Schieberuckeln

  • Hallo kennt Ihr eine Adresse in Hessen der sich um das Schieberuckeln bei meiner GT 750 kümmern kann? Gruß Johannes

  • zweitakt-freunde.de/wcf/index.php?attachment/11859/Wenn deine Drosselklappe in geschlossenem Zustand so aussieht kannst du nur noch versuchen durch Anfetten beim abtouren das unkontrollierte Abmagern zu beseitigen. Das Bild ist etwas verdreht . Oben (Auf dem Bild 45 Grad nach rechts verdreht) und unten liegt die Klappe an und seitlich ist der Vergaser so weit eingelaufen das die durchströmende Luft schon locker für den Leerlauf ausreichen würde. Da die 3 (glaube 0,6/0,7/0,8) Anreicherungsbohrungen bei dem Vergaser oben sind und bei so extrem eingelaufenen Klappen das Standgas so weit runter gedreht ist bis die Klappe bei manchen schon im Bohrungsbereich (Anreicherungsbohrungen) anliegt strömt dort keine Luft mehr vorbei und es wird kein bzw weniger Sprit mitgerissen. Das ist ein schleichender Prozess und dafür sind diese Vergaser sehr anfällig. Da ist erstens an der Klappe ab Werk schon zu viel Seitenspiel das nicht durch Anschläge an der Drosselklappenwelle genug begrenzt wird und dann ganz sicher noch ein Material und Alterungsproblem. Dadurch laufen sich die Klappen rechts und links ein. Du kannst versuchen die Luftkorrekturdüsen vom Leerlauf so weit zu verkleinern bis das Problem verschwindet, nur hundert Prozentig wird das nicht mehr. Neue Vergaser sind da eine ganz andere Welt.
    Im Forum ist auch jemand der sich schon eine Weile mit befasst und auch versucht die Vergaser neu auszubuchsen , was aber extrem schwer ist weil ja diese Anreicherungsbohrungen in dem Fall neu gebohrt werden müssten. Das ist nicht ganz einfach ohne TBT Bohrmaschinen. Selbst wenn du den Vergaser soweit anreichern kannst das die Ruckelei aufhört wirst du immer irgendwo ein Einstellungsproblem bei behalten. Das merkt man dann gleich am Spritverbrauch und der dazu gehörigen Rauchentwicklung. Ich habe es eine ganze weile versucht und hat auch was gebracht, nur richtig gut wurde das nie. Statt anfangs 10 Liter die meine beim Kauf verbraucht hat habe ich jetzt bei gleicher Fahrweise unter 6 Liter, dafür muss man auch nicht kriechen. Ich habe bei mir modernere Vergaser von einer GSXR 750 W verbaut, das wird dir aber keiner machen weil das einfach viel Arbeit ist und man extrem viel selber machen muss. Vielleicht solltest du mal über neue Flachschieber nachdenken. Die müssen auch eingestellt werden, dafür gibt es aber genug Abstimmungsteile und die sollten auch halbwegs passen. Solltest du Handwerklich in der Lage sein so ein Vergaser umzubauen kann ich dir aber alle Fragen dazu beantworten und helfe auch gerne , nur stell dir das nicht zu einfach vor.

  • Es gibt doch diese kleinen Luftreduzierdüsen die hinten in die Luftbohrung gesetzt werden. Wurde glaube ich schon mal hier behandelt.
    Gruss Martin

  • Hallo Mario...schau doch mal in Henners Profil nach... :D :D :D


    Postleitzahl 35066

    ca. 1400 Beiträge futsch...und tatsächlich Mitglied seit Oktober 2011
    :heuldoch:
    also auf ein Neues...wir lassen uns nicht unterkriegen...


    Gruß Klaus

  • ...dann lag die Postleitzahl im Profil doch leicht daneben... :D :D :D

    ca. 1400 Beiträge futsch...und tatsächlich Mitglied seit Oktober 2011
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    Gruß Klaus

  • Die Luftkorrekturdüsen haben bei mir das Schieberuckeln deutlich gemindert . Kann man bei Saarbike.de bestellen . Es ist eine ausführliche
    Montageanleitung dabei .


    kasi@saarbike.de


    Gruss , Ron

  • Die habe ich auch drin, funktionieren hervorragend und die Montage ist wirklich nicht schwer.
    Aber da sind meist noch andere Problemfelder und wenn man sich die Beiträge anderer zu dem Thema anschaut, dann ist dies nur ein kuriern am Symptom und nicht an der Ursache.
    Das beste Mittel wäre der Umbau auf Membraneinlass, aber dafür muss amn schon einiges aufwenden und es übersteigt die Fertig- und Möglichkeiten der meisten hier im Forum. Aber diesen Umbau gab/gibt es und er funktioniert(e) gut.

    Büffel ist einzig, aber nicht artig

  • Foxkilo, bei einem Umbau auf Membrane wär ich auch dabei, denk das wäre nicht mal so kompliziert wie man denkt. Der Umbau bringt meiner Ansicht nach aber eher wenig beim Schieberuckeln bei geschlossenen Drosselklappen. Der Vorteil bei Membranen (wenn sie den groß genug sind) ist das man den Einlass sehr groß machen kann bzw. sehr lange Steuerzeiten nehmen kann und keine Leistung von unten raus verliert. Einfach nur auf Membrane umbauen bei original Steuerzeit würde sehr schlecht laufen bzw sehr viel Leistung kosten.

  • Natürlich musst du den Einlass größer machen, da die Membranen und ihre Käfige schon einen ordentlichen Wiederstand darstellen.
    Aber es bringt ordentlich was beim Schieberuckeln, da du keine Ladungsamplituden mehr hast. Ohne Membrane kommt es dazu, dass Ladungswellen durch den Einlass zurück laufen und du nicht nur einen Unterdruck im Kurbelgehäuse bekommst sondern auch Bewegung im Schieber durch die sich verändernden Druckverhältnisse.


    Rolf "Candyman" Hoheisel hat seinen Büffel Ende der 90er auf Mebrane umgebaut und lt. seiner Aussage fast kein Schieberuckeln mehr gehabt. In wie weit er die Steuerzeiten geändert hat weiss ich nicht mehr. Ich weiss ja nicht wie dass bei den Membran Yamahas ist, aber die sollten auch kein Ruckeln haben, zumindest habe ich aus der Ecke nie Klagen gehört.

    Büffel ist einzig, aber nicht artig

  • Bei Membranmotoren mit Gleichdruckvergaser sofern die Drosselklappen eingelaufen sind hättest du das geiche, glaub,s mir. Es gibt diese art Vergaser aber nur bei der gT750. Ähnlich benimmt sich auch ein zweitakter der im unteren Schieberbereich stark überfettet, was öfter mal durch undichte Membranen kommt. Also, das muss man unterscheiden. Das Überfetten und damit unruhiges abtouren im ganz niedrigen Drehzahl und Drosselklappenbereich kann ich bei meinem (neueren BST38) Vergaser problemlos darstellen und hatte ich auch beim groben abdüsen. Das ist aber anders als das abmagern, da fängt das Geruckel bei geschlossenen Klappen auch schon wesentlich früher an. Meine GT,s ruckeln beim abtouren kein Stück.
    Den BST 38 von der GSX750W den ich verbaut habe ist nicht einfach einzustellen und es ist wirklich extrem viel anzupassen. Das einigste was völlig ohne Anpassung völlig problemlos sofort funktioniert ist der Leerlauf und das Abtouren. Einfach mal für 50 Euro so eine Anlage kaufen, die Gemischschraube ca 2 Umdrehungen auf und mal ohne Gas Bergab rollen lassen und staunen. Die läuft genau so ruhig wie meine 4 T die ich hab und hatte. Es geht jetzt nur um des Geruckel bei Drosselklappe (Standgas) Bergab, nicht das es falsch verstanden wird. Bei Schiebervergasern ist das beinahe unmöglich das ein Schieber so weit einläuft das mehr Luft an der Seite vorbei geht statt am Düsensystem. Und Ja, wie du schreibst wird beim Schlitzgesteuerten Motor gerne Gemisch zurück gedrückt und beim nächsten Ansaugen dadurch ein überfetten erzeugt, je mehr zurück gedrückt wird um so extremer wird das ganze. Je kürzer die Steuerzeit um so besser. Ich habe auch noch große Querverbinder eingebaut, sind bei der GT A , also recht lange Einlasssteuerzeit mit guten Vergasern noch nicht notwendig.
    Wenn diese Drosselklappe eingelaufen ist , dann ist das im Prinzip asl würdest du irgendwo im Ansaugbereich ein kleines Loch bohren und das durch anfetten versuchen auszugleichen. In Grenzen funktioniert das auch , aber nich wirklich ordentlich.

  • Natürlich funktioniert das nur wenn auch alles andere dicht ist. Meine Motorsimmerringe sind dicht , meine Auspuffanlage ist neu und die Delkevic (Sportauspuff) hilft da sicher auch und meine Zündanlage ist voll programmierbar. Ich fahre auch extrem mager , Zündkerzen egal wie ich fahre immer grau. Und ja, mir ist klar das dass gefährlich ist. Die GT ist aber nicht getunt und da ist das halbwegs vertretbar. Ich wollte auch mal sehen was mit Verbrauch geht . Ich werde den Vergaser aber nochmal umbauen um lieber ein Liter mehr zu verbrauchen, dafür aber sicherer. Ich werde dafür den Übergang von Leerlauf zum Schieber leich anfetten. Der Bereich ist recht groß. Bei meiner blauen leicht getunten GT konnte ich beim austesten bei blockierten Schiebern um die 140 Km/h fahren. Also muss der Bereich der Anreicherungsbohrungen so abgedüste werden das die da keinenfalls abmagern kann, zb bei hoher Drehzahl mit sehr wenig Gas Bergab. Ich bin auch am überlegen ob ich mir noch ein Poti einbaue damit sich genau bei so einer Situation die Zündung spät schaltet, was das ganze bisschen entschärfen würde. Für die Vollast bohre ich das Vergasergehäuse an und baue mir ein Powerjet selbst. Die BST 38 gab es mal mit so einem Sytem und die Bohrungen sind noch vorgesehen. Ein Vergaser habe ich probehalber umgebaut bzw aufgebohrt und scheint zu funktionieren.

  • Also Hogger, vom technischen Standpunkt finde ich deine Erklärung faszinierend und spannend, aber praktisch bringt es mir persönlich nichts.
    Zum einen ist meine Lust am fahren über die Jahre arg zurückgegangen. Liegt wohl daran, dass ich in einem dichtbebaute Ballungsraum lebe. Und selbst wenn ich mich dazu noch aufraffen könnte, müßte ich für die Einstellarbeiten Kilometer weit fahren, da sowas in meiner Nachbarschaft unmöglich ist.
    Für mich reicht das Ergebnis, dass ich mit dem Suzuki Patch up durch die Luftkorrekturdüsen erreiche. Ich habe kein Ruckeln mehr auch nicht beim Abtouren, zumindest was meinen Anspruch betrifft. Einzig der rechte Topf pottery ein wenig aber das wird noch mit genauere Syncronisation überbrückt.


    Irgendwann müssen wir uns mal treffen und ausführlich quatschen.

    Büffel ist einzig, aber nicht artig

  • Ganz ehrlich, in der Stadt hätte ich das alles nicht machen können. Wenn ich für jede Probefahrt 5 Euro bekommen hätte :dollar: :dollar: wär ich glaub bissel Reich.
    Das ist auch nicht ganz einfach ohne Prüfstand und dann noch ein Gleichdruckvergaser für den es nicht mal bei TopHam Einstellteile gibt. Das Ergebnis ist aber meiner Ansicht nach sehr geil und zumindest für den Tourer meiner Ansicht nach nicht zu toppen. Ich werde den aber doch nochmal ein klein wenig auf Sicherheit abdüsen, was wiederum einige Probefahrten nötig macht.

  • Heute noch den Powerjet Umbau an den Mikunis (Gsxr 750w 38mm) getestet und funktioniert einfach super. Das Ding zieht dreht und läuft einfach nur klasse, überhaupt kein Vergleich mit den original Vergaser. Zum Testen habe ich ein Rückschlagvenril in die Spritleitung zum Poerjet gemacht, so ab ca 4000 Umdrehungen bei Vollgas im großen Gang kommt der Sprit oben an.Schade das man hier nicht mal ein Filmschen einstellen kann, wäre einfacher wie Erklärversuche.

    Dateien

    • Carb1.jpg

      (255,67 kB, 13 Mal heruntergeladen, zuletzt: )
    • Carb2.jpg

      (283,9 kB, 12 Mal heruntergeladen, zuletzt: )
  • Stimmt, wäre nicht schlecht gewesen! Der Sinn des Rückdschlagventils beim Testen erschließt sich mir nicht! Hast du damit den Beginn des Ansaugens über das Powerjet ausgetestet! So etwa, wenn oberhalb des Ventils Sprit steht hat die Förderung begonnen...., ist jetzt vielleicht ein ein wenig dumm gedacht, aber kann mir das nicht vorstellen.....bin ich wohl zu doof dafür!

    Ich hatte/habe Powerjets an 38er VM Vergasern im Einsatz, deutlich einfachere Abstimmung, vor allem im Teillastbereich, und dabei sehr viel unempfindlicher bei Veränderung von Luftdruck und Temperatur! HD #250, Powerjetdüse #65 , nur bei sehr ungünstigen Bedingungen z.B. Spa bei kühlen Temperaturen Powerjetdüse #75!


    Gruß


    Karl


    P.S.: Das Schieberuckeln beschäftigt uns schon seit wir vor über vierzig Jahren angefangen haben uns mit dem Büffel zu beschäftigen. Gründe gibt es ja einige dafür und auch einige Lösungsansätze! Ich habe mir auch die Luftkorrekturdüsen eingebaut, eigentlich müsste man sie "Luftabschnürdüsen" nennen. Funktioniert und macht den Büffel fahrbarer, wenn man noch ein paar andere Probleme nebenher beseitigt wird es richtig nett auf dem Stuhl......, verglichen mit dem was ich alles so erlebt habe im Laufe der Jahre. Man sieht, dass man das auch richtig tiefgreifend angehen kann, Respekt dafür, das kostet Zeit und Mühen und schön wenn man dann auch ein top Ergebnis erzielt!

  • Doch , natürlich. Das Rückschlagventil habe ich angeschlossen damit ich im Falle das ich es nicht optisch sehen kann wann der Sprit oben an kommt auch so sehn kann das da wirklich schon was angekommen ist. Man verwendet das eigentlich das die Reaktionszeit kürzer wird beim Ansaugen, in dem Fall aber nicht notwendig. Man kann es aber gut optisch beobachten ohne in den Graben zu fahren :-) . Es gibt ja unterschiedliche Möglichkeiten so ein Powerjet zu bauen. Bei dem kommt es halt sehr auf den Druckunterschied an. Bei der Gsxr wurde damals die Hauptdüse glaub von 117 auf 112 gesenkt (sehr lange her, lag aber in dem Bereich) und eine ca 60 er Powerjet verbaut. Mit Ansaugrohr das im Ansaugstrom steht wäre die dann regelrecht abgesoffen, so hat das aber gepasst.

    Zum Schieberuckeln, hab ich ja mindestens schon 1000 mal geschrieben, das habe ich nicht mal im Ansatz. Bin gestern die gleiche Strecke noch mit der VFR gefahren , die hat genau so wenig schieberuckeln wie meine GT, kann aber ganz unten nicht mit der GT mithalten. Mit der GT den Ort rein, auf die Ampel zu ohne Hände am Lenker, ohne runterschalten problemlos bis 30 Km/h ausrollen, so stelle ich mir das vor und nur so macht das spaß. Wenn ich da an den original Vergaser denke und die Stunden die ich damit verbracht habe damit der rund läuft könnte ich mir in den Hintern treten das ich nicht gleich umgebaut habe. Abstimmen ist wirklich nicht das Problem, der läuft erstaunlich gut. Es ist halt die Arbeit die man mit den Wellen verlängern, Schwimmerkammern anbohren , Ölbetätigung anflanschen usw hat, da gehen Stunden drauf. Wenn man es aber ein mal gemacht hat ist das recht einfach. Auch muss man die Schieberentlüfung auf den Luftfilter legen oder gute Filter einbauen, man glaubt garnicht wie viel Dreck die sonst unter den Schieber saugt. Das sind so Sachen die lernt man beim ausprobieren. Ich fahre in dem Vergaser übrigends eine 150 er (145 beim anderen Büffel) Hauptdüse , alle anderen Düsen kann man mit der Delkevic lassen . Nadelposition mit unterlegscheiben und eine Unterdruckbohrung verschlossen. Die härtere der Federn die im GSXR750W Vergaser sind hab ich auf allen drei Zylindern,bei original Luftfilter. Der Vergaser geht auch um einiges besser ein und auszubauen als das original.

  • Bei den VM Vergasern galt, soweit ich das verstanden habe, HD + Powerjetdüse~ = HD ohne Powerjet. Wobei etwas Zuschlag bei der Powerjetdüse nicht schadet, weil das eben eine erwünschte Volllastanreicherung darstellt.

    Ich war früher kein Freund von den Dingern, aber man kann seine Meinung ja auch ändern.

    Die wilden, schlitzgesteuerten Rennzweitakter der frühen Jahre sind mit einfachen variablen Venturivergasern nicht leicht abzustimmen, und das obwohl bei einer Rennmaschine aus dieser Zeit meist ja sowieso nur ein relativ schmales Drehzahlband entscheidend ist.....,

  • Powerjet.jpgDas kommt darauf an ob mit oder ohne Ansaugrohr (das im Luftstrom steht) , weil ohne Ansaugrohr es ganz extrem vom Luftfilter abhänig ist. So wie ich das gemacht habe würde ohne Luftfilterkasten über das Powerjet kein Sprit angesaugt, halt weil es nicht im Ansaugstrom liegt, da wird nichts mitgerissen.