...kein Scheppern und auch kein Leistungsverlust...ich fahr jetzt erst mal so weiter und versuche dann einfach regelmäßig die Puffe/Flöten durch scharf gefahrene, längere Autobahnfahrten, nach Methode Heinemann 8o , freizubrennen.

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    Gruß Klaus

  • Ich hatte letztes Jahr einen Topf mit zwei umgefallenen Blechen, die ich nicht mehr aufgerichtet bekam. Leistungsverlust wenn dann nur gering, aber ein unangenehmes ordinäres Knattergeräusch. Wie früher, bei schlecht frisierten Mofas.


    Gruß

    Bernard

  • .ich fahr jetzt erst mal so weiter und versuche dann einfach regelmäßig die Puffe/Flöten durch scharf gefahrene, längere Autobahnfahrten, nach Methode Heinemann 8o , freizubrennen.


    Früher habe ich die Tröten auch immer ausgebrannt, aber wenn ich das richtig verstanden haben, dann funktioniert im zusammengebauten Zustand auch Natronlage oder flüssiger Grillreiniger (oder auch beides nacheinander)

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  • Früher habe ich die Tröten auch immer ausgebrannt, aber wenn ich das richtig verstanden haben, dann funktioniert im zusammengebauten Zustand auch Natronlage oder flüssiger Grillreiniger (oder auch beides nacheinander)

    ...du hast mich vollkommen falsch verstanden...Methode Micha Heinemann bedeutet mit überwiegenden Vollgasanteilen ne längere Strecke auf der Autostrada fahren...dabei sollten die Püffe so heiß werden, dass die Ölkohle "rausgeblasen" wird...


    Ausbrennen sollte man heutzutage wohl nicht mehr, sonst könnte es sein, dass sich einige Aktivisten vor deiner Ausfahrt festkleben oder rauchbedingt gar die Feuerwehr ausrückt...

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    Gruß Klaus

  • ...du hast mich vollkommen falsch verstanden...Methode Micha Heinemann bedeutet mit überwiegenden Vollgasanteilen ne längere Strecke auf der Autostrada fahren...dabei sollten die Püffe so heiß werden, dass die Ölkohle "rausgeblasen" wird...


    Ausbrennen sollte man heutzutage wohl nicht mehr, sonst könnte es sein, dass sich einige Aktivisten vor deiner Ausfahrt festkleben oder rauchbedingt gar die Feuerwehr ausrückt...

    Ich hatte das schon verstanden. Aber als Alternative scheint mir der Grillreiniger durchaus eine Option zu sein, um den Auspuff nicht zerlegen zu müssen und das Gefidel mit den Blechen zu vermeiden.

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  • Zum Grillreiniger kann ich nix sagen, da noch nicht ausprobiert. Beim letzten Ausbrennen kam die Feuerwehr, ich war aber schneller, Licht aus in der Werkstatt und flach atmen, sind sie wieder weggefahren.

    Autobahn funzt gut, aber sollten schon 200+ km sein und 2/3 bis 3/4 Gas reicht, Vollgas nur wenn man weiß dass das Moped das auch ab kann, sonst hat man nix gewonnen.

    Nicht das ich dann Schuld bin.


    Gruß Micha

    Gruß Micha - der Anfänger, der auch schon etwas länger dabei ist.

  • Was grundsätzlich funktioniert, ist ein alter Backofen mit Pyrolysefunktion. So mache ich immer meinen Grill sauber. Anschließend nur noch mit dem Läppchen drübergehen und gut. Mit dem guten Stück in der Küche würde ich das aber nicht machen.


    Allerdings muss man dazu die Tröten wieder zerlegen - mit den bekannten Folgen.

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  • Das hängt immer davon ab welche Bleche im Arsch sind. Ist das 1. ist schon ein Problem weil das hat zum Teil die Funktion des Gegenkonus, obwohl es senkrecht steht. Es ist auch das einzige, das bei den grossen Rohren innen und aussen gepunktet ist. Dieanderen sind nur innen gepunktet, des kippen die auch um. Bei den kleinen Rohren des Büffels ist das Problem viel grösser. Ich habe kaum ein inneres Rohr in der Hand gehabt wo nicht irgend welche Bleche klappern und da sind auch Bleche #1 betroffen. Ich nehme einfach an, dass die Anlage für die 550 ähnlich aufgebaut ist.

    Büffel ist einzig, aber nicht artig

  • Was hast Du fürn Backofen?

    Einen ganz normalen Bosch. Das passt natürlich nur der Grillrost rein. Der Grillrost ist aus Edelstahl. Funktioniert super. Die Flöten passen dann also auch rein. Nur mit dem Kuchen würde es beim Ausbrennen der Flöten anschließend vermutlich schwierig … :kotz:

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  • Moin Burkard...was sollte das bringen, wenn du die Flöten im Backofen ausbrennen willst...dazu musst du die ja aus den Püffen rausholen und genau dabei besteht die konkrete Gefahr, dass Prallbleche umgeschmissen werden...


    Die ausgebauten Flöten mechanisch zu reinigen ist überhaupt kein Problem mit Stahlbürste, Schraubendreher & Co....

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    Gruß Klaus

  • Wie gesagt, ich habe damit bislang immer den Schmodder vom Grillrost abgebrannt. Der ist danach wie neu, weil tatsächlich (innen und außen) alles wegbrennt und du die Asche nur noch mit dem Lappen abwischen musst.


    Das müsste grundsätzlich auch mit den Flöten funktionieren.


    Ob man dafür den Auspuff zerlegen will, ist eine andere Frage. Ich will das Risiko nicht eingehen. Ich werde es im Zweifelsfall erstmal mit Grillreiniger und Druckluft versuchen.

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