So, Heute war es soweit.
Rainer traf um 11:30 Uhr bei mir zu Hause ein um seinen Büffel in Empfang zu nehmen.
Nachdem wir ca. eine Stunde bei uns zuhause noch verquatscht hatten ging es nach Schweinfurt in die Werkstatt.
Der erste Kontakt mit seinem L-Büffel war für Rainer einfach überwältigend, und als ich den Büffel dann im Hof in die Sonne stellte schwang sie Rainer gleich drauf und der Gesichtsausdruck sagt alles aus was er für eine Freude empfand.
Es wurde viel gescherzt und über den Büffel gefachsimpelt und ruck zuck war es 14:00 Uhr und es wurde Zeit das Rainer mit dem L-Büffel seine Heimreise gen Heidelberg antrat.
Nachdem das Wetter super war beschlossen Viktoria und ich, Rainer auf seiner Fahrt zu begleiten und zumindest den halben Weg mit unserer GT mitzufahren.
Marcus, ein Freund von uns schloss sich mit seiner Yamaha YZF 1000 R Thunder Ace, unserer Tour gleich mit an.
Rainer war über diese Begleitung sichtlich erfreut, denn er hatte Bedenken das er eventuell mit dem Büffel liegen bleiben könnte.
Obwohl ich keine Zeit mehr hatte, den L-Büffel ausgiebige Probe zu fahren, ging ich mal von keinen Problemen aus und muss nun eingestehen, dass ich mich irrte.
Nach ca. 30 Kilometern beklagte sich Rainer, dass der Büffel oberhalb von 5000 U/min nur noch unwillig und zäh dreht. Dieses Phänomen nahm mit jedem weiteren Kilometer zu.
In Würzburg nach ca. 70 Kilometern hatten sich die O-Ringe der Krümmerverbindungen verabschiedet, und der Büffel schepperte wieder so wie ich ihn von Wolfgang Pühler abgeholt hatte.
Wolfgang gab mir damals die O-Ringe mit, und meinte dies wären die Hitzebeständigen die habe er extra in USA besorgt.
Leider war dem nicht so. Irgendwie, traute ich diesen Ringen von Anfang an nicht und überlegte schon ob ich lieber die Silikon O-Ringe bei GTReiner bestellen soll – lies es aber dann doch.
Nun, hätte ich mal auf mein Gefühl gehört.
So ging die Fahrt mit einem jetzt deutlich Lauter knatternden L-Büffel weiter.
Es war offensichtlich dass Rainer mit dem L-Büffel der Geschwindigkeit meinem A-Büffel nicht folgen konnte – oberhalb von 120 km/h kam so gut wie nichts mehr und wir legten nach ca. 130 Kilometern eine Kaffeepause ein.
Also es stand ganz klar fest, das irgendwas mit dem Motor nicht stimmt und das man diesem Problem noch auf den Grund gehen müsse. Der Leerlauf war nach wie vor bei knapp über 1000 U/min. top stabil und auch bei Drehzahlen bis 5000 U/min. lief der Büffel super.
Nur darüber nicht.
Nach der Kaffeepause, verabschiedeten Viktoria, Markus und ich mich von Rainer der die letzten ca. 90 km alleine zurücklegte.
Wir drehten noch eine Runde durch die Ausläufer des Odenwaldes und waren um 20:00 Uhr wieder zu Hause.
Rainer kam bis Heidelberg mit den schon bekannten max. 120 km/h recht gut durch, jedoch dann muckte der Büffel vollends.
Permanente Fehlzündungen aus den Krümmerverbindungen und eine weiter verschlechterte Gasannahme ließen Rainer mit max. 75 km/h nach Hause kriechen – aber er kam um 18:30 Uhr zuhause an.
Rainer, leicht bedrückt meinte, das er das Gefühl habe das bei höheren Drehzahlen ein Zylinder aussteigen würde, dies sei aber nur eine Vermutung.
Er wird Morgen mal die Kerzen herausschrauben und vielleicht gibt uns das Kerzenbild mehr Auskunft in welcher Richtung der Fehler zu suchen ist.
Jetzt müssen erst mal die Hitzebeständigen Silikon O-Ringe für die Interferenzrohre bei GTReiner bestellt werden und dann brauche ich noch eine Idee woran die schlechte Leistungsabgabe oberhalb von 5000 U/min. liegen kann.
Vielleicht fällt Euch ja dazu was ein?
Aber so ist es immer, das sind die Typischen Probleme wenn man ein Fahrzeug neu aufbaut – ich erinnere mich noch gut dass ich ca. drei Wochen brauchte bis mein Büffel endlich richtig lief.
Trotzdem ärgert mich das schon, vor allem weil ich dies nicht erwartet hatte und der Büffel untenherum und im mittleren Drehzahlband so wunderschön läuft.
Aber allen Problem zum Trotz, war es ein echt schöner Tag, und Rainer und ich haben beschlossen auf alle Fälle zum WBC Jahrestreffen gemeinsam zu fahren.
Und mit Eurer Hilfe werden wir Rainers L-Büffel seine Marotten noch austreiben, da bin ich mir ganz sicher.
Gruß
Andreas