Vergaser zu heiß

  • Die RD500 hatte noch Garantie.Der sehr kleine Italiener hat immer so komisch auf den Kickstarter getreten.Der unverbleites Normalbenzin getankt das haben die gummierten Schwimmernadelventile wohl nicht so verkraftet.Da ist immer ein anderer Zylinder abgesoffen.Ans, Laufen gebracht ,stehengelassen,Tag später noch mal angetreten,alles Okay .

    Dann kahm der kleine abholen bei dem ging das einfach nicht .Also Techniker Garantie eben.Der hat das dann mit Superbenzin hingekriegt.

    Das wahr bei dem wir wenn ein kleines Mädchen eine SR oder XT 500,550,600 antritt.Zumindest hat der die dann angekriegt.Suzuki 50 ccm

    Roller ging nach dem Tanken nicht mehr an mehrmals eingeschleppt vor Ort auch nicht ans Laufen gekriegt da dachte ich auch an Dampfblasen war aber die Startautomatik Suzuki hat das geändert.Da wahr glaube ich Wachs im Startventil kalt praktisch Choke warm weich Choke raus und der wahr wohl falsch so ungefähr war das.Zu lange her.

    Gruß Wolfgang

  • Hallo Wolfgang

    Danke für die weiteren Anregungen. Ich war die letzten Tage nicht ans Internet angestöpselt. Ich werd auf jeden Fall mal die Schwimmerkammern überprüfen ob es da Unterschiede gibt und ob sie eh nicht vertauscht sind. Ich kann schon mal sicher sagen, dass die Schwimmerkammerdichtungen nicht sehr dick sind. Das würde vielleicht auch eine Verbesserung bringen. Die Schwimmerkammerentlüftung werde ich auch noch mal reinigen/durchblasen obwohl ich das eigentlich schon sehr ordentlich gemacht habe. Vielleicht habe ich irgendeinen wichtigen Kanal übersehen. Und auch die Dichtheit der Schwimmernadel schau ich mir an. Also alles wo Luft raus sollte und alles wo keine raus sollte ;-)

    Du sprichst schon gut an, dass eigentlich das nachfließende Benzin fähig sein müsste alles zu kühlen. Genau da sehe ich eben auch noch ein Problem im ganzen System. Sobald erstmal Gas im Benzinschlauch ist kann ich mir gut vorstellen, dass es dann im Benzinhang hängt und so auch den Nachfluss von frischem Benzin etwas hemmt. Ist nur eine Theorie.

    Ab nächster Woche ist dann Zeit um alles zu zerlegen und zahlreiche Tests zu machen. Dann werde ich berichten wie es so läuft.

  • Hallo Bernhard

    Noch ein kleiner Tip.Nimm eine Ölkanne mit Pumpe befüllt diese mit Benzin und Pump das dann durch jeden Vegaserkanal da kannst du sehen oder die frei sind.Meist ist der Kanal wo die Gemischeinstellschraube drin ist verstoft.Der mündet vorne vor der Düsennadelführrung(Düsenstock)das winzige Loch das du von oben sehen kannst.Da muß wenn du die Leerlaufgemischschraube rausgedreht hast ein feiner Benzinstrahl zu sehen sein.Wenn nicht mit Draht von Ölwechselzettel aus deinem Auto mechanisch frei machen.Ultraschall und Preßluft versagen da ist einfach zu fein .Statt Ölkanne kannst du auch Bremsenreiniger nehmen ist aber Verschwendung.Außerdem Schnüffelt sich Benzin einfach besser.

    Gruß Wolfgang

  • Ich habe die Leerlaufdüse vergessen die sitzt vor dem kleinen Loch wenn die raus ist kannst glaub ich sogar durchgucken wie eine optische Düsenprüfung.

  • Ich nehme mal an du meinst das kleine Loch das hier sichtbar ist. Jap, das ist frei. Wie gesagt, eigentlich hab ich den Vergaser ja ziemlich gut gereinigt. So glaube ich zumindest. Aber man kann ja immer was übersehen. Besonders auch, weil ich zB nicht genau weiß die beiden Löcher unter dem hier entfernten Schwimmer gut sind. Ich kann mich nicht mehr genau erinnern aber eins davon führte ziemlich sicher nach draußen. Also könnte das die Entlüftung sein. Überlauf ist aber wieder eigens und im Schwimmerkammerdeckel integriert. Man kann aber immer schlecht sagen ob da nicht doch noch ein tieferer Sinn dahinter steckt. Bremensreiniger hab ich zumindest auch hier durchgejagt ;-)

  • Super sieht gut aus jetzt noch die Schwimmerkammern vergleichen und das untere Gummi vom Choke Ventil überprüfen.Sieht aus wie ein Spülkastenventil wenn das pfeift kannst du das umdrehen die kleine Gummiplatte geht beim Choke auch.Zu Vergaser Repsätze seit dem ich mal für meine RD bei Topham (Teuer)welche bestellt und eingebaut habe

    Die RD ums verecken nicht vernünftig zum Laufen gekriegt habe bin ich irgendwann mal auf den Gedanken gekommen ein Schätzeisen in Die Vergaser zu halten und siehe da statt 26mm Orginal wie alle Rd250/350lc waren die wohl aufgebohrt auf ca.29mm alles für den Arsch habe die Maschine dann mit Düsenreibahle und verjüngenden Düsennadel richtig gut ans Laufen gekriegt nach gut 20 Kaputtgeriebenen Billig Taiwan Hauptdüsen.Leerlaufdüsen im dritten Anlauf hat bestimmt das doppelte

    wie die 28,5 geht aber los wie ein Panzer und das wichtigste wenn es kalt ist brauch Choke also irgendwie richtig.Seitdem meß ich Vergaser nach bevor ich was bestelle egal wie gut die aussehen.Gemisch einstellen kannst du .Wenn nicht sicher erklär ich dir

    Gruß Wolfgang

  • Hast du eigentlich schon nachgesehen ob die Schwimmkörper dicht sind ? Wenn dort Sprit in die Kammer kommt sackt der Schwimmer ab und der Vergaser würde Überfetten , gerade im Standgas, glaube das hast du irgendwo oben auch so beschrieben. Schwimmer schütteln , dann kann man das hören ob da Sprit reingelaufen ist. Die Dinger werden schon öfter mal undicht.

  • Hallo Hogger Gt

    Da habe ich gar nicht mehr dran gedacht.Aber ich glaube schon das dem Bernhard einiges zuzutrauen ist .Hast du mal gesehen wie sauber der die Vergaser gekriegt hat die sind über 40 Jahren alt.Der hat die bestimmt schon überprüft.Sag mal ich glaube die Simpsonfreaks nehmen diese mikuni klemmvergaser zum tunen(frisieren) und stellen den Schwimmerstand mit einem Senfglas mit zwei Makierungen ein kennst du da was oder muß ich googeln.

    Gruß Wolfgang

  • Kenne ich nicht. Der Benzinstand (nicht Schwimmerstand) wird aber auch oft angegeben. Der Wird normalerweist von der Dichtfläche aus gemessen und geht im eingebauten Zustand. Man muss nur am Ablauf der Schwimmerkammer ein Schlauch anklemmen und neben den Vergaser halten, natürlich muss der Ablauf offen sein. Ich habe da für viele Vergaser passende Hohlschrauben die Anstelle der Ablaufschraube montiert werden. Generell werden Vergaser aber auch so konstruiert das der Schwimmer die größte Auflagefläche hat wenn das Nadelventil schließt , meist rechter Winkel zum Düsenstock. Ich kann mal nachsehen ob ich da noch Unterlagen habe, möglich wär das schon.

  • Wie eine Schlauchwaage Praktisch macht Sinn zumindestens kann man erkennen ob die Schwimmer kammern syncron voll sind .Kannte ich noch gar nicht.Mit dem Schätzeisen den Schwimmerstand messen ist garantiert nicht so genau und man merkt gleich ob der Schwimmer klemmt.Guter Tip.

    Gruß Wolfgang

  • Hast du eigentlich schon nachgesehen ob die Schwimmkörper dicht sind ? Wenn dort Sprit in die Kammer kommt sackt der Schwimmer ab und der Vergaser würde Überfetten , gerade im Standgas, glaube das hast du irgendwo oben auch so beschrieben. Schwimmer schütteln , dann kann man das hören ob da Sprit reingelaufen ist. Die Dinger werden schon öfter mal undicht.

    Schwimmkörper sind dicht. Wenn da was gewesen wäre, wärs mir aufgefallen. Den wirklichen Benzinstand in der Kammer hab ich noch nicht überprüft. Kann durchaus sein dass etwas zu wenig oder etwas zu viel drin ist. Momentan glaube ich allerdings, dass das dann eher zum Thema Optimierung gehört wenn die Maschine erstmal zuverlässig läuft :-). Obwohls natürlich sein kann, dass so wenig drin ist, dass das Probleme mit der Spritversorgung macht wenn die Maschine heiß ist.


    ... Hast du mal gesehen wie sauber der die Vergaser gekriegt hat die sind über 40 Jahren alt...

    Der Hauptgrund für diesen guten Zustand der Vergaser ist folgender: Das Motorrad wurde irgendwann mal vor langer langer Zeit (vermutlich 80er Jahre) neu aufgebaut. Es ist deshalb leider nicht alles ganz original und perfekt (betrifft nur wenige Teile wie Kickstarter und Zündschloss). Irgendwann hat dann ein Autohändler, der eine kleine Sammlung besitzt, das Motorrad gekauft und ist ein einziges Mal damit gefahren. 1988 wurde die Maschine dann abgemeldet und stand seitdem in einer guten und trockenen Garage herum. Von den knapp 50 Jahren die das Motorrad existiert stand es also mindestens 34 Jahre herum. Bis ich es letztes Jahr das Motorrad aus der aufgelösten Sammlung gekauft hab und ihm wieder neues Leben eingehaucht hab. Es ist mein erstes Motorrad Projekt aber technisch bin ich doch sehr versiert und taste mich halt nach und nach an die kleinen Krankheiten die die Technik hat ran. Im Prinzip ist ja gar nicht so viel dahinter. Es sind eben hauptsächlich die Kleinigkeiten die man nirgends nachlesen kann sondern in den Köpfen der vielen Bastler verstreut sind die das Ganze spannend machen.


    Schöne Grüße,

    Bernhard

  • Hallo Bernhard

    Also technisch sehr versiert ist sehr viel Wert bei sowas.Es gibt gelernte Leute die können nur Schematisch bei kombinatorisch geht da nichts mehr.Offensichtlich kannst du noch ganz andere Sachen als ein Moped zu restaurieren. Wie fast oder besser alle hier im Forum.Aber schau mal hinten da wo der Luftfilter dran kommt in das oder die Bohrungen ob da eine Luftdüse drin ist.Ich weiß nicht aus dem Kopf wie genau deine Vergaser aussehen oder ob die sowas haben schau einfach mal rein.

    Gruß Wolfgang

  • Wenn du alles durch hast, alle Einstellungen stimmen usw und das Ding im Leerlauf oder auch im unteren Drehzahlbereich fetter läuft kann es auch daran liegen das zu viele Gase zurück in den Einlass gedrückt werden. Das passiert oft bei Membranmotoren wenn diese stark undicht oder verzogen sind. Hatte schon viele KTM mit den 8 Klappen Membranen wo die Körper so krumm waren das die absolut undicht waren. Beim fahren in hoher Drehzahl kein Problem, langsam fahren oder Leerlauf ständiges Überfetten , echt nervig.

    Bei der 300 er KTM kann man das sogar sehen wenn man die ohne Luftfilter laufen lässt und langsam die Drehzahl erhöht, vielleicht 2000 Umdrehungen geschätzt, dann bildet sich hinter dem Vergaser eine regelrechte Gaswolke. Die verschwindet wenn man die Membrane dicht hat, was oft schwieriger ist als man vielleicht glaubt.

  • Hallo Hogger

    Das ist richtig was du zu den undichten Mebranen(Klappenventilzungen ).sagst.Sagt dir YEiS und das Ansaugstuzenverbindungsrohr bei den Yamahas noch was,die sollten das wohl aufnehmen,wegsaugen und so verhindern.Bei GFKzungen(Karbon ist überteuerte Scheiße franzt zu schnell aus) bin ich froh wenn die etwas Lichtecht sind.Meine Gt 185 ist Schlitzgesteuert .Die GT125 ist angeblich Baugleich das ist echt mit Vorsicht zu genießen die hat echt Serienmäßig Vm18 SC Klemmvergaser und ist Schlitzgesteuert laut nippon

    Classik.Bernhard ist wohl mit der einzigste der eine hat.

    Gruß Wolfgang

  • YEIS, klar kenne ( habe noch ein paar Sätze zuhause) ich das, kann so ein Problem auch evtl beseitigen oder helfen das man nix von merkt. Aber , wenn dann würde ich Querverbinder und die mit recht großem Durchmesser fahren, hat einen ähnlichen Effekt bei Überfetten und muss normalerweise auch etwas fetter eingestellt werden, nur Leerlauf .

    An meiner GT hab ich Querbinder eingebaut und auch an meiner RD, glaub in 10 oder 12 mm. Muss man nicht unbedingt machen , hat bei mir aber gut funktioniert.

    Und so schlimm es auch ist, diese 8 Klappen Membrane mit original Aufschrift aus China ist absolut dicht und die Körper sind gerade, nur die Platten sind etwas zu hart .Die fahre ich in meiner luftgekühlten RD, Platten habe ich durch weichere ersetzt, selbst geschnitten.

  • Ich hatte die empfohlenen Karbonzungen verbaut die waren nach 500km schon angefranzt.Habe dann Dina5 große GFKplatte gekauft 0.8mm für 4.95€.Zum übungszungenschneiden(was ein Wort) alte Krankenversicherrungskarte genommen ging richtig gut habe ich aber nicht eingebaut ehrlich .Okay ich konnt nicht wiederstehn.Zumindestens habe ich festgestellt um so dicker die Zungen sind um so höher dreht der Motor spricht zwar verzögert an aber dann.Aber wie gesagt die Gt 125 von Bernhard ist Schlitzgesteuert der wird kein Mebranproblem haben.

    Der sollte vielleicht mal erst die Rechte Zündkerze rausdrehen und dann den Kickstarter von Hand runterdrücken .Aufgewendete Kraft merken und das gleiche mit der linken Seite vergleichen provisorischer Kompressiontest.Ist das so halbwegs gleich kann er weitermachen.

    Gruß Wolfgang

  • Hallo. So, ich hatte etwas Zeit die Vergaser mal abzuschrauben und das Problem nochmal genauer anzusehen. Ich hatte ja bedenken, dass so ein dicker Isolationsring ja gar nicht zwischen Motor und Vergaser passt, weils ja jetzt schon sehr dicht drauf sitzt. Ich habe jetzt auch den Grund gefunden warum es dicht war. Der liebe Herr Vorbesitzer stand offenbar auch vor dem Problem dass er die Isolatoren nicht hatte und hat einfach Ringe aus Alu auf die Stutzen aufgepresst um den Durchmesser anzupassen. Die hab ich jetzt mal entfernt. Ging auf einer Seite gut, auf der anderen Seite mäßig. Runter sind sie jetzt mal. Ich werd mir jetzt Isolatoren fertigen bzw wenn das nicht ganz einfach klappt, dann von Heiner besorgen. Vielen Dank für das Angebot Heiner. Ein Foto gibts auch davon, damit man sich was vorstellen kann.

  • das ist ja mal echtes Hightech!


    Gruß

    Dirk

    Gruß

    Dirk



    Über 1000 Beiträge, alle weg :klo:
    Dann eben von vorne........scheiß drauf :D

  • ...tja aber die Ringe machen ja nur dicht.....wobei das Alu doch sicher nicht wirkungsvoll die Hitze abhalten wird....:kratz: :kratz: :kratz:

    ca. 1400 Beiträge futsch...und tatsächlich Mitglied seit Oktober 2011
    :heuldoch:
    also auf ein Neues...wir lassen uns nicht unterkriegen...


    Gruß Klaus

  • Ein Update. Die Aluringe sind ja schon runter, also kam jetzt der nächste Schritt. Nämlich die Aluringe durch etwas zu ersetzen, dass die Wärme weniger gut leitet. Der erste schnelle Versuch war mit Dichtpapier. Zwei Streifen heruntergeschnitten, rumgewickelt, mit Kaptonband fixiert und Vergaser montiert. Hält gut aber zieht viel Falschluft. Es ist einfach nicht möglich die Streifen so exakt zuzuschneiden, dass das am Ende auch wirklich dicht ist. Also wieder weg damit. Der zweite Versuch war dann mit 3D Druckteilen aus Kunststoff aus TPU. Die Zeichnung war noch nicht ganz optimal, also hats noch ein klein wenig Falschluft gezogen aber es war gut genug um eine Proberunde zu drehen. Und siehe da, keine Gasblasen mehr. Die Fahrt war erfolgreich. Der Vergaser bleibt "kühl" und das Problem scheint gelöst. Der Kunststoff verträgt die Temperatur anscheinend auch recht gut. Jetzt ist erstmal bewiesen, dass die fehlende Isolierung das Problem verursacht hat. Jetzt werde ich das ganze natürlich noch optimieren.

    Vielen Dank für die zahlreichen Posts.