Anlaufscheibe ins Getriebe gefallen + Ölleitungsproblem

  • Salü Klaus,


    Im Verteilerstück hatte es ein minimes Leck, das scheint zwar nicht gereicht zu haben, um auffällig Öl raussickern zu lassen, hat aber scheinbar in Verbindung mit einem ebenfalls leicht undichten Anschluss lustige Phänomene hervorgerufen:


    - Abwechselnd leere Ölleitungen nach längnerer Fahrt
    - Luftblasen im System (kommend und gehend) in beiden Leitungen
    - Puslierende Ölsäulen vor dem Anschluss, die nicht verschwinden wollten.


    Ich gehe von folgendem Problem aus:
    Da ein gewisser Druck herrschen muss, um beide Ölleitungsfedern niederzudrücken, darf zwangsläufig die Leitung nirgendwo leck schlagen. Wenn jetzt nun irgendwo ein Leck ist, fällt der Öldruck, weshalb es vllt. nur noch reicht, um ein Ventil ordnungsgemäss zu öffnen.
    Das würde auch erklären, warum sich die Anschlüsse im Betrieb manchmal abgewechselt haben mit arbeiten....


    Ich habe die Leitungen (siehe Bild) mit 2K Kleber abdichten können. Der ist Kraftstoffresistent und sollte auch keine grossen Alterungserscheinungen zeigen. Ich bin zwar kein Fan von Klebstoffen und dem Kleben von Bauteilen allgemein, aber wenns derart gut hält und abdichtet ist das allemal besser als ein Klemmer auf der Autobahn :D
    Ich habe grad alle Anschlüsse sicherheitshalber geklebt...wenn man ja schonmal dran ist...


    Gruss Yves

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    A bit oil and care a day, keeps the mechanic away...

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  • Hallo Yves...


    wenn deine Schlussfolgerungen stimmen, dann muss eine Luftsäule...hi hi hi....quasi das Endstadium von Luftblasen nicht zwangsweise das Ergebnis eines defekten Kugelventils am Motoranschluss sein, das praktisch nicht mehr schließt, viel mehr taucht das selbe Phänomen auch bei Undichtigkeiten im Bereich der Ölleitungen oder Verteiler zwischen Ölpumpe und Kugelventil am Motoranschluss auf.
    Ich glaube wir haben das Rätsel gelöst. :kratz:
    Ich hatte ja exakt das gleiche Erscheinungsbild...somit werde ich auch erst mal die Ölleitungen peinlich auf ein Leck untersuchen...ich weiß ja jetzt Dank euch wie man so was machen kann.


    Nach der tollen Anleitung von Siegbert würde ich mich sogar an eine Demontage der alten Kugelventile wagen...aber nach 1 kommt 2..also erst mal Leck suchen, ab-(kleben)dichten und probieren...vielleicht ist dann der ganze Spuk verschwunden.
    Da ich auf jeden Fall den GT250 Motor aufmachen und nach dem Krachmacher (Lager KW o. Pleuellager)suchen muss, ist das mit den Ölleitungen sicher kein Hexenwerk.



    Gruß Klaus

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  • Hallo Yves, hallo Siegbert....


    heute habe ich die fragliche Ölleitung zum linken Zylinder/Kurbelgehäuse ausgebaut und dann nach euren tollen Instruktionen mit meiner Standluftpumpe mit max. 0,5 - 0,8 BAR das Öl in der Leitung auf Druck gebracht und siehe da...es ist ein Leck, am Motoranschluss links und zwar direkt am Übergang der Ölleitung in den Kugelventilanschluss. OK ich kann es mangels Fachkenntnissen nicht exakt beschreiben...deshalb zur Veranschaulichung die Bilder.
    Die Ringfittinge der Anschlüsse Zylinder/Kurbelgehäuse habe ich mit M 6 Standdardschrauben, jeweils 2 Dichtringen und ner M6 Mutter dicht gemacht und dann mit der Standluftpumpe ganz vorsichtig Druck gegeben. Dabei konnte ich das austretende Öl am Anschluss sofort erkennen...


    @ Siegbert: Die Hohlschrauben haben die richtige Länge (2 Stück am Motoranschluss = 16,5 mm 1 Stück an Ölpumpe = 13,5 mm)


    Was kann ich da jetzt konkret machen?

    - wie Yves mit Zweikomponenenkleber versuchen, abzudichten?


    - oder besser Leitung aus dem Anschluss rauspopeln und ganz neu verkleben?


    Bekommt man die Kunststoffleitung überhaupt da raus, ohne sie zu zerstören?


    Bin gespannt auf Eure Tipps.



    Gruß Klaus

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  • Guten Abend Klaus,


    da die Hohlschrauben die richtige Länge haben, kannst Du ja versuchen, die beiden Dichtscheiben mit Dichtungsmasse beidseitig einzustreichen und dann zu montieren. Da Du aber den Motor sowieso auseinandernimmst, sieh doch mal zu, ob man das Gewinde nicht mit Helicoil- oder vergleichbare Gewindespiralen sanieren kann.
    Ich kenne die Platzverhältnisse beim 250er Motor nicht, aber wenn das möglich wäre, wärst Du auf Lebenszeit die konstruktive Unzulänglichkeit "Stahlschraube in Alugewinde" los.
    Vielleicht sabberte das Öl aber auch an der von Dir gefundenen Undichtigkeit heraus, die war ja, wenn ich es richtig verstanden habe, auch an demselben Anschluss.


    Was die Undichtigkeit betrifft, so machst Du es am besten so, wie es Yves geschrieben hat. Ich kann mir nicht vorstellen, dass Du die Leitung aus der übergeschobenen Plastikhülse bekommst, das Leitungsende steckt da ca. 5mm tief drin und ist, wie man ja am Austrittsende sieht, mit der Hülse verklebt, da ist ja ein dicker Wulst an der Stelle.


    Ich könnte mir auch gut vorstellen, dass nicht die Verbindung der Leitung mit der Kunststoffhülse undicht ist, sondern dass die Leitung selbst direkt an der Eintrittsstelle gebrochen bzw. gerissen ist. Wenn dies der Fall ist, solltest Du nach der Klebung a lá Yves die Stelle nochmals weiträumig mit 2K-Harz umhüllen und mechanisch entlasten.


    Übrigens, bitte sowohl die Schließ- als auch die Öffnungsfunktion der Venile überprüfen, beide müssen gegeben sein, sonst wird das nie etwas mit der Ölförderung.


    Nicht verzagen


    Siegbert

    Einmal editiert, zuletzt von Siegbert ()

  • Salü zusammen,
    Ich denke, von meiner Seite gibts da auch nix grosses mehr hinzuzufügen, da eigentlich alles gesagt wurde. ;)


    Klaus
    Wenn du bereits ein praktisches System gebaut hast, um die Leitungen zu prüfen, würde ich da mal reinen Kraftstoff durch die Leitungen jagen, damit sich etwaige Verstopfungen lösen. Dann ist die Leitung sauber und fettfrei, damit später der 2K Kleber gut haftet.
    Wie Siegbert schon sagte, würde ich nicht versuchen, die Kunstoffleitung zu demontieren, das wird wahrscheinlich auch bei grosser Vorsicht in der Zerstörung selbiger enden.


    Da ich nicht weiss, ob du noch ein Dichtungsproblem mit der Hohlschraube hast, kann ich nicht 100% darauf schliessen, ob das kleine Leck am Anschluss des Schlauches Schuld für dein Problem ist.
    Die kleinen Lecks werden aber oft unterschätzt, da zwar nicht übermässig Öl austritt, jedoch gerne mal Luft eintritt! Vorallem bei neueren, vollsynthetischen Ölen, die zumindest bei meiner Marke sehr dünnflüssig sind, gibts da gut und gerne mal Luftblasen darin.


    Gruss

    A bit oil and care a day, keeps the mechanic away...


  • Siegbert:


    zu 1. Welche Dichtungsmasse käme da in Frage?

    zu 2. Da es derselbe Anschluss ist, gehe ich davon aus, dass es lediglich die Undichtigkeit
    der Leitung ist


    zu 3. Habe Heute auch die Schließfunktion getestet...das eine Ventil, wo es am Anschluss so raussabbert, war bei mehreren Tests immer schön geschlossen. Aber das zweite Ventil des oberen/Zylinderanschlusses wollte erst schließen, nachdem ich ein paar Mal die Leitung von beiden Seiten durchgepustet habe...wohlgemerkt mit der Standluftpumpe max. 1 BAR

    Jetzt habe ich erst mal die Leitungen/auch die Kugelventile komplett mit Caramba vollgepumpt und hoffe, dass damit alle Verunreinigungen sich auflösen und danach die Funkition wieder 100%ig ist.


    Ganz interessant und ne 2 . Möglichkeit, das fragliche Gewinde am Motoranschluss/Kurbelgehäuse sicher abzudichten, wäre ein Dichtmittel mit einem Pinsel dünn auf die betreffende Hohlschraube aufzutragen.
    MarkusH hat mir da einen tollen Tipp gegeben...lt. T/GT500 MANUAL Klick auf oilpump auf Seite 37 unter Ziffer 8 - 17 - 4 wird empfohlen auf das Gewinde der Ölschraube Gewindesicherungsmittel aufzutragen.
    Siegbert welches Dicht-/Schraubensicherungsmittel könnte man denn da verwenden...die Schrauben sollte ja auch wieder rausgehen.



    Gruß Klaus

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  • utenAbend klaus,


    zum Abdichten würde ich etwas nicht Aushärtendes nehmen (z.B Hylomar o.ä., Dein Werkzeughändler des Vertrauens hat sicher etwas gleichartiges anzubieten).


    Das Einstreichen der Gewinde mit Schraubensicherung wird zwar in dem Manual empfohlen, aber ich denke primär aus Gründen der Sicherheit gegen ungewolltes Lösen und nicht zu Dichtzwecken. Mir war das aber immer zu tüddelig und bei mir haben sich die Verschraubungen noch nie gelöst. Wenn man sie ab und zu auf Undichtigkeiten etc. kontrolliert, sollte man drohendes Unheil rechtzeitig merken.


    Solltest Du aus Sicherheitsgründen Gewindessicherung nehmen wollen, nimm eine max. mittelfeste Sorte, damit Du keine Probleme beim Lösen bekommst. Wenn Du dem Werkzeugmenschen etwas von "M6 in Alu" und "Kunststoffdichtscheiben" sagst, sollte er wissen, was Du brauchst.


    Abgedichtet wird nur mit den Dichtscheiben, selbst wenn die Gewindegänge undicht sind (und das sind sie eigentlich immer), die Dichtflächen der Scheiben überlappen das Gewinde und sorgen auch hier für Dichtigkeit.


    Wenn Du übrigens etwas wirklich fettfrei bekommen möchtest, nimm kein Benzin (auch kein Feuerzeugbenzin), das fettet immer ein wenig, sondern nimm Bremsenreiniger und viel Luft zum Pusten, dann wird's wirklich fettfrei.


    Die Verunreinigungen in den Ventilen sind übrigens Fettablagerungen aus dem Öl, dies zersetzt sich während langer Stillstandszeiten. Wenn Du Deine Suzi immer schön fährst und das einmal in Ordnung gebracht hast, hast Du die weitere Zeit Ruhe.


    Einen schönen (Rest-)Sonntag an alle


    Siegbert