Kleine Urlaubstour im Land der 30 Km/h Siris Ölspinne usw

  • Wir sind über,s lange Wochenende mal an den Bodensee und auch bissel in die Schweiz gefahren. Ich hatte sehr lange keine Probleme mehr mit Öl Nebel, was sich in der Gegend um den Bodensee aber langsam wieder eingeschlichen hat. Glaub da gibt es kaum ein Ort wo keine Baustellen und 30 Km/h ist. Naja, auf der Hinfahrt über Frankreich alles gut , kein Öl Nebel, kein Gequalme nix. Auch am nächsten Morgen beim Kaltstart auf dem Camping nix zu sehen. So eine Stunde später fing es so langsam an, hauptsächlich links, war immer schon mehr gewesen. Das ganze hat sich dann am nächsten Tag gesteigert und nach jeder kleinen Ortsdurchfahrt hab ich eine gewaltige Qualm Wolke beim aufziehen hinterlassen. Grund dafür ist einfach das extreme Getucker was ich zuhause so gar nicht simulieren kann. Hier fährt man 100 auf Landstraße und zu 99 Prozent 50 im Ort. Egal, das Problem der Ölansammlung muss weg. Ich gatte vor längerer Zeit mal alle Anschlüsse aufgerieben für größeren Durchlass, geht aber nur sehr begrenzt. Das hat bei uns aber ausgereicht und der Auspuff blieb recht trocken , gequalme so gut wie gar nicht. Ich hatte jetzt echt die Nase voll davon. So winzige Anschlüsse, dann das zähe öl , erst recht am morgen wenn es noch kalt ist, das kann nicht funktionieren. Ich habe jetzt Anschlüsse mit 2,5 mm Innendurchmesser gemacht, das Kugelventil entfernt und ein Rückschlagventil in die Transparente Leitung gemacht. Das Ventil ist eigentlich für Powerjet gedacht und hat von daher gleich null Gegendruck. Ob das durchhält oder verklebt oder sonst was wird sich rausstellen. Fakt ist aber, stelle ich den Motor ab sammelt sich im Schlauch nach einer gewissen Zeit in der Länge vielleicht 4 cm Öl (1 oder vielleicht 2 ml denk ich mal) . Das öl wird jetzt so bald ich auf den Anlasser drücke in wenigen Sekunden komplett abgesaugt. Man sieht wunderbar wie das öl transportiert wird. Fil kann ich ja hier leider nicht einstellen, sieht aber schon sehr interessant aus.

  • So, morgen werde ich mal den Durchfluss auf der Druckseite verkleinern, mal sehen wo ich raus komme. Das Öl im Schlauch wird so schnell abgepumpt, das glaubt man gar nicht. Durchlass im Moment 2,5 mm, werde mal irgendwo zwischen 50 und 100 was nehmen, halt ausprobieren. Ich habe einfach abgedrehte Vergaserdüsen in die Ventile geschraubt, kann ich also schnell ändern. Warum die das System so extrem zugeschnürt haben verstehe ich ehrlich gesagt nicht. Das funktioniert extrem gut , aber nicht wenn alles unterdimensioniert ist und wahrscheinlich ist das Kugelventil einfach zu stramm und der Durchfluss insgesamt einfach zu gering.

  • Heute morgen habe ich jetzt mal die Ventile am Motor von 2,5 mm Durchmesser auf grob 1 mm Durchmesser oder halt eine 115 er Mikuni Düse verkleinert. Bei 2,5 mm drückt man auf den Anlasser und der Schlauch ist sofort leer. Mit dem 1 mm bin ich kalt los gefahren , Standgas sehr niedrig, laut Drehzahlmesser so 1000 Umdrehungen. Der geht ca 250 Umdrehungen falsch, mal mehr mal weniger, deshalb ist das nur ein Anhaltspunkt. Ich bin mit unter 3000 Umderhungen auf den nächsten Parkplatz und habe sie dort im Stand warmlaufen lassen. Das Öl hat sich im Schlauch dann langsam nach dem Rückschlagventil gesammelt bis es kurz vorm Anschluss am Zylinder war. Dann wurde es angesaugt und der Auspuff hat leicht angefangen zu rauchen. Jetzt hätte ich zwei Möglichkeiten . Die erste wäre die Düse leicht vergrößern oder mal versuchen mit etwas mehr Leerlaufdrehzahl. So ab ca 1400 Umdrehungen laut Drehzahlmesser hat sich der Schlauch geleert und das rauchen hat aufgehört, auch kein Blaurauch beim Gas geben. Ich bin dann noch eine große Runde gedreht und das Öl in den Schläuchen war immer in Bewegung, man sieht wie sich der Ölfilm an der Schlauchwand hoch zieht. Ich muss jetzt alle möglichen Situationen durchtesten und hoffe auch das sich im kalten Zustand kein Öl mehr ansammelt. Mir wär,s ganz recht ich könnte die Düsen so klein lassen, hat ja auch einen kleinen aber doch merklichen Effekt auf den Motorlauf im unteren Drehzahlbereich, gerade von 2000 bis 4000 läuft läuft die noch schöner und auch etwas kräftiger. Das liegt an der Nadelstellung die leicht auf der fetten Seite eingestellt ist und eine Clip umhängen zu viel war. Ich hatte mir da schon Eistellscheiben in 0,15 mm besorgt , werde ich aber jetzt für das Motorrad aber nicht mehr brauchen.

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    • Ventil GT.PNG

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  • Weiter geht,s :-)


    Der Linke Zylinder lässt (der rechte auch, aber vielleicht nur 1/3 der Menge, Mitte gar nicht) nach jedem abstellen eine kleine Menge nachlaufen .Bei einer Düsengröße von 1,1 mm füllt sich der Schlauch und nach 100 bis 200 km ist der Schlauch voll bis zum Zylinderanschluss und wird nicht mehr abgesaugt. Im Gehäuse sammelt sich während der Fahrt langsam wieder das Öl. Ab 1,4 mm Düse schafft es die Leitung abzusaugen. Die Saugseite ist recht stark, zieht man den Schlauch unten bei laufendem Motor ab wird der Schlauch in vielleicht 2 Sekunden leer gesaugt. Dabei reicht die Menge nicht mal damit die anfängt zu qualmen. Eine kleine Ansammlung im Gehäuse dagegen qualmt beim Gas geben wie Hölle.

    Als nächstes hab ich mir mal eine Ölspinne vorgenommen. Die Ventile mit Bremsenreiniger durchgespült und dann mit einer Spritze mit Öl gefüllt. Gefühlt war alles in Ordnung, leider nur gefühlt :-)

    Die Spinne hab ich aufgestellt und nach vielleicht zwei Stunden war schon einiges durch die Ventile ausgelaufen und das ohne den Druck den der Höhenunterschied vom Tank im eingebauten Zustand erzeugt.

    Die Ventile habe ich dann ausgebaut und mit Unterdruck versucht den Öffnungsdruck zu finde, war aber nicht messbar weil undicht, dichtprüfung in die andere Richtung war natürlich auch nicht so toll, alle Ventile haben mehr oder weniger schnell den Druck ausgeglichen. Also, Ventile zerlegt, den Kugelsitz unter Vergrößerung betrachtet un sieht aus wie ein Steinbruch. Den sitz habe ich mit einem kleinen Senker etwas sauber gemacht und versucht mit einer Kugel den Sitz wieder in Ordnung zu bringen. Eine Kugel auf den Sitz gelegt und mit einem Durchschlag versucht vorsichtig in das Messing zu treiben bis der Sitz wieder sauber schließt. Dann die Ventile zusammen gebaut und wieder auf Öffnungsdruck (Unterdruck ) getestet. Ich habe dafür eine China Pumpe für Bremsen Entlüftung genommen und die Anzeige darauf ist nicht geeicht und wird sehr wahrscheinlich mehr als grob sein. Der angezeigte Unterdruck ist jetzt bei allen gleich bei 5,5 Hg Vac , wobei ich mit diesem Wert nichts anfangen kann. Diese Ventile werde ich als nächstes einbauen und dann sehe ich auch mal ob und wie groß der Unterschied ist, gerade wegen den transparenten Schläuchen.

    Ich will das jetzt ein für alle mal klären, wie und warum die wann qualmt . Das zb der lange Schlauch es bei gleichem Unterdruck irgendwann nicht mehr abgesaugt wird und das Öl sich deshalb sammelt, auf die Idee wäre ich ohne das Testen nicht gekommen.

    Die original Ventile am Kurbelgehäuse habe ich auch getestet ,dachte eigentlich die wären och nicht so ganz übel, falsch gedacht, in alle Richtungen extrem undicht. Ich werde sehr wahrscheinlich die Ventile auch nacharbeiten und mit den umgebauten kombinieren, also Durchfluss mit Düse und dazu noch das Kugelventil. Das wird noch einige Tests brauchen bis ich den besten Durchmesser für kalt warm usw gefunden habe. Warum das ganze, ich will so wenig wie möglich Pumpverluste haben, aber so viel wie möglich abpumpen.

  • Hogger GT

    Hat den Titel des Themas von „Kleine Urlaubstour im Land der 30 Km/h“ zu „Kleine Urlaubstour im Land der 30 Km/h Siris Ölspinne usw“ geändert.
  • Hatte mich oben verschrieben, öffnungsdruck war 5,5 HG Vac, auf Vergleichstabelle müsste das ca 0,14 oder 0,16 bar ( abgelesen auf Manometer, laut Tabelle aus dem Internet wären es 0,18) entsprechen.

  • Uhren die Werte liefern mit denen man was anfangen kann bekomme ich demnächst und dann messe ich das mal alles richtig nach.

    Ich bin jetzt vielleicht 500 oder 600 km gefahren ohne etwas zu ändern und bis jetzt hat das alles super funktioniert. Das Öl wird zuverlässig in 1,5 bis 2 km Fahrtstrecke abgebaut. Wer das langsamer haben möchte müsste nur den Querschnitt am Ventil im Motorblock kleiner machen. Die Auspuffanlage bleibt trocken, auch nach längerer Stadtfahrt. Momentan habe ich die Anschlüsse oben wie unten auf 2,5 mm und Rückschlagventilen mit Feder und einem geringen Öffnungsdruck. Den Schlauch vom Ventil bis Anschluss oben habe ich Ölschläuche genommen mit einem Innendurchmesser von knapp 2mm. Das letzte Stück oben habe ich transparent gelassen, da sieht man schön wie das öl abgesaugt wird. Das sich irgendwann Öl ansammelt und beim Aufziehen dann eine riesige Qualmwolke hinterlässt kann so eigentlich nicht mehr passieren.

    Als nächstes kommt die Spinne an die Reihe. Die Ventile habe ich bei der Ersatzspinne alle zerlegt und nachgearbeitet , sind jetzt wieder dicht. Ich bekomme aber noch Nachbau Anschlüsse und bin mal gespannt was die für einen Öffnungsdruck brauchen. Dann habe ich endlich ein System das sicher abpumpt wenn mal was nachläuft und mit Sicherheit die nächsten Jahre eine dichte Ölspinne. Die Teile wie Rückschlag - Ventile Schläuche usw sind mit 8 Euro für 3 Ventile und vielleicht 15 Euro für den Rest Spott billig selbst zu bauen.

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    • GT Auspuff.png

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  • Neue Ventile für die Spinne habe ich bekommen und den Öffnungsdruck mit 0,21 gemessen. Die Messwerte von meiner China Uhr scheinen doch nicht so schlecht zu sein, was mich bei dem Preis schon bissel wundert. Ich habe damit Ventile gegen gemessen die mit Angaben zum Öffnungsdruck geliefert wurden, da war ich genau mittig. Öffnungsdruck war dort angegeben 0,21 bis 0,28, lagen alle bei 0,22 bis 0,26.

    Also, wer einen trockenen Auspuff will und nicht nach längerer Stadtfahrt oder Standzeit alles zu qualmen will kann da ansetzen . Die Ventile bekommt man recht gut aus der Spinne raus wenn man die Anschlüsse vorher mit dem Föhn warm macht. Ich habe die Anschlüsse anschließend mit einem billigen Bremsenentlüfter mit Druckanzeige dicht geprüft und musste auch ein oder zwei Anschlüsse noch mal erwärmen damit die richtig dicht wurden. Macht man das nicht könnte die Leitung vielleicht ein wenig schwitzen , wäre nicht der Welt Untergang ,muss aber auch nicht sein.

  • Was hast du mit dem Ventil des linken Zylinderfußes gemacht, also das welches mitten in der Leitung liegt? Nach meiner Erfahrung macht das Ventil den meisten Ärger und hat mir schon öfter gut mit Öl gefüllte Kurbelkammer beschert. Darum die hier bereits öfter zitierte Lösung mit der Schlauchklemmzange, natürlich weiß ich, dass du das Problem auch für alle Fahrzustände lösen möchtest....insofern sehr interessant und wenn du zu einer Lösung findest würde ich die gerne übernehmen!


    Gruß


    Karl

  • War bei mir auch so, das kleine Ventil in der Leitung lässt deutlich mehr durchlaufen. Das Ventil kann man genau so zerlegen bzw auseinanderziehen wie die Anschlüsse am Motor. Ich habe den Sitz mit einem 4 mm Senker von Hand sauber gemacht und dann mit einer Kugel eingeschlagen. Vielleicht wäre Flies da noch besser um den Sitz sauber zu schleifen. Ein Werkzeug gebastelt das vorne etwa so gros und rund ist wie die Kugel und das Flies damit in den Sitz drücken und drehen, dann halt auch wieder mit einer Kugel den Sitz neu Einklpofen. Für das kleine Ventil musst du dir etwas basteln damit es stehen bleibt wenn du die Kugel in den Sitz klopfst oder jemand hilft dir dabei. Das geht aber besser wie man denkt. Zum dicht prüfen habe ich ein billiges Bremsen Entlüftungsgerät mit Manometer genommen. Ohne Dicht prüfen ist Mist. Die Dinger kosten vielleicht 20 Euro.

  • Moin Hogger,


    im Optimalfall dichtet die Kugel auf einem kegeligen Sitz ab. Je breiter die Sitzfläche wird, desto empfindlicher gegen geringste Verunreinigungen wird sie. Bei Kugel gegen Kegel reicht die Dichtwirkung bei den kaum vorhandenen Drücken im Normalfall allemal aus. Voraussetzung ist natürlich, dass die kegelige Dichtfläche auch absolut rund ist, was bei der Bearbeitung mit einem 3-schneidigen Senker nicht zwangsläufig gegeben ist. Ein leichter Schlag auf die Kugel kann also helfen, nur übertreiben sollte man es natürlich nicht. Soviel nur noch zur Theorie. [/Klugscheissermodus aus]


    Gruß

    Dirk

    Gruß

    Dirk



    Über 1000 Beiträge, alle weg :klo:
    Dann eben von vorne........scheiß drauf :D

  • Das stimmt, wenn,s dumm läuft macht man das ganze auch zwei drei mal. Bei mir hat es bei ein oder zwei Ventilen etwas gedauert bis ich die dicht hatte. Ich kenne das gut, man macht da schon ordentlich Rattermarken , bekommt man aber hin. Die Dinger sind aber so extrem , ich sage mal zerfressen das die nicht mal schaffen das Öl das in der Leitung der Spinne steht zu halten. Deshalb vielleich mal mit Flies versuchen zu schleifen, könnte funktionieren. Ich habe die Spinne mit der Spritze gefüllt und auf ein Stück Papier gestellt und gegen die Wand gelehnt. Ich dachte auch, da wird so wenig kommen das ich nicht unterscheiden kann ob das jetzt nur das ist was so am Fitting hängt usw. :-) Falsch gedacht, die ist teilweise nach kurzer Zeit halb leer gelaufen. Ich wollte das erst gar nicht glauben, weil das Öl so zäh ist und eigentlich schon ohne Ventile in der dünnen Leitung sich nicht viel von alleine bewegen dürfte. Deshalb habe ich die Ventile einseitig auf Dicht geprüft mit Unterdruck, da machen die jetzt absolut zu. Auf der anderen Seite brauchte ich glaub 0,16 (hab,s nicht im Kopf, steht irgendwo weiter oben) bis die Ventile öffneten und die haben auch den Druck (Unterdruck) gehalten. Vor dem Überarbeiten konnte ich auf keiner Seite auch nur irgend ein Unterdruck aufbauen. Die Ventile unten am Motorblock sehen komischerweise vom Sitz her zwar viel besser aus, dich war aber glaub auch nur ein Ventil von 6 geprüften. Die Dinger sind in alle Richtungen so undicht, da glaubt man nicht wenn man das nicht getestet hat. Deshalb habe ich die auch leer geräumt und Ventile mit Federdruck davor in den Schlauch gesteckt. Die Dinger kosten glaub 2,50 Euro, sind rückwärts absolut dicht und haben einen geringen Öffnungsdruck. Habe ich aber weiter oben alles drüber geschrieben. Ich habe einige Ventile gekauft und verglichen, weil ich nach 7 Jahren jetzt endlich mal die Nase voll hatte von dem ab und an Ölansammlungen im Kurbelgehäuse. Mit dem was ich mir jetzt zusammengebastelt habe wird das Öl absolut zuverlässig abgepumpt. Bei den Querschnitten die ich momentan habe dauert das so ca 1,5 bis max 2 km denk ich. Das erzeugt nach ca 500 Meter Fahrtstrecke auch Rauch, aber so wenig das man es als Fahrer einfach nicht sieht, da muss schon jemand hinterher fahren. Danach ist aber den ganzen Tag Ruhe. Da ich teilweise durchsichtige Leitungen genommen habe sehe ich jetzt auch ob und wie viel Öl abgepumpt wird. Da sammelt sich ab und an eine ganze Menge nach dem abstellen an. Deshalb habe ich auch zuerst am Abpumpen gearbeitet mit undichter Spinne . Weil, ein System das schon bei einer Ölmenge von geschätzten 3 oder 4 ml aufhört zu funktionieren brauche ich nicht. Das originale funktioniert sicher aus, da darf sich aber so gut wie nichts ansammeln. Das ist aber genau das Problem. Das Kurbelgehäuse wurde unten extra groß gemacht damit sich vom Ventil das Öl sammelt. Wird es jetzt nich mehr abgepumpt füllt sich das kleine Becken und kommt dann schlagartig hoch. Das Qualmt verehrend, gerade in Auspuffanlagen mit Prallblechen, das wir irgendwann gar nicht mehr aufhören, höchstens mal zeitweise auf der Autobahn.

  • Nachtrag :-)


    Das Kurbelgehäus ist so konstruiert das es abgepumpt werden muss, zumindest wenn man auch mal langsam fahren will. Ich habe ja noch eine GT, mit bis jetzt ziemlich dichter Spinne und auch ohne die Ventile im Block zum abpumpen. Die wird aber nicht so gefahren. Würde ich die als tourer benutzen und auch viel in 30 km/h Zonen fahren würde irgendwann auch bei der , der Punkt erreicht sein wo sich trotz dichter Spinne im Kurbelgehäuse Öl sammelt. Dann dreht man die einmal etwas mehr , oder gibt an der Ampel mal etwas mehr Gas beim Anfahren und man hat den Salat. Das Öl wird mitgerissen , kommt zu allem übel auch noch in die heiße Auspuffanlage und braucht dort eine Ewigkeit bis das wieder aufhört zu qualmen. Also, werde ich die irgendwann mal für längere gemütliche Runden nehmen baue ich dort auch Ventile ein.

  • ...seltsam...meine GT550 mit intaktem SRIS System (???) qualmt auch beim Bummeln nicht, allerdings stelle ich gelegentlich fest, dass sich wohl, bedingt durch meinen Fahrstil (zu 100% Landstraße, natürlich auch gelegentlich mit kleineren Bummelanteilen), in den Püffen doch etwas Zweitaktöl niederschlägt, das sich dann bei Bergaufvolllastfahrten durch leichtes Qualmen bemerkbar macht.

    Beim normalen Touren mit Bummelanteilen zum Glück Nullproblem mit Qualm....


    Ach ja beinahe vergessen...ich bin damals bei der Restaurierung an eine "neue" Ölspinne (die mit den rötlich eingefärbten Leitungen) aus Frankreich rangekommen...die war jedenfalls beim Test absolut dicht...hab sie so an die Garagendecke gehängt, dass mir jeder Tropfen aufgefallen wäre...

    ca. 1400 Beiträge futsch...und tatsächlich Mitglied seit Oktober 2011
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    also auf ein Neues...wir lassen uns nicht unterkriegen...


    Gruß Klaus

  • Fällt mir gerade noch was dazu ein. In meiner Lehrzeit hatten wir mal eine Luftgekühlte Gt mit krummen Pleuel. Der hat damals Ortsausgang Gas gegeben und in gleichen Moment hat es geknallt und der Motor war aus. Der hatte vorher nichts gemerkt, lief wie immer. Das war auch ein Öl oder Benzinschlag, wobei ich davon ausgehe das es Öl war, sonst wäre die nicht mehr richtig gelaufen. Bei der RG 500 gab es ähnliche Schäden, oft nach der Vergaserreinigung. Beim Vergaser ausblasen wurden da in die Rückschlagventile kaputt gemacht. Über Nacht sind dann die Drehschieber voll gelaufen und beim antreten gibt man noch schön Gas, da hats auch immer schön geknallt. Das passiert bei der RG beim Anlaufen weil das Kurbelgehäuse sehr eng an der Kurbelwelle ist und Flüssigkeiten sofort mitgenommen werden. Bei der RG gab,s aber noch mehr so Fallen :-) Die Dinger hat,s zu 90 Prozent wegen Getriebeschäden Öl oder Benzinschlag erlegt. Im Prinzip war der Motor aber ein guter.

  • Ich habe an allen 2 tackter (außer RD 350) einen Absperrhahn zwischen Oel behälter und Pumpe. Den mache ich aber nur bei Längeren Stand Zeiten zu

    Und einen Aufkleber auf den Tank damit ich es nicht vergesse ihn wieder auf zu machen!

    Bei den 3 zylinder Kawas passiert das auch öfter mit dem Ölschlag.

    Hatte aber noch keine Probleme!

  • Ja, darf man halt nicht vergessen. Das beste ist halt die Ventile sind dicht. Bei der GT hat man ja die Möglichkeit über die Ventile das Kurbelgehäuse langsam abzupumpen, nur funktioniert das original nur bei sehr geringen mengen, kommt da zu viel an bleibt da alles in der Leitung einfach stehen, zumindest bei mir so beobachtet. Das kann natürlich an den Ventilen selbst gelegen haben, da hat ja keines mehr richtig funktioniert. Das abpumpen funktioniert bei mir jetzt super gut ohne das ich irgend einen Nachteil festgestellt habe. Es ist nur anders. Wenn sich Öl angesammelt hat und das ist bei mir der Fall, dann wird es in etwa 1,5 km abgebaut. Ich sehe das weil ich teile der Leitung oben und unten durchsichtig gemacht habe. Wird später mal durch schwarze Leitungen ersetzt. Beim original ist irgendwann einfach garnix mehr passiert, hat den Dienst einfach eingestellt. Ich habe dann auch versucht länger zu fahren das die richtig warm wird usw, hat alles nicht geholfen. Direkt nach dem abstellen vom Motor war da schon eine ordentliche Menge im Gehäuse.

  • Also einen Benzinschlag am Ortsende halte ich für unwahrscheinlich, der entsteht beim ersten Verdichten und nicht wenn der Kolben schon 100sende Male hoch und runter gegangen ist.


    Ich hab auch eine Ölklemme, bevor ich so einen Zirkus mit den Ventilen anfange, da habe ich wirklich keine Zeit für. Das mit der Klemme funktioniert schon seit etlichen Jahren 1A.


    Grzß Micha

    Gruß Micha - der Anfänger, der auch schon etwas länger dabei ist.

  • ....also die Idee von Hogger find ich ja grundsätzlich gut aber im Moment wäre mir der Aufwand auch etwas zu hoch...ich habe weder bei der GT250, noch bei der 550er, über die Winterstandzeit irgendwelche Ölansammlungen im Kurbelgehäuse...habe mehrere Saisonen geprüft und es war immer alles OK...

    Sollte sich jedoch eines der Mopeds beim Frühjahrsstart als Dampflok herausstellen, werde ich handeln und dann evtl. neue Ringfittinge mit Kugelventilen einbauen...das sollte ja wohl kein Hexenwerk sein...

    Das mit dem Absperrhahn in der Ölleitung vom Tank zur Pumpe würde ich eher als Improvisation, denn als Lösung, ansehen und außerdem wäre mir die Gefahr zu groß, diesen Hahn/ diese Klemme zu vergessen...

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    Gruß Klaus

  • Das mit dem Absperrhahn in der Ölleitung vom Tank zur Pumpe würde ich eher als Improvisation, denn als Lösung, ansehen und außerdem wäre mir die Gefahr zu groß, diesen Hahn/ diese Klemme zu vergessen...

    Provisorien sind das Beständigste auf diesem Planeten und gegen das Vergessen kann man ja Maßnahmen ergreifen, ein Zettel auf dem Tank, ein Band von der Klemme zum Lenker oder Ilja Rogoff Knoblauchkapseln für‘s Hirn.

    Gruß Micha - der Anfänger, der auch schon etwas länger dabei ist.

  • Provisorien sind das Beständigste auf diesem Planeten und gegen das Vergessen kann man ja Maßnahmen ergreifen, ein Zettel auf dem Tank, ein Band von der Klemme zum Lenker oder Ilja Rogoff Knoblauchkapseln für‘s Hirn.

    ....das hilft nicht bei Jedem, Micha...

    :lachen:

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    Gruß Klaus

  • Aber eine technische Fehlerquelle mehr. Man muss sich halt entscheiden Mensch oder Maschine.

    Gruß Micha - der Anfänger, der auch schon etwas länger dabei ist.

  • Bei der GT wegen dem riesigen Becken im Kurbelgehäuse ein Benzinschlag eher unwahrscheinlich, Ölschlag schon eher . Benzin fängt an zu verdampfen wenn es warm wird und der Motor wird überfetten . Dann gibt man ein mal Gas und es sollte weg sein, raucht auch nicht schlecht. Ist es so viel Benzin das es bis an die Kurbelwange kommt, dann ist das bei der zweiten Umdrehung schon im Brennraum, fahren wird so keiner. Öl, wenn es dumm läuft wird erst bei richtig Luftdurchsatz mitgerissen, also immer wenn man mal Vollgas gibt. Wenn das dauernd genau so passieren würde , dann wären 90 Prozent aller GT kaputt. Es kann aber passieren und gerade wenn die Kammer nicht abgepumpt wird, und auch nur wenn da ordentlich was rein gelaufen ist. Dann muss man auch noch schleichen, oder wie ich im Urlaub im 4 Gang ohne Gas gefühlt stunden bei1200 Umdrehungen rollen lassen, selten, gibt,s aber :-). Wenn du dann von dem ewigen Rumgeeier von Baustelle zur 20 km/h Zone und dann in die 30 Km/h Zone und dann nochmal Motor aus , Parken und wieder los fährst und dann aus Frust bei 30 Grad mal schlagartig im ersten Gang den Hahn aufziehst, dann könnte so etwas passieren. Das passiert sicher nicht wenn man auf der Landstraße 70 oder 80 oder 100 fährt und im Ort 50, dann raucht es vielleicht mal kurz und das war,s . Auf die letzten 35000 km GT fahren bekomme ich da trotz undichter Spinne nur ein paar mal in so eine Situation das die so extrem qualmt und eigentlich nur beim starken beschleunigen.Und immer nur im Urlaub, bei uns in der Gegen eigentlich nie. Bei Kurbelgehäusen wie eine Rd 350 TZR 250 usw könnte sich nie auch nur annähernd so viel öl ansammeln ohne das es von der Kurbelwelle mitgenommen wird.

    Im Bild vom Gehäuse das ist kein Getriebeöl und nur ein Tropfen Wasser zu sehen. Die Bilder findet man sehr oft vom zerlegen, hatte ich aber beinahe bei jedem Motor den ich zerlegt habe auch genau so. Das abpumpen war eine tolle Idee von Suzuki, leider nicht sehr wirkungsvoll wegen schlechter Dimensionierung usw. Und so lange die Spinne dicht ist wird das auch niemand großartig bemerken. Wenn meine Spinne irgendwann wieder tropft und ich noch keine 100 bin :-) dann sehe ich das (transparent) und kann reagieren, trotzdem vermeide ich große Ölmengen im Gehäuse. Das Öl sammelt sich auch beim fahren, habe ich mehrfach geprüft in dem ich sofort nach dem abstellen die Ventile raus geschraubt habe, also nicht nur über Nacht.

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    • Gehäuse GT.png

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  • Also einen Benzinschlag am Ortsende halte ich für unwahrscheinlich, der entsteht beim ersten Verdichten und nicht wenn der Kolben schon 100sende Male hoch und runter gegangen ist.


    Ich hab auch eine Ölklemme, bevor ich so einen Zirkus mit den Ventilen anfange, da habe ich wirklich keine Zeit für. Das mit der Klemme funktioniert schon seit etlichen Jahren 1A.


    Grzß Micha

    Ja ich kenne das auch nur so das nach langer Stand Zeit beim ersten Zünden es einen Schlag gib und das Pleul krumm ist.

    Bei kawa kann man das Rückschlag Ventil nicht austauschen! Bei der T500J auch nicht da hilft nur ein Absperrhahn

  • GT Karl


    Ich habe gestern noch eine Spinne genommen und ein Ventil ans ende gesetzt , und er passt problemlos am Gehäuse und es ist auch noch vielleicht ein 1/2 mm platz zum Anlasser. Wenn du das mittlere Ventil nicht überholen willst, dann räum es aus und ersetze den Anschluss durch ein Ventil.

    Was mach ich nicht alles für ( Moped verrückte )Kollegen :-)

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    • Ventil Z1.jpg

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  • War über das Wochenende mit ein paar Kollegen in Berchtesgaden unterwegs, insgesamt sind wir in 4 Tagen knappe 2000 km gefahren. Höhenmeter waren bis 1400 Meter dabei. Die GT hat sichtlich auf der ganzen Fahrt nicht ein einzigstes mal gequalmt, auch hat keiner meiner Kollege etwas gesehen, und nein, ich bin nicht als letzter gefahren :-)

    Leistungsverlust bei 1400, eh noch nicht so hoch kann ich eigentlich nicht wirklich bestätigen, vielleicht minimal unter 4000, wenn überhaupt. Leerlauf immer gleich und immer sauber. Sogar warmlaufen lassen und das bestimmt über 10 Minuten vorm Hotell hat nicht dazu geführt das die gequalmt hat, auch nicht beim ersten aufziehen, konnte jedenfall nichts sehen. Grund für das ewige warmlaufen war ein Kollege , der öfter mal eine leere Batterie an seiner FZ hatte und 2 mal angeschoben werden musste :-), dabei lief die GT halt schon. Wenn also alles in ordnung ist, was beim Vergaser anfängt und bei allen Ventilen weiter geht die zum Öl abpumpen oder Öl fördern zuständig sind qualmt die GT nicht, was natürlich bei jedem gut ankommt.

    Was mir jetzt nich gefällt ist der viel zu kurze erste Gang , da werd ich auch noch was ändern. Bin froh das ich den Motor beim Kauf 2015 nicht geöffnet habe, da hätte ich sicher nichts an der Getriebeübersetzung geändert, kommt alles auf den Wunschzettel. Verbrauch mit den BST 38 lag sehr konstant bei 6 Liter und nur selten etwas darüber.