• Hallo zusammen,

    mit zunehmendem Alter macht man sich immer mehr Gedanken. So auch ich jetzt über meine fast 50 Jahre alten SRIS-Ventile. Was mache ich nur? Ich sehe 3 Optionen:

    1.) Auf Verdacht tauschen. Kosten ca. 50,- als Nachbau oder Originale aus England noch etwas mehr?

    2.) System stilllegen. Gibt es nachteilige Folgen?

    3.) Nichts, mit den alten Ventilen weiterfahren. Was könnte schlechtestenfalls passieren?


    Bin gespannt auf eure Antworten, Gruß

    Bernard

  • Hallo Bernard...du hast wohl zu viel Zeit zum Nachdenken über den Jahreswechsel... :leute:


    Wenn die SRIS Ventile defekt sind, kann das alle möglichen Motorprobleme (Kompressionsverlust/Leistungseinbußen/Ölrückstände im Kurbelgehäuse/Auspuffrohre) verursachen...so lange da aber alles Paletti ist, würde ich nur an Alternative 3 denken...falls eines schönen Tages dann irgendwelche Probleme auftauchen, dann kannst du ja völlig problemlos checken, ob diese Ventile noch funktionieren...allerdings ist es ratsam, die alten Siebchen, die sich im Lauf der Jahre teilweise aufzulösen scheinen, zu entfernen.


    GT750M-027.png


    Ich habe beim Neuaufbau vor 10 Jahren auf Verdacht alle alten Ventile mit diesen Siebchen ausgetauscht gegen Neue ohne Siebe, die damals noch sehr günstig waren...

    ca. 1400 Beiträge futsch...und tatsächlich Mitglied seit Oktober 2011
    :heuldoch:
    also auf ein Neues...wir lassen uns nicht unterkriegen...


    Gruß Klaus

  • Kann man bei Bedarf Stillegen (Schraube M8).

  • Beim stillegen passiert gar nix, gibt ja genug 2-Takter die diese Ventile gar nicht haben.

    Gruß Micha - der Anfänger, der auch schon etwas länger dabei ist.

  • und wenn du jemanden kennst, der dir vernünftige Federn, vermutlich aus Phosphor-Bronze, fertigt, dann kann man die Dinger leicht reparieren. Unten sind Stopfen ein gesetzt, die man leicht rausziehen kann. Sauber machen und neue Federn rein, fertig.


    Ach ja neben M8 zum stilllegen, geht auch die alten Ventile dicht zu machen, dann bewahrt man auch die Optik.

    Büffel ist einzig, aber nicht artig

  • im Zweifel entfetten und weich zulöten. Das kann man dann ggf. auch leicht wieder rückgängig machen.


    Gruß

    Dirk

    Gruß

    Dirk



    Über 1000 Beiträge, alle weg :klo:
    Dann eben von vorne........scheiß drauf :D

  • Ich habe ja 2 GT und eine davon mit stillgelegten Siris und bei der anderen die original eigentlich eher sehr schlecht funktionierenden durch neue funktionierende (im Schlauch) ersetzt . Der Unterschied ist krass. Wenn die Dinger funktionieren ist das schon ein Vorteil, da qualmt garnix mehr und die Töpfe sind seither auch trocken. Es war aber doch mehr testen und probieren wie man denken soll. Es reicht schon wenn der Schlauch einen zu geringen Durchmesser hat, da sammelt sich mit der Zeit wieder Öl und dann wird irgendwann nix mehr abgepumpt, das steht einfach im schlauch und dann geht die Qualmerei wieder los. Ich hatte aber im Forum auch mal Bilder dazu eingestellt.

  • Danke erstmal für eure Beiträge. Ich halte fest: wenn ich die Dinger nicht stilllegen will, dann -egal ob alte oder neue Ventile- auf jeden Fall die Siebchen entfernen.

    Wie merke ich eigentlich, wenn die alten Ventile nicht mehr richtig funktionieren?


    Gruß

    Bernard

  • Danke erstmal für eure Beiträge. Ich halte fest: wenn ich die Dinger nicht stilllegen will, dann -egal ob alte oder neue Ventile- auf jeden Fall die Siebchen entfernen.

    Wie merke ich eigentlich, wenn die alten Ventile nicht mehr richtig funktionieren?


    Gruß

    Bernard

    ...das merkt man u.U. gar nicht oder nicht gleich....außerdem werden sich sicher nicht alle 3 auf einmal verabschieden...bleibt nur regelmäßig testen...Durchgang ist ja nur in eine Richtung, nämlich aus dem Kurbelgehäuse rauswärts...reinpusten darf nicht gehen aber dran ziehen muss gehen....hmmmmh lecker Zweitaktöl mit oder ohne Getriebeöl gemischt schmeckt sicher super...:mahlzeit:

    ca. 1400 Beiträge futsch...und tatsächlich Mitglied seit Oktober 2011
    :heuldoch:
    also auf ein Neues...wir lassen uns nicht unterkriegen...


    Gruß Klaus

  • ....hmmmmh lecker Zweitaktöl mit oder ohne Getriebeöl gemischt schmeckt sicher super...:mahlzeit:

    Ich denke Du schraubst selbst und dann weißt Du nicht wie Motorradflüssigkeiten schmecken? :kratz: :neugier: Aber nicht zuviel probieren :sauf:

    Gruß Micha - der Anfänger, der auch schon etwas länger dabei ist.

  • Nee Micha, mir schmeckt die Ölmischung nur mit LM Ölverluststop... :bier:

    ca. 1400 Beiträge futsch...und tatsächlich Mitglied seit Oktober 2011
    :heuldoch:
    also auf ein Neues...wir lassen uns nicht unterkriegen...


    Gruß Klaus

  • Zwischenzeitlich habe ich die Ventile mal ausgebaut. Volltreffer. Die oft gescholtenen Siebchen waren in gutem Zustand aber die Ventile: Zwei hatten überhaupt keinen Durchgang, das dritte in beide Richtungen. Nach dem Öffnen war mir klar warum. Die Kugeln waren nicht mehr auf den Federn, sondern in den Federn, von denen einzelne Wicklungen abgebrochen waren!

    Da das offensichtlich keine negativen Auswirkungen auf das Fahrverhalten hatte, bestärkt mich das in der Annahme, dass dieses SRIS eher ein Marketinggag als jemals funktional war. Der Innendurchmesser der Schlauchstutzen beträgt gerade einmal 1,5 mm, der der Schläuche 2 mm, Länge ca. 50 cm. Und damit soll zähflüssiges 2T-Öl ca. 20 cm nach oben gesaugt werden? Das erscheint mir sowieso sehr fragwürdig. Diese Problematik mit den Schlauchdurchmessern ist ja auch in einem anderen Thred schon behandelt worden.

    Ich glaube, das Geld für neue Ventile kann man sich sparen.


    Gruß

    Bernard

  • Noch eine andere Erkenntnis bei dieser Aktion:

    Nach 6 Monaten Standzeit liefen aus den Kurbelgehäuseöffnungen am Zylinder L: 2 cl, M: 3 Tropfen, R: ein Tropfen 2T-ÖL. Die Öleinspritzventile schließen also noch einigermaßen gut.

    Sind da eigentlich die gleichen Federn und Kugeln drin, wie in den SRIS-Ventilen?


    Gruß

    Bernard

  • Inzwischen habe ich die funktionierenden SRIS-Ventile aus meinem Zweitmotor eingebaut. Ich konnte keine Veränderungen im Lauf- oder Qualmverhalten feststellen.

    Da mir auf die obige Frage nach Ähnlichkeiten mit den Einspritzventilen keiner geantwortet hat, habe ich mal selbst geforscht und auch ein Einspritzventil mal zerlegt.

    Der Ventilinnendurchmesser ist bei beiden 4,1 mm.

    Ventilsitzinnendurchmesser SRIS: 1,9 mm ; Einspritz: 2,0 mm

    Kugeldurchmesser beide 3,15 mm

    Federn:

    Länge ungespannt SRIS: 11,7 mm ; Einspritz: 13,0 mm

    Windungszahl beide 22

    Außendurchmesser SRIS: 3,7 mm ; Einspritz: 3,75 mm

    Drahtdurchmesser SRIS: 0,22 mm ; Einspritz: 0,27 mm

    Vorspannung eingebaut beide ca. 2,0 mm

    Alle Werte gemessen nach bestem Wissen und Gewissen mit einem Messschieber mit digitaler Anzeige.

    Subjektiv sind die SRIS-Federn deutlich weicher, die Ventile lassen sich mit dem Mund durchblasen. Das klappt mit den Einspritzventilen nicht.


    Gruß

    Bernard