Zylinder Kolben Einbau

  • Heute Mittag habe ich noch einen Zylinder aufgebaut, Motor im Rahmen und ich war alleine. Nach ca 2 Minuten war das Ding drauf :-)


    Ich habe mir aus einem 75 mm HT Rohr 3 stücke raus geschnitten, ca 13 mm hoch. Die Ringe habe ich aufgeschnitten , um die Kolbenringe gelegt und mit einem Kabelbinder zu gezogen. Mit Kabelbinder alleine hatte ich es auch schon probiert, war aber nicht so erfolgreich. Im Nachhinein bräuchte ich die Ringe nicht mal aufschneiden, einfach über den Kolben und wenn die im Zylinder sind einfach mit dem Seitenschneider durchtrennen. Das war so irre einfach , und eigentlich ist das der einzige Punkt der sonst immer ewig dauert, zumindest gefühlt.

  • ...ich hab mir da ne ganz andere Methode zugelegt...das mit den Ringen hält ja immer wahnsinnig auf, wenn's net klappt, wie's soll...man wird dann ganz kirre...


    Also ich fädel die Kolben beim abgenommenen Zylinder ein und zwar grade so weit, dass die Kolbenmitte/-oberseite mit der Bohrung für den Kobo so weit rausguckt, dass ich den Kobo einführen kann...das Einfädeln geht natürlich ganz easy mit bloßen Fingern ohne jeglichen Schnick Schnack...


    Bei der 550er fang ich mit dem mittleren Zylinder an...also Kobosicherungsring auf einer Seite am rauslugenden Kolben, der mit den Ringen schon eingefädelt ist, rein, dann den Zylinder mit halb eingefädeltem Kolben auf das rausragende Pleuel absenken, den Kobo von der anderen Seite durch das Koboauge am Kolben und das obere Pleuelauge reinschieben und mit dem 2. Kobosicherungsring sichern und mit Gefühl den Zylinder vollends draufschieben.

    Dann beim rechten oder linken Zylinder samt Kolben dieselbe Prozedur durchführen und fertig ist die Laube...mit etwas Übung geht das zack...zack...


    Konnten mir alle folgen???

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    also auf ein Neues...wir lassen uns nicht unterkriegen...


    Gruß Klaus

  • Wieso im Notfall???

    Das was ich da so umständlich anhört, sind ja überwiegend die Aktionen, die ohnehin duchgeführt werden müssen und der Vorteil ist eben der, dass man die Kolben mit den 2 Ringen problemlos und ohne Hakeleien in die Zylinder einführen kann...der Rest ist wie gesagt, das was ohnehin anfällt...

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    Gruß Klaus

  • Also beim Büffel hab ich Klaus seine Methode auch schon mal probiert, aber mit dem Gewicht des Büffelzylinders war es sehr schwierig bzw. hab ich recht schnell aufgegeben. Bin dann wieder zu meine bewährten Methode zurückgekehrt, die Hogger’s ähnlich ist. Ich habe mir 3 Blechstreifen zugeschnitten, diese um die Kolben gelegt und die Enden umgebogen sodas sie gespannt parallel zusammen stehen. Über die Enden habe ich dann einen U-förmig geformten Blechstreifen geschoben, der die Enden zusammen hält. Unter den zu montierenden Kolben habe ich dann ein geschlitztes Brett, für das Pleuel, geschoben. So steht der Kolben gerade und der Zylinder kann aufgesetzt werden. Sind die Kolbenringe im Zylinder verschwunden, Klammer entfernen, Blechstreifen aufbiegen entfernen und den nächsten Zylinder dann genau so.

    Gruß Micha - der Anfänger, der auch schon etwas länger dabei ist.

  • ...na ja die Zylinderchen der 550 und 250 sind da gewichtsmäßig kein Problem...ich bleib jetzt bei meiner Methode...man wird ja im Alter auch immer "engstirniger"..... :lachen:

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    Gruß Klaus

  • Bei einzelnen Zylindern ist das ja auch naheliegend, bei einer Bleischweren Zylinderbank und gerade mal 10 mm Luft zu den Stehbolzen und dem Rahmen ist das schon bisschen anders klausH . Du hast auch nur eine Hand frei um diese Bank irgendwie unter dem Rahmen zu halten. Der erste Kolben ist von ganz alleine in den Zylinder, den Mittleren hatte ich kaum in die Richtung gedreht war der auch schon verschwunden :-) sau gud :-) und der linke war dann auch nach ein paar Sekunden eingeschoben. Die Kabelbinder ab und die weichen Kunststoffringe einfach raus gezogen. Versuchen kann man es ja, Materialkosten vielleicht 1 Euro und Ringe abschneiden ein paar Minuten Arbeit.

    Mit den Blechstreifen ist im Prinzip ja das gleiche nur halt viel mehr Arbeit und Blech muss man sauber entgraten was beim Kunststoff überhaupt keine Rolle spielt. Etwas abrunden sollte man die aber natürlich auch. Dir Rohre passen ohne Änderung genau über den Kolben, bis 71 mm müsste man die Ringe gar nicht aufschneiden. Der Kunststoff ist auch sehr weich und splittert auch nicht. Das mit den Kabelbindern hätte ich mir auch sparen können weil sich der Kunststoff super leicht mit den Seitenschneider durchtrennen lässt , eigentlich nicht anders wie ein Kabelbinder.

    Ich mache das nur noch so.

  • Moin, ich habe einfach breite Schlauchschellen (70-75 mm)um die Kolbenringe gelegt, dann gibt es keine Probleme bei der Büffelzylinder Montage. Gruss Martin

  • Bei den TR 750 ist es wegen des superengen Rahmens noch weniger lustig den Motor rauszunehmen. Wenn also "nur" der Zylinder gezogen werden muss nutze ich beim Wiederaufsetzen den Motorkran mit einem dünnen Spanngurt, um das Gewicht des Zylinders abzufangen. Die Kolbenringe halte ich mit sehr großen und deshalb auch breiten Kabelbindern, die werden, wenn der Kolben drinne ist, einfach "abgeknipst"! Wenn der Zylinder noch ein paar Millimeter über dem Block ist, öffne ich den Spanngurt und ziehe ihn unter dem Zylinder raus.


    Lieber montiere ich den Zylinder bei ausgebautem Motor, dann fixiere ich den Motor so, dass die Stehbolzen fast waagerecht nach vorn zeigen, in der Lage reichen die Finger, um die Kolbenringe zu spannen und der Zylinder hat kein Verlangen nach unten zu rutschen und die Ringe zu killen. Wenn eine Demontage des Kopfs nicht nötig ist löse ich nur die großen Schrauben (Muttern), lasse die Anderen drin. Spart Kopfdichtung und ist bisher immer dicht geblieben. Da ich nach der Montage immer noch mal das System abdrücke, hab ich mich das schon öfter getraut!


    Karl

  • Wegen solcher Threads schätze ich dieses Forum so sehr. :)

    Egal wie lange man schon schraubt, man bekommt immer wieder neue Anregungen.


    Danke und Gruß,

    Frank

    GT380A