Unterdruck benzinhahn, Choke

  • Liebe GT Freunde und Bastler,


    Da ihr mir bei meiner Frage zur Gabel perfekt gehoflen habt, wende ich mich wieder an euch.


    Vor kurzem hab ich den Vergaser ausgebaut, um den Schwimmer zu wechseln da er undicht war und sie mir im Stand immer abgesoffen ist.


    Nun zum Problem, ich bin dabei wahrscheinlich etwas zu hastig vorgegangen.


    Sie springt seit dem zwar an, hat aber weniger Leistung. Außerdem hab ich mit dem Benzinhahn ein Problem. Ich war felsenfest davon überzeugt, dass am BH nur ein Schlauch angeschlossen war. Bis ich jetzt gerade den Vergaser wieder demontiert habe, und ein loser Schlauch auf einmal zum Vorschein kam. Ist der schwarze Schlauch am Bild der für den Unterdruck?



    Das zweite Problem ist der Choke, seit meiner ersten Demontage hat dieser kein Spiel mehr, ich kann ihn nicht mehr auf "Start" stellen, da er auf den dafür vorgesehenne Stopper ansteht. Wie kann ich dieses anders einstellen?


    Besten Dank und viele Grüße aus Salzburg


    Lukas

  • Moin!
    Der Schlauch kommt an den Unterdruckanschluss des Benzinhahns. (An den mit dem kleineren Durchmesser, der an dem Membrangehäuse des Hahns sitzt).
    Das sie weniger Leistung hat, ist kein Wunder, wenn der Schlauch rumhängt, da der Motor dort Nebenluft zieht.
    Sowas hört man doch, das zischelt, schlürft oder wie auch immer man das Geräusch beschreiben will...
    Das der Choke nicht funktioniert, liegt, wenn ich das auf dem Bild richtig sehe, daran, das die Gabeln der Betätigungshebel nicht in das Kunststoffteil oben an den Chokeventilen eingreifen, sondern darüber liegen.
    bis dann
    Markus

  • Mahlzeit,


    Super, hätt ich auch selber drauf kommen können.
    Auf jedenfall möcht ich mich einmal bei dir bedanken, denn ohne den einen oder anderen Tipp, bzw deiner Super Homepage, hätt ich wohl schon öfters einen Mechaniker in Anspruch nehmen müssen.


    Ein paar Fragen hätt ich noch: Mit welcher Schraube kann ich den Vergaser synchronisieren (Mit der Methode, dass ich immer einen Zündkerzenstecker abstecke)


    Bzw für was sind die anderen Schrauben da? ( die Schlitzschraube rechts ist mWn Teillast Luftschraube, kann man das Gemisch fetter/magerer machen????)



    Nochmals Danke für die Auskünfte.


    Lukas

  • Moin!

    Zitat

    Original von luki1287...Auf jedenfall möcht ich mich einmal bei dir bedanken, denn ohne den einen oder anderen Tipp, bzw deiner Super Homepage, hätt ich wohl schon öfters einen Mechaniker in Anspruch nehmen müssen.

    Bitte! :D

    Zitat

    Ein paar Fragen hätt ich noch: Mit welcher Schraube kann ich den Vergaser synchronisieren (Mit der Methode, dass ich immer einen Zündkerzenstecker abstecke)
    Bzw für was sind die anderen Schrauben da? ( die Schlitzschraube rechts ist mWn Teillast Luftschraube, kann man das Gemisch fetter/magerer machen????) ...


    Auf Deinem letzten Bild: Die Kreuzschlitzschrauben sind nur Stopfen auf den Unterdruckanschlüssen der Vergaser. Man könnte hier Unterdruck-Meßuhren anschließen. Die Messingschraube mit Einfachschlitz ist, wie Du schon schriebst, die Teillastgemischschraube. Die wird standardmäßig ca. 1,5 Umdrehungen herausgedreht.
    Sie regelt das Gemisch wie der Name schon sagt, bei Teillast, also bis ca. 1/4 geöffnetem Schieber, darüber wird der Einfluß der anderen Bauteile größer: Nadel, Nadeldüse, Hauptdüse... Die Übergänge sind fließend.
    Das Einstellen der Vergaserschieberhöhe erfolgt an den Gewindeformteilen bzw. Muttern oben an den Schieberstangen, welche unter den Gummifaltenbälgen und -Schutzüberziehern versteckt sind.
    Da Du vermutlich auch keine Schlangenfinger hast, kommst Du bei komplett zusammengebauten Motorrad an die Einstellmechanik des mittleren Vergasers nicht heran. Nimm also Den als Referenz und stell die äußeren danach ein. (vorausgesetzt, die mittlere Einstellmechanik ist nicht völlig noch oben oder unten verstellt)
    bis dann
    Markus

  • Hallo, bei mir hat sich eine andere Methode die Vergaser der GT 380 zu synchronisieren bewährt. Mit Unterdruckuhren habe ich nach einigen Versuchen entnervt aufgegeben (nomalerweise synchronisiere ich einen Vierzylinder in 5 Minuten), das Zylinderauspendeln ist auch nicht der Weisheit letzter Schluß, da spielen noch andere Faktoren mit. Ich baue die Vergaser ab, drehe mit der Standgasanschlagschraube die Schieber hoch auf ca. 10mm Öffnung und nehme einen 10mm Kolbenbolzen (kann auch anderen Durchmesser haben und stelle dann die Schieber so ein, daß er sich überall mit genau dem gleichen Widerstand durchschieben lässt. Mit etwas Gefühl sind die Schieber dann wirklich alle gleich weit auf. Dann drehe ich die Standgasschraube wieder runter.

    2xT 250, 2xGT 250, 4xGT 380, 7xGS 400, 2xGS 550, 3x GS 750, GS 850G, GS 1000S, X7. GS 1000E
    Typreferent für die GT380 im WBC

  • Wenn Du die Vergaser nicht ausbauen willst, auspendeln funktioniert so (Du brauchst aber einen genauen Drehzahlmesser, möglichst mit optischer Signalerkennung, der angebaute ist zu ungenau): Du legst die Zündung vom linken und rechten Zylinder lahm z.B am Unterbrecher), baust die Zündkerzen links und rechts aus, startest den Motor und stellst mit der Standgasschraube die Drehzahl auf 2000 U/min. Es läuft ja nur der mittlere Zylinder. Dann legst Du die Zündung vom mittleren lahm, Kerze raus und aktivierst wieder den linken Zylinder und startest den Motor. Jetzt läuft nur der linke Zylinder. Jetzt stellst Du mit der Einstellschraube unter der oberen Gummihaube die Drehzahl wieder auf 2000 U/min. Das gleiche nochmals mit dem rechten Zylinder, anschließend das Standgas wieder normal einstellen.

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  • Nach dem ich eine kleine Pause vom Schrauben brauchte, habe ich gestern wieder weitergemacht.


    Ich bin augfgestiegen, und los gefahren, sie ging super nach ein paar Metern hat sie auch fast nicht mehr geraucht.


    Nach ca 7-800m ist sie mir dann abgestorben. Das Problem konnte ich auch erkennen.
    Es muss etwas mit der Benzinsufuhr zu tun haben, der Benzinhahn scheint allerdings in Ordnung zu sein. (Zumindest in PRI Stellung, wenn ich den Schlauch vom Benzinfilter runterziehe, rinnt Benzin heraus) Wenn ich ihn dann wieder anstecke, rinnt nix mehr.


    Nach einer Standzeit, springt sie dann wieder super an und geht wieder einwandfrei, aber eben nur ein paar hundert Meter.


    Beste Grüße

  • Moin,


    bau mal den Benzinhahn aus und sieh dir die beiden Filtersiebe an. Ich vermute mal, du hast Rost im Tank. Wenn die Siebe dicht sind, hast du genau diese Symptome.


    Gruß
    Dirk

  • Auch wenn auf der PRI Stellung bei abgezogenen Benzinschlauch Benzin rausläuft?


    Ansonsten rinnt nix, weder in PRI Stellung noch in einer anderen. Werd mir heute am Aben auf jeden Fall mal die Benzinfilter im Tank, sowie den nachträglich angebrachten anschauen.


    Danke nochmals

  • Wieviel läuft denn auf PRI? Da sollte schon ein kräftiger Strahl kommen. Ansonsten den Hahn zerlegen und die Membran überprüfen. Den Unterdruclschlauch hast du drauf?
    Gruß
    Dirk

  • Hallo Jungs,
    ich hänge das mal hier dran.
    Allerdings geht es um den Benzinhahn der GT 250.
    Der Hahn sieht eigentlich noch ganz gut aus, ich habe die Filtertasse abgeschraubt und gereinigt, war aber eigentlich alles okay.
    Den Hahn selbst hatte ich auch ab, ist nix eingerissen und bewegt sich m. E. einwandfrei.
    Das Membrangehäuse hatte ich aber noch nicht geöffnet in der Hoffnung, dass der Hahn noch funktionsfähig ist.
    Ich hatte die Idee, den Membranmechanismus mit Hilfe einer Spritze zu prüfen.
    Also habe ich die Spritze am Schlauch angeschlossen, der vom Membrangehäuse abzweigt und gesaugt (siehe Bild).
    Da kommt aber nix durch - übrigens egal in welcher Benzinhahnstellung.
    Habe ich bei der Unterdruckprüfung einen Fehler gemacht?
    Eigentlich sollte doch mit Hilfe der Spritze Luft angesaugt werden...


    Gruß Dirk

    Dateien

    • Benzinhahn.jpg

      (94,6 kB, 14 Mal heruntergeladen, zuletzt: )
  • Moin Dirk,


    Mach den Hahn ruhig auf. Wenn er in Ordnung ist, passiert nix und wenn die Membran kaputt ist, geht sie nicht kaputter.
    Dann weißt du wenigstens, was los ist.
    Gruß Dirk

    Gruß

    Dirk



    Über 1000 Beiträge, alle weg :klo:
    Dann eben von vorne........scheiß drauf :D

  • Hmmmh Dirk...ich glaube nicht, dass du so feststellen kannst, ob die Membrane noch richtig arbeitet...kann es aber nicht erklären bzw. begründen. Wenn du mit der Spritze saugst, also quasi Unterdruck erzeugst, dann bewegt sich die Membran so, dass der Durchfluss zu den 2 Benzinleitungen bei Hahnstellung ON bzw. RES freigegeben wird.


    Mit montiertem Hahn und teilgefülltem Tank geht diese Prüfung auf jeden Fall, aber mit Spritze und Luft??? Du kannst das m. E. nach eigentlich nur mit einer Flüssigkeit testen...


    :kratz: :kratz: :kratz:


    Na ja vielleicht wissen die Profis ja mehr...

    ca. 1400 Beiträge futsch...und tatsächlich Mitglied seit Oktober 2011
    :heuldoch:
    also auf ein Neues...wir lassen uns nicht unterkriegen...


    Gruß Klaus

  • Also das Prinzip der Membrane bedeutet, das keine Luft durchgeht.
    Du hast an der Membrane einen Kolben mit O-ring sitzen, der von einer Feder, die hinter der Membrane sitzt, in Position gehalten, um zu verhindern, dass Sprit durchläuft. Wenn du nun ander Membrane saugst, datzu brauch man keien Spritze, dann zieht der Unterdruck die Membrane nachhinten und gibt den Durchlass frei.
    Wenn Luft durchkommt dann ist die Membrane kaputt.
    Das große Problem bei unseren Benzinhahne ist, dass es keine echte geschlossen Stellung gibt, d.h. wenn der Kolben aus irgeneinem Grund, Fremdkörper oder O-Ring mulo, nicht mehr sauber schließt, dann läuft der Sprit.

    Büffel ist einzig, aber nicht artig

  • Hm - dann wäre es ja fast ein Indiz, dass das Ding funktioniert.
    Hatte die Hoffnung ,dass man das auf diese Weise testen kann, weil wenn der Hahn montiert ist und Sprit im Tank, ist es natürlich etwas komplizierter, wenn's am Ende nicht klappt.

  • Wenn noch eingebaut und Sprit im Tank ist der Test doch am einfachsten. Natürlich sollte der Tank nur ein paar Liter beinhalten, dann kannst du zum testen auf Reservestellung gehen und wenn der Sprit nicht aufhört zulaufen, dann auf normal stellen. Das stoppt es zumindest, vorausgesetzt es ist nicht zuviel Sprit im Tank.
    Die beiden Leitungen die recht s sitzen wenn du auf den Hebel schaust, in ein Gefäss halten, damit der Sprit darein läuft. Dann an der linken einzelnen Leitung ansaugen. Dann sollte Sprit kommen und wieder stoppen, wenn du aufhörst zusaugen. Bitte nicht auf PRI stellen, dann läuft es ungehemmt unter umgehung der Membrane.

    Büffel ist einzig, aber nicht artig