Vergaser, Justierungen

  • Hallo Gemeinde,


    weiss jemand was über die Justierung der Schwimmer? Es geht hier um die Einzelvergaser (obwohl es da vermutlich keinen Unterschied zur Batterie geben sollte...)


    Danke schon mal, und gute Nacht ...
    Werner

  • Moin!
    Du meinst vermutlich den Schwimmerstand/Float Level. Siehe Bild.
    Bei der Messung darf der Schwimmer die Nadel nur gerade berühren, nicht aber den gefederten Stift eindrücken. Maß zwischen Dichtfläche zur Schwimmerkammer und Oberkante Schwimmer.
    bis dann
    Markus

  • Super, genau das wars. Danke!


    Wo wir aber gerade beim Thema sind:
    wie tragisch ist das, wenn die Schwimmer nicht mehr nach aussen, sondern nach innen gewölbt sind? Das ist bei den meinen der Fall. Ich habe zwar noch drei Vergaser zum schlachten, da sehen die Schwimmer - bis auf einen - aber genauso aus. Da passt doch die Spritmenge überhaupt nicht mehr ....


    Weiss jemand, wie das kommt?


    Danke und noch einen schönen Tag, Werner


  • Dann sind die Schwimmer unbrauchbar. Kommt z.B., wenn man versucht, bei zusammengebautem Vergaser durch den Benzineinlauf mit Druckluft das Schwimmerventil freizublasen.
    Mit viel Geschick kann man die Schwimmer evntl. retten. Die haben seitlich eine kleine Verschlußlötung (Lötpunkt). Die auflöten und dann mit Druckluft vorsichtig versuchen, die Schwimmkörper wieder auszubeulen, indem man dort reinbläst. Danach wieder zulöten, weitmöglichst ohne Zugabe von Lot, sonst wird der Schwimmer u.U. zu schwer und die original Einstellmaß-Angabe kann nicht verwendet werden.


    bis dann
    Markus

    Einmal editiert, zuletzt von MarkusH ()

  • Danke, Markus!


    Ich habs befürchtet ....
    Werde mal mein Glück versuchen. Wie gesagt: habe ja drei Schwimmer "über".

    Da müssen sowieso mal Haubentaucher am Werk gewesen sein, ausser den verbeulten Schwimmern gibts noch andere Highlights an dem Mopped. Ich stelle die Tage mal ein, zwei Bilder ein ....
    ... so zur allgemeinen Erheiterung ...


    Bis denne, Werner

  • Hallo Werner,


    die Einstellerei der Schwimmer nach diesem angegebenen Maß ist immer etwas riskant. Der sauberste Weg ist, sich aus alten Ablaßschrauben (unten an der Schwimmerkammer) Anschlüsse für Schläuche zu basteln. Wenn man diese dann wie eine Schlauchwaage benutzt, kann man ganz exakt von außen den Spritstand in der Schwimmerkammer prüfen. Besser gehts eigentlich nicht, denn damit eliminiert man auch den Einfluß unterschiedlicher Schwimmergewichte.


    Hier findest du ein Bild, das sagt mehr als tausend Worte :tongue:


    So in etwa sollte das Benzinlevel eigentlich immer aussehen.


    Gruß
    Dirk

    2 Mal editiert, zuletzt von dirksandmann ()

  • Tach


    Welchem Schwimmerniveau entspricht denn nun deiner Schlauchwaage...scheint etwas zu viel des guten....der Motor dürfte wohl etwas zu fett laufen


    Gruß Thomas

  • Hallo Thomas,


    das Bild sollte auch mehr zur Verdeutlichung des Aufbaus dienen. In diesem Forum gibt's einen Artikel zur T500 zum selben Thema. Die ersten beiden Bilder entsprechen dem gemessenen Schwimmerniveau von 27,3mm, das vom Werk vorgegeben wird. Auf einem entsprechenden Niveau an baugleichen Mikunis auch anderer Größen sollte der Schwimmerstand o.k. sein.
    Das Bild aus meinem vorherigen Beitrag stellt den Aufbau (halbwegs) erkennbar dar.


    Gruß
    Dirk

  • Tach


    Habe mir auf die schnelle mal eine Schlauchwaage gebastelt um mir mal meine Schwimmerstände anzuschauen...der GT 500 Beitrag hat mich doch inspiriert :kratz:


    Ich hätte schwören können das die "Brühe" auf den Bildern zu hoch steht und das Moped zu fett laufen würde...nun, ich muss gestehen das passt schon bis Unterlagscheibe Schwimmerkammerschraube


    Gebastelte Schlauchwaage an die drei Vergaser gefummelt, und siehe da, der rechte Vergaser lag ca. 2mm unter dem Niveau. Dieser Vergaser, wie die restlichen 2, wurden wie üblich per Schiebelehre eingestellt. Man sollte davon ausgehen das das Niveau aller 3 Vergaser stimmen sollte............ :nixwiss:


    Bis zum Überlaufröhrchen in der Schwimmerkammer sind es noch ca. 6-7mm


    Gruß Thomas

    Dateien

  • Zitat

    Original von WBM
    Gebastelte Schlauchwaage an die drei Vergaser gefummelt, und siehe da, der rechte Vergaser lag ca. 2mm unter dem Niveau. Dieser Vergaser, wie die restlichen 2, wurden wie üblich per Schiebelehre eingestellt. Man sollte davon ausgehen das das Niveau aller 3 Vergaser stimmen sollte......
    Bis zum Überlaufröhrchen in der Schwimmerkammer sind es noch ca. 6-7mm


    n'Abend!
    Die Hersteller der Schwimmer haben halt auch nur "mit Wasser gekocht" bzw. Lötzinn benutzt. Die Schwimmer haben ab Werk sicher nicht aufs Milligramm genau das gleiche Gewicht und auch nicht 100%ig genau das gleiche Volumen.
    Den echten Pegel in der Schwimmerkammer zu messen ist da natürlich genauer.
    Man könnte mal versuchen, die Kammern über die Schlauchwaagenanschlüsse unten zu verbinden, dann sind die Pegel immer gleich, auch wenn sie einzeln etwas voneinander abweichen würden.
    Hmm... schon wieder was neues auf der Liste... :kratz: ...man hat ja auch sonst nichts zu tun... Wie/woraus hast Du die Schlauchanschlüsse hergestellt? Ich habe keine Ablassschrauben über, die ich verwenden kann bzw. will.
    bis dann
    Markus

  • Tach


    Zitat

    Wie/woraus hast Du die Schlauchanschlüsse hergestellt? Ich habe keine Ablassschrauben über, die ich verwenden kann bzw. will.


    Und genau eine solche habe ich verwendet. Den Schraubenkopf auf 4mm aufgebohrt und Schlauchnippel 4mm eines Spendervergasers eingeklebt.


    Wegen dem Feingewinde fiel mir keine Alternative ein, man möchte ja nicht das Gewinde in der Schwimmerkammer verhunzen.


    Eventuell einen Art Gumminippel zum aufdrücken, gemessen ist das schnell


    Gruß Thomas

  • Tach an alle,


    erstmal Danke an Markus für den Tip mit der Druckluft. Hätte mich eigentlich nicht getraut, weil ich dachte, dass es die Dinger zerreisst ...
    War nicht. Hat perfekt funktioniert. Ich hatte letzte Woche mal einen in kochendes Wasser geworfen, hat aber nichts gebracht.
    Sie sehen zwar etwas verknautscht aus, aber ich denke, sie haben wieder das ursprüngliche Volumen - so ungefähr jedenfalls . Und jetzt qualmt sie auch lange nicht mehr so stark!


    Die Idee mit der Schlauchwaage ist auch nicht ohne. Dabei fiel mir ein, dass mal irgendeiner für die Dell'Ortos an den alten Guzzis durchsichtige Schwimmerkammen vertrieben hat. Das wärs doch :kratz:


    So, ich packe jetzt mal die Versager wieder rein, dann gehe ich nochmal über die Zündung. Dazu gibts dann noch ein Bild.


    Bis denne, Werner

  • Nabend,


    hab letzte Woche die Kamera in der Werkstatt liegen lassen, Bild gibts daher erst jetzt.
    Anmerkung: das war nicht mein Werk!


    So: wer findet die drei Fehler? :rolleyes:


    schönen Abend noch, Werner

  • Da ich eine 3Zylinder Zündplatte nur in der YAMAHA - Version kenne, sehe ich hier abgesehen vom Schraubenzirkus:


    1.) Kontakt auf 16°° ist wohl schlecht verlötet , der Kondenssator arbeit nicht optimal da dieser Kontakt deutlich "feuert" (grauer Metalldampfniederschlag rundherum) oder Kondensator defekt . man sieht die Abplatzung.


    2.) Ob der Kontakt auf 20°° dahingehört weiß ich leider nicht ... :kratz:



    3.) Der Kondensator des Kontaktes auf 12°° ist nicht direkt am Kontakt angeklemmt sondern wohl eher irgendwo im "Untergrund". wenn überhaupt!



    Läuft das Moped denn so ? :kratz:

    "Erst wenn der letzte Slick verrottet und die Nordschleife unter Moos verschwunden ist, werdet ihr einsehen, dass man mit Hotelbetten keine Rennen fahren kann!"

    "mens sana in carburetor sano"


    by onkelheri


    http://www.schueller-metallbau.de/

  • Naaabend,


    0 Uhr und auf dem Holzweg....


    Richtig: Kontakt auf 16 h ist so schlecht verlötet, dass er auf dem Bild schon ab war.
    Kontak auf 20 h; hmmmmmmmmmmm ...
    Kontakt bei 12 h: Schönheitsfehler, passt aber.


    Was nicht passt, ist der ganze Sums an sich. Muss jetzt doch etwas ausholen ....
    Ich hab das Moped Ende April letzten Jahres gekauft und bin damit ein paar mal etwas durch die Gegend gerutscht. Reifen bretthart und lief nicht so dolle ..... Wie 27 PS eben, obwohl offen. Aber sie lief :rolleyes:
    Im Mai sollte sie zum TÜV, aber mit so einem versifften Moped fährt man dort nicht hin, dachte ich. Also mal ein paar Sachen weggeschraubt, um zum Saubermachen besser ranzukommen. Und noch eins und noch eins und nocheins. Für eine Totalrestaurierung hatte ich keinen Bock, zumal ich noch meine alte Ente und zwischendurch mein 850T-Gespann in der Mache habe.
    Ich habe dann mal so langsam die Teile zusammengekratzt, die ich vermutlich so brauche. Ich wette, dass ich bestimmt drei oder vier Mal den Zündungsdeckel runter hatte. Der Fall war eigentlich klar. Moped genau angeguckt, drei neue Kontakte bestellt und gewundert.


    Na, geht ein Licht auf?
    Nein? Noch nicht?


    Ach Leute....... jetzt guckt doch nochmal hin :kratz:


    Ich weiss ja nicht, vielleicht ist das ja auch nix weltbewegendes. Vielleicht ist das unter GT-Schraubern auch ganz normal.
    Für mich stellt sich die Frage: ist der Vorbesitzer ein Genie oder wahnsinig?


    Wie gesagt: gefahren ist das Ding ja ...


    gute Nacht :music:
    Werner

  • Kontakt auf 16 Uhr hängt nicht am Netz . . . .oder?

  • Moin!
    Ich denke, hier sind Kontakte der Denso-Zündanlage auf eine Kokousan-Grundplatte gefummelt worden. Deswegen werden (teilweise) Schraubenlöcher der Stellplatten verdeckt. Bei der abgebildeten Grundplatte müssen die Kontakte für L und R gleich sein.
    Was hast Du denn damit für einen Zündzeitpunkt?
    bis dann
    Markus

  • :laola:


    Treffer!


    Der Zündzeitpunkt lag ein paar Grad nach OT und war mindestens so flexibel wie die Befestigung.
    Die Stellplatten waren nur mit je einer Schraube befestigt. Damit das stillhält, waren die so angeknallt, dass ich vor dem Austausch der Kontakte schon eine neue Grundplatte avisiert habe. Hab sie aber nicht gebraucht, obwohl da einige zusätzliche Löcher drin sind :nene:


    Die fehlenden Schrauben hatte sie schon von sich gegeben .....


    So, jetzt ist alles neu und das Mädel läuft wie Schmitts Katze :ja:


    Viele Grüsse, Werner

  • Zitat

    ....Der Zündzeitpunkt lag ein paar Grad nach OT ...

    Das macht den Auspuff frei.... :evil: :D

  • n'Abend zusammen!


    Um nochmal auf die Kontrolle des Schwimmerkammerpegels zu kommen:
    Ich habe dafür jetzt ein paar schöne Anschlüsse bzw. Verschraubungen bekommen (M6x0.75), die stammen aus dem Dampfmodellbau. Die bleiben bei mir dann erstmal dauerhaft montiert, auch um mal zu ermitteln, ob sich eine Verbindung der Schwimmerkammern irgendwie negativ auswirkt.


    bis dann
    Markus

  • ich bin jetzt auf diesen alten Beitrag gestoßen. Ich messe bei anderen Motorrädern das Schwimmerkammerniveau auch immer mit der beschriebenen Schlauchwaage. Allerdings ist mir nicht klar, warum hier ein extra Anschluß in die Ablassschraube gebastelt wurde, man kann doch die Schlauchwaage an den Anschluß für den Überlaufschlauch stecken und die Ablassschraube öffnen, dann bekommt man das selbe Ergebnis. Oder ist der extra Anschluß gedacht, um die Schlauchwaage permanent angesteckt zu lassen und den Überlaufschlauch gesondert zu erhalten?

  • :h


    Moin!


    Wenn man die Ablassschraube öffnet, läßt man, wie der Name schon sagt, den Sprit ab. Das hilft irgendwie nicht, den tatsächlichen Spritpegel in der Schwimmerkammer zu bestimmen.:kratz:


    Verwendet man den Schlauch (die Schlauchwaage) am Überlaufanschluß, erhält man mindestens den durch die Höhe des Überlaufröhrchens vorgegebenen Überlaufpegel (oder höher), was dann schon zu hoch ist.

    Und das auch nur, wenn der Schwimmer schon falsch/zu hoch eingestellt ist.

    Ansonsten ist überhaupt kein Sprit im Überlauf und die Schlauchwaage bleibt leer.


    Anderenfalls angenommen, der Spritpegel liegt aktuell mit angeschlossener Schlauchwaage über Überlaufpegel: wenn Du jetzt den Sprit abläßt, sinkt der Pegel in der Schlauchwaage bis zum Überlaufpegel und nicht weiter.

    Nutzt nix.


    Oder wie denkst Du Dir die Vorgehensweise?


    bis dann

    Markus

  • Meines Wissens nach ist der Überlauf-Anschlußnippel nicht nur mit dem Überlaufröhrchen verbunden, sondern mündet auch in den „Sumpf“ in den die Ablaßschraube hineinragt. Andernfalls könnte man ja mit der Ablassschraube nicht die Schwimmerkammer leeren. Bei YAMAHA RD500, RD350, KAWASAKI Z1100R etc ( ebenfalls Mikuni Vergaser) funktioniert es blendend mit dieser Methode.

    Natürlich funktioniert die Schlauchwaage am Überlaufanschluß nur bei geöffneter Ablassschraube, das vergaß ich zu erwähnen.

  • Nein.

    Das ist auch alles unsinnig.

    Wäre das Überlaufrohr mit dem Sumpf in der Schwimmerkammer verbunden, wäre es ja unten offen und könnte nicht als Überlauf arbeiten.

    Schau Dir die Vergaser bzw. Schwimmerkammer der GT380 mal genauer an.

    Von irgendwelchen anderen Vergasern auszugehen bringt nichts.

  • Ich hab mein Vergaser auf Powerjet umgebaut und nutze das gleichzeitig auch zur Schwimmerstand Kontrolle, hab dafür aber auch einen BST38 genommen. Ist aber auch eine 750, solche Anschlüsse kann man aber an jede Schwimmerkammer schrauben wenn man es für notwendig hält.


    Für die VM Vergaser gibt es aber extra Schrauben die gebohrt sind, werden an Stelle der Ablas schraube montiert und dichten im vergaserüber den Konus ab.

  • ich hab es mir jetzt genauer angesehen - Du hast recht. Bei der GT380 ist der Schlauchnippel an der Schwimmerkammer wirklich nur mit dem Überlaufröhrchen verbunden, nicht mit dem Ablass-Sumpf wie bei meinen anderen Motorrädern. Warum verstehe ich nicht ganz, es wäre ja viel praktischer wenn beim Öffnen der Ablassschraube das Benzin aus dem Überlaufschlauch läuft und nicht um die Schraube herum wo man schwerer was unterstellen kann. Eine alternative Messmethode wäre dann noch, den Vergaser ohne Schwimmerkammer auf ein durchsichtiges Trinkglas zu stellen und fa it zu sehen, bei welchem Benzinpegel das Nadelventil schließt